Fame Drums - welche "Marke" steckt dahinter?

  • Alles eine folge der Globaliesierung....


    Und dann wundern sich die Firmen, wenn sie große Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, weil sicr Verbraucher beklagt, dass er nicht drauf hingewiesen wird, was da für eine Abzocke hinter den großen Namen läuft...


    Ziemlich schade ist das alles, aber es ist sowieso schon fast zu spät, es sei den, die Glaobl Player bekommen die Einsicht, das Qualität besser ist als Quantität!


    Lg


    Cuzen

    SCV

  • Zitat

    dass die Firmen nicht nur immer schamloser und schneller kopieren, sondern dabei auch oft wirklich für den Allerweltsdrummer bezahlbare und funktionstechnisch einwandfreie "Kopien"


    "Die" Firmen gibt es nicht. Hammu´s Aussage möchte ich in der Pauschalisierung gerne widersprechen. Ich klammere obengenannte Thread-Produkte aber (aus vielen Gründen) ganz bewußt aus. Ich fasse mich kurz, da ich mich ausdrücklich nicht auf das Threadstartthema oder eine konkrete Hausmarke beziehen will/darf/kann. Es geht untenstehend wirklich NICHT um Fame. Es gilt in der Tendenz! auch deutlicher für diverse chinesische Hersteller(die den meisten normalen Drummern unbekannt sind) und etwas weniger für taiwanesische Anbieter/Hersteller. Keinesfalls für die Firmen generell.


    Es gibt nach wie vor (wie vor 30 Jahren und sicher auch schon davor) unzählige Firmen, die kopieren und nicht 10% der Funktionalität und Haltbarkeit der bekannteren Namenprodukte liefern können...Ebay ist teilweise voll von deren Produkten. Nicht alles bei Ebay... mich bitte nicht falsch verstehen. Die scheren sich einen Scheiß um Qualität - es gibt sogar Firmen(vertreter) die sagen einem zum Thema Qualitätsverbesserung ins Gesicht "Daran sind wir gegenwärtig nicht interessiert" oder heucheln etwas diplomatischer dieses Interesse nur vor. Das mag hier UNVORSTELLBAR erscheinen. Ist aber real so, da für diverse Funktionsträger in manchen (nicht allen) Unternehmen der monatliche hohe Output (all guns blazing) von irgendwie zusammengetackterer Ware viel wichtiger ist als eine mittel- oder gar langfristige Firmenperspektive. Es tun sich ja auch im weltweiten Chaos immer wieder neue Abnehmer oder sogar ganze Absatzmärkte auf (Russland, Indien... etc.). Die jetzigen Verkaufszahlen sind vielen sooo viel wichtiger als die Perspektive der Zukunft (das ist aber auch in unserem Land in diversen Branchen bzw. manchen Firmen so... da sollte man sich nicht täuschen).


    Jetzt wird mancher einwenden, dass stimmt doch alles garnicht, was er hier schreibt. Welche Firma sollte sooo blöd sein, mit minderwertigerer Ware ihren Ruf zu ruinieren? Mehr als man glauben mag! Und welcher Ruf? Denn es gibt ja immer noch die simple Methode im worst case den wahren Firmennamen oder Produktionsstandort zu verschleiern. Gerade diese Methode wird bewußt angewandt, wenn ein Hersteller seinen Namen schon verbrannt hat. Dann wird eine fiktive oder real existierende Briefkastenadresse in Hong Kong angegeben, der Firmenname wird verändert, ein Subunternehmen herbeifabuliert, alternative Produktzusammenstellungen auf Farbkopien ausgeworfen, ein neuer Verkaufsagent damit bemustert und schon geht die fröhliche Kundenaquise in den USA und Europa weiter.


    Zurück zur Vergangenheit:
    Auch vor dreissig Jahren gab es einzelne Firmen oder mal einzelne Produkte die für kleines Geld einen Teil der Funktionalität der großen Firmen boten. Auch da mußte/konnte man als Kunde abwägen wieviel finanzieller Mehraufwand einem das Original wert ist. Insofern hat sich das nicht soo dramatisch verändert. Es gibt super-schrott-Firmen und wirklich passable! Manchmal sind es auch einzelne Produkte oder Ptroduktsparten die positiv hervorstechen.


    Was man aber sicher sagen kann: es gibt diverse engere Verzahnungen von motivierten Einkäufern oder Produktmanagern in Europa die eine kontinuierlichere Zusammenarbeit mit dem Fernosthersteller etablieren. In diesem Punkt hat durchaus eine gewisse "Professionalisierung" zwischen Abnehmer/Auftraggeber und Hersteller stattgefunden. Gleichwohl sollte man auch da die Kompetenz und den zeitlichen, finanziellen etc. Handlungsspielraum im Alltagsgeschäft diverser Produktmanager nicht überbewerten.


    Wo ich Hammu 1000 % zustimme :-): das Drummer mit kleinem Budget heute mit akribischer Suche für z.B. 600 Euro ein Drumset bekommen können, das in dieser Soundqualität vor 25 + X Jahren undenkbar war. Also heute für wenig Geld (wenn man sucht) schon richtig gut klingende Instrumente zu finden sind. Da hat sich wirklich manches geändert.

    Nochmals: kopieren ist prinzipiell überhaupt nicht kritisierenswert (solange Rechte gewahrt werden, dass ist nochmals ein ganz anderes Thema). Aber das Kopieren an sich kritisiere ich nicht, wie bereits von mir oben erwähnt. Zu anderen angesprochenen Dingen kann und möchte ich mich nicht äußern - "Thema Unabhängigkeit".


    Ein letzter Hinweis zu den Hausmarken. Als langjähriger/ehemaliger Kunde vom "Only Fun", ist mir natürlich nicht entgangen, dass auch dort immer mehr Direktimporte lanciert werden. Wir müssen da also nichtmal Thomann oder den Musicstore bemühen. Diese Tendenz ist allerorts sichtbar. Das mag in manchen Fällen in der überragenden Qualität und Funktionalität einiger Produkte und/oder ihrer Hersteller begründet sein...


    In vielen Fällen hingegen ist es vielleicht mit viel profaneren Dingen auch gut ;) erklärbar: hohe Gewinnmarge oder super-hohe Gewinnmarge und/oder zusätzliche Anreize die sich aus dem Direktimport ergeben. Auch solche Faktoren sind für normale Endkunden von außen schwer zu durchschauen.

  • Alles klar, danke für deinen Einwand zu meiner Pauschalisierung. Aber ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass es Firmen gibt, die ihre Marke (mit Verkauf von schlechter Qualität) bewußt gegen die Wand fahren um dann einfach unter anderem Namen weiter zu machen. Da habe ich wahrscheinlich, nicht zuletzt durch Lesen dieses Forums (auch deine privaten Tests helfen da immens weiter), immer Glück mit den, von mir gekauften, "Billig"produkten gehabt. Das ist eben der große Vorteil der weltweiten Vernetzung - früher haben diese Informationen ewig gebraucht, um beim Endkunden anzukommen.
    Aber ich hätte es mir denken können, warum sollen die chinesischen,taiwanischen,etc .... Manager anders handeln als viele unserer deutschen Managmaker - immer schön kurz denken (schlechte Qualität (oder Service) zu hohen Preisen - kurzfristig aber, zur Freude des restlichen Vorstandes (und der Börsenspekulanten), hohe Verkaufszahlen), denn ehe sich das Blatt wendet und die Firma daran zu Grunde geht, ist man eh bei einer anderen Firma beschäftigt. Und sollte es doch mal schief gehen, kein Problem, dann geht man einfach mit einer hohen Abfindung in den Vorruhestand (s. Bankenmisere) und läßt das tumbe Volk bezahlen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • :)


    Ich wollte nur sichergehen :) Nicht das Rookies falsche Schlüsse ziehen...

  • Hand aufs Herz, wo fertigen die anderen Großen ihre zum Teil billigeren Sets? Ich verstehe diese Geheimhaltung nur teilweise.
    In der PC Branche ist das beispielsweise viel offener. Ashrock Mainboards werden von Asus produziert, Foxconn fertigt alle Apple Teile aber eben auch unter anderem für Gigabyte.


    Mich würde wirklich interessieren, wer in China/Taiwan für Sonor, Yamaha, Tama und wie sie alle heißen, produziert. Das würde für einige die Kaufentscheidung ziemlich beinflußen.

    "Jedes Hindernis ist auch ein Tretenstein" Akira Jumbo

  • Die ein oder andere der wirklich großen Drumfirmen hat teilweise in den letzten Jahren ihre eigenen! Werke in China aufgebaut. Unter anderem auch deshalb, da sich dann die Qualitätssicherung nicht nur stringenter sicherstellen läßt sondern auch nicht gewollter "Wissenstransfer" zu anderen Firmen oder "Auftraggebern" ausbleibt.
    Insofern muß man auch da wiederum sehr genau differenzieren.

  • Kannst du uns eventuell die 5 größten OEM Hersteller nennen, und auch wer von den uns kekannten Firmen dort produzieren läßt?. (Nur wenn du sagen darfts, ich will dich natürlich in keinster Weise in Schwierigkeiten bringen)


    Mir ist bekannt, daß Reliance (Eigenmarke Dixon) da ordentlich mitmischt. Für welche Marken sie noch herstellen, weiß ich nicht, würde mich aber sehr interessieren. Ich behaupte mal frech die machen was für ddrum :D
    Wang Percussion tut ja ähnliches machen, k.A. für wen...
    Premier und Tamburo ähneln sich mittlerweile sehr stark, die kommen mMn aus der selben Halle.
    Von Taye liest man hingegen, daß sie komplett in deren eigenen Fertigungsstätten in Asien produzieren, obwohls ne Ami Firma ist

    "Jedes Hindernis ist auch ein Tretenstein" Akira Jumbo

  • Mit Dixon oder dem taiwanesischen "Firmendach" hast Du ja schon voll ins Schwarze getroffen. Da wird viel für Kaman gemacht (wir lagen vor Madagaskar... summdideldumm) und noch diverse andere.


    Die Größe der OEM lasse ich in diesem Post mal beiseite.


    Dein 2. Treffer ist Pao Chia (aus China)... da möchte ich mich garnicht äußern. Timbuktu, Fagg oder gar Sekundär... :)

    Dann gibt es noch Jin Bao und diverse! andere.


    Manche sind gigantisch groß - andere kleiner oder noch kleiner. Manche sitzen in Taiwan (das immer noch den besseren Ruf genießt) andere in China.


    Wenn man sich mit Drums richtig auskennt, kann man all das in 5 minuten recherchieren. Und durch Querverweise und personelle "Cross-Checks" in wenigen Tagen rausfinden bzw. verifizieren.


    Das gemeine am Thema sind aber (wie bereits erwähnt) die vielen Brandnames oder Versuche einen etablierten alten Firmennamen von Fernostproduzenten durch eine Neu-Namensgebung zu kaschieren oder positiver formuliert: einfach unter neuem Namen einen neuen Anlauf zu starten. Außerdem kommt hinzu das im turbulenten Marktgeschehen sehr häufig Kooperationen beendet werden. Man einen neuen Fernost-Produzenten sucht. Etc. etc.


    Sehr viele der etablierten Drumfirmen schauen sich in Fernost um. Manchem geht es um hohe Qualität zu kleinem Preis (hoher Gewinn) ... anderen um noch höheren Gewinn (bei reduzierter Qualität). Da gibt es unendliche Zwischenformen und manchmal irrt man sich auch bei der Entscheidung für eine Firma. Dann versucht man entweder noch Einfluß auf das Qualitätsmanagement zu nehmen oder sucht gleich eine andere Produktionsstätte... oder baut sein eigenes Werk dort auf (je nach Finanzpotenz und anvisierter Zeitperspektive). Ich will auch das nicht werten. Nur eine nüchterne Feststellung.


    Das heißt: was wir hier schreiben kann Morgen schon falsch sein :)


    Wichtig ist trotzdem: nur weil ein Herstellungswerk identisch ist, muß nicht per se die Produktgüte gleich bleiben. Mancher Auftraggeber läßt sein selbst enginieertes Produkt unter hohen Qualitätsvorgaben fertigen... bzw. droht mit Abriß der Geschäftsbeziehungen bei zuviel Toleranzen oder Geheimnisverrat. Wobei letzteres bei diversen chinesischen Firmen eher eine Gähn-Nummer ist.


    Aber nochmals: es gibt Produktionsstätten in Asien die durchaus akzeptable oder gar bessere! Qualität liefern. Manchmal sogar etwas mehr Qualität für potente und wichtige externe Auftraggeber und deren Produkte durchsetzen als für ihre reguklären eigenen!
    ... manchmal weniger... und manchmal entspricht ihre super-lausige Qualität ihrer eigenen Labels auch dem Dreck den sie im Auftrag für andere Fertigen. Das ist von Werk zu Werk verschieden. Ich habe mich da vor Jahren tief reingearbeitet und kenne ja auch das ein oder andere Werk persönlich. Aber mir sind die Hände gebunden.


    Auch soll der Thread nicht per se negativistisch ´rüberkommen: Hammu wies zurecht darauf hin, dass sich viele Kunden mit kleinem Budget in Deutschland über manches freuen, was erhältlich ist. Aber man muß sehr genau prüfen! Dann kann man auch für kleines Geld akzeptables oder sogar noch besseres finden. Wer will das kritisieren?


    Bei der Auswahl oder dem Sortieren zwischen Spreu und Weizen sind Rookies und selbst Semiprofi-Drumfreaks allerdings oft völlig überfordert. Und verhauen sich auch hier im Forum sehr häufig mit radikalen Irrtümern und ungewollten Falschinformationen zu Produkten. Würde ich die alle richtigstellen wollen, wäre ich 1.) der rechthaberische Permanent-Störenfried (der ich vom Wesen eigentlich nicht bin oder sein will) und 2.) hätte kein anderes Leben neben dem Forum. Und auch ich komme im Alltagsgeschäft mal durcheinander. War es jetzt Maxtone oder Lazer? :) Hinzu kommt, dass diverse der Branche (auch ich) nicht auch noch mit dem Finger in die Wunde anderer Hersteller/Vertriebe etc. stechen wollen.


    Eine kleine Warnung darf ich vielleicht trotzdem noch aussprechen:
    Wir haben fantastische Musikalienhändler und unheimlich faire tolle Firmen und Vertriebe in Deutschland. Manche mit riesigen Geschäftsverbindungen nach Fernost (Taiwan, China, Korea, Indonesien, bald oder jetzt schon Vietnam etc.).


    Ab und zu (selten) gibt es aber leider auch einzelne! Falschspieler. Die sollten niemals die ganze Branche vergiften dürfen. Frech gelogen und fast schon kriminiell ist mitunter das Agieren einzelner schwarzer Schafe auf Verkaufsportalen oder auch mal bei ihren wenigen Shopbesuchen. Da wird dann teilweise behauptet (wider besseres Wissen) Vorsicht: Text inhaltlich verändert: "Markenprodukt mit Austauschteilversorgung". Oder etwa "Hat nichts mit den Billigprodukten von XYZ zu tun". Die Pointe: es sind genau diese Billigprodukte von denen man sich textlich/verbal explizit abgrenzt. Sie sind nicht nur im selben Werk zusammengespuckt worden, sondern alles (bis auf die Produktnummer, Verwirung des Kunden ist manchem ja wichtig) ist identisch. Nur die Form der Schrauben und der Trittplatten unterscheidet sich. Alles natürlich rein halluzinierte Beispiele von mir, die mit der Realtität nichts zu tun haben. Vielleicht habe ich es auch geträumt? Dieses Thema ist sehr heiß ist und hart an der Grenze zu juristischem Trouble.


    An die Rookies: wenn nicht nur Trommelei sondern auch "Materialkunde" und Produktfunktionalität sowie Produktfeatures en Detail interessieren: Schauen, testen, nochmal schauen. Danach noch genauer Hinschauen :) Sich nicht immer von groben Produkteigenschaften blenden lassen, sondern ganz nah ´rangehen. Hardcore-Makro-Objektiv-Blick hilft immer :) Die Detailunterschiede oder eben faktische Produktgleichheiten zu entlarven. Nicht immer den Worten des Gegenüber
    vertrauen! Auch mal Dinge in Frage stellen und sehen wie das Gegenüber reagiert.


    Man braucht Jahre um die Sinne zu schärfen... aber es lohnt sich. Aber man muß es üben! Man sieht dann eines Tages viele Produktflyer mit anderen Augen... und entlarvt auch manche zweckgebundene Behauptung... :)


    Viele Edits... nicht inhaltlich sondern ausschließlich Rechtschreib-"technisch".

  • Was mich, vor allem nach Erhalt dieser Informationen, sehr reizen würde, ist eine Liste all der Drummarken, oder besser geagt, Drumsets, aufzustellen, die wirklich von DEN Firmen hergestellt werden, die auch gleichzeitig die Firma SIND. Allerdings ist das, da heutzutage meines Wissens ja im Grunde alle Firmen vor allem ihre "günstigen" Produkte im Ausland produzieren lassen, natürlich sehr schwer.
    Aber hochineressant wäre natürlich trotzdem zu wissen, ob z.B. (spekulativ) Pearl ab dem Export-Set alle Kessel wirklich im eigenen Werk herstellt, oder dass (genauso spekulativ) Sonor ab einer bestimmten Güteklasse alle Schlagzeugsets wirklich in Deutschland baut.


    Oder anders gesagt: Welche Sets kaufe ich als Kunde, von denen ich später mit Überzeugung sagen kann, dass diese Sets wirklich "von der Firma xy" stammen, und die nicht bloß unter diesem Namen zusammengeschraubt und verkauft werden? D.h., ist z.B. mein '94er Export wirklich von Pearl, oder bloß ein lizenzierter Haufen Holz und Metall, der sonstwo zusammengeschraubt wurde?


    PS: Kein Affront! Wer nicht antworten darf, soll es bleiben lassen!

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Welche Sets kaufe ich als Kunde, von denen ich später mit Überzeugung sagen kann, dass diese Sets wirklich "von der Firma xy" stammen


    wo willst du da die grenze setzen?
    ist dir wichtig, woher das material kommt? das know-how? das design? wo zusammengebaut wird? ob die arbeitsbedingungen der arbeitskräfte regulär sind? das läßt sich endlos fortsetzen.


    kommt dein auto (gilt in ähnlicher form für die allermeisten hersteller) aus deutschland? weil es hier konstruiert wurde? obwohl der motor aus tschechien kommt (und zwar aus einem joint-venture mit einem konkurrenten, der denselben motor in seinen fahrzeugen verbaut)? obwohl die lackierung in polen gemacht wurde? obwohl die montage in spanien erfolgt?


    ich glaube, mein bäcker backt seine brötchen morgens noch selbst. aber ich bin mir nicht mal sicher, wo das mehl dafür herkommt ...

  • Es wird diverses Zeug von DW/PDP, manches von Fame, manches von Millenium auch in Werken in Taiwan die man hier namentlich einer Firma mit einem "D" zuordnet, gebaut.


    Ich muss mir bei diesem Thread leider sehr auf die Zunge beissen.


    Aber zum Thema Fußmaschinen von Fame/Millenium und DW kann ich nur sagen, dass der Fame/Millenium OEM-Hersteller aus Taiwan früher auch mal für DW gearbeitet hat, aktuell aber nicht mehr. Dies tut jetzt ein anderer. Aber untereinander haben diese beiden OEM-Hersteller nichts miteinander zu tun.


    Dass es zwischen den Modellen der verschiedenen Marken eklatante Unterschiede in Sachen Konstruktion gibt, ist ja wohl für alle offensichtlich. Und diese Unterschiede rechtfertigen auch die andere Klassifizierung der Markenprodukte.


    Edit: Drumstudio1 hat die Zusammenhänge völlig zutreffend beleuchtet. Ergänzen kann man nur noch, dass in einigen Fällen der OEM-Hersteller nicht nur Lohnfertiger, sondern auch Lohn-Entwickler ist. Die Marken in einigen Fällen also selbst die Innovationen nur zukaufen. Das ist aber nicht die Regel - bei großen Drum-Marken sogar eher die Ausnahme.

  • Wichtiger und richtiger Hinweis. Mensch Broadcaster, wenn wir so immer zusammenarbeiten könnten, wäre das ein tolles Miteinander.


    Ich habe in meinem Zitatsatz das offensichtlich (unfreiwillig) irreführend :) formuliert. Der eine fertigte gestern für DW/PDP... der andere Heute oder sogar noch Morgen? Der eine fertigt auch Fame... der andere nicht. So war das gemeint.Kicher :) Zumal ich Laser/Chosen Fat für Fame ja schon genannt hatte. Thanks für die Konkretisierung. So kann man es jetzt auch wirklich zuordnen. Zum sichergehen: natürlich konkurrieren diverse Taiwanesen untereinander als OEM in der freien Welt. Mal ein "D" mal ein "L", mal ein "M".. etc. etc.


    Ich möchte einen Vokal kaufen! :)

    Es belegt auch wieder die Bedeutung der Zeitachse (wie von mir oben erwähnt)... "früher", "heute", "morgen". Also über welche Produktgeneration redet man?
    Und da gibt es nicht nur Modellwechsel sondern eben auch neue Firmenkooperationen etc.


    edits: Zeilenumbruch-Fehler. Dazu der irre langsame Bildaufbau des neuen Forums.

  • (...) da man oft vermutet wenn man einen Brandname hört wie "Power-Lärm-Drums" es sei dann auch gleich der Hersteller. Dies ist MITNICHTEN so.

    Ich bezog mich mit meiner Frage eher darauf.


    Bei vielen Firmen ist anscheinend nur der Labelname selbstgemacht, alles andre wird fertig eingekauft. Viele Firmen sind aber doch auch gleichzeitig Hersteller und Marke, wie z.B Pearl, Tama, DW, Sonor etc. Und da würde mich eben interessieren, welche Drumsets, oder vielleicht auch Drumsets ab welcher Güte- und Preisklasse, wirklich in den Pearl-, Tama- etc. Werken hergestellt und gebaut werden. Also z.B. ob meine Kessel von irgendeinem Zulieferer gepresst wurden, oder ob die wirklich von Mitarbeitern der "großen, seriösen" Firmen gefertigt werden.

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Auch das würde Seiten füllen.


    Bei Tama geht es schnell: vor einigen Monaten haben sie ein eigenes! Werk in China aus dem Boden gestampft um Tama-Sets dort zu fertigen. Die Zeit wird zeigen ob die Topserien größtenteils weiterhin in Japan gefertigt werden.

  • Hallo,


    die Mitarbeiter der großen "seriösen" "Firmen" pressen Kessel der jeweils höherwertigeren Serien. Das dürfte bei allen Genannten noch (bzw. inzwischen: dw) so sein.
    Näheres ergibt sich aus dem jeweils aktuellen Prospekt. Der ändert sich naturgemäß regelmäßig, so dass eine mittelfristig verbindliche Aussage nicht möglich ist.


    Wenn die Trommel hier gefertigt wird, heißt dass aber noch lange nicht, dass auch alles daran von hier ist. Der Kessel wird zwar hier geschweißt, aber das Holz kommt natürlich meist nicht aus dem Wald um die Ecke. Beschlagteile können eigentlich nur noch aus Fernost kommen, denn hier leistet sich so etwas niemand mehr. Wenn dann der Mitarbeiter vor Ort keinen deutschen Pass hat oder diesen zwar hat, aber nicht hier geboren ist, dann werden manche Leute schon skeptisch.
    Wer da penibel ist, kann sich ja mal die Mühe machen, herauszufinden, wer hinter den Gesellschaften steckt, denn es gibt weder Herr D. W. noch Herr Pearl noch Herr Sonor noch Herr Tama noch all die anderen. Dann könnte man noch die Unternehmensbeteiligungen quer prüfen und die Standorte, die Mitarbeiter usw. usf.


    Grüße,
    Jürgen

  • ich glaube, mein bäcker backt seine brötchen morgens noch selbst. aber ich bin mir nicht mal sicher, wo das mehl dafür herkommt ...


    Die meisten Bäcker verwenden "nur" noch fertig gekaufte Backmischungen. ;/
    Leider, aber da kann nix schiefgeben, braucht kein gelerntes Personal, und weniger Personal und länger schlafen kann der Bäcker auch.
    Die individuelle Backmischung kann bestellt werden, deswegen schmecken die Brötchen bei den meisten Bäckern anders.


    Ist komplett offtopic, Entschuldigung. Und trotzdem passend - nur andere Branche. :)


    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Weiter vorne wurde erwähnt, daß die Händler an einem 1.000 €-Set der Hausmarke gleich viel oder mehr verdienen würden, als an einem 2.000 €-Set eines ebalierten Herstellers.
    Das ist sehr vorsichtig ausgedrückt. Die Händler verdienen an ihren Hausmarken unglaublich viel Geld. Es ist deutlich lukrativer, ein Set der Hausmarke zu verticken, als eines der Oberklasse.
    Deshalb werden die Eigenmarken auch so ausgiebig beworben - siehe Thomann, Music Store, Drums Only etcpp. Wie oft bemerkt, müssen die Eigenmarken nicht schlecht sein. Man sollte den erwähnten Zusammenhang beim Verkaufsgespräch nicht außer Acht lassen.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

    Einmal editiert, zuletzt von fwdrums ()

  • Das bringt es genau auf den Punkt. Dies ist die Kernvoraussetzung/Haupt-Ursache für die Verbreitung der Hausmarken.

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