Ist dieses HiHat-Pattern möglich dauerhaft zu spielen?

  • Hola 👋


    ich spiele aktuell folgendes Pattern mit der rechten Hand als Warm up auf der HiHat und frage mich ob es irgendwann möglich ist, dieses Pattern als Standard anzusehen, so wie eine normale 8tel HiHat und nach belieben jeden Standard-Groove mit den Füßen und der linken Hand drunterlegen zu können?


    Das Pattern ist "jede dritte 16tel auf der HiHat" beginnend auf der Eins. Die Herausforderung ist aus meiner Sicht die Länge, denn die Reihenfolge verschiebt sich ständig und wiederholt sich erst ab dem 4. Takt.


    Welche Denkweise benötige ich um z. B. die Bassline "1, 2u, 3u, 4e" und mit den Händen erstmal nur 2 und 4 drüberzuspielen.


    Jetzt könnte ich es mir "einfach machen" und jeden Groove aufschreiben und alles einfach auswendig lernen, dass ist aber nicht der Sinn dahinter.


    PS: den leichtesten Groove der Welt bekomme ich damit inzwischen hin 🙂

  • Du meinst


    | x - - x|- - x - |- x- -|x - - x....etc. ?


    Ich würde den "leichtesten Groove der Welt" nehmen und sukzessive Achtel auf der BD an verschiedenen Stellen dazu fügen (aber zunächst eintaktig konstant lassen). Bzw. Dann alle möglichen zunächst eintaktigen Grooves unterlegen...um so das 4 taktige irreguläre Pattern auf "Autopilot" zu bringen bzw. unabhängig zu bekommen.


    Wenn das ein fixer Beat ist (Du also nicht zwingend "drunter" frei variieren willst) würde ich das hinschreiben und eben schauen was worauf fällt und das einüben.

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • Hallo

    Mit der Figur dir du meinst lässt sich was anfangen.

    Nimm das mal als Gerüst auf dem du spielst.

    Ob man gleich über die Grenzen eines Takes hinaus spielt muss man selbst wissen.

    Soll es ein Akzentmuster sein?

    Sechzehntel durchspülen und nur das Muster akzentuieren.

    Mit Backbeat oder ohne Backbeat (Displaced Backbeat).

    Oder du verteilt das Muster auf Bassdrum und Snare im Wechsel und spielst auf der HiHat Achtel.

    Kann es dir gerne mal ausmalen was ich meine.

    Stichwort Linear-Groove

    Es gibt da unendlich viele Dinge die man damit anstellen kann. Ausprobieren und schauen ob es sich anhört. Wenn nicht, dann weiter.

    Dynamik reinbringen

  • Das Pattern ist "jede dritte 16tel auf der HiHat" beginnend auf der Eins. Die Herausforderung ist aus meiner Sicht die Länge, denn die Reihenfolge verschiebt sich ständig und wiederholt sich erst ab dem 4. Takt.

    Das sind punktierte Achtel. Man kann das aber auch mit Polyrhythmik (3:4) beschreiben. Und das wiederholt sich so auch mit höherer Frequenz (nicht erst ab dem 4. Takt). Passt mit Basis 3 genau in einen 3/4 Takt. ;)


    Was erwartest du dir davon?

  • Ich würde das Bassdrumpattern vorerst vereinfachen. BD 1&3, SN 2&4.

    Dann ganz langsam mit zählen ( 16tel) und Figur ablesen das Ganze koordinativ einigermassen sicher auf die Reihe bekommen.

    Dann aufhören zu zählen und im Raster zu denken, stattdessen die Figur als Melodie hören. Und dann auch als die gehörte Melodie spielen.

    Dieses „Melodie spielen“ hilft dann auch bei anderen Bassdrumfiguren sehr.

    Jeweils üben musst du aber jede Variante.


    So hat mir das zB bei 4tel Triolen sehr geholfen. Mit punktierten 8teln geht das genauso.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Klingt nach einem Fall für New Breed von Gary Chaffee. Wenn du das Buch nicht kennst, schau da mal rein.


    Das Konzept dahinter ist, über verschiedene „Systeme“ (Groove-Gerüste) Leseübungen zu spielen, in der Regel mit der Bass.


    Du kannst dir natürlich eine x-beliebige Leseübung aus irgendeinem Buch (oder selbst aufgeschrieben) nehmen und da mal deinen Verschieber + Backbeat drüber legen. New Breed hat insgesamt 5 Level an Leseübungen auf je einer Doppelseite, die sukzessive aufeinander aufbauen. Das macht den Einstieg leichter, finde ich.


    Und über die könntest du eben deinen Dreierberschieber mal spielen. Dann hast du am Ende eigentlich (zumindest in Bezug auf die Bass) alle Möglichkeiten durchprobiert.


    Wenn du richtig was für dein Geld haben willst, kannst du, statt die Seiten am Stück durchzuspielen, auch einfach jeden Takt eine Runde durchspielen bis sich die Hihatfigur wieder auflöst.

  • Danke für das interessante Übungsbeispiel. Ich konnte das Hi-Hat-Pattern am besten als ein 3/4-Takt verinnerlichen (|1--a_-u-_e--|). Um das mit 4/4-Pattern zusammen zu bringen, mache ich daraus einen 12/4-Takt und zähle die Viertel mit. Theoretisch sollten sich Standard-4/5-Grooves auf die 1, 5 und 9 legen lassen. Praktisch gibt's dann wahrscheinlich erstmal irgendwo einen Knoten.

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