mikrophonierung,... aber welche?

  • Hallo auch,
    wir versuchen gerade ein par unprofessionelle Aufnahmen im Sessioncharakter zu machen. Nach ein wenig Herumprobieren sind wir nun zu dem Schluss gekommen, dass die Toms und die Becken über ein einziges overhead kondensator micro aufgenommen werden, dass snare und Bass aber noch ein wenig gepuscht werden müssen.
    Die Frage ist nun folgende:
    Was für "günstige" aber nicht völlig traurige mikros sollte man nehmen...
    Kaufberatung hin oder her,...
    Ich brauche:
    ein kondensator mikro für den Raum,
    eins, dass nur die Bassdrum aufnimmt,
    und eins für die snare.
    am besten sollten die letzten beiden nicht so viele Umgebungsgeräusche mit aufnehmen. "Richtcharakteristik"?
    so weit erstmal.
    ciao

    wenn du nichts nettes weißt was du jemandem sagen kannst, dann sag am besten garnichts

  • Mit dem t.bone BD 300 vom Thomann hab ich nen ganz guten Bassdrumsound hinbekommen, allerdings nicht ohne starken EQ-Einsatz.
    http://www.antoniuskoch.de/downloads.htm und da "(dili)gently dismembered" runterladen, da hört man das am Anfang recht gut. Ist aber nur ein Beispiel...

    "Klingt halt durch den Snare-Tom-Flam-Charakter ganz tricky, ist aber total urwaldmäßig."

  • Ich weiß, du hast nach günstigen Mics gefragt....... Da du aber ein hoffentlich noch langes Drummerleben vor dir hast, solltest du dir m.E. lieber gleich was Vernünftiges zulegen; das zahlt sich auf Dauer aus, irgendwann endest du eh dort.


    Standards wären da z.B. für die Bassdrum das AKG D 112 ("das Ei"), für die Snare das Shure SM 57 (eigentlich Pflicht) und als Overhead z.B. - dort gibt es mehrere gute - das AKG C 391.

  • eine durchaus sinnvolle überlegung wäre sicherlich mics zu kaufen mit denen du bzw. deine kapelle auch noch andere dinge anstellen kannst. für die snare taugt eigentlich jedes dynamische gesangsmikro,das sm 57 ist nichts anderes. bd-mikros gibts einige, eine äusserst preiswerte alternative ist zb. die audio-technika pro-serie. damit kannst du auch toms, bass-amp,posaune,tuba,etc. abnehmen. für das overhead käme vielleicht ein grossmembrankondenser von thomann (t-bone) in betracht. damit kriegst du zur not auch ein komplettes set auf "band" und kannst ausserdem noch prima alles von gesang bis flügel aufnehmen. die t-bone serie ist übrigens derartig günstig (im vergleich z.b. zu akg) das da eigentlich überlegen schon zu teuer ist ;)
    zu dem thema gabs auch schon den ein oder anderen thread, von daher hilft die suche sicherlich weiter.



    my 2 cents


    matz™

  • Zitat

    Original von matzdrums
    für das overhead käme vielleicht ein grossmembrankondenser von thomann (t-bone) in betracht. damit kriegst du zur not auch ein komplettes set auf "band" und kannst ausserdem noch prima alles von gesang bis flügel aufnehmen


    Grossmembran sind aber nur für Nahaufnahme tauglich, also würde ich da auf Kleinmembran (Beyer MCE 530 o.ä.) gehen.


    Wenn's nich mehr als 3 Tage oder so sind würde ich erstmal was leihen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • ach öö,datenblätter lesen ist eine sache ;) der einsatz von grossmembranen als overheads auch im live betrieb ist keine seltene angelegenheit. mit sonnem gerät bist du auf jeden fall flexibel. sicherlich ist vom einsatz als z.b. live-vocal-mic. absolut abzuraten,allerdings wird auch gerne (auch live) das marshall-stack mit ebenjener technik schön laut ;)





    stay tuned



    matz™

  • ...ich sage gar nichts gegen Overheadanwendung. Funktioniert ja (AKG C 414 gern gesehen). Das ist auch Nahabnahme.


    Aber da oben steht ein Kondenser für den Raum - und da sollte man kein Großmembran verwenden (wenn's natürlich sein soll).
    Bei Großmembranmiks gibt's auf Grund der Größe der Membran (liegt im einem Teilbereich der Wellenlängen von Schallwellen) spätestens ab 45° Einfallswinkel Interferenzen und vorbei isses mit naturgetreuer Abbildung. Ist ganz einfache Physik... ;)
    Und das andere ist, dass Großmembran ne stärkere Färbung haben, da muss man schon die Richtigen erwischen dass die einigermaßen neutral sind (C 414, bei günstig SP B1...).



    [offtopic]Leider können die meisten Marshall-Türme-Anwender das Ding aber nicht einstellen und es gibt nurn Brett-Sound. Ich weiß immer noch nich obs tatsächlich an Marshall oder am Anwender liegt...[/offtopic]

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • sonne scheisse,jetz muss ich doch tatsächlich alle meine blue note und motown-alben in die tonne kloppen weil die doofe fisik sagt das das alles scheisse klingt ;-).
    wenn das rudy van gelder gewusst hätte, der hätte bestimmt was ordentliches gelernt. übrigens: das stereo-mic von meinem aiwa md-recorder klingt sehr natürlich (oder soll ich sagen ehrlich) und ist deswegen zwar ein prima beweismittel,für die hi-fi abteilung aber dummerweise denkbar ungeeignet. und wofür nimmt man/frau den marshall: für brett-sound.




    stay tuned



    matz™

  • Ja, schon doof. Jetzt müss mer die wieder ausm Grab holen und neu aufnehmen... :D


    Das Sony Mic fürn MD (ECM-MS907) klingt auch recht gut. Mein Vater is auch erstaunt wir gut doch die Aufnahme vom Chor damals war. Einfach irgendwo in die Mitte gestellt (Kirche) und record gedrückt. Kann man halt nicht viel falsch machen und warn Glücksfall. Im Gegensatz zu ner Aufnahme mit 27,3 Miks mit 29,1 Positonierungen, wo man doch sehr viel falsch machen kann...

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • ausgeborgt - getestet - gekauft......
    für die kohle sind die collins wirklich o.k. ... an meine bassdrum lass ich nur ein d 112, und an die snare ein shure sm 57(die hatte ich noch aus besseren tagen...), aber für toms und overheads sind die gut genug..... (es funzen auch das bd- micro, das snare micro hat die gleiche kapsel wie die toms- hat nur aus opt. gründe (unterscheidung) einen runden korb...)
    also absolut empfehlenswert....
    bevor wieder einige maulen... habe als tontechniker hauptberuflich 5 jahre gearbeitet und einige micros an drumsets gehabt die eigentlich schon genseits von gut und böse waren..also ich hab die collins an meinen toms, und bin sehr zufrieden.... natürlich gibts bessere und teurer- dann müsst man halt auch auf die restl. komponenten schauen (mischpult- aufnahmemedium- pa wenns live wird - usw....)

    Einmal editiert, zuletzt von wafi ()

  • Wenn Du wirklich jahrelang hauptberuflich als Tontechniker gearbeitet hast, überrascht es mich ein bisschen, dass Dir für die BD nichts anderes einfällt als ein 112er.


    Ich war gestern mal wieder bei einer mittelprächtigen Rock-Veranstaltung (Rock am Turm in Meerbusch) und es war wie so oft: Der Schlagzeug-Sound war NuMetal-mäßig fett, hatte aber mit einem halbwegs natürlichen Schlagzeug-Klang nichts mehr zu tun. So ein D-112 ist imho eventuell das meistverwendete, aber eigentlich kein wirklich gutes Mikro für die BD.


    Holle

    ...und keine Eier!

  • Die Collins kenne ich nicht. Mich würden mal ein paar Daten von den Teilen interessieren. Frequenzgang z. B.



    Zum 112er
    Ich finde egal was für ein Set da steht, mit dem Mikro hört sich jede Bass fast gleich an. Liegt das jetzt am Mikro oder an den Tonleuten? Oder täusche ich mich da so sehr

    Kroppzeuch und Klappspaten bleibt mir bloss von der Pelle!


    .....verscheissern kann ich mich selber!!


    Moi


    [

  • Holle: tja entgegen deiner meinung ist das akg d112 oder das shure beta 52 das meist live verwendete micro in bassdrums... das findest du auf jeden technical rider von grossen acts...
    auch ich hätte gern ein legendäre elektrovoice re serie in meiner bassdrum, aber was das kostet....
    das un der hobbyligga anders gespielt wird ist eh klar, aber ich durfte selbst produktionen wie beauty and the beast mal mischen- und da gibts von der produktsionsfirma (walt disney) vorschriften was zu verwenden sei... waren eigentlich zumeist shureprodukte, ausser bd da nur d112.....
    ind der semipro-liga und auch bei grossen produktionen findest du entweder shure oder akg in bd drums, ich höre zwischen beiden sogut wie keinen unterschied!!!
    sogar bei grossen studioproduktionen findet man zumindest 1 d112 bei der bassdrum.....


    aber bitte manche hören anders und sympatie ist geschmacksache- nur bei den 2 mics muss man bei grossen anlagen halt nicht so viel am eq kurbeln wie bei anderen!!!!!! und das ist amtlich!!!!!



    @highflydrummer:
    also zum gleichklang der bassdrums mit d 112: tja die meisten nehmen ein powerstroke 3 mit schlapper spannung- somit ist der grossteil des klanges vorgegeben, mit fetten pa´s klingt das ergebniss halt ähnlich.......
    das collins ist ein billigmicro- einen test mit techn. daten gabs mal im sticks....
    hat aber auch geschulte ohren verwundert wie "teurer" die geklungen haben....


    @all:
    im prinzip macht noch immer das instrument den klang -desto sauberer desto leichter hats der techniker, und das micro + pult + pa oder aufnahmemedium spielen ebenso eine rolle... also jedem das seine, schliesslich hört auch jeder etwas anders ......manms kanns eigentlich kaum jeden recht machen....

    2 Mal editiert, zuletzt von wafi ()

  • Oh man hier haut wieder wer auf die Kacke.


    Mag sein, dass du solche Erfahrungen gemacht hast und deine zu mixenden Acts gerne einen Pappsound haben wollen. Aber den Klang eines D112 auf ein lose gespanntes PS3 zurückzuführen ist verdammt großer Unsinn. Natürlich fördert so ein Schlabberfell den Kacksound, aber auch gut gestimmte PS3 und andere Felle haben beim D112 immer diesem pappigen einheitssound. DF hat es mal mit Jugendzentrumsound beschrieben.


    Die von dir genannten meist verwendeten Livemics werden vielleicht bei kleineren Gigs und Acts gerne verwendet, eben weil sie leicht zu handeln sind, bei gößeren Produktionen und Bands spielen sie aber kaum eine Rolle, es sei denn der Mixer möchte einen ruhigen schieben und einen Einheitsbrei fabrizieren. Ab einem gewissem Level ist sowas aber definitiv vorbei.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • ähem.. ich hab auch ps3 an meiner gretschb(beide seiten, und ist auch mal lose, mal mehr gespannt und eben d112 drinnen und bei gott keinen pappigen sound.... geht eher in richtung (bei loser stimmung) in simon philips sound.....(obwohl nur 20x14)und bei höherer stimmung sehr in richtung jazzig transparent.......
    na dann würd mich mal interessieren was ihr in eure bassdrum schiebt??????
    und wie gesagt das shure kann um nix nehr als das akg.....

    Einmal editiert, zuletzt von wafi ()

  • ein AKG C-4000 in der Bass hat bei mir genial geklungen. Etwas lebendiger,wärmer und weicher als das 112 er. Noch eine Sache.. mal nen Sennheiser E-903 an der Snare versuchen, im Vergleich dazu klingt das SM 57 lächerlich. Overhead mit AKG c-1000, wenns vom Geld her geht sind die AKG C-391 wesentlich besser. Gruß alisieg

  • Zitat

    Original von wafi
    geht eher in richtung (bei loser stimmung) in simon philips sound.....


    Ähm, Simon hat seine Felle unheimlich Lose gespannt. Das ergibt nur "katsch" wie ich finde.
    Minnemann geht/ging auch in die Richtung (Schlagfell sehr lose). Aber letzterer verwendet seit neuerem kein D112 mehr in der BD (im Woofer evtl. noch). Seit dem hat er nen besseren Sound wie ich finde. Das D112 löst halt obenrum nicht so gut auf.
    Allround ist das Teil eben nicht, dafür is der Frequenzgang viel zu verbogen.


    Das das Beta 52 nich mehr kann als D112 hör ich aber zum ersten mal.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Die herkömmlichen BD Mikros färben alle sehr stark. Das D112 ist aber mit Abstand das Schlimmste. Ich habe es jahrelang selbst benutzt: egal welches Fell, egal welche BD, egal welche Stimmung, egal welche Positionierung, es klingt immer gleich. Selbst ein Floortom klingt damit nach BD.


    Die Verwandten (Shure Beta 52, Sennheiser e602 etc.) sind aber ähnlich. Um die Detailunterschiede zu erfassen, muss man sich die Frequenzdiagramme ansehen. Das D112 hat zum Beispiel einen Höhencut, das hat das e602 nicht etc.


    Das aller, allerbeste BD und Allroundmikro für alles von Bläsern, über Gesang ist ganz klar das Electro Voice RE 20. Das drückt extrem und ist dabei sehr natürlich. Wer will, kann dann ja selber den Nu-Rock Kick reindrehen. Der wichtige Punkt ist aber, dass das Mikro diesen Sound nicht standardmäßig hat, wie die anderen. Kostet leider 495,-


    Ich weiß, dass viele Leute auf das D112 schwören, aber das ist meistens Unwissenheit und Nachgelaber. Viele (auch sogenannte Profis) haben leider trotzdem keine Ahnung. Frag mal nen Tonmeister, ob er auch auf das D112 schwört, das machen nur ungelernte Coverbandmixer und Leute, die außer ner Rockband noch nichts abgenommen haben.


    Auch das mit dem SM57 ist keine Pflicht. Ich hab zwar auch eins und es ist sicherlich für die Snare oder auch für Toms oder Liverockgesang in Ordnung, aber es gibt ne Menge anderer Mikros, die genauso in Ordnung sind oder für bestimmte Verwendungen sogar besser.


    Ein billiges und sehr gutes, absolut lineares Raummikro (Ambiente) mit Kugelcharakteristik ist das Behringer ECM 8000. Wir haben mit Großmembran-Kondensern als Overhead übrigens auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Zumidest mit bezahlbaren Großmembranmics (AKG 3000). Mag sein, dass das bei AkG 414 oder Neumann U87 anders ist.

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