Tool - 10000 Days: Kritiken, Meinungen, Diskussionen

  • Ich habs bisher 2mal durchgehört, das macht echt Spaß, dabei Getriebe zu zeichnen ;). Also der große Tool-Kenner bin ich trotz Besitzens von Aenima und Lateralus nicht, vielleicht finde ich das Album deshalb so toll... Es ist zwar abgedrehtes Songmaterial, aber anders als bei Lateralus und Aenima bleibt es hier besser in der Balance. Soweit mein erster Eindruck. Und das mit dem Sound versteh ich nicht, wenn man als Band einen guten gefunden hat, darf man ihn doch wohl behalten oder?

  • kenn nur die single, und die find ich killer, auch drumtechnisch!
    muss endlich mal ganz anhören, aber dafür sollte man sich bei tool echt zeit nehmen...

    wer glaubt das schon?

  • ich war von der cd so begeistert, dass ich sie mir gleich gekauft habe...hab die cd beim kumpel gehoert, der etwas langsamere musik als ich hoert. davor kannte ich die band auch nicht.
    tool ist ne klasse band!

  • Ist vielleicht noch etwas früh für ein Urteil weil ich die CD erst seit ca. 4 Wochen habe. Ist nämlich ein extrem komplexes und verspieltes Album teils etwas zu psychedelisch und langatmig vielleicht - aber kommt Zeit kommt Rat.


    Irgenwie fehlt diese hinterhältige, teils extreme Aggressivität die sonst vor allem in Opiate und Undertow vorhanden sind. Am ehesten ist diese noch in Vicarious und The Pot zu finden. The Pot wurde hier schon als der "schwächste" Song bezeichnet - Ich finde den gerade den besten. Ruhiger Anfang - Steigerung - Höhepunkt - Ausklang. Fast wie beim...


    Ich brauch noch etwas Zeit, Bier(e) und Zigaretten um eine richtige Wertung abgeben zu können.

    Pa - ra - di - dl

  • Mein Fazit: Das Album ist Mist und steht in krassem Gegensatz zu seiner Verpackung. Bei mir rotiert es jedenfalls nicht im Player, wird schon seine Gründe haben. Die Vorgänger waren halt nun mal schwer zu toppen, und der Versuch kann hiermit als gescheitert angesehen werden.

  • Der Ansicht bin ich nicht. Lateralus ist zwar nicht zu toppen aber das liegt nicht daran dass das neue Album Mist ist, sondern daran dass Lateralus ein musikalisches Meisterwerk ist und für meine Begriffe einfach nicht zu toppen. Lateralus ist Lateralus und da gibt es keine Messlatte für; ich meine, was hört sich auch nur annähernd so an wie diese Scheibe? NICHTS, und deshalb ist es der Kracher. Das neue Album ist zwar (muss ich zugeben) ein wenig Massen-konformer geworden, aber von Tools musikalschen Fähigkeiten vermisst man dennoch nichts! Auch für die neue Scheibe gilt: Was vergleichbares hat es noch nicht gegeben. Wiederspricht mir da Jemand ?

    sieg natur.

  • Interessanter Artikel. Ein präpotenter Journalist der seine naiven, klischeebehafteten Ansichten kundtut und dazu seinen Beruf missbraucht.
    "...und das Schlagzeug kommt stumpf daher..." Ein objektiver Mensch der auch nur einen Hauch einer Ahnung von Musik hat - also zumindest in der Volksschule einmal Blockflöte gespielt hat - kann so etwas nicht schreiben. Auch wenn die Akkustik der Halle noch so beschissen sein sollte, Tool ist live top (zumindest nach Berichten meines Drummerkollegenm, ich hatte noch nie das Vergnügen). Ich finde Herr Kühnemund verwechselt hier konservativ mit zeitlos.


    Auch wenn mich die neue CD nicht überzeugt und die Band, vor allem Maynard, ihre Macken haben, so billig wie hier beschrieben ist Tool mit Sicherheit nicht.

    Pa - ra - di - dl

  • Moin!


    Ich vermute mal dass der werte herr im auftrag der zeitung zum konzert nach hamburg geschickt wurde und sich kurz vorher die alben aenima und lateralus mit der skipfunktion seines auto-cd-radios im schnelldurchlauf zugeführt hat und dann seine finale meinung zur band über die eindrücke auf dem konzert bezogen hat.


    ich war selber auch in der alsterdorfer sporthalle und kann gut verstehen warum er wegen diesem konzert einen schlechten eindruck vom sound und vor allem von den fans hat. zitat: "Dafür lieben sie die Fans. Denn dies ist zeitlose Jungsmusik. Hauptsache, das Bier fließt und die Luft ist schlecht – wie in der Alsterdorfer Sporthalle"


    Auch ich war ziemlich enttäuscht von dem konzert, nicht wegen der band, der bühnenshow oder dem teilweise echt sehr kratzigem sound, sondern die fans waren echt unter aller sau. asoziales ellenbogengepoge, bierduschen und eine gesamtstimmung die einfach zum kotzen war. ich war dann doch ziemlich enttäuscht von dem konzert obwohl es musikalisch und bühneshowtechnisch ein ohren und augenschmaus war.
    vielleicht war ich auch einfach viel zu nüchtern.... :rolleyes:


    mfg Frank

  • Zum ZEIT-Artikel:


    Ich glaube, man KANN das so sehen. Wenn man mit der Materie und Tool im spezeillen nicht so vertraut ist, ist so eine Beurteilung verständlich. Falls der Autor Jan Kühnemund der Rockspezialist der ZEIT sein sollte, wäre es inhaltlich enttäuschend (ich kenne ihn nicht, da ich nur sporadisch die ZEIT lese). Auf jeden Fall enttäuschend ist Stil und Sprache der Rezension. Das ist deutlich unter dem ZEIT-Standard. Rezensionen sagen oft mehr über den Autor als über das beschriebenen Objekt. Trotzdem interessant.


    Keep on Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Der Rezensent disqualifiziert sich ja schon mit dem ersten Satz selbst:


    Zitat

    Gerade mal drei Alben hat die amerikanische Metal-Band Tool seit 1993 veröffentlicht


    Untertow
    Aenima
    Lateralus
    10.000 Days


    Wer sich so eingehend mit der zu besprechenden Band befasst, sollte nicht weiter ernst genommen werden. Diese Kritik würde in Punkto Schreibstil und Niveau sogar ich so hinbekommen. Wirklich Gehaltvolles findet sich darin ja wohl nicht. Der Sound war schlecht, und weiter?

  • "Tool tritt seit der Undertow auf der Stelle"


    Der Satz hat für mich alles gesprengt! Das ist nur wirklich dermassen gelogen, da biegen sich ja die Balken. Mir fehlen die Worte ...

    sieg natur.

  • nd.m


    Wollen wir Herrn Kühnemund nicht schlechter machen, als er ist:


    Zitat

    "Gerade mal drei Alben hat die amerikanische Metal-Band Tool seit 1993 veröffentlicht. Jetzt erscheint mit 10.000 Days ihr viertes."


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • 8o Ups


    Trotzdem, wie du schon richtig sagtest, enttäuschend ist Stil und Sprache der Rezension. Wenn Herr Kühnemund mit Tool musikalisch überfordert ist, dann soll er eben Konzertberichte von Massenphänomenen wie Metallica, die Red Hot Chili Peppers oder Pearl Jam schreiben, da dürfte -zumindest ihm - eine fundierte Rezension ungleich leichter fallen.

  • ...jo also ich hab Tool noch nie live gesehen. Ich hörs eigentlich auch noch gar nicht so lange...aber eben lange genug um zu merken, daß dieser Artikel, jemandem der es noch gar nicht kennt, den total falschen Eindruck vermittelt.
    Ich würd mir als neutraler Leser wahrscheinlich so etwas wie eine Neuauflage von Manowar :D oder so etwas in der Art vorstellen.
    Vor allem das mit der mangelnden Weiterentwicklung ist doch ziemlicher Quatsch (ach ja und der Vergleich zu Metallica spricht auch für sich). Vielleicht ist jetzt von Lateralus zu 10000Days nicht so ein Sprung wie bei den Alben davor, nur daß man bei einer so komplexen Art von Musik mit "Weiterentwicklung" doch etwas anderes umschreibt, als Beispielsweise bei den RHCP. Aber um auf sowas aufmerksam zu werden muß man sich wohl doch länger mit der Materie beschäftigen, als der Redakteur es offenbar getan hat...
    Ich glaub auch, daß beim Konzertbesuch die vorrausgehende Erwartung über das "Metalkonzert" zu selektiver Wahrnehmung geführt hat, sonst wären die Trainingshosen vom Bassisten nicht so im Gedächtnis hängen geblieben, wie die ganzen abgespaceten Effekte, die er außer dem Bass während der Konzerte nebenbei bedient etc...

    It don`t mean a thing if it ain`t got that swing.

    Einmal editiert, zuletzt von Piru ()

  • Wenn's leicht wär', würd' ich's selber machen...
    Kritiken schreiben ist ein schwieriges Geschäft. In der Regel ledet die Qualität, je weiter das Medium von der Musik entfernt ist. Ausnahmen bestätigen die Regel. So gibt's in der FAZ und SZ einige gescheite Leute, die kompetent über Musik schreiben können - und nicht nur über Klassik. Meistens findet man Fundiertes nur in Musikmagazinen, aber auch dort nicht in allen. Doch je weiter man aus der Champions League nach "unten" geht - sprich: zu Lokalzeitungen, Stadtmagazinen etcpp., desto dünner wird die Luft. Man kann Glück haben und auf Journalisten treffen, die sich aufgrund ihrer persönlichen Vorlieben in der Materie gut auskennen, doch ist das die Ausnahme.


    Aah - da war doch noch was
    Eine kleine Anekdote zum Thema: Vor zwanzig Jahren hat ein Journalist für Lokales, Jugend und Musik (das waren seine Arbeitsfelder) u.a. wöchentlich Musikkritiken geschrieben. Der Besagte wurde von den Plattenfirmen ordentlich bemustert, so daß er mehr als 5.000 LPs sein eigen nannte, von denen er weniger als 100 selbst gekauft hatte. Jeden Morgen gab's Päckchen von der Plattenindustrie. Unser Protagonist hat für Konzerte, die ihn nicht interessierten die Pressekarten verschenkt. Fast verschenkt, denn die Gegenleistung bestand aus einem Artikel, den er unter seinem Namen veröffentlichte.


    Außer Rand & Band
    Ich erinnere mich noch sehr gut an eine von ihm persönlich - wirklich von ihm - verfasste TOTO-Kritik. Er schrieb, daß TOTO in ihrem Schaffen nicht über "ausgeleierte C-Dur-Kadenzen" hinaus gekommen wären. Man mag TOTO lieben oder hassen und man kann ihnen auch allerhand vorwerfen, aber genau DAS kann man Ihnen nicht vorwerfen, daß sie harmonisch nichts drauf hätten. Mich hat damals die Dreistigkeit erstaunt, mit der unser Freund das veröffentlichte. Er selbst wußte nämlich definitiv nicht, was eine Kadenz ist, geschweige denn, aus welchen Harmonien die von ihm zitierte "ausgeleierte" bestehen sollte.


    Die dümmsten Bauern...
    Sein konsequentes Nicht-Wissen stand seinem Aufstieg als angesehener Vertreter der Musikjournaille nicht im Wege. Er - oder wer auch imer - schrieb kurz darauf für eine nationale Musikzeitschrift und wurde später in die Jury der Phonoakademie berufen, die den Deutschen Musikpreis verlieh. Das war damals die angesehenste Auszeichnung. Spätestens hier hatte ich den Glauben an das Gute im Menschen verloren - ich war damals auch noch jung.


    Seit dem ärgere ich mich nur noch ab & an über verunglückte Kritiken. Was soll denn auch noch kommen?


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Habt ihr euch mal die Kommentare zu den Fotos in der Galerie angesehen? DAS ist wirklich frech, jeder Spruch ist die pure Provokation bzw. Lustigmachen über die Band. Sachlich sieht anders aus.


    Sowieso, er verliert kein einziges Wort darüber dass hier ungefähr 100mal talentiertere Musiker auf der Bühne stehen als zb. bei den Arctic Monkeys und bei anderen (wie das einer so schön schrieb) "The" Bands. Überhaupt erwähnt er nichts von Tools Progressivität. Das allein sagt aus, dass er nicht viel von Musik versteht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!