Beiträge von Korki

    Warum sollte ich mit der Imitation befassen, wenn ich für's gleich Geld das Original haben kann?


    Naja, dafür gibt es ja eine Vielzahl an Gründen.

    - deutlich reduzierte Lautstärke zu Hause, im Proberaum, auf der Bühne

    - sehr kleine Aufbaugrößen möglich, leichter Transport

    - extrem ergonomisch aufbaubar

    - Klang schnell (auch im Livebetrieb) änderbar und erweiterbar

    - einfaches Mehrspur-Recording möglich, wenn gewünscht ohne Bleeding

    - Klang unabhängig von Raum und Umgebung, einfach reproduzierbar

    - live keine Mikrofonierung erforderlich

    - Modul erspart live zusätzliches Metronom und Inear-Bodypack

    - ...


    Wenn man das Ganze weiterdenkt, sollte sich eher die Frage stellen: Warum sollte man ein Instrument mit auf die Bühne nehmen, das wahnsinnig viel Krach macht, schwer ist, das in den meisten Fällen aufgrund fehlender Stimmerfahrung und zu geringem Budget für gute Becken einfach nicht gut klingt und das man mit viel Geld für Mikrofone, Interfaces / Mischpulte etc. erst noch zusätzlich Digitalisieren muss und sich dann immer noch über Überbesprechen ärgern muss?

    Natürlich gibt es gute Gründe, ein Klavier oder sogar einen Flügel auf die Bühne zu stellen. In den meisten Fällen überwiegen aber die Vorteile eines E-Pianos oder sogar eines Keyboards. Auch wenn jeder "richtige" Pianist beteuert, dass Letztere wegen Spielgefühl, der musikalischen und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten sowie dem Klang eigentlich gar keine Alternative sind. Hier haben sich die E-Versionen aber trotzdem nicht nur als eigenständige Instrumente sondern auch als Ersatz durchgesetzt und der Einsatz ist in vielen Fällen allgemein akzeptiert bzw. wird sogar erwartet.


    Aus all den Gründen denke ich, dass Modulsounds in VST Qualität die Akzeptanz von E-Schlagzeugen nochmal deutlich erhöhen und auch den Einsatzbereich nochmal deutlich steigern könnten. Die Triggereigenschaften sind schon extrem gut (natürlich nicht gleich, aber das ist bei den meisten Stage-Pianos und Keyboards ja auch so) und die Optik ist für den durchschnittlichen Konzertgänger eigentlich nicht mehr unterscheidbar (wenn man es darauf anlegt).

    Deshalb würde ich vermuten, dass es sich definitiv lohnen würde, die Klangqualität deutlich zu erhöhen, um neben den Kinderzimmern auch die Bühnen mit E-Sets zu füllen. Da schlummert zwischen den Anfängern und den gut betuchten Wohnzimmer-Schlagzeugern noch eine große Zielgruppe. Die ist aber eben, unabhängig von der Geschmacksfrage, nochmal deutlich anspruchsvoller, was den Sound angeht. Auch wenn beim Anspruch, meiner Meinung nach, bei A- und E-Drums mit zweierlei Maß gemessen wird und E erstmal mehr leisten muss, um akzeptiert zu werden. Aber ein schlecht gestimmtes Schlagzeug klingt zumindest nicht so unnatürlich synthetisch.


    Mir geht es also auch immer wieder wie dem Thread-Ersteller: Ich freue mich über neue Module auf dem Markt, bin aber immer wieder verwundert, wie weit der Klang von meinen Vorstellungen und Erwartungen entfernt ist. Mit VST-Qualität würde ich definitiv auf die Bühnen gehen, mit aktuellen Modulen möchte ich das gerade aber nicht.


    Woran liegt's, woran hat es jelejen? Ja, das ist natürlich immer die Frage. Ist es technisch doch schwieriger, als man denkt? Überschätzen wir Nerds den Markt für den Mehraufwand, lohnt es also einfach nicht? Soll zuerst in kleinsten Schritten das Maximum aus dem aktuellen Ansatz rausgeholt werden? Was weiß ich.



    (Zuhause und im Proberaum spiele ich sehr gerne mit Drum-Bibliotheken, aber auch einfach mit meinem alten TD-12 oder mit SPD-S und Strike Multipad als komplettem Schlagzeug-Ersatz.)

    Hier eine Clutch, bei der man den Öffnungsgrad mit einer Hand inkrementell einstellen kann. Fest bis richtig halboffen klappt damit wohl nicht. Aber vielleicht reicht es ja.

    DW SM9213


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    Warum nicht einfach eine normale Hihat-Maschine nehmen? Verstehe gerade den vermeintlichen Vorteil nicht.

    Beim Spielen im Stehen hat man den linken Fuß dafür doch nicht frei.


    ...um beim Spielen im Stehen und verschiedenen Hi-Hat-Positionen zu experimentieren.


    Wäre sowas auch eine Option oder habe ich die Problemstellung falsch verstanden? Es gibt ja closed Hihat-Halter, bei denen man per Hand zwischen zwei / mehreren Schließungsgraden wechseln kann.


    Z.B. 2 Stellungen:

    Tama MXA53 Closed Hi-Hat Attachment
    Tama MXA53 Closed Hi-Hat Attachment, Einfacher, geschlossener Hi-Hat-Aufsatz, der durch Drehen eines Hebels zwei verschiedene Einstellungen ermöglicht. für…
    www.thomann.de

    Das Problem kann bei E-Drums (insbesondere mit Meshheads) auch nochmal deutlich präsenter sein als bei normaler Bassdrum mit normalem Fell. Es gibt ja doch einige, die den Schlegel im Fell versenken und dort lassen. Das ist bei Kick-Pads nicht genauso möglich. Da muss man die Technik anpassen.

    Und wenn die Technik insgesamt noch nicht ganz ausgereift ist, dann fällt das bei Kick-Pads einfach nochmal deutlich stärker auf. Das ist wie eine Lupe auf das Problem. Und nervt wahnsinnig. :D Tipp, wenn du daran arbeiten möchtest: Nutze beispielsweise eine Kuhglocke oder Clave als Kick-Sound zum Üben. Das ist kurz und prägnant und man hört jeden ungewollten Doppelschlag.

    Ich denke, dass selten der Anspruch besteht, die Lieder möglichst rockig, oder originalgetreu darzubieten. Es geht darum, bekannte Melodien aus dem weiten Feld der Rockmusik zu spielen. Das Orchester spielt Rock-Musik, nicht rockig Musik.

    Das ist eher wie beim Radiosender, der auf der Baustelle oder im Büro läuft: Man spielt Lieder mit E-Gitarre, die formal zwar Rock sind, tatsächlich aber eine wunderbar poppige Hook haben, die jeder kennt und mitpfeifen kann.

    Interessante Übung. Ich persönlich denke, dass die aber eher langfristig angelegt ist. Einfach immer mal wieder neben den anderen Übungen einbauen. Dann wird es mit der Zeit deutliche Verbesserungen in der Unabhängigkeit geben.


    Zu deiner Frage: Ja. Ostinati können sehr knifflig sein. Und es ist nicht ungewöhnlich, wenn es lange dauert, bis man die wirklich automatisiert hat. Gib dem Ganzen einfach (viel mehr) Zeit und gehe ohne Leistungsdruck dran.


    Gerade am Anfang kämpfen viele noch mit dem einfachsten Ostinato: Durchlaufende 8tel mit der rechten Hand, während die Linke lernt möglichst frei Backbeats, Akzente und später Ghostnotes zu setzen. Lass dir ruhig Zeit dafür.

    Schön, dass dein Sohn weiterhin Spaß daran hat und ihr ihn unterstützt.

    Ich persönlich würde dem Kind keine alten Trommeln aus vergangenem Jahrtausend kaufen, sondern nach etwas Aktuellerem suchen. Aus Ergonomiegründen würde ich Toms in 10", 12" und 14" nehmen, Bassdrum gerne 20". Bei den kleinen Toms sollte aber auch 22" noch gut gehen.


    Als Hinweis: 500€ ist viel Geld. Als Budget für ein Schlagzeug ist das aber leider eher an der unteren Grenze. Für das Geld bekommt man schon sehr schöne gebrauchte Sets. Weil die aber nicht in allen Bereichen (Trommeln, Snare, Becken, Hardware) alle Wünsche erfüllen, kommen in der Regel in den nächsten 3 Jahren schon noch Folgekosten dazu. Wenn er aber dabei bleibt, sind Upgrades wie bessere Becken / Fußmaschine / Snare aber auch schöne Weihnachtsgeschenke oder Sparziele für ihn.

    Wir versuchen hier immer so effizient und perfektionistisch wie möglich zu sein. Aber den Anspruch muss man eigentlich gar nicht haben, wenn man anfängt.


    optisch auch nicht ganz mein Fall, spielt ja doch auch eine Rolle

    Ganz wichtig. Dem jungen Mann muss es gefallen und er muss sich wohlfühlen. Da würde ich ihn auf jeden fall mit einbeziehen.

    Das Set hier ist knapp außerhalb deines Radius, sollte aber alle Anforderungen erfüllen. Das zusätzliche Tom kann man am Anfang auch noch bei Seite legen. Und die Becken kann man mit der Zeit upgraden, wenn sich das Gehör in eine Richtung entwickelt. Ansonsten, Gehörschutz schützt nicht nur die Ohren, es klingt auch besser. :)

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/schlagzeug/3155826164-74-4488


    Das Video (#22) klingt, als ob es komplett KI - generiert ist, fürchterlich. Und dadurch wenig aussagekräftig.

    Das ist ja nur die automatische Youtube-Übersetzung. Du kannst die Originalsprache einstellen.

    Ich sehe das auch ganz pragmatisch. Die Band / das Orchester soll am Ende gut klingen. In der Regel macht ein zu lautes Schlagzeug deutlich mehr kaputt als man durch das bessere Spielgefühl des Schlagzeugers, den höheren Dynamikbereich oder die besser klingenden Trommeln und Becken wieder rausholen könnte.

    Klang des Schlagzeugs und des Grooves ist leider nicht die Metrik, sondern nur der Klang der Summe. Aus Sicht von Publikum und Dirigent.

    Deshalb packe ich in solchen Fällen gerne auch mal ein Küchenhandtuch auf die Snare. Dann kann ich wenigstens noch in Wohlfühlstärke draufhauen ohne zu laut zu sein.

    Wir könnten uns der Sache auch erstmal statistisch nähern: Alle Becken, die in den nächsten 6 Monaten in den Kleinanzeigen als defekt angeboten werden, dokumentieren und dann nach Defekt, Material, Dicke, Masse, etc. auswerten. Wer braucht gerade noch ein Thema für eine Bachelorarbeit? :)

    (Bis wir die belastbaren Ergebnisse haben, würde als Threadstarter schon mal mit den AAX loslegen. ;-))

    Hier einige erweiternde Infos (insbesondere ab 9:35 Minuten):

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    Ab 13:20 klingt es für mich deutlich mehr nach gewünschter 1:1 Kopie als nach kreativem Interpretationsspielraum.

    Interessant. Wenn alle Spaß daran haben, ist es doch super. Wird sicher nicht klingen wie 1985. Aber das hat es 2015 ja auch nicht.

    Ob man Veränderung mag, kann ja jeder selbst entscheiden. Ich bin gerade froh, dass es bei z. B. Linkin Park oder Faithless weitergeht, und dass sie nicht nur versuchen, Altes zu reproduzieren.


    Glückwunsch an Anika. Ich vermute, dass sie sich dafür auf der Jeff Beck Tour qualifiziert hat, mit Musikalität, aber sicher insbesondere auch mit Professionalität.

    Marco Minnemann hätte ich mir aber auch gut vorstellen können.

    Ersteres würde das Problem auch nicht lösen, sondern die Punkteverteilung verzerren. Denn egal welchen "Offset" (festgelegte Punktzahl) die abstimmenden Teilnehmer bei der Auswertung kriegen, kann dieser Offset für alle Beiträge bei nicht abstimmenden Teilnehmern die individuelle Punktevergabe nicht simulieren.

    Ja, ich hatte das als Alternative zur doch recht strikten Disqualifikation gedacht. Wer als Teilnehmer selbst nicht abstimmt, wird dann eben damit "bestraft", dass er / sie quasi alle anderen für deren Abstimmung belohnt. Die Verzerrung wäre zusätzliche Motivation zum Abstimmen.


    Letzteres ist sogar zwingend notwendig, um den richtigen Mittelwert zu bilden und die Eigenbewertung aus dem Spiel zu lassen. Hatte ich ja oben schon geschrieben.

    Dann hatte ich es falsch gelesen. Ich dachte, du suchst eine Möglichkeit, den Aufwand bei der Auswertung zu verringern und hättest dazu die Disqualifikationsregel vorgeschlagen. Dass dadurch weniger Arbeit entstehen soll, hatte ich nicht verstanden. Aber es war einfach nur als mögliche Zusatzregel gedacht, richtig?
    Da hier die Teilnehmer aber ja immer sehr fleißig abgestimmt haben, fände ich persönlich dieses Druckmittel aber gar nicht nötig, oder vielleicht sogar eher abschreckend als hilfreich.

    Ich finde das Playalong für mich doppelt anspruchsvoll. Abgesehen von den ungeraden Taktarten, wirkt es für mich durch die langen Teile mit quasi ausschließlich Unisono-Akzenten aller Instrumente eher konstruiert als sehr musikalisch. Wenn man sich in den Odd-Metern wohl fühlt, kann man da sicher für musikalische Abwechslung sorgen. Ich freue mich darauf zu hören, wie der Platz nachher genutzt wird. Wenn die ungeraden Takte aber eher Neuland sind, kann es schnell langatmig werden, wenn man einfach als weiteres Instrument die Akzente mitspielt.

    Wäre am Ende aber natürlich auch egal. Hauptsache man traut sich dran und erweitert seinen (ihren) Horizont.

    Ich bin nicht ganz sicher, ob ich das Anliegen richtig verstehe bzw. ob meiner Meinung nach für das Abspielen von Einzelschlägen als Add-on zu einem akustischen Set eine Stompbox die beste Wahl ist.


    Allrounder wäre für deine Fragestellung vermutlich das Roland SPD:1W. Prinzipiell passt auch die Kick-Version (SPD:1K), aber da man beim WAV beliebige Samples nutzen kann, ist man natürlich deutlich flexibler. Kann auf dem Boden liegend mit dem Fuß oder am Set befestigt mit Hand oder Stick gespielt werden. Das Teil liegt auch "recht flach" auf dem Boden, Fl0gging.

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    Eine ebenfalls flexible Fuß-Alternative wäre das Roland TM-1. Kann auch beliebige Samples abspielen und hat schon einige Kick-Samples an Bord. Man kann es durch Treten der beiden Taster spielen oder beliebige Triggerpads (Kickpads oder andere für's Set) anschließen.

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    Beides sind Pads mit integriertem Modul, es ist also kein zusätzlicher Klangerzeuger nötig.



    edit: Mai-Carsten war schneller :)