The Reality of Artist Development Deals at Major Labels

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  • Es war nie wirklich anders.


    Verlage und Managements haben das immer schon gemacht.


    Nach Singels zu schauen ist die andere Krankheit von Labels.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich weiß nicht ob es jetzt so verwerflich ist.
    Die Band muss sich heutzutage, keine ahnnug wie es früher war, schon sehr geanu im darüber klaren sein wer sie sind.
    Meiner meinung nach sollte mann sich erst finden und dann einen plattenvertrag unterschreiben.
    Also eine platte produzieren und sie dann den labels anbieten.

  • Nettes Video - danke dir!


    Und genau so läuft es auch schon bei kleineren Labels ab.
    Ein Freund betreibt seit fast 10 Jahren nun ein mittelgroßes Label und er hat mir dasselbe erzählt.


    Er kann es sich auch nur noch leisten Bands in sein Label zu holen, die auch ohne schon gut funktionieren.


    "But now the biggest part is all about the image and not the art" ( H2O - What Happened?)

  • Genau so ist es. Ich hatte vor ein paar Wochen Vorlesung im Bereich Labelarbeit und unser Dozent Tom Büscher (der Arbeitet zusammen mit dem Studiodrummer Curt Cress bei FAME Records, die haben Schandmaul und solche Geschichten unter Vertrag) hat uns eben auch genau so eine Vorgehensweise eingetrichtert wenn man mal selbst im Bereich A&R gehen zu tun haben sollte.


    Anscheinend gehts aber auch nicht mehr anders wenn Geld verdient werden soll, es erzählte von einem seiner Kollegen der bei einem Label auch als Quereinsteiger angefangen hat und als neuer A&R Manager eben mal ganz anders arbeiten wollte, sich die Demo Tapes alle anhören, allen Bands ne Chance geben, usw...., nach einem halben Jahr aber kamen von ihm aber auch genau die Sprüche die man ansonsten so gewohnt ist.


    Ich sehs gerade selber bei der Band Vermaledeyt bei der ich Techniker bin. Jetzt wo die Band sehr gut am laufen ist und auch ohne Label genug finanzielle und technische Ressourcen bereitstehen, da kommen auf einem die Anfragen von den Labels, weil sie sehen das damit Geld zu verdienen ist.


    Ich selber kann daher nur den Tip geben, kümmert euch soviel wie möglich selbst um die Bandverwaltung und fragt euch was ihr euch genau eigentlich von einem Label erwartet, bzw. was ein Label für euch tun kann.
    Für Booking und Promotion kann man eine Agentur beschäftigen, für CD und Merchandiseartikel einen Vertrieb. Wer selbst die finanziellen Mittel aufbringen kann um eine CD Produktion zu bezahlen ( und teuer darf sowas heute ja eh nicht mehr sein), der braucht auch kein Label.


    Macht euren Kram selbst, jedes Bandmitglied sollte einen Aufgabenbereich zugewiesen bekommen den es am besten ausführen kann. Wenn das alles mal eingespielt ist, dann kann die Band als eigenständiges Unternehmen schonmal viel besser funktionieren als wenn man nen Haufen von 5 Typen hat die im Proberaum hocken und drauf warten dass sie die richtigen Leute treffen die ihnen nen Deal anbieten.


    Herr Büscher hat das treffend mit "5x 10% an Leistung von jedem Einzelnen aus der Band ist mehr Wert als wenn ein Label 100% an Aufwand in etwas steckt was selbst 0% an Leistung bietet."

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • "Herr Büscher hat das treffend mit "5x 10% an Leistung von jedem Einzelnen aus der Band ist mehr Wert als wenn ein Label 100% an Aufwand in etwas steckt was selbst 0% an Leistung bietet."


    Diese Sichtweise mag zwar aus bestimmter Sicht stimmen aber sie vergisst, dass die Band ja die Musik macht. Davon abgesehen, stimmt das vermutlich, was der Videomann sagt. So habe ich es selbst auch gerade erfahren. Wer sich heutzutage nicht selbst vermarkten kann, hat eigentlich schon verloren. Das Traurige daran ist, dass viele wirklich gute Musiker dazu nicht in der Lage sind, während andere keine gute Musik machen, sich aber medial gut in Szene setzen.


    Andererseits muss man eben auch sehen, dass der Herr in dem Video schon etwas älter ist und die Zeiten sich ändern. Warum soll eine Plattenfirma eine Band von Grund auf betreuen und aufbauen, wenn jeder übers Internet heute die Möglichkeit hat, sich zu verbreiten und der Homerecordingbereich immer professioneller wird? Dazu kommt, dass man sich die meisten Bands heute im Netz bei myspace und youtube ansehen kann und wenn ich ehrlich bin, würde ich davon den allermeisten auch keinen Plattenvertrag geben.


    Diese Labelgeschichte ist für viele nämlich auch eine willkommene Ausrede für mangelndes musikalisches Können. Und man hört doch die Musik, die man mag. Über Mangel kann ich mich nicht beklagen. Ich entdecke übers Internet ständig total klasse Musik: innovativ, modern, frisch. Das meiste davon wird vermutlich niemals die Massen erreichen wie zB Nirvana damals aber so ist das nunmal.


    Als Musikfreund wende ich auch recht viel Zeit dafür auf, gute Musik zu finden. Ich verfolge die Arbeit bestimmter Musiker die ich mag und checke, wo die überall gespielt haben und kaufe mir dann deren Musik. Die ist dann meist nicht auf großen Labels erschienen.


    Ich persönlich vermisse weder große Lables noch gute Musik. Das Internet hat die Zeit verändert und dass jemand wie Prince heutzutage nicht mehr einfach so durch ein großes Label aufgebaut werden würde mag stimmen. Stattdessen würde er über youtube und myspace bekannt und würde seinen Weg machen. Denn man darf nicht vergessen: berühmt werden die großen Leute neben ihrer Musik auch durch ihre Entertainmentfähigkeiten und ihr Charisma. Und da bietet das Inernet einfach sehr viele Entfaltungsmöglichkeiten.


    lg
    max

  • Die Kernsaussage war eher dass das - Ich habe hier ein eindeutiges Talent, unterstützt es! Engagement - verschwunden ist. Das hat nichts damit zu tun das dieses Talent nicht Leistungsbereit ist.
    Neues Erschaffen, weg vom Einheitsbrei - das machen Labels schon lange nicht mehr. Sie suchen es auch nicht. So etwas verkauft sich schlecht weil die Konsumenten mittlerweile alle abgestumpft sind.


    Ich sehe sowas sogar im klassichen Bereich. Neue Orchestermusik verkauft sich nicht. Die 20.000 Aufnahme der Londoner Philharmonie von irgendeinem lange verstorbenen Meister geht einfach besser unter die Leute zu bringen als neue Musik.


    Edit: Ich sehe gerade Luddie hat das im unteren Teil seines Postes alles schon gesagt, aber doppelt hält besser.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Das mit dem abgestumpft würde ich so aber auch nicht sagen. Auch früher hat die Masse nicht Mahavishnu Orchestra gehört, sondern Mainstream. So war das schon immer. Tatsache ist, dass der Interessierte heute im Netz unglaublich viel Gutes findet. Was ich schade finde, ist, dass Musik im Massenbereich immer schlechter wird. Da zeigt sich ganz deutlich die negative Seite der Entwicklung. Ich habe keinen Fernseher und höre auch kein Radio aber wenn ich es mal tue bin ich einfach nur entsetzt ob der geleckten Einfallslosigkeit. Aber ich umgehe das, weil mich der Mainstream nur sehr am Rande interessiert. Manchmal gibts gute Sachen, Jan Delay und Peter Fox machen sicherlich hörenswerte Musik. Aber der große Rest ist Abfall, Unterhaltungsmusik mit kurzer Halbwertzeit und bei der die Identität der beteiligten "Musiker" nur für ein paar Skandalstories zur Ankurbelung des Merchandisings gebraucht wird.


    lg
    max

  • Dieser Trend ist leider nicht nur im Musikbusiness zu finden...


    Nirgends zählt mehr Nachhaltigkeit (Aufbau und Pflege über längere Wege) es zählt der schnelle Euro oder Dollar.


    Keiner ist mehr bereit etwas in Entwicklung zu investieren, das Vorhandene so schnell wie möglich, bei maximalem Gewinn, vermarkten.
    Wenn's nicht mehr läuft, das nächste Opfer...


    Und die Leute, die wirklich noch was erreichen wollen, sich entwickeln wollen, langfristig gute Dinge erschaffen wollen, geh'n in diesem System kaputt.
    Seien es nun in der Musik die Musiker, oder in der Industrie die Ingenieure, oder, oder oder.....


    This economic trend is presented to you by the United States of Arrogance.


    Fuck it.


    Gruß


    Sebo

    nosig

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

  • Das stimmt, aber ich würde das alles nicht so negativ sehen. Tatsache ist, dass Qualität schon immer etwas teurer war, sei es in Geld oder in Zeit. Man findet tolle Musik und Produkte, aber man muss sie suchen und bereit sein, zu investieren. Ich erwarte nicht mehr, dass mir die Werbung sagt, welche CD gut ist oder welches Gerät qualitativ hochwertig ist. Das meiste, was heutzutage für alle an der Oberfläche sichtbar ist, ist Müll. China-produziert, billig, voll mit Features und Stoffen, deren Auswirkungen keiner kennt. Die aktuellen Charts sind frei von Musik, die aufhorchen lässt, produziert auf schnellen Gewinn. Aber wer sich auf die Suche macht, findet. Es dauert halt ein bisschen aber es geht. Und das Netz hilft da enorm.


    Was leider nicht geht, ist ein sicherer Job und gleichzeitig die Möglichkeit, intensivst an eigener Musik zu arbeiten, von der man dann nahtlos leben kann. Aber es gibt Nischen. Und auch die muss man suchen...


    lg
    max

  • Aber ist doch alles nichts neues...
    Mitte der 80ties hat die Welt gestöhnt "Disko, das ist alles das selbe - schnelle Vermarktung..." dann kamen die 90er -> Techno, und irgenwo zwischen drin waren Bands wie Nirvana oder Greenday und the Offspring in den Charts, die im Mainstream dann doch etwas "Neues"/Anderes gebracht haben, und es hat funktioniert.


    das ist sind schlichtweg Zyklen.


    Irgendwann, ob in 5 oder 10 Jahren ist die Musikqualitaet auf einem Tiefpunkt angekommen, wo sich einfach nichts mehr verkaufen laesst. Wo der Endkunde sagt "ne, sonen Schrott will ich nicht" und dann wird die Nachfrage nach entspr. abwechslungsreicherer Musik steigen, mit all dem was dann folgt. So war es bisher immer, nur die Zyklusdauer hat sich bislang veraendert.

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  • Wow, das war schnell. Wärst Du jung, wärst Du bei DSDS der "Checker". Das Video hatte ich noch nicht gesehen....hab hier gerade nur mal diese "Früher -war -alles -besser -Attitüde" wahrgenommen und nen Gedanken dazu äussern wollen.


    Anhand der charts auf meinem link lässt sich jedenfalls erkennen, das es schon immer "schrott" gab, wobei die Toleranz ja quasi befiehlt, das nicht so zu deuten.

  • na, der beweis scheint ja jedenfalls geführt zu sein, das langfristige investitionen in talente entsprechende ergebnisse bringen. u2 hat letzte jahr die größte tourproduktion aller zeiten gefahren. wer hätte das 1980 gedacht?

  • Darüber hab ich jetzt explizit noch nicht nachgedacht..würde aber denken "Natürlich kann sich Investition lohnen".
    U2 war aber doch recht früh schon ziemlich erfolgreich? Ähnlich übrigens Bryan Adams, der mir da spontan einfält. Hab ich nicht beide Acts Anfang der 80-er auf einer spektakuölären "RockPalast-Party" gesehen? Ich mein mich an sowas zu erinnern...Jaja, let the good times roll

  • Das liest sich auf wiki etwas anders...Das dritte Album war dann wohl internationaler Durchbruch.
    http://de.wikipedia.org/wiki/U2


    Ich will aber gar nicht in Abrede stellen, dass Plattenfirmen heute mehr der Effizienz huldigen, wobei es meist immer noch heisst:"10 % der unter Vertrag stehenden Künstler sind von wirtschaftlicher Relevanz." (Sagt das der Stein nicht immer?)
    Aber die Zeiten sind eben turbulenter. Ist eben nix mehr mit "Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit".

  • ich rede nicht vom internationalen durchbruch, ich rede vom geld verdienen. also ab wann sich die investition auszahlt. man kann durchaus platz eins der irischen charts stürmen und trotzdem keinen cent erwirtschaften. dieses risiko geht eben heute niemand mehr ein.

  • Ist das Thema nicht müssig?
    Es ist jedenfalls ein Fakt, das es heute nicht mehr erstrebenswert ist, einen Plattendeal anzustreben und das aus vielen Gründen.
    Ob die Charts absolut gesehen heute "schlechter" sind als früher, ist wohl schwer allgemein gültig zu beantworten. Was sich aber definitiv geändert hat, sind die Strukturen drumherum, was sich eben auch auf die Art der Vermarktung und eine Verengung der Bandbreite im angebotenen Produktkatalog äussert. Nach meiner persönlichen Meinung hat es jedenfalls nicht unbedingt zu einer Erhöhung des Niveaus beigetragen...
    Eine Umorientierung auf kurzfristige, schnelle Gewinnmaximierung hat zudem auch zugenommen, was auf lange Sicht zu weniger langjährig in der Musikwelt relevante Künstlern führt (was auch nicht unbedingt die mehrjährige Top Ten Platzierung in den Charts meint, denn da gibt es auch ein paar Dauergäste, deren Relevanz im Geschichtsbuch der polulären Musik trotzdem recht unbedeutend sein dürfte, wenn man den Hype mal weg retuschiert...)


    Man kann es stundenlang beklagen und bedauern, aber am Ende des Tages muss man sich den Zuständen einfach stellen und seine eigenen Entscheidungen treffen.
    Ich persönlich hab jedenfalls aufgrund der derzeitigen Strukturen ein relativ geringes Interesse daran, eigene Musik über Majors etc. zu vermarkten und ziehe es vor, in vermeintlich kleine Projekte zu investieren, die aber aufgrund der Tatsache, das man nicht den Löwenanteil der Erträge mit anderen teilen muss(wobei das Wort "teilen" in diesem Zusammenhang schon sarkastisch klingt, wenn man bedenkt, was für einen am Ende des Tages übrig bleibt), deutlich lukrativer sind und man zudem die volle Kontrolle darüber behält und sich nicht dieses ständige Gelaaber von den Musik-BWLern anhören muss...
    Das ist mein persönlicher Umgang damit und bei den Charts schüttel ich sowieso bei 9 von 10 Titeln nur noch den Kopf... :pinch:


    Und am Ende kann man sowieso passend zum Thema Charts auch nur eine der besten HipHop Gruppen aller Zeiten zitieren: ...don't believe the hype!...

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