Hallo zusammen,
ich spiele seit etwa einem Jahr nun ein e-Set im Proberaum zuhause, und bei den Proben meiner neuen Band. Das hat in erster Linie einmal einen Grund, den der Lautstärke natürlich.
Nach über 30 Jahren akustischen Drums in etlichen Formationen von Musikverein über Tanzmusik/Partyband bis hin zu Rockbands war alles dabei.
Aufgrund dieser "Vergangenheit" habe ich mich auch dafür entschieden etwas mehr in mein eSet zu investieren.
Ich bin hier also im oberen Preissegment unterwegs. Und hier liegt glaube ich auch ein entscheidender Faktor was sowohl die Otik als auch den Sound angeht. Ich denke dass bei kleineren Bands, und damit meine ich eher die Größe der Gigs, ein eSet sehr viele Vorteile bietet.
Wie sich das eSet Live schlägt werde ich noch erleben und kann hier sicher mal einen Bericht abgeben.
Die Vorteile beginnen schon im Proberaum, welcher in der Klasse nicht all zu groß und schon gar nicht besonders gedämmt sind. Und das zieht sich auch auf die Bühnen dieser Bands. Denn man spielt ja eher in kleinen Klubs und Kneipen. Und selbst wenn es mal auf eine "größere" Bühne geht, wie z.B. ein kleineres Stadtfest, oder ähnliches hält sich die Gesamtlautstärke sehr in Grenzen was das erlaubte oder zumindest das vom Veranstalter erwartete angeht.
Das bezieht sich dann auch nicht nur auf die Drums, die nunmal immer das lauteste Instrument auf der Bühne sind, sondern man sieht ja auch kaum noch Gitarrenverstärker auf den Bühnen sondern hier wird mit Multi-Effektpedalen und Ampsimulationen direkt ins Pult gespielt.
Auch IEM hat sich bis zu den kleinen Bands durchgesetzt. Sicher nicht flächendeckend aber es wird immer präsenter auf den Bühnen.
Das alles hat zur folge das eben auch eDrums und sonstige Elektronik im kleinen Bereich Sinn machen.
Man mischt meist selbst den Sound und auch hier ergeben sich unzählige Vorteile gegenüber direkter Mikrofonierung. Das gilt dann für alle Instrumente.
Was die großen Bühnen angeht, denke ich dass ein großes eSet alla DrumTec Pro, Roland VAD, DW E, Efnote oder ähnliches sicher optisch in Ordnung geht.
Ja, die Gummibecken sind keine Schönheit, aber auch hier gibt es Alternativen im Metalloptik. Und da macht dann auch das lautere Anschlaggeräusch keine Probleme. Soundmäßig habe ich schon zu viele schlecht gemischte A-Sets hören müssen, sowohl auf keinen als auch auf großen Bühnen, als dass ich ein Problem mit dem Sound der eDrums hätte. Dieser ist in der Regel bei den "größeren" Modulen und wenn man sich auch damit beschäftigt und etwas optimiert, als sehr gut und in jedem Falle als Livetauglich zu bezeichnen.
Abschließend möchte ich einmal zu bedenken geben dass all unsere Helden der 60 und 70 Jahre Ihre Musik nicht so umsetzen hätten können wenn Sie nicht Bereit gewesen wären zu experimentieren. Man denke nur an die Effektspielereien der Beatles oder Stones, die ersten verzerrten Gitarren, Handtücher auf den Drums usw.. Und wie oben schon zu sehen, nicht zu vergessen, die Edrum Ära der 80er.
Ich denke die Technik entwickelt sich weiter und so haben wir als kleine Bands auch den Luxus von Digitalpulten , Top PAs inkl. kleinen Line-Arays und einer nicht zu verachtenden "Lightshow". Und das alles zu erträglichen Preisen. Das wäre mit antiker Technik auch alles so nicht machbar.
Was musste man früher Unsummen investieren um eine gescheit klingende PA und ein Paar PAR-Scheiwerfer auf der Bühne zu haben.
Versteht mich nicht falsch ich liebe mein Gretsch Renown und meine Zildjian Becken. Aber in den meisten Fällen macht hier das eSet eine sehr gute Figur.
Beste Grüße
Sven
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Du beschreibst den Vorteil des E-Drums bei kleinen Gigs
Das sehe ich komplett anders, bei kleinen Gigs benötigst du meist nur ein kleines Besteck an Lautsprechern (um Gesang und Akustische Gitarren zu verstärken) Das Drumset wird dort so gut wie nie abgenommen.
Kommst du nun mit nem E-Drum, mußt du deutlich mehr "Holz" auffahren und auch Subwoofer dazu stellen
Bei mittelgroßen Gigs könnte dein Konzept aufgehen bzw. sich die Waage halten.
Ich habe einige Jahre E-Drums in einer gut gebuchten Coverband gespielt (und weiß wovon wir hier reden)
Aktuell bin ich wieder bei Akustik Drums angelangt.
Das Lautstärkethema bekommst du eigentlich mit entsprechender Technik (Spieltechnik) und Auswahl des Equipment (muß ja nich die Bronzesnare und Heavybecken sein) in den Griff
Ich bin nie wirklich warm mit der Spielweise von HiHat und den Becken geworden (Kick, Snare und Toms war live okay)
Die aktuellen Becken sind garantiert ein deutliches Stück spielbarer, aber noch Meilenweit von der echter Becken entfernt.
Just my 2cent