Beiträge von nils

    Bei SSDs sind klar getrennte Partitionen gar nicht so wichtig, weil die nicht fragmentieren können. So rein technisch zumindest. Bei Festplatten ist's unvorteilhaft, wenn sich Windows und Programme mit anderen Daten vermischen.

    Naja, fragmentieren können SSDs sehr wohl, nur werden sie dadurch nicht langsamer, weil sie keinen mechanischen Schreib/Lese-Kopf und keine drehenden Scheiben haben, sondern ähnlich wie RAM direkt adressiert werden können.


    Die Idee der Trennung von OS und Bewegungsdaten stammt zwar aus der Zeit der magnetischen Datenträger, hat aber auch sonst Vorteile. Wenn es schlecht läuft und man muss den Rechner mal neu aufsetzen, bleiben die Nutzdaten auf der anderen Platte bzw. Partition unberührt.

    Also den Kickport in ein Loch am Rand einbauen?


    Wir sprechen hier von diesem Hörnchen.

    Ja, genau. Ich kenne die Dinger. Das Funktionsprinzip ist dasselbe, wie bei Bassreflex-Lautsprechern. Eigentlich müsste man, je nach den Maßen der Bassdrum und der angepeilten Stimmung, die Rohrlänge anpassen können, damit das Ding auch seine Wirkung entfalten kann.

    Der Schlagzeuglehrer könnte natürlich erstmal monatelang Rudiments und Paradiddels auf dem Übungspad oder der Snare üben lassen, bevor auch nur ein erstes Mal ein Drumkit ins Spiel kommt.

    Im Klassiksektor war das lange Zeit üblich, ob es das immernoch ist, weiß ich nicht. Aber ich habe mich mal mit einem klassischen Trommler unterhalten, der sagte, dass er zu Beginn mehrere Jahre nur kleine Trommel spielen durfte, Rudiments und Handtechnik, sonst nix. Wo bleibt denn da der Spaß?

    Wenn man schon so laut trommelt, sollte das Fundament stabiler sein.

    Pun intended. ^^

    Weil ich neugierig war, habe ich mich trotzdem von seiner offensiven Werbung ködern lassen und mir sein Gratis-PDF heruntergeladen.

    Als ich sein erstes Video sah, habe ich ihn angeschrieben, weil er viele Sprechpausen darin hatte, um seine Gedanken zu sortieren. Durch meine Workshop-Erfahrung weiß ich, dass Sprechpausen nur dann gut sind, wenn sie absichtlich gemacht werden, um den Teilnehmenden das Verständnis zu erleichtern.


    Dann haben wir einen Telefontermin vereinbart, weil ich unter einem seiner Videos meine Schwäche bei Doublestrokes thematisiert hatte. Das Telefonat war sehr freundlich, letztlich kam aber heraus, dass ich zu genau wusste, was ich von einem Coaching will, nämlich nur gute Doppelschläge, und nicht mein gesamtes Spiel umkrempeln. Ich wollte nicht einige Wochen Coaching für einige Tausend Euro, die sich nur lohnen, wenn man in der Zeit frei hat und den ganzen Tag üben kann. Er wusste aus unserer Kommunikation auch, dass ich ein Stimmspezialist bin, aber er hat sich trotzdem für Herrn Masshoff entschieden.

    Ok, ich hab's bis 3:34 geschafft. Da spricht er darüber, dass Materie größerer Dichte Materie geringerer Dichte durchdringen kann. Ich weiß nicht, wo er das her hat, von einem Physiker stammt das jedenfalls nicht. Dann könnte ja z.B. Stahl Aluminium durchdringen. Mit genügend Kraft dahinter geht das auch, also man kann sicher einen Stahlnagel durch Alufolie schlagen.


    Grundsätzlich ist es so, dass beliebige Materie von bestimmten Teilchen, wie etwa Neutrinos, durchdrungen wird, weil die so klein und dazu noch elektrisch neutral sind, sodass sie meist hindurchpassen. Die meisten durchdringen beispielsweise die Erde, ohne je mit einem Atom oder Molekül zu kollidieren. Das hat aber nichts mit der Dichte von Materie im makroskopischen Sinne zu tun, sondern damit, dass die Materie im mikroskopischen Sinne punktweise konzentriert ist, in Form von Atomkernen und der Elektronenhülle, und dazwischen, aus Teilchen-Perspektive, ziemlich viel Platz bleibt.


    Dann behauptet er noch, dass es ja eigentlich keine feste Materie gäbe. Nun, es kommt auf die Perspektive an. Vermutlich hat er irgendwie die Äquivalenz von Masse und Energie schlecht verstoffwechselt. Die berühmte Einstein'sche Formel E=MC² besagt, dass eine gegebene Masse vollständig in Energie zerstrahlen kann (also umgewandelt werden kann) und dabei die in der Formel beschriebene Energiemenge als Strahlung frei wird. Es gibt auch Phänomene, bei denen sich Teilchen, etwa ein Strahl aus beta-Teilchen oder Elektronen, am Einfachspalt gebeugt werden, sich also benehmen, wie elektromagnetische Strahlung (Der Welle-Teilchen-Dualismus beschreibt, dass Quantenobjekte wie Licht und Elektronen sowohl Eigenschaften von Wellen als auch von Teilchen besitzen können, je nachdem, wie sie gemessen oder beobachtet werden). Insofern ist die Unterscheidung zwischen Masse und Energie nicht immer hilfreich und sinnvoll. In unserem makroskopischen Erleben als Menschen gibt es aber Materie. Die ist nur nicht so statisch, wie sie aussieht.


    Man kann sich auch die Masse als eine in begrenztem Raum schwingende stehende Welle aus Energie vorstellen. Theoretisch könnte man an einem Punkt ganz viel Energie konzentrieren und dort Materie erzeugen.


    Und dieses perfekte Timing ist natürlich vom Kosmos vorgegeben.

    Es gibt tatsächlich eine wissenschaftliche Publikation zum Thema Schwingungen und Kosmos. Johannes Kepler, Astronom im 17. Jahrhundert, veröffentlichte 1619 "Harmonices Mundi". In diesem Buch verband Kepler seine astronomischen Entdeckungen mit Ideen über musikalische Harmonie.

    "Es gibt tatsächlich das perfekte Tuning für jedes Musikstück dieser Welt."


    Sehr steile These!

    Ja, nur ist es für jede(n) ein anderes. So eine Aussage tut so, also ob Geschmack objektivierbar wäre.

    Solche kurzen Sätze "Mensch ist Energie, Resonanz" sind aber ganz weit von "wissenschaftlich" entfernt.

    Der esoterische Energie-Begriff weicht dabei stark vom physikalischen Energie-Begriff ab. Erinnert sich noch wer an Michael Becker und sein Buch? Da ist das auch so., dass die Begrifflichkeiten durcheinandergewirbelt werden.

    Offenbar meint hier jemand, dass das Furnier sich von selbst auf die Trommel legt oder

    die Arbeiter einfach genauso billig sein sollen, wie die in einem fernen Land.

    Das nicht, aber ein Set aus 6 Trommeln für 12 TEUR - das macht 2000 Euronen pro Trommel. Dafür schnitze ich die Trommeln aus dem vollen Baumstamm und hab noch Gewinn übrig.

    wie viele Stimmschrauben/Spannschrauben sind pro Kesselgröße notwendig und warum? Wenn ich mein billiges Millenium und mein etwas weniger billiges aber dafür um so älteres Pearl vergleiche, hat das billige weniger Schrauben. Also mehr = besser?

    Nun ja, mehr = teurer, so viel ist sicher, weil das Metall nun mal den größten Kostenposten bei der Produktion eines Schlagzeugs bildet.


    Einerseits bedeutet mehr Metall mehr Masse (Gewicht) und somit eine lautere Trommel.

    Andererseits bedeuten weniger Schrauben mehr Durchbiegung des Spannreifens zwischen den Schrauben und damit komplexere Obertöne.


    Es kommt darauf an, was man wichtiger findet.


    ABER, meistens haben billige Trommeln nicht nur weniger Spannschrauben, sondern diese sind auch von schlechterer Qualität. Mir sind bei Billigtrommeln schon Spannböckchen gebrochen, bei teuren noch nie.


    Und dann gibt's noch Sonor Signature mit 12 Spannschrauben pro Seite an der Snare. Klassisch deutsches Overengineering, wenn man mich fragt.

    das mit seiner Auslenkung (2-dimensional von der Seite betrachtet eben) den "Sinus" malt.

    Das tut es eben nicht. Das Material erlaubt so keine Sinusschwingung, da die Dehnung des Fells keine Federkonstante hat, sondern sich mit der Auslenkung ändert.

    jetzt bin ich verwirrt. Hat der Masshoffsche Tuning-Trick mit lockeren Spannschrauben nicht den genau gegenteiligen Effekt?

    Ja, eine einzelne lockere Schraube verändert durchaus das Obertonverhalten, weil das Fell durch die ungleichmäßige Spannung zwar mehr Obertöne entstehen können, aber diese sind für sich wesentlich leiser.


    Um den Schnittpunkt der Knotenlinien relevant aus der Mitte zu schieben, müsste man schon eine Hälfte der Schrauben ein Stück weit entspannen, und auch dann werden es wohl nur wenige Zentimeter sein.

    Der einzelne Punkt führt dabei eine Bewegung aus, die der Überlagerung der Einzelschwingung entspricht,

    Ja, na klar, das Fell führt eine Bewegung aus, die alle angeregten Obertöne gleichzeitig beinhaltet und damit führen einzelne Punkte sehr komplexe Bewegungen aus. Aber der zitierte Post bezieht sich ja nicht auf die Fellbewegung, sondern auf die Aussage, dass alle Schwingungen ja irgendwie Sinus seien, was sie nicht sind.

    Eine Schwingung ist ja grob gesagt immer ein irgendwie gearteter Sinus,

    Hmmm, nein eigentlich nicht.


    Mathematisch ist der Sinus die Projektion einer rotierenden Radiuslinie des Einheitskreises auf der Vertikalen. Dreht sich die Radiuslinie mit konstanter Winkelgeschwindigkeit, ist die Projektion über der Zeit eine Sinuslinie.


    In diesem GIF von Wikipedia kann man das schön sehen.


    Ein Screenshot davon:


    Eine Sinusschwingung ist eine reine Schwingung einer einzigen Frequenz, wie der 50Hz Sinus des Stromnetzes. Wenn du das durch ein Frequenzfilter jagst und genau 50Hz entfernst, ist Stille, Nulllinie.

    Die meisten Schwingungen sind keine reinen Sinusschwingungen einer einzigen Frequenz, oft sind sie auch nicht linear.

    Aber jede Schwingung kann durch eine Summe von Sinusschwingungen beschrieben werden. Das macht man mit einer Fourier-Analyse: man schiebt ein Signal vorne rein und bekommt hinten eine Spektrumsdarstellung heraus, aus der man erkennen kann, welche Frequenzen mit welcher Amplitude enthalten sind.

    Ein Rechtecksignal beispielsweise, wie es in Synthesizern oft verwendet wird, aber auch in Straßenbahnantrieben mit gepulster Gleichspannung, hat eine unendliche Reihe von Oberschwingungen. Ein Dirac-Impuls, den wir näherungsweise mit einem Schlag des Sticks auf ein Fell vergleichen können, enthält sogar alle Frequenzen gleich stark.

    Das könnte dir nils sehr gut erklären. Vielleicht meldet er sich ja noch zu Wort

    Mich würde einfach mal physikalisch interessieren, warum das so ist und ob man diesen "Randeffekt" durch eine bestimmte Stimmung auch in Fellmitte hin bekommt.

    Den Randeffekt bekommst du in der Mitte nicht so ohne Weiteres. Das liegt an der Klangentstehung auf der schwingenden Kreismembran, wie ein Fell aus physikalischer Sicht genannt wird.


    Ich hole mal etwas aus.


    Schwingende Objekte haben normalerweise eine Grundschwingung (Grundton, Fundamentalnote) und Oberschwingungen (Obertöne), die sog. Schwingungsmoden, die mithilfe der Bessel'schen Zylinderfunktionen berechnet werden können. Die Obertöne sind dabei geometrisch auf der Membran in Form von schwingenden Bereichen (Schwingungsbäuche) und unbeweglichen Bereichen, sog. Knotenlinien, angeordnet.


    Die Schwingungsmoden

    0,1. Die eingespannte Kreismembran hat auch für die Grundschwingung eine unbewegliche Knotenlinie genau auf der Gratung.

    1,1. Der erste Oberton hat eine diagonale Knotenlinie durch den Mittelpunkt und zwei Halbkreisflächen, die gegenphasig schwingen.

    2,1. Der zweite Oberton hat zwei diagonale Knotenlinien und Kreisviertel, die jeweils abwechselnd gegenphasig schwingen.

    0,2. Der dritte Oberton hat eine konzentrische Knotenlinie, die auf halbem Weg zwischen Gratung und Mittelpunkt parallel zur Gratung verläuft

    3,1. Der vierte Oberton hat drei diagonale Knotenlinien

    usw., siehe Bild unten.


    Dort sind auch die Multiplikationsfaktoren der jeweiligen Oberschwingungen zur Grundschwingung angegeben.

    Man kann erkennen, dass die Obertonreihe nicht harmonisch ist. Bei einer Gitarrensaite sind alle Oberschwingungen ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung, bei der Kreismembran ist das offensichtlich anders.


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    Nun zu deiner Eingangsfrage, ob man den Randeffekt auch in der Mitte bekommt:

    In der Mitte treffen sich alle diagonalen Knotenlinien. Das bedeutet, dass die Mitte für alle Obertöne mit diesen Knotenlinien unbewegt ist. Im Umkehrschluss kann man durch einen Schlag auf die Mitte diese Obertöne nicht anregen (erzeugen), da man den Kreuzungspunkt all dieser Knotenlinien trifft. Man bekommt statt dessen lediglich Obertöne mit ausschließlich konzentrischen Knotenlinien, daher der trockene Klang, weil im Obertonspektrum wenig los ist.

    Je weiter zum Rand das Fell angeschlagen wird, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, eine oder mehrere Knotenlinien zu treffen, entsprechend bekommt man mehr Obertöne, der Klang ist offener und komplexer.


    Die einzige Chance auf mehr Obertöne in der Mitte ist eine stark asymmetrische Fellspannung. Diese wiederum birgt aber auf Dauer das Risiko, den Kessel zu beschädigen, weil er durch ungleichmäßige Seitenkräfte krumm werden kann.