Schaumstoff für Trittschallpodest

  • Hallo Allerseits!


    Bin neu hier. Bin seit 2 Monaten eifrig am Lesen Eurer wirklich interessanten Bauanleitungen und nun dabei mir auch ein e-drum zusammenzubauen.


    Toms sind zersägt, Piezzos etc bestellt und das TD-20 auf der Einkaufsliste!


    Allerdings stellt sich noch eine Frage zum Thema Trittschallpodest.


    Ich weiß, es gibt schon Beiträge, aber da es soviel sind wußte ich nicht, wo ich mich "Dranhängen soll" deshalb hab ich einen neuen Thread eröffnet. Gegebenfalls bitte verschieben!



    Ich hab das mit dem Schaumstoff noch nicht verstanden. ?(
    Welchen soll man nehmen? Manch sagen, er soll weich sein und sich uim mehr als die Hälfte zusammendrücken under der Last andere behaupten genau das Gegenteil. Welchen soll man nehmen?


    Und was hat es mit diesem hier auf sich?


    Akustikschaumstoff



    Kann man den auch nehemn unter der MDF-Platte?


    Viele Grüße und Gratulation zu diesem Wahnsinns-Forum!

  • Wichtig ist die Entkopplung vom Boden, dabei darf dann die Platte, das eigentliche Podest, nicht zu sehr schwingen, sonst kommt es wieder zu Problemen. Eine recht schwere Platte auf mehrere Tennisballhälften zu stellen, ist dabei mitunter sicher die einfachste und praktikabelste Lösung, wenn auch bestimmt nicht die absolut effektivste.

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  • Das mit den Bällen hab ich gelesen, und dass es nicht die beste Lösung, ber eine einfache ist.


    Deshalb investiere ich lieber ein wenig mehr Zeit (und auch Geld), aber es sollte eine möglichst gute Lösung sein. Meine Nachbarn unter mir sind zwar recht nett, aber man weiß ja nie. Möchte da nix heraufbeschwören...


    Wie gesagt, das mit Entkoppeln etc hab ich alles verstanden. ich habe auch alle vorhandenen Threads darüber mehrfacj gelesen. Aber aus den Schaumstoffbeschreibungen bin ich nicht schlau geworden.


    Wie wärs, wenn man das Posest aus MDF-Platte (und allen möglichen Lagen aus Teppich und Trittschalldämmung u.s.w. wie in den anderen Threads beschrieben) nimmt und statt dem Schaumstoff Klötze aus diesem Material nimmt?


    Schaumstoff

  • Also es ist sicherlich keine schlechte Option, allerdings ist das auch zum Teil von der Beschaffung deines Untergrundes abhängig. Allzu günstig wird das so auf jeden Fall nicht, das ist dir ja aber auch nicht so wichtig. Nur ausprobiert hat das damit glaube ich noch niemand. Mal abwarten, wer sich noch meldet :)

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  • Habe bei mir zuhause auch so ein Podest gebastelt (stand mal in irgendeiner Zeitschrift) und muss sagen, dass ich mir von der Dämmung auch mehr versprochen hatte. Ich spiele E-Drums auf dem Ding und man hört leider ein Stockwerk tiefer immer noch das Geklöppel.
    Aber immer noch deutlich besser als gar nix.

  • Falls die Dämpfung nicht reichen sollte spricht ja nichts dagegen noch eine Lage mit Steinwolle daraufzusetzen, so wie michel-ki das gemacht hat.


    Ökonomisches Prinzip --> Mit dem geringsten Aufwand den maximalen Nutzen erzielen.


    Die Jüngeren unter euch beherrschen dieses Prinzip doch aus dem Eff-Eff. :D

  • Also der Karton Schallisolatoren ist da glaube ich deutlich attraktiver :D Nur wie gut die funktionieren, wenn erstmal ordentlich Gewicht drauf ist. kann man leider schwer abschätzen.
    Wichtig ist, dass man für das passende Gewicht kein zu hartes und kein zu weiches Material verwendet. Pauschalisieren kann man das schlecht, so wie man auch bei einem Auto keine pauschale Federung veranschlagen kann, sondern eben in Abhängigkeit mit dem zu erwartenden Gewicht eine entsprechende Federung benötigt. Beim Podest ist das ähnlich. Grundsätzlich gilt, weiches Material schluckt Schwingungen besser als hartes Material. Man müsste also den richtigen Schaumstoff finden, der eine entsprechende Beschaffenheit für dein Gewicht und deine Fläche hat. Hast du ein klasse weiches Material, das aber für das Gewicht nicht einmal ansatzweise ausgelegt ist, drückt das Gewicht dein Material zusammen und die gewünschte Effektivität bleibt aus. Dann ist auch wichtig, wie groß wiederum die Fläche ist, auf der du das Gewicht verteilst usw.
    Ein ordentlicher Podestbau ist, je nach Anforderung, sehr komplex. Wenn man das bestmögliche will, muss man sich eine Menge theoretisches Grundwissen aneignen und eine Menge Material testen, da führt dann, denke ich, kein Weg dran vorbei.


    Edit: Bezog sich alles nicht auf Hille's Beitrag, ich war nur zu langsam :P

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    Einmal editiert, zuletzt von xtj7 ()

  • Die Theorie besagt, dass solch ein Podest am wirksamsten ist, wenn


    1.) die Platte schwerer ist als das, was drauf steht
    2.) der Schaumstoff unter Last ca. 10% Stauchung erfährt


    Holz eignet sich daher nur bedingt für ein Podest, da es weder die erforderliche Steifigkeit noch das Gewicht aufbringt. Es wird daher bei solch einer Konstruktion leicht zu einem Resonator (vergleichbar mit einem riesen Schlagfell) und der schwingungsdämpfende Effekt lässt zu wünschen übrig.


    Mehr Effekt kostet aber auch mehr Geld. Eine sehr gute Lösung ist zB ein gegossener Estrich auf Verbundschaumstoff, Trittschalldämmplatten oder Sylomer. Letzter hat den großen Vorteil, dass man im Vorhinein die Stauchung unter einer bestimmten Belastung gut berechnen kann.


    Hier im Forum hat einer aus Steinplatten im selbstgeschweißten Metallrahmen eine Podestplatte gebaut. Die Versuche mit (dicken!) Holzuplatten zuvor waren auch nicht zufriedenstellend.

  • Zitat

    Original von Hille
    Ökonomisches Prinzip --> Mit dem geringsten Aufwand den maximalen Nutzen erzielen.


    Oha, da wird ein eingefleischter Wirtschaftswiessenschaftler aber rot bei ;)


    Das sogenannte Min-Max Prinzip, wie von dir beschreieben funzt nämlich nicht. Es geht das Minimum Prinzip: Ein gestecktes Ziel mit minimalem Aufwand erreichen oder alternativ das Maximum Prinzip: Ein gegebenen Mittel das Maximale herausholen.


    So genug Klugschiss für den Augenblick :D

  • Als ich mir Gedanken über das Podest gemacht habe, wurde mir u.a. geraten, so wenig Kontaktpunkte wie möglich zum Boden in die Konstruktion zu integrieren. Je dünner die z.B. Spanplatten, desto höher sollte folglich die Ahnzahl der "Absorber" (also Tennisbälle, oder Rohrisolatoren sein). Das Bild mit den Rohrisolatoren zeigt eine dünne Platte mit sehr vielen "Absorbern"... soll das dann schon das Podest gewesen sein!? Oder schichtet man darüber dann eben nochmal entsprechende Dämmmatten o. Ä.?
    Auf meinen Holzplatten liegt dann noch eine Schicht Kautschuk (diese schweren Matten von unter der Waschmaschine), alleine damit wollte ich anfangs mein Problemchen lösen *lach*... naja. Ich bin hoch zufrieden. Ich kann während des Spielens beaobachten, wie der "Balon" zwischen beiden Spanplatten "absorbiert" und sich nach außen bläht. Natürlich erschrickt man das erste mal, wenn man auf das Podest steigt, weil es eben nicht steinhart ist, sondern gerade im Ranbereich bei Belastung etwas in sich zusammenstaucht...
    Mein Problem ist jetzt eher der akkustische Lärm, den ein E-Drum nach wie vor erzeugt. Vielleicht besorge ich mir irgendwann noch eine Plexikapsel... wobei das wohl zuweit führen würde.... ab und an ein paar Blumen für die Nachbarn sind billiger ;)

  • Ich würde einfach mal bei dem Hersteller direkt nachfragen, wie man so ein Podest am besten baut. Scheint aber so als ob man viel mehr als diese Absorptionsplatten nicht braucht.


    http://www.schall-isolierung.d…nsplatten_schlagzeug.html


    Sowas sollte es aber auch beim Baustoffhandel etc. geben, d.h. wenn du weniger als einen Karton brauchst, würde ich da nachfragen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Das würde mich eben interressieren. Oder eventuell eine dicke MDF Platte und die "Stützen" bzw Füße aus eben diesen Matten.


    Da aber in diesem Forum viele sagen, dass man möglichst weichen Schaumstoff braucht weiß ich nicht recht...

  • Zitat

    Original von theambassador
    Da aber in diesem Forum viele sagen, dass man möglichst weichen Schaumstoff braucht weiß ich nicht recht...


    Das ist nicht so einfach zu sagen, die Komponenten müssen zueinander passen, wird einer falsch gewählt kann es sein dass es so gut wie nichts nützt, gar manchmal gegenteilig wirkt.


    Frag einfach mal bei aixfoam nach, die sollten das ja wissen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von 00Schneider


    Das ist nicht so einfach zu sagen, die Komponenten müssen zueinander passen, wird einer falsch gewählt kann es sein dass es so gut wie nichts nützt, gar manchmal gegenteilig wirkt.


    Frag einfach mal bei aixfoam nach, die sollten das ja wissen.



    Hab ich gemacht und folgende Antwort bekommen:



    Sehr geehrter Herr Harringer,

    vielen Dank für Ihr Interesse an unseren aixFOAM Produkten.
    Eine schwere Grundplatte auf wenige Schaumstoffklötze ist eine technisch ungünstiges Lösung.
    Die Gesamtmasse des Systems presst diese wenigen Krafteinleitungspunkte. Bei zu starker Pressung, kann das Material als solide angenommen werden. Die Schallausbreitung in solider Materie beträgt 1500 m/s. Die zulässige höchste Pressung für Schwingungsdämpfer aus Schaumstoffen etc. beträgt 2.5 N/ m^2.
    Desweiteren wird bei Freiräumen unter der Platte nur eine zusätzliche Klangquelle erzeugt.
    Wir empfehlen grundsätzlich die vollflächige Verlegung der Schwerschaumabsorptionsmatte SH007. Darüber sollte eine Platte gelegt werden, die satt aufliegt und sich nicht verschiebt. Die Materialstärke sollte mindestens 40 mm betragen.
    Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern auch telefonsich zur Verfügung.


    Und die Glaubensfrage geht weiter... :D

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