Schlagzeuger deren Stil ich überhaupt nicht mag!

  • Ui, wollte gar keine Frickeldiskussion anstossen (obwohl interessantes Thema).
    Von Schneider gab es mal irgendwo ein drumalong mit Noten und das sah über weite Teile so aus:


    h--- h--- h--- h---
    ---- s--- ---- s---
    b--- ---- b--- ----


    Und im Text war die Rede von irrsinniger, reduzierter Kraetivität und so. Da habe ich echt schmunzeln müssen.


    Ich finde ein Drumset ist eins der vielseitigsten und ausdrucksstärksten Instrumente überhaupt.
    Allein der unglaubliche Dynamikumfang und die daraus resultierenden endlosen Soundvarianten, dazu kommend verschiedenste Techniken, die Rhythmik - die Möglichkeiten sind unendlich!
    Ich habe nichts dagegen, wenn jemand (songdienlich) obiges Pattern durchzieht (siehe Billy Jean/ Michael Jackson - das ist Groove plus sexappeal - mehr braucht es nicht) - nur die Art und Weise ist entscheidend.
    Ich stelle jetzt mal die steile These auf, das auch einem "bumtschakbumtschak" anzuhören ist wie tief der jeweilige Musiker in die Materie seines Instrumentes eingedrungen ist.
    Und da würde ich sagen - für mich hört es sich nicht so an, als wäre der Herr Schneider da allzuweit gekommen.
    Der Mann holzt seine simplen Sachen runter - mehr passiert da nicht.
    Das finde ich lame hoch 3.
    Ich habe immer gedacht, da kommt vielleicht noch was, das muss ihm doch selbst irgendwann auf die Nüsse gehen - Fehlanzeige.


    Und ich finde auch nicht, das "harte Musik" nur mit solch stumpf gespielten Drums gespielt werden kann.
    Es gibt da eine Millionen Gegenbeispiele (Carey bei Tool, zum Beispiel).


    Reine Frickler find ich auch nicht soo super - das ist mal interessant, hat aber sehr viel von Rumgepose und ist als Musik oft einfach nur anstrengend.


    Am besten ist es wohl sehr simpel zu bleiben und ab und zu mal für einen kleinen Lick Frickelzauber einzustreuen.
    Große Namen sind da für mich Greb, Meier und Kache. Die habens so drauf, dass sie es nicht mehr raushängen lassen müssen.


    Christof Schneider und Rammstein bedienen sehr erfolgreich einen riesigen Markt - aber irgendwie ... dieset stumpfe is nich meins (gilt auch für die Texte.)
    Wär vielleicht anders, wenn ich nicht Schlagzeug spielen würde.

  • Annika nilles. It's technisch immer sehr interessant aber alles sehr sehr kühl. Ich glaub die braucht noch ein paar Jahre um die musikalische Seite mehr rauszuholen.


    Thomas lang ist ebenfalls technisch ein Beats aber musikalisch so ansprechend wie ein Backstein.


    Tony Royster frickelt, aber nur wenn er alleine spielt. Hier sieht man z.B., wie er sich auf Michael einstellt und eher der Sache unterordnet.
    http://youtu.be/yQ_rLnmOR90

  • Einen bekannten Dänen, der vor Tausenden von Leuten trommelt, habe ich noch vergessen:




    Nein, nicht den Ulle von Metallica, sondern den Jon Larsen von Volbeat! Viel große Kelle, nicht wirklich tight oder groovy, und was mich am meisten stört, sind diese völlig unpassenden und geschmacklosen Doppelbass-Passagen, die er inflationär einstreut. Diese Gewitter sind nicht besonders schnell, musikalisch oft unnötig und zerstören jeglichen musikalischen Fluss. Volbeat sind live überhaupt eine ziemlich untighte Veranstaltung, finde ich, und da hat Larsen mit seinem Spiel einen ziemlichen Anteil dran. Er hat mal gesagt, dass er zwischen Touren oder Aufnahmen gar nicht übt, vielleicht wäre das mal gut.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Hi Henne2k,

    Annika nilles. It's technisch immer sehr interessant aber alles sehr sehr kühl. Ich glaub die braucht noch ein paar Jahre um die musikalische Seite mehr rauszuholen.

    witzig, wie unterschiedlich wir Stile wahrnehmen. Ich würde von mir behaupten, dass ich auf kühle Technoheimer ausgesprochen allergisch reagiere und bei Anika ging bei mir bisher so gar kein Alarm an. Ich denke da an ihren 'Wild Boy', den ich lebendig und warm finde. Oder an 'Electrify Me', das ich verdammt gerne so musikalisch spielen können würde wie sie. Von kühler Technoeleganz finde ich da nix. Das mittlerweile ja berühme 'Alter Ego' ist mir da schon zuviel, das kommt Deiner Kritik für mich schon näher. Bin natürlich auch gespannt, wie sich die Dame entwickelt, es kann ja auch noch technischer werde, das wäre schade.


    Gruß
    Hajo K

  • Puh, böser Fred, meine gesamten Drum Heroes sind hier irgendwie versammelt... :wacko:


    Egal, ich lass hier auch noch mal einen ab:


    Scott Travis von Judas Priest. Dabei hatte er den Einstand des Jahrhunderts als er bei Priest anheuerte.
    Das fundamentale Intro von Painkiller liess uns damals die Kinnlade runterklappen, das war überwältigend, in Stein gemeisselte Brachialität am Schlagzeug.
    Gehört heutzutage zum Aufwärmprogramm jedes ambitionierten Metal Trommlers. ;)


    Auf der letzten Live DVD der Epitaph Tour ist Mr.Travis fast bei jedem Song vor dem Beat bzw. zu schnell, 10 BPM weniger und es würde passen, Speed kills Groove.
    Dazu die fette Rude HiHat bei fast jedem Song ständig offen wie ein Scheunentor gespielt, das geht garnicht. HiHat Arbeit ohne Akzente, null Dynamik.
    Schade eigentlich, dabei kann er es doch oder sollte es zumindest können...

  • Hi,

    Scott Travis von Judas Priest.

    witzig, ich bin ja kein Metaller und hab da keine Meinung, aber der Scott Travis bleibt für immer mein Drum Hero … weil … er … eine unnachahmlich sympathisch-komische Video-Annonce für sein Drumset bei YouTube hat. Das Ding ist natürlich längst verkauft, die Anzeige aber immer noch großartig. Er weiß nicht mal, aus welchem Holz sein Drumset ist, es scheint ihm auch wirklich völlig egal zu sein. Da kann man sich für die hier üblichen Holz-Diskussionen auch mal 'ne Scheibe abschneiden. Zuuuuurück zum Thema … :)


    Gruß
    Hajo K

  • Moin zusammen,


    da fällt mir auf Anhieb Steve Smith ein: tolle Technik, sehr sympathisch, immenses Wissen, grandioser Sound, aber holt mich ü-ber-haupt nicht ab.


    Daneben gibt's noch viele andere, die mich entweder gar nicht oder zumindest nur ein paar Minuten beeindrucken (Gospel..)


    Interessant finde ich Leute, die mich immer wieder überraschen, sei es durch ihr möglicherweise sehr technisches aber dennoch immer noch authentisches und wenig kopflastiges Spiel, oder durch ihre Musikalität (Buddy Rich, Gadd, Weckl, Colaiuta, Porcaro, Mel Lewis, Erskine, uvm)


    Dazu gehört für mich natürlich stets ein auch ansprechender musikalischer Kontext: mit den Beatles, Stones, Led Zeppelin etc. kann ich nun mal nix anfangen.
    Ebenso uninteressant sind für mich die entsprechenden Trommler, obwohl ich deren Unabkömmlichkeit in diesen Bands anerkennen muss; aber dennoch "funktionieren" die meisten Kollegen eben "nur" in jenem Bandkontext: die Stones ohne Charlie Watts sind eben nicht die Stones.


    Gruß
    Daniel

  • Zitat

    da fällt mir auf Anhieb Steve Smith ein: tolle Technik, sehr sympathisch, immenses Wissen, grandioser Sound, aber holt mich ü-ber-haupt nicht ab.


    Klar, wir reden hier ja nur über Geschmack... Aber ich finde ja z.B. auf Journey´s "Trial by fire"... oder auch das Album (bzw. die Alben) mit "The Storm"... oh, das ist schon feini, feini ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



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  • Fehlt ja kaum einer in der Sammlung....


    Muss Gavin Harrison jetzt sauer sein, nicht dazuzugehören oder erbarmt sich noch einer, ihn abzukanzeln? 8)


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Fehlt ja kaum einer in der Sammlung....


    Muss Gavin Harrison jetzt sauer sein, nicht dazuzugehören oder erbarmt sich noch einer, ihn abzukanzeln? 8)


    .


    Ich würd ja gern dem Allgemeinwohl dienen, ich habe aber nur eine CD mit ihm drauf, und mir gefällt er halt dann doch, der Herr H.

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  • Muss leider bei Herrn Scott noch einen nachlegen:
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    [/video]


    Das "Solo" finde ich für einen Profi eine Frechheit.


    Noch so´n Stümper:
    [video]

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    Wenigstens hat der Mann am Mischpult alles gegeben, zumindest was den Einsatz des Flanger Effekts angeht... :D

  • Toller Thread. Jetzt sind wir von der Frage, welches Drummers Stil man nicht mag, ganz weit gekommen zu

    Noch so´n Stümper:

    Vielleicht Zeit, mit der "Diskussion" in einen evtl. passenderen Thread zu wechseln.


    Grüße
    Hajo K (dem weder der offensichtlich gelangweilte Travis noch der dauertriolisch solierende Criss furchtbar viel gibt und dennoch …)

  • Zitat

    "nur" in jenem Bandkontext:


    Musikmachen ist eben mehr, als die Summe des Einzelnen. Dieses Sologefruzzel der "großen" ist meistens boring! Aber wie spielen diese Leute in Bands, mit anderen Musikern, wie ist die Interaktion?!




    Und da fängt Musikmachen erst an, in my honest opinion! :rolleyes:





    Und: Anbei noch n Langweiler, der sogar im Bandkontext ödet...Aaron Spears!

    "Kaffee, schwarz?"

  • Hallo,


    ob der Fred "meine Lieblingstrommler" oder "Trommler, die ich nicht mag" heißt,
    ist völlig egal, es tauchen exakt diesselben Namen auf.


    Etwas traurig finde ich es, dass manche ihren eigenen Stil nicht mögen.
    Gerade da könnte man ja daran arbeiten.


    Grüße
    Jürgen

  • Naja, wer seinen eigen Stil, sofern vorhanden, nicht mag, der kann ja mal drei Jahre Pause machen und gucken ob ihm was fehlt. Es gibt ja auch viele andere schöne Dinge mit der man seine Zeit verbringen kann, ohne sich dabei über sich selbst zu ärgern.
    Becken kaufen zum Beispiel oder ... ja Becken kaufen auf jeden Fall schon mal. Ma sagen.


    Damit es nicht off topic ist: Peter Wentzel halte ich für völlig überschätzt.

    Satellite of Love

  • Das ist der unnötigste Thread von Allen.
    Entschuldigung, aber bitte hört auf damit.


    Warum soll man sich nicht auch mal darüber austauschen, welcher Trommler einem von seiner Spielart nicht gefällt? Ich finde das genauso interessant und (un)wichtig wie die zu erwähnen, die mir gefallen... Wo is das Problem?

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