Baubericht von Akkue39 (Update 15.10.2013 - 22x14 Kickdrum)

  • Ja dieser Thread ist mir bekannt.

    mc.man: Ich glaube AsBloodRunBlack meint einen dezidierten Thread, der sich ausschließlich mit dem Thema beschäftigt. Der von dir verlinkte Thread befasst sich u.A. auch mit Löttechniken und anderen Laereien(positiv gemeint). Ich glaube einen Thread "MegaDrum", in dem nur Techniken, Einstellungen, Erfahrungen usw. (moderiert) gepostet werden dürfte, trifft die Sache schon ganz gut. Ich wäre dafür.

    Genau das meinte ich! Oder in die Richtung Wiki. Weiß halt nicht was besser wäre. Das hier ist ja eher der "Ich baue Thread" und da gibts auch nicht zu viel zu diskutieren. So ein Wie-stelle-ich-das-ding-ein ist sicher ein gutes Tutorial und würde hier passen, aber grundsätzliche Diskussionen( die auf jeden Fall auftauchen, weil ja jedes Trommelgerät ein bisschen anders ist und die ganzen Settings variieren werden) könnten auch diesen schön geordneten Thread etwas durcheinander bringen, deshalb vielleicht einen Neuen? Mir ist es letztendlich egal wie, ich bin hier nur Gast :whistling:

  • Hallo, ich bin mir nicht sicher ob er eine hat, deshalb nehme ich die Antwort mal frech vorweg. Ich hab ne Iron Cobra und ich kann sagen, es funktioniert einigermaßen. Einigermaßen, weil es größtenteils an den Einstellungen liegt (vom megadrum) ich hab erstmal das meshhead relativ locker gehalten weil der Rebound dafür sorgte, dass er immer fehlgetriggert hat. (Hab mal gehört, die halten länger wenn sie gespannt sind aber was sonst tun?) Es ist noch nicht perfekt aber das Problem bei mir ist halt die Gradwanderung zwischen Doppeltriggern und Töne schlucken. Schnelle Fußarbeit muss sich ja von Doppeltriggern absetzen und das sind wenige ms und das ist schwer für mich einzustellen. Aber grundsätzlich gehts bei mir. (Ich hab jetz nicht genau die Akkue39 Bassdrum, aber ne ganze 12´´ Tom mit beinen dran, kommt also ungefähr hin, hoff ich.) Wenn man denn die optimalen Einstellungen findet, klappt es bestimmt super. Wenn ich hier irgendwelchen Mumpitz verbreiten sollte, bitte Bescheid sagen.

  • ich hab mal ne Frage zu deiner E-Bass-Drum: Kann man da auch ne DoFuMa einsetzen? Weißt du wie gut das Teil dan triggert?


    Ob da ne DoFuMa funktioniert? warum nicht? Ist nur ne Frage der sauberen Arbeit.


    Evtl. must Du ein wenig mit verschiedenen Schaumstoffen oder den Trigger-Einstellungen am Modul experimentieren, aber DIY ist halt ein Gebiet wo man auch eigene Erfahrungen machen muss.
    Und die Freude ein Problem gelöst zu haben ist´s auf jeden Fall wert.

  • Guten Morgen,
    nachdem ich nun an so einigen Toms gebastelt habe, bin ich der Meinung, dass gerade bei den Eigenbauten eine pauschale Ansage über die Feinjustierung nur schwer abzugeben ist.
    Mit dem Einbau der üblichen Triggertechnik, entlockt man jeder Trommel einen Ton. Geht es nun an die Feineinstellung (Positionserkennung an der Snare bei Größen jenseits 12", Fehltriggerminimierung bie BDs) kommt man ohne eigene "Test-und Entwicklungsversuche" nicht aus.
    Nun in Sachen BassDrum habe ich (dies trfft auf meine BD zu) erfahren, dass das Verschieben des Triggerkegels Richtung Fellmitte um ein paar Zentimeter schon ins Gewicht fallen.


    So sieht mein BD Umbau aus (20"), der so bislang ohne zusätzliche Felldämpfung (die allerdings vorbereitet ist) auskommt.



    Die BD funktioniert auch mit einem Doppelpedal sehr gut.


    Einen schönen Sonntag.
    Gruß Klaus

  • Mhh ok, also ist es wohl zum großteil Einstellungssache.
    Naja um 5 E Trommeln (3 Toms, Snare, BD) Brauch man ja sowieso 3 A-Trommeln, also fällt zur not noch ne BD ab :)


    Danke für de Tipps! Demnächst gehts wohl ans bauen!

  • Hallo Akkue,


    ich hab mal ne Frage zu deiner E-Bass-Drum: Kann man da auch ne DoFuMa einsetzen? Weißt du wie gut das Teil dan triggert?


    gruß,
    Stefan


    Wie AsBloodRunsBlack schon schrieb, kann ich mangels Masse dazu nichts sagen. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Größe des Toms ausreicht. Der Rest ist Kallibirierungsarbeit an den Modulen.

  • Seid dem letzten Teil ist schon einige Zeit ins Land gegangen. Zum einen, lag dies daran, dass einige Arbeitsschritte sehr viel Zeit und Geduld benötigen zum anderen aber auch daran, dass Verbesserungen und Änderungen, die während der Entwicklung vorgenommen wurden, berücksichtigt werden mussten. So musste das Layout des Rückpanels komplett überarbeitet werden, da es in der ursprünglichen Form zu -ich nenne es mal infrastrukturellen Hindernisse- kam. Dennoch gibt es an der einen oder anderen Stelle Änderungen, die fotografisch nicht mehr zu Ändern waren. Ich weise dann explizit darauf hin.


    Bei der Auswahl der Materialien, entschied ich mich für Birkenholz, da ich ein großer Liebhaber von modernen Technologien, eingepackt in edles Holz bin. Natürlich kann jedes andere Holz oder auch Metall verwendet werden. In diesem Fall sind die Maße entsprechend anzupassen.


    Noch ein Hinweis zur Sicherheit: Da ich das Gerät auch USB unabhängig betreiben möchte, arbeitet es mit einer internen Stromversorgung. Ich werde diese Arbeitsschritte nicht kommentieren oder Fragen diesbezüglich beantworten. Auch lehne ich jede Verantwortung beim Nachbau ab. 230V gehören in die Hände eines Fachmanns sprich: gelernten Elektrikers.


    Nun denn!


    Für die folgenden Schritte, werden benötigt:


    2x Multiplex Birke 320 x 250 x 9mm



    2x Multiples Birke 149,8 x 250 x 9mm





    1 Meter Buchenkantholz 15x15mm
    2 Meter Buchenrechteckholz 20 x 10 mm



    1 Packung Frontplattenfolie Conrad Nr: 530565


    sowie 6 Holzschrauben Rundkopf 3,5 x 20 mm und 4 Senkkopfholzschrauben 3 x 20mm und etwas Tesa-Krepp


    Entlang der 320er Breite, wird eine Linie bei 5mm am Boden, als auch am Deckel gezogen






    Das Maß dazwischen nehmen. Es sollte 240mm sein. Davon 2mm abziehen. Nun von dem 15er Vierkantholz, vier Stücke, mit je 238mm, sägen.



    Boden und Deckel umdrehen und bei 7,5mm entlang der 250er Seite eine Linie ziehen



    Beim Deckel, an den Positionen 25 und 225 mm eine Markierung an den beiden Linien anbringen. Beim Boden zusätzlich noch genau in der Mitte – also 125mm – eine weitere Markierung anzeichnen.





    Nun an den Markierungen jeweils 4mm Löcher bohren und beim Deckel vorsichtig senken. Dabei immer wieder die 3mm Senkkopfschraube in das Loch führen um zu kontrollieren, wie weit gesenkt werden muss. Es sieht nicht sonderlich schön aus, wenn eine Senkkopfschraube im Holz verschwindet. Der Boden benötigt keine Senkungen, da er mit den Rundkopfschrauben befestigt wird.



    Nun die Vierkanthölzer, an den Rändern von Boden und Deckel, mit einer Schraubzwinge o.Ä. befestigen ...



    .. und mit einem 3mm Bohrer ...



    duch die vorhandenen Löcher bohren.



    Anschließend, Deckel und Vierkanthölzer, mit den Senkkopfschrauben verbinden.


    Im nächsten Schritt, werden von den Rechteckleisten vier 288mm lange Stücke abgelängt,...



    ... sauber mit Holzkleber bestrichen ...



    und mit Zwingen ordentlich am Deckel entlang der 5mm Linie gepresst.



    Die gleichen Arbeitsschritte werden mit dem Boden durchgeführen.



    Hier der Boden als fertiges Teil.



    Sowohl Deckel als auch Boden werden an den Seiten mit Tesakrepp abgeklebt um zu verhindern, dass bei dem Verleimen der Teile, der Deckel oder der Boden mit verleimt wird.






    Nun können alle Teile miteinander verleimt werden.





    Nun folgt der zeitaufwendigste Schritt. Zunächst das Gehäuse komplett – ACHTUNG: In Faserrichtung- mit Schleifpapier 150er Körnung schleifen, bis sich das Holz glatt, sehr glatt anfühlt. Anschließend gründlich mit einem Tuch vom Holzstaub befreien und mit Holzöl satt einstreichen. Ja, es kann ruhig auf dem Holz schwimmen.



    Nach ca. 30min., das restliche Öl mit einem fusselfreien Tuch abnehmen und ein Tag warten. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ergebnis eher ernüchternd, da dass Öl tief in die Poren des Holzes fließt. Das heißt: Das Gehäuse ist matt oder anders, es sieht genau so aus wie vorher. Um einen seidenen Glanz und die Wärme beim Anfassen des Holzes herzustellen, wird nun mit 320er Papier gründlich geschliffen, bis das Holz wieder sehr glatt ist, dann wieder gesäubert, geölt und ein Tag gewartet. Im nächsten Schritt mit 600 Papier glatt schleifen, säubern, ölen, einen Tag warten. Nun mit 800er Papier schleifen, säubern, ölen, einen Tag warten. Im letzten Schritt nochmal mit 1000er Papier langsam und vorsichtig schleifen und säubern. Glaubt mir: Auf dieses Stück könnt ihr Stolz sein. Das erreicht man m.M.n. mit keinem Lack, mal abgesehen von den Nasen, die man als ungeübter Maler immer mal zieht. Mit Öl passiert so etwas nicht.


    Nicht minder Zeitaufwendig, ist das Gestalten des Front- und Rückpanels. Bis man das so hat, dass es einem Gefällt, ist schon einiges an Geduld notwendig. Jedoch kann man den Zeitraum zwischen den Trocknungsphasen hierfür herrlich nutzen.


    Zunächst wird eine Schablone, mit einem Grafikprogramm, erstellt. Hierbei sollten alle Teile, mit ihren Maßen, berücksichtigt werden, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Nun die Schablone mit Sprühkleber auf das 3mm Pappelholz kleben und die zu Bohrenden Löcher mit einem Vorbohrer markieren.



    Soweit war ich ganz zufrieden, jedoch waren die Löcher für die Aufnahme der Klinkenbuchsen zu klein. Daher statt 10mm, 11 oder besser 12mm Löcher bohren



    Am oberen Rand werden in gleichmäßigen Abständen 5mm von oben, 3mm Löcher gebohrt. Diese sind notwendig um die Panele an den Rechteckleisten des Deckels Deckel zu verschrauben um so eine höhere Steifigkeit zu gewährleisten.


    An den Durchbrüchen, zusätzliche Markierungen an den Ecken anbringen, mit einem 4mm Bohrer bohren und anschließend mit einer Stichsäge o.Ä. aussägen.




    Nach dem Bohren und dem Sägen der Durchbrüche.




    Sollten die Durchbrüche oder die Bohrungen nicht ganz sauber sein, so ist das kein Problem, da die Ränder bis zu einem gewissen Maß von den Gehäusen der Einbauteile verdeckt werden.


    Eine erste Passprobe.



    Nach der Passprobe, kann das Rückpanel mit der Farbe seiner Wahl, in diesem Fall Silber mit Klarlack überzug, versehen werden.


    Eine Kopie der Schablone, ohne Maße und Bohrlochangaben, wird für die Endanfertigung auf die transparente Frontplattenfolie gedruckt. Vor dem Aufkleben auf das Panel, erst die Folie auflegen und gegen Licht halten um zu sehen, ob die Durchbrüche und Bohrungen sich decken. Dann Markierungen an Folie und Panel anbringen. Nun von oben nach unten die Trägerfolie abziehen die Folie, und sauber auf das Holz kleben.



    Mit der gleichen Technik, wird das Frontpanel gefertigt.





    Nun kann das Rückpanel mit dem Gehäuse verleimt werden.






    Soweit, so gut. Im nächsten Teil, wird das Gehäuse bestückt. Diesmal dauert es mit Sicherheit nicht so lang. Versprochen



    Gruß
    Reinhold


    Hier geht es weiter zu Teil 4

  • Du solltest Dich umbenennen von Akkue in Akkurat! Wieder einmal sehr saubere und vor allem kreative Arbeit an den Tag gelegt. Ich bin sehr gespannt auf das Endergebnis.

    Wissen ist Macht! ... aber nichts wissen Macht auch nichts!

  • Danke. Freut mich, dass es euch gefällt.

    vor allem die Drucktechnik gefällt mir, kannst du da nähere Angaben zu den Materialien (Folie) machen?

    Gedruckt wird auf einer bei Conrad erhältlichen Frontplattenfolie. Diese gibt es in Transparent und Silbergrau. Ich habe schon dünnere Folien aus dem Modellbau in der Hand gehabt, aber sie ist ok und leicht zu verarbeiten. Gedruckt habe ich mit einem Farblaserdrucker. Ich hatte mich schon auf Wellen oder ablösende Farbpartikel vorbereitet, jedoch kam der Bogen sauber und gerade aus dem Drucker. Im Übrigen ist die Folie auch für Kopierer geeignet.

  • Also Reinhold ich muss jetzt mal sagen das du der beste E Drumbauer bist den ich bisher kennengelernt habe.Du kannst dir so langsam mal Gedanken machen ob du das nicht Hauptberuflich machen willst.Ich denke Roland und Konsorten wären schon davon sehr beeindruckt.Nur weiter so :thumbup:

  • Also Reinhold ich muss jetzt mal sagen das du der beste E Drumbauer bist den ich bisher kennengelernt habe.Du kannst dir so langsam mal Gedanken machen ob du das nicht Hauptberuflich machen willst.Ich denke Roland und Konsorten wären schon davon sehr beeindruckt.Nur weiter so :thumbup:

    Das geht ja mal runter wie Öl. Danke, aber ich belasse es bei meinem Hobby. Geld verdiene ich mit einem Beruf, der mir nicht minder Spaß macht.

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