Rosanna Shuffle

  • Hallo in die Runde!

    Ich habe zwar erst im Erwachsenenalter mit dem Schlagzeugspielen begonnen, bin aber mittlerweile doch einige Jahre aktiv. Aktuell versuche ich mich am Rosanna Shuffle - und das schon seit zwei Monaten (ca 30 Minuten am Tag); bis 150 bpm kriege ich diesen Halftime-Shuffle schon recht ordentlich hin. Schneller geht noch nicht bzw. wird er dann unsauber.


    Meine Frage an alle, die den Rosanna Shuffle sauber im Originaltempo hinbekommen. Wie lange hat es bei euch gedauert, diesen Shuffle mit Ghostnotes und Basedrum-Pattern im Originaltempo (164 bpm) sauber zu bekommen?


    Ich zweifle nämlich schon grundsätzlich an meiner Technik und überlege, zwischenzeitlich an anderen Baustellen weiterzuarbeiten, um dann später nochmals einen Versuch zu unternehmen. Falls zwei Monate (und noch immer nicht am Ziel) aus eurer Sicht aber noch im Rahmen sind, dann mach ich einfach weiter.


    lg


    Thomas

  • Ich habe mit 12 begonnen und spiele seit 45 Jahren. Wenn ich jetzt den Rosanna Shuffle spielen wollte, müsste ich trotzdem dafür üben, zumindest um ihn wirklich fluffig klingen zu lassen. Du kannst glaube ich beruhigt sein, an deinem Spiel ist nix falsch, wenn du den R.S. noch nicht beherrschst. Der ist ne echte Hausnummer.


    Edit: dabei bin ich im Shuffle musikalisch ja durchaus zuhause.

  • Shuffles und Ghostnotes sind einfach schwer, wenn sie sich gut anfühlen und gut klingen sollen.


    Das sind auch einfach zwei Disziplinenen, die ein unheimlich gutes Fingergefühl verlangen.


    Mir hat es dabei unheimlich geholfen, ein anderes Stock-Modell zu probieren und zu finden.


    Ich bin z.B. von 5B zu 5A Extreme und plötzlich waren die Geister los.

  • Aktuell versuche ich mich am Rosanna Shuffle - und das schon seit zwei Monaten (ca 30 Minuten am Tag); bis 150 bpm kriege ich diesen Halftime-Shuffle schon recht ordentlich hin. Schneller geht noch nicht bzw. wird er dann unsauber.

    Zuerst mal: Herzlich Willkommen!


    Alle Achtung! Respekt!
    Da hast du dir einen schweren Brocken vorgenommen.

    Ich ziehe den Hut vor deiner Übe-Disziplin.


    Ich kann das nicht spielen.


    Grüße


    P.S.: Ich spiele seit etwa 30 Jahren. Aber ich übe nicht so diszipliniert.

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

    2 Mal editiert, zuletzt von Burkie () aus folgendem Grund: Fipp-Tehler.

  • Ich hatte Rosanna vor ein paar Jahren mal komplett gecovert, ist noch auf meinem Youtube-Kanal zu finden. In der Zwischenzeit habe ich mich auch noch mal genau mit dem Tom-Fill vor den Refrains beschäftigt und ein Tutorial-Video dazu gemacht. Das ist auch noch auf meinem Kanal zu finden.


    Shuffle und triolisches Zeug ist sowieso mein Ding. Aber wenn ich so zurückdenke hab ich schon auch ein paar Jahre an meinen Shuffle- und Ghostnote-Skills gefeilt, um Rosanna für mich zufriedenstellend hinzukriegen. Wenn man es ganz genau nimmt kommen da ja auch noch die Ghostnotes direkt nach den Backbeats ins Spiel. Und in den Refrains variiert er den Groove auch (dort den Grundrhythmus weiterzuspielen wäre falsch).


    Du kannst also beruhigt sein. Um die Nummer im Originaltempo ordentlich zu spielen braucht man einfach Skills, aber auch ein Feeling für Groove.

    Das braucht einfach Zeit und Muße.


    Hier mal der Link zu meinem Kanal: https://youtube.com/@mariusbaumdrums

  • Sehr hilfreich finde ich, sich nicht zu fest auf einen konkreten Groove zu fokussieren, sondern für sich ein breiteres "Feld"

    an Übungen zurechtzulegen, das einem dann auch beim Wunschziel weiterbringt. Beispiele können sein:


    –An der Handtechnik der rechten Hand zu arbeiten für das Shuffle-Pattern (Stichwort Moellertechnik zum Beispiel)

    –Diverse Bassdrum-Patterns lernen und üben, statt "nur" die in Rosanna vorkommenden

    –Den Groove nur mit Viertel-HiHats spielen (wenn als Halftime notiert – also ohne die geshuffelten Hats), aber bei

    den Bassdrums natürlich genau darauf achten, dass die schön ins Shuffle-Raster fallen

    –Das ganze Pattern ohne die Ghostnotes spielen

    –etc. (parallele Übungen können auch nichts mit Rosanna zu tun haben, einfach alles, was du aus eigener Sicht als

    hilfreich erkennst und so als Übung heranziehen kannst)

  • Genau so! :thumbup:

  • Meine Frage an alle, die den Rosanna Shuffle sauber im Originaltempo hinbekommen. Wie lange hat es bei euch gedauert, diesen Shuffle mit Ghostnotes und Basedrum-Pattern im Originaltempo (164 bpm) sauber zu bekommen?

    Um deine Frage zu beantworten, nach m_trees Angaben: Ein paar Jahre.


    Und in der Zwischenzeit hast du dir mit deiner Übe-Disziplin und nach Methode Mattmatt so viel Skills drauf geschafft, dass du während dessen schon in vielen Bands erfolgreich mit spielen kannst.


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Mach Dir keinen Stress. Wie einige meiner Vorredner schon ausgeführt haben, macht es auch wenig Sinn stoisch diesen Beat zu spielen.

    Zerpflück die Sache ein wenig. Davon hast Du in der Zukunft mehr.


    Und nur die technische Hürde reicht bei der Nummer leider nicht. Der Puls muss einfach entspannt laufen und das Feel stimmen. Für mich war das damals die größte Hürde. Und trotzdem klingt mein RS nach 30 Jahren noch immer nicht so wie der von Jeff.


    Hab Spaß.

  • Ich vermute, dass Groove und Geschwindigkeit eher zwei verschiedene Baustellen sind: wenn ich einen Groove soweit verinnerlicht habe, dass meine Gliedmaßen quasi von alleine spielen und ich dabei an irgend etwas anderes denken kann, kommt die Geschwindigkeit von ganz alleine - aber nur bis zu einem gewissen Punkt, der wenig vom konkreten Stück abhängt. Ich komme mit den Hi-Hat-Triolen des Rosanna-Shuffle allein auch nur bis etwa 140bpm, ohne dass nicht mehr swingt. Wie lange es dauert, bis der konkrete Groove sitzt, ist ganz unterschiedlich, irgendwann macht es einfach Klick im Kopf. Den Grundbeat des Rosanna-Shuffles ohne Ghost-Notes hatte ich mit Hilfe dieses Videos und der Noten eben in 20 Minuten drauf, bei anderen auch einfacheren Grooves sitze ich tagelang und sie bleiben mir fremd. Deine Geduld, Monatelang ein Stück zu versuchen hätte ich nicht! Die maximale Grundgeschwindigkeit kommt dagegen eher vom Körper her und steigert sich über die paar Monate, die ich inzwischen spiele (auch ca. 30-60 Minuten am Tag) nur sehr langsam, unabhängig vom konkreten Groove.

  • Meine Frage an alle, die den Rosanna Shuffle sauber im Originaltempo hinbekommen. Wie lange hat es bei euch gedauert, diesen Shuffle mit Ghostnotes und Basedrum-Pattern im Originaltempo (164 bpm) sauber zu bekommen?

    Bei mir waren es fast 30 Jahre... Ich hab's als kleiner Bub einfach nicht verstanden..

    Ich kann es mit Bassdrum zusammen aber immer noch nicht schnell und sauber spielen.

    Wahrscheinlich werde ich das nie so hinbekommen wie das Original. Ist mir persönlich aber auch nicht so wichtig. Da ich den Song selbst eh nicht mag. Der Pattern hingegen ist knorke.


    Die Hände gehen dabei schon recht flott.

    Muss dazu sagen, dass ich da einen etwas anderen Ansatz verfolgt habe. Der Handsatz beinhaltet RRL. Das hab ich ordentlich auf Speed gebracht. Dann hab ich den Handsatz einfach verschoben. Bitte nicht nachmachen-gibt Knoten im Kopf. Dann habe mich langsam an den Besonderheiten des Pattern herabgemacht.

    Da mir der Song total wurscht ist, ist mir auch das Tempo latte.

    Mit dem Halftime-Shuffle kann man soviel Blödsinn anstellen. Ne getretene HiHat mit einbauen>z.B. Viertel-Triolen oder die Ghosts mal mich auf die Mittlere Triolen Achtel legen, sondern auf dem Sechzehntel-Raster eine Note später. Beides zusammen macht echt Gaudi.

    Aber zurück zum Thema.

    Ein Spruch der mir im Gedächtnis geblieben ist.

    "Sprichtan den Halftime-Shuffle an, dann kommt man an Rosanna nicht vorbei"

    Was für mich wichtig wäre ist ein gleichmäßiger entspannter Bewegungsablauf.

    Da würde ich schauen wie andere das machen.

    Bei mir ist das so ein Mischung aus dem Handgelenk und diesem Open-Close-Gedöns.

    Allein Letzteres so einigermaßen flüssig zu spielen brachte Zeit. Egal wie man es schlussendlich spielt. Eine entspannte Spielhaltung ist von Vorteil, sonst macht der Halftime-Shuffle kein Spaß, wenn man aufs Gas tritt.

    Ich spiele den Halftime-Shuffle noch nicht besonderes lange. Was mir beim Üben aufgefallen ist, dass ich beim Reinspielen der Ghostnotes das Feeling des Shuffle's verloren habe. Das hat ein bisschen gedauert bis das funktionierte. Auch jeder weitere Schritt hat was mit dem Feeling gemacht. Dann das Tempo hin zum Endtempo brachte ebenfalls einige Hürden mit sich.

    Von meiner Seite aus gesehen, war das reine mechanische eher weniger kritisch. Aber das Ding mit dem Feeling hat mir echt zu schaffen gemacht.

    Das Buch "Am Anfang steht der Groove" wäre vielleicht ein Einblick wert.

    Gerade was das Feeling angeht sind möglicherweise Variationen sehr wichtig. Man spielt schließlich nicht nur den Rosanna-Shuffle.

  • Um deine Frage zu beantworten, nach m_trees Angaben: Ein paar Jahre.

    Ah ja. Allen anderen Beiträgen außer meinen Reaktionen geben und dann aber mich zitieren, um eine Frage zu beantworten.


    Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass solche Zeitangaben eigentlich völliger Blödsinn sind. Die geben keine Auskunft über die viel wichtigeren Details.

    Spielerischer Stand zu Beginn und Ende, tatsächliche Zeitinvestition (z.B. Stunden / Woche / Monat), tatsächliches Resultat. Das muss man hören und sehen, alles andere ist Schall und Rauch.


    "Ein paar Jahre" bezieht sich bei mir auf alles. Einen ordentlichen Shuffle mit Ghostnotes auf hoher Geschwindigkeit konnte ich schon spielen, bevor ich mich konkret mit Rosanna beschäftigt hatte. Aber die Quäntchen, die Lockerheit, die Ghostnotes nach den Backbeats und eben auch das Tom-Fill hatte ich mir erst nach und nach erarbeitet. Und dazwischen hatte ich mich auch immer wieder mit anderen Sachen beschäftigt.


    Fakt ist, dass der Groove und auch der gesamte Song wirklich schwierig ist, wenn man das ordentlich spielen will. Denn die spielerische Qualität spielt eben auch noch die entscheidende Rolle. Mikrotiming / Präzision, Dynamik, "Beschwingtheit" / Lockerheit ... da gibts verschiedenste Stufen.


    Hier mal mein Tutorial zum Tom-Fill:


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