Schule bald fertig - was tun? (Ausbildung im Musikbereich)

  • das beste was du machen kannst ist dich nicht von vornherein auf etwas festzulegen, was du vielleicht nicht mal erreichen kannst.


    du bist noch ziemlich jung und im selben alter meiner schwester und die macht jetzt diese sommerferien schon 2 verschiedene praktika einmal für bankkauffrau in der volksbank und dann für die caritas in der altenpflege. die weiß halt auch nicht was die kann, geschweige denn werden will.
    ich würde dir auch empfehlen einfach mal nach berufen zu suchen die du interessant findest. also wo du denkst "mmh könnte ich mir vorstellen" und sie eventuell zu das du irgendwie ein praktikum machen kannst.
    das hilft ungemein bei der entscheidung was man werden will.


    sei dir über eins im klaren:
    WILLST DU DEIN LEBEN LANG DIESEN JOB MACHEN?
    Vor allen dingen, verdien ich auch irgendwann mal Geld damit und kann eine Familie davon ernähren, ein Haus bauen, ein Auto leisten, die Rechnungen bezahlen und wie siehts dann mit der Rente aus, private oder die gesetzliche Hungerrente..?


    ich wollte damals immer fachinformatiker werden. warum? keine ahnung...weil ich mich mit computern auskannte? ich wusste wie man ne grafikkarte einbaut und eine html seite schreibt. aha..jetzt werde ich fachinformatiker oder wie?..
    dann habe ich festgestellt, das es weit mehr ist, das man programmieren können muss usw. usw. und hab festgestellt, dass es doch nix für mich ist.


    dann habe ich das gesucht was ich am besten kann und das war kreativ sein.
    ich hab mich dann mal schlau gemacht was es für "kreative" berufe gibt. wo man zeichnen und malen kann. dann hab ich den mediengestalter für mich entdeckt. habe auch direkt ein praktikum in der firma laudert gemacht und ich war begeistert. ich habe dann speziell in dieser fachrichtung jetzt mein fachabi gemacht (druck- und medientechnik) und fange jetzt meine ausbildung am 1. august darin an.


    es gibt übrigens auch eine ausbildung zum beruf mediengestalter für bild- und tontechnik. also nicht speziell tontechniker im studio, sondern man ist meist in fernsehanstalten für den ton und das bild zuständig, aber es könnte ja mal als sprungbrett dienen.


    ich hoffe du weißt was ich dir damit sagen will (ich weiß das selbst nicht mal o.O, aber soviel text lösch ich doch nicht jetzt wieder... :rolleyes:, boah bin ich heute in schreiblaune )


    SEI AUF ALLE FÄLLE FLEXIBLER, ODER WILLST DU AUCH IN 1-3 JAHREN ZU DEN 5 MILLIONEN ARBEITSLOSEN GEHÖREN?



    ...oder such dir nen Job mit Zukunft wie Leichenbestatter, gestorben wird immer :rolleyes: :D

  • hab mir jetzt den Studiengang Ton- und Bildtechnik an der Fachhochschule Düsseldorf und der Robert Schumann Musikhochschule (kombiniert) angeschaut.
    Mehr Infos dazu auf http://www.musikundmedien.net .
    Bin von dem System eigentlich begeistert. Bin jetzt mit der 10. Klasse fertig, und werde jetzt auf jeden Fall mein Abi am normalen Gymnasium machen. Scheint echt eine Überlegung wert zu sein, dann Ton- und Bildtechnik in Düsseldorf zu studieren =)
    Hat jemand Erfahrung damit, oder kann mir davon abraten bzw. mir diesen Studiengang empfehlen?


    ps:
    Ich will auf jeden Fall iirgendetwas mit Musik später machen.
    Hatte halt überlegt normal den Tontechniker zu machen, als Ausbildung nachm Abi.
    Doch diese Variante scheint mir sympathischer, da man selbst während des Studiengangs kreativ sein kann, Projekte leiten kann, und eine große Vielfalt an Sachen lernt.
    Außerdem kann man sich auf ein Instrument spezialisieren, es ist also auch ein wenig das studieren von einem jeweiligen Instrument dabei.
    Guckts euch einfach mal an :)

  • Zitat

    Original von RodLovesYou!
    hab mir jetzt den Studiengang Ton- und Bildtechnik an der Fachhochschule Düsseldorf und der Robert Schumann Musikhochschule (kombiniert) angeschaut.
    Mehr Infos dazu auf http://www.musikundmedien.net .
    Bin von dem System eigentlich begeistert. Bin jetzt mit der 10. Klasse fertig, und werde jetzt auf jeden Fall mein Abi am normalen Gymnasium machen. Scheint echt eine Überlegung wert zu sein, dann Ton- und Bildtechnik in Düsseldorf zu studieren =)
    Hat jemand Erfahrung damit, oder kann mir davon abraten bzw. mir diesen Studiengang empfehlen?


    Hi. Wir haben in den Studios der RSM unsere CD aufgenommen und hatten da auch einen Dipl. toningenieur (Florian Hernschier ) Der hat exakt deinen Wunschstudiengang durchlaufen und auch ein paar Details dazu genannt.


    Also:
    Du musst eine musikalische Aufnahmeprüfung bestehen. Die läuft wohl, wie eine normale Musikaufnahmeprüfung an einer Hochschule ab und ist sehr schwer. Man muss mind. 1 Melodieinstrument behrrschen, ein instrument wie Klavier oder Gitarre bringt dich vorran. Die Bewerberzahl auf die Plätze ist wohl recht hoch,. wenn ich das richtig in Errinnerung habe.


    Aus meiner Errinnerung:


    Die technischen möglichkeiten der RSH sind laut seinen Aussagen sehr sehr gut, man hat sehr hochwertiges Equipment und durchläuft eine sehr praxisnahe "ausbildung". Man braucht sehr weitreichende Musikkenntnisse, zusätzlich noch den Technikverstand. Er hat z.B. erzählt, dass die Tonis Kurse durchlaufen, wie ein Schlagzeug zu stimmen ist etc, also quasi grobe Kenntnisse von jedem Instrument haben müssen.


    Der Ulf hat da seine DVd aufgenommen, evtl kann der dir da auch noch was zu sagen.


    Der Beruf würde mir auch Spaß machen, allerdings fehlt mir de Qualifikation :)
    Begeb dich früh dran. Viel Glück

  • Mein Rat wäre auch Abi zu machen wenn du die Noten dazu hasst. Es ist immer gut den höchst möglichen Abschluss zu machen.


    Wenn du natürlich absolut keinen bock mehr auf Schule hasst dann nützt das natürlich alles nix.


    Nur muss man dazu sagen das (bei mir zumindest) die Abi Zeit mit die geilste zeit war. Klar ist es stressig aber wenn du später Arbeites wirst du nie wieder so viel Freizeit haben, unzählige Freistunden und in der woche feiern gehen.


    Also viel Glück ;)

  • Zitat

    Original von Der Igor
    Ich würde dir aber (falls du dich entscheidest das
    ABI zu machen) auf keinen Fall ein 08/15 Gymnasium
    empfehlen!


    Was ist denn bei Dir ein 08/15 Abitur ? Ich hab 1990 so ein normales Abi an einem normalen Gymnasium gemacht, mit Mathe LK, Physik LK und halt auch Fremdsprachen bis in die 13. Klasse. Damals wären noch das Wirtschaftsgymnasium und das technische Gymnasium als Alternativen zur Verfügung gestanden. Um es vornewegzunehmen: ich habe es nie bereut. Ich habe auch ohne TG-Abi problemlos Elektronik an der FH studiert und würde behaupten, daß ich in Mathe mindestens genauso gute Grundlagen hatte, aber in den Fremdsprachen um Welten überlegen war (und heute oftmals auch noch bin). Mit einem "normalen" Abi hast Du alle Möglichkeiten, auch wenn´s vielleicht etwas schwerer sein mag als ein TG oder sonst ein fachgebundenes Abi, bei welchem man seine (Ab-)Neigungen (ab-)wählen kann.


    Und bezüglich der Berufswahl: sei Dir auf jeden Fall im Klaren, ob Du später mal eine gesicherte Existenz haben willst, Haus, Kinder, Familie usw. Klingt spießig, ist aber enorm wichtig. Rente gibt´s in 40 Jahren auch nicht mehr in der heutigen Form, d.h. der Überlebenskampf wird eher härter und das soziale Netz löchriger. Ich kenne eine Menge "Berufsmusiker" die immer an der Existenzgrenze leben, so einfach ist das nämlich garnicht.

  • Zitat

    Man muss mind. 1 Melodieinstrument behrrschen, ein instrument wie Klavier oder Gitarre bringt dich vorran.


    So ne sch... warum immer diese Melodieinstrumente.
    Ob das was bringt wenn man sich noch 2 Jahre auf den Hosenboden setzt und Gitarre lernt? ?( ?(
    Ich habe auch den Wunsch Toningenieur zu werden...
    Ist es da besser erst einmal eine normale Ausbildung als Tontechnikassistent oder so zu machen? Ich mein das bringt einen vielleicht die gewisse Routine bzw. das nötige Know-how für das Studium...


    Kann mal einer meine Gedankengänge argumentieren ?(

    Wer brauch schon Drogen, denn die beste Droge nennt sich Musik!!! Keep on drumming! :)

  • Zitat

    Original von Kyuss
    So ne sch... warum immer diese Melodieinstrumente.(


    Das ist gar nicht so unsinnig!
    Musik besteht nicht nur aus Rhythmik, sondern auch aus Harmonie. Und die kannst du schlecht begreifen, wenn du kein Melodieinstrument beherrschst!

  • meint ihr es ist klug fachabi zumachen?
    in welche richtung sollte ich da gehen wenn ich später mal schlagzeug studieren will?
    oder ob es überhaupt was bringt

    Zitat Congero: "warum sieht vinnie colaiuta immer aus wie ein asozialer pizzabäcker?" /:D:D:D:D:D:D:D:D:D

  • Letztenendes musst du spielen können und dich mit der Thematik auskennen, wenn du dich wo bewirbst!


    Es wird keinen interessieren, bei wem und wo du was wie gut gelernt hast, wenn du das dann nicht umsetzen kannst!

  • Nein es is klug ein richtiges Abitur zu machen ohne sich auf irgendwas festzulegen.
    Das wird einem in Deutschland ja fast nachgeschmissen - also nimm es einfach mit.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Zitat

    Original von Kyuss
    So ne sch... warum immer diese Melodieinstrumente. [...]
    Kann mal einer meine Gedankengänge argumentieren ?(


    Ja kann ich. Ich bin ursprünglich Keyboarder und Sänger, jedoch stelle ich fest, daß ich durch das Schlagzeug ein besseres Timing bekomme. Umgekehrt würde ein Melodieinstrument manchem Schlagwerker unheimlich helfen band-dienlich und musikalischer zu trommeln. Also nicht nach dem Motto so viele Schläge und Figuren wie möglich und alle davon überzeugen wie toll man draufhauen kann, sondern auch mal ein Gespür dafür entwickeln wie man das eine oder andere Riff unterstützen kann oder wie ein gutes Zusammenspiel mit dem Bass die Harmonien tragen kann....

  • mach das abi ganz normal. allgemeinbildung is was schönes. zum fachidioten versuchen dich noch genug leute zu machen.
    bei der ganzen karriere nicht die persönliche entwicklung aus den augen verlieren.


    ich wünsch dir viel erfolg...vllt kann ich ja mal günstig bei dir aufnehmen? ;)

    der glatzköpfige zum buckligen:"was hast`n da im rucksack?"
    der bucklige:"n kamm du arsch"

  • Zitat


    So ne sch... warum immer diese Melodieinstrumente.
    Ob das was bringt wenn man sich noch 2 Jahre auf den Hosenboden setzt und Gitarre lernt? ?( ?(
    Ich habe auch den Wunsch Toningenieur zu werden...
    Ist es da besser erst einmal eine normale Ausbildung als Tontechnikassistent oder so zu machen? Ich mein das bringt einen vielleicht die gewisse Routine bzw. das nötige Know-how für das Studium...


    Kann mal einer meine Gedankengänge argumentieren ?(


    Wenn du musik studieren willst, lern klavier. das setzen die meisten hochschulen nämlich vorraus.
    naja, ich würd mir an deiner stelle überlegen wo du später überhaupt arbeiten willst. In D-Land ist alles was man irgendwie schriftlich vorzuweisen hat gut. nur bringt einem das gerade im musik-bereich nur selten arbeit. Wenn du zum rundfunk oder so willst, mach auf jedenfall deine ausbildung oder studium. wenn du aber zu nem pa-verleih oder in ein studio willst sieht das schon wieder anders aus.
    ich bin vor ungefähr nem 3/4 jahr auch wiedermal vor der entscheidung gestanden von musik zu leben, oder doch noch was anderes zu machen. und ich bin mittlerweile schon froh, dass ich auf den rat anderer menschen gehört hab und es nicht bei der musik belassen hab - auch wenns sehr stressig ist beides zu machen...... und die musik leider mittlerweile zu kurz kommt, aber dafür kann man sich auf die zeiten freuen, wenn man mal wieder an nem song basteln kann oder was aufnehmen oder nen gig spielen. und das ist definitv nicht zu unterschätzen. und ich weiß recht genau wovon ich rede. ich hab beide seiten schon erlebt.

  • Zitat

    Original von cl!ck
    allgemeinbildung is was schönes.


    das will ich damit sagen.

    der glatzköpfige zum buckligen:"was hast`n da im rucksack?"
    der bucklige:"n kamm du arsch"

  • Zitat

    Original von the eluminatOr
    habt ihr tips was ich am besten machen sollte? weiter gymnasium, dann studieren oder eine ausbildung und dann studieren?


    Noch ein Jahr Schule und parallel an einer Musikhochschule bewerben. Aufnahmeprüfung versuchen. Wenn´s klappt dort anfangen. Wenn nicht, dann Abi machen und in Ruhe überlegen was Du werden willst. Nach dem Abi ggf. nochmal Aufnahmeprüfung (falls Du immer noch Drummer werden willst) und wenn´s nochmals scheitert, bist Du vermutlich eh nicht der richtige für den Musikerberuf, aber ggf. hast Du ja bis dahin andere Berufswünsche.

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    Einmal editiert, zuletzt von Tommler ()

  • Öhm, wie soll ich das jetzt sagen....vielleicht etwas offtopic, sorry dafür:


    mich würde interessieren, ob unsere Profis hier (Matz, Metalfusion, usw)
    sich auch leidgeplagt diese Fragen stellen mussten oder ob sie es "einfach
    taten" und der Weg an sich klar war bzw sich mit der Zeit klar heraus-
    kristallisiert hat?


    Ich fürchte, da trennt sich die Spreu vom Weizen.
    Viele - auch ich - möchten/hätte gerne einen Job erlernt, der mit seinem
    Hobby zu tun hat. (Zum Glück hat es bei mir nicht geklappt, ich kann anderes
    ehrlich viel besser.) Spass an etwas zu haben qualifiziert nicht unbedingt.
    Wirklich fit dafür und erfolgreich sind wohl allerdings nur diejenigen, die ihren
    Weg unbeirrt gehen.


    My 2 Cents, vielleicht liege ich da auch völlig falsch...


  • Dann möchte ich mal als einer dieser Profis, der auch studiert hat aus meiner Sicht die Frage beantworten.
    So wie du das andeutest, sehe ich das auch und genau so war es bei mir und allen Kollegen, die ich kenne, die "erfolgreich" den Weg in die Professionalität gegangen sind.


    Es stellt sich eigentlich nicht die Frage, soll ich dies oder das studieren, weil ich mein Hobby zum Beruf machen will. Entweder die Frage klärt sich von selbst dadurch, das man immer mehr Jobs hat und dadurch der Weg in die Professionalität möglich ist.


    Das Musikstudium ist in der Regel nur ein Nebeneffekt, der um als Profi existieren zu können nicht zwingend nötig ist. Man studiert halt noch "nebenbei" Musik, um die eigenen Fähigkeiten zu verbessern oder zu verbreitern, Stichwort: Komposition, Arrangement, Theorie etc.


    90 % der Leute, die den Weg einschlugen · ich studier mal Musik und dann werd ich Profi · sind in meinem Umfeld gescheitert. In dieser Branche ist der Weg nicht der gleiche wie wenn man BWL, Lehramt oder einen anderen "normalen" Beruf studiert. Man studiert nicht, um nach dem Studium auf Jobsuche zu gehen. Du musst vorher schon recht gut sein und vor allem Jobs haben.


    Ich hab z.b. nach Abi und Zivildienst sogar noch kurz was Konventionelles studiert und hab dieses Studium abgebrochen und dann Musik studiert, weil ich zu der Zeit schon 50-60 bezahlte Gigs im Jahr gespielt hab und merkte, ich bin als Drummer "gefragt" und kann Geld verdienen.


    Meine Ansicht: entweder es entwickelt sich "gesund" in eine professionelle Richtung, oder man sollte es beim Hobby belassen. Es gibt wirklich schon viel zu viele gescheiterte und frustrierte Musiker, die am Existenzminimum leben.


    Für Tontechniker sind übrigens die beruflichen Perspektiven gaaanz schlecht. Im Zeitalter des Homerecordings und fortschreitender Verlagerung der Produktionen vom Studio ins Wohnzimmer und in den Proberaum, ist dieser Beruf einer mit extrem hoher Arbeitslosenquote. Kann ich auch nicht empfehlen.


    Da der Threadstarter noch sehr jung ist, rate ich dir, üben, üben, üben.
    Klavier und Musiktheorie lernen. Dich stilistisch vielseitig orientieren und nicht nur auf einen Musikstil einschiessen und unbedingt erst mal eine Ausbildung in einem "normalen" Beruf oder Abi machen.
    Gleichzeitig so viel spielen wie geht, möglichst in Bands unterschiedlicher Musikrichtungen und mal zusehen, ob du die Power und das Potential hasst, mit Musik dein Geld zu verdienen.
    Unterm Strich zählt nämlich nur, ob du am Ende des Monats deine Miete zahlen kannst und nicht, ob du ein Diplom und Master Degree als Trommler an der Wand hängen hast...

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

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