Welche Felle im Studio

  • Da bin ich ja froh, dass Du das sagst. Realistischer sind wahrscheinlich 99,9 Prozent, oder?


    Ich habe mich sogar der Qual ausgesetzt und das Nightwish-Stück ein zweites (und sicherlich letztes :D ) Mal angehört. Für mich klingt das ausschließlich nach Samples. Gut, wenn man das sowieso so haben will, denn einfacher zu handeln ist es allemal.


    Edit: Man kann auch die Trommeln einmal perfekt stimmen und dann in verschiedenen Lautstärken einzeln aufnehmen, um sich daraus eigene Samples zu basteln. Hab ich im Studio auch gemacht. Geht schnell und lohnt sich.


    .

    Einmal editiert, zuletzt von crudpats ()

  • denn einfacher zu handeln ist es allemal


    Definitiv! Midi-Noten zu schubsen ist viel einfacher als 'nen Track sauber zu spielen ...


    ... daß das dann alles etwas "seelenlos" wird, kann man getrost hinnehmen :whistling:


    S.

  • Mann muss immer bedenken. Vor dem Mic ist nach dem Mic. Wenn du so einen Sound haben willst dann muss dein set auch in der Form schon akustisch so klingen.
    Ich würde dir Pinstipes oder auch Aquarian Response 2 empfehlen.
    Im Prinzip brauchst du fette mit mittellangem Sustain( nachklang) das macht einfach dann die akustische größe deines Sounds aus.


    Es ist ein trugschluss das man aus Standart fellen alles sounds rausholen kann. Dafür gibt es ja doppellagige und einlagige felle!!! Dafür wurden sie entworfen ;)


    Also mal ein beispiel für einen Aquarian response 2 clear tomsund in verbindung mit einem Mapex ist das "sacrament" album von "Lamb of God" vllt nicht ganz deine richtung aber es geht ja um den sound.


    viel spaß

  • Du könntest auch Ambassador X oder Evans G Plus nehmen, einlagig aber dicker als normale einschichtige felle nur so als vorschlag
    ich selber spiele Evans G2 Toms, Remo Powerstroke 3 Bass und bin so zufrieden :)

  • Wichtig ist, dass du möglichst neue Felle draufhast, die du aber vorher eingespielt und mindestens zwei mal durchgestimmt hast. Damit kannst du nix falsch machen weil neue Felle immer gut sind, auch außerhalb des Studios. Wer weiss, vielleicht werden deine Drums am Ende ja getriggert?


    Viel Spaß im Studio!

  • ... Es ist ein trugschluss das man aus Standart fellen alles sounds rausholen kann. Dafür gibt es ja doppellagige und einlagige felle!!! Dafür wurden sie entworfen ;) ...


    Hallo Kolar, ich nehme an, das war auf meinen Post bezogen ;)


    Ich wollte gar nicht nur auf einlagige Felle verweisen und ich stimme Dir zu, dass das Set mit entsprechender Befellung und Stimmung sehr nah an den gewünschten Klang kommen sollte, den man sich bei Aufnahmen wünscht! Deshalb auch mein Verweis auf z.B. Emperor. Für einen fetten Sound bedarf es keiner Ölfelle, das wollte ich damit nur sagen ;)


    Da der Produzent aber Ölfelle erwähnt, mralchemy sich bislang aber soundlich vermutlich eine etwas andere Skala bedient, sollte man vielleicht unbedingt zuerst klären, welchen Drumsound sich Produzent, Drummer und die restliche Band wünschen und wie dieser erreicht wird!!! Zwischen Ölfellen (egal wie gestimmt) in der Produzentenvorstellung und bislang verwendeten Ambassadoren gibt es "kleine" Unterschiede. Nicht zu vergessen die erwähnte Möglichkeit von Samples, beigemischt oder vielleicht sogar komplett getriggert.
    Wenn das abgesprochen ist, kann man den entsprechenden Fellkauf erwägen und abklären, wer denn wie was aufzieht und stimmt. Dazu gehört dann auch, mit wieviel BDs, Toms, Snares etc. man das umsetzen möchte, bzw. was möglich und nötig ist.


    Grüße
    NoStyle

  • Hab nochmal nachgefragt,... er meinte doch keine Ölfelle. *puh*
    Der Drumtech (nennt man den so ?) meinte Remo Ambassador Coatet oder Clear und Powerstroke auf der Bass.


    Zum Drumsound:
    Alles durch Samples zu ersetzen wäre nicht in meinem Sinne. Ich möchte schon den Drumsound meines Sets haben.
    Dafür bräuchte ich ja auch nicht in ein grosses Studio zu gehen.


    Der Drumsound von Nightwish soll nicht 100% das sein, was nachher auf der Aufnahme ist.
    Bin noch dabei, mir eine Meinung darüber zu bilden wie der Drumsound nachher wirklich sein soll.
    Ich denke eher so ne Mischung aus dem von Nightwish und dem transparenten Drumsound vom neuen Iron Maiden - Album.

    Sonor Force 2005 10",12",14",22"
    HiHat: Murat Diril 14" Luminous HiHat | Crashs: Murat Diril Luminous Chrash 16" + 18" | Ride: Murat Diril 19" Atatürk Crash/Ride | Ufip 18" Natural Series China | Splash: Paiste 10" Alpha Splash


    Meine Bands:
    Symphonic Metal aus dem Saarland: Siren's Legacy
    Alternative Metal/Rock: Samarah

    2 Mal editiert, zuletzt von mralchemy ()

  • Hallo,


    nachfragen erübrigt schnell mal 29 Beiträge.


    Wenn mir der Klang meiner Trommeln gefellt, dann nehme ich die mit diesen Fällen auf.
    Die Diskussion um Öl, Nadelstreifen, Welteroberung, Diplomatie, G-Punkt oder X-Faktor als gekotet (igitt!) oder als Standarte ist sinnfrei.
    Jedes Studio und jeder Anwender kann aufziehen und aufnehmen, was er will und genau das wird in der Praxis auch gemacht.


    Grüße
    Jürgen

  • Noch mein Senf dazu:


    Bei diesen sibirischen Temperaturen unbedingt versuchen, die Schlagzeugkessel ein paar Tage vorher konstant bei normaler Raumtemperatur (ca. 20 Grad) zu lagern.


    Die Stimmerrei könnte ziemlich anstrengend werden, wenn du deine Trommeln in der Nacht vor dem Studio Termin im Auto bei minus 10 Grad lagerst und dann morgens im warmen Studio auspackst.


    Da kann man dem Holz beim "arbeiten" zugucken...

  • nachfragen erübrigt schnell mal 29 Beiträge.

    Stimmt. Aber dann wären mir einige interessante Meinungen von euch entgangen.

    Sonor Force 2005 10",12",14",22"
    HiHat: Murat Diril 14" Luminous HiHat | Crashs: Murat Diril Luminous Chrash 16" + 18" | Ride: Murat Diril 19" Atatürk Crash/Ride | Ufip 18" Natural Series China | Splash: Paiste 10" Alpha Splash


    Meine Bands:
    Symphonic Metal aus dem Saarland: Siren's Legacy
    Alternative Metal/Rock: Samarah

  • Für Studio würde ich sagen auf jeden Fall nur einlagige und nicht zu Dicke. Du willst ja den vollen satten SOund haben, und gaten kann man die Toms dann immernoch.
    Ob Remo oder Evans ist egal, hauptsache der Sound gefällt.

    Eine gute Gratung ist das A und O, der Rest ist Geschmackssache!!

  • Der Kollege JCVS hat einen schönen Grundlagenbeitrag verfasst, wie ich finde.


    Du machst den Eindruck, als hättest du nicht sooo viel Ahnung von der Materie und deswegen ist es ja auch ok, wenn da dann jemand ist, der das Set stimmt.


    Was ich etwas merkwürdig finde ist, dass du zwar einen Referenmzsound angibst aber offenbar noch nicht versucht hast, den mit deinen Mitteln hinzubekommen. Dazu zählt eben die Fellwahl und die Fähigkeit, dein Set so stimmen zu können, dass es deiner Idee von gutem Sound nahe kommt.


    Ich persönlich würde mich nicht drauf verlassen, dass "da schon jemand ist", der den Sound gut macht. Das sage ich aus folgendem Grund: ich selbst muss mich immer ein paar Wochen mit einem neuen Set beschäftigen, bis ich es soundmässig wirklich durchblicke.


    Aber lass dich nicht entmutigen, schließlich wird eure Aufnahme ja vermutlich keine Zigtausend-Euro Produktion und Erfahrungen macht man nunmal irgendwann und da 95% der Trommler ihr Set nicht optimal stimmen können, wird auch niemand von dir erwarten, dass du da mit perfekten Kenntnissen aufläufst.


    Ich würde für harte Musik, bei der sich viel in den Mitten und unteren Mitten abspielt (Gesang, Gitarren) immer doppellagige Felle verwenden. Warum? Sie produzieren bei der meistens gewünschten "satten und fetten" Ausrichtung eine gute Mischung aus hochfrequentem und daher gut ortbarem Attack und Bässen. Und sie stellen eine gute "Modelliergrundlage" gerade in härterer Musik dar. Nichts ist für den Tonmann schlimmer als ein endlos jaulender Haufen schlecht gestimmter Toms. Einlagige Felle und langes Sustain sind toll, wenn sie in die Musik passen und dort Raum haben (s. JCVS)...und wirklich gut gestimmt sind.


    Der Gedanke, "mit den ganzen Reglern kann man schon alles nachträglich ins Lot bringen" ist verantwortlich für unendlich viele schlecht klingende Aufnahmen. Der Musiker macht seinen Sound, nicht der Tonmann.


    Tipp: kauf dir die Felle mindestens ein paar Tage vor der Session und lerne, sie so zu stimmen, dass du einschätzen kannst, was an Natursound damit machbar ist. Am Aufbautag im Studio rechtzeitig erscheinen, damit du in Ruhe aufbauen und hören kannst und vielleicht ein bisschen stimmen oder dich mit der verantwortlichen Person über deinen Sound unterhalten kannst. Dann wird alles entspannt und klar sein und du hast dich professionell verhalten und musst dich danach nicht ärgern, wenn etwas gar nicht gelaufen ist. Sowas kann natürlich trotzdem passieren, würde dann aber nicht an dir liegen.


    lg
    max

  • Meiner Meinung nach liegen Aufbau und Abstimmung eines jeden Instruments im Verantwortungsbereich des Instrumentalisten, nicht des Produzenten.


    Es ist schliesslich dein Instrument, und soll so klingen wie du es magst und für richtig hälst.


    Du spielst sicher schon länger und hast DEIN Set DEINEN Klangvorstellungen (auch im Bandkontext) und DEINEM Spiel angepasst.


    Ist zwar jetzt eher eine Erfahrung aus dem Livebereich, aber ich hab mal irgendwo getrommelt und der Tontechniker meinte, ob ich nicht ein anderes Tom nehmen könnte, weil er da den Sound nicht vernünftig rauskriegt ...
    ähm ... NEIN? Fragt man eine(n) Gitarristen/in ob er/sie nicht lieber eine andere Gitarre nehmen will? Oder gar eine(n) Geiger(in)? Vielleicht hab ich mir vorher Gedanken darüber gemacht warum mein Set so aufgebaut und
    abgestimmt ist wie es eben ist?

    Schlechte Lehrer haben mich zum Autodidakten ausgebildet. - Mauricio Kagel

  • Ich würde da teilweise widersprechen, da live und Studio zwei verschiedene Welten sind, vorallem wenn ein Produzent zugegen ist. Ein Produzent ist nicht immer auch Mixer in Personalunion und diese Menschen engagiert man normalerweise, um Sounds und Songs neu zu definieren oder sie in bestimmte Stilrichtungen/Zielpublikum zu führen - da können Arrangements, Tempi, Instrumentierung usw. teilweise ganz anders werden, was nach meiner Erfahrung nach selten zum Nachteil ist. Natürlich passiert das im Optimalfall im vollen Einklang aller Beteiligten, weshalb Vorgespräche mit dem jeweiligen Produzenten unheimlich wichtig sind um das Arbeiten an der Produktion zu erleichtern - Time ist nach wie vor noch Money.


    Wenn klar ist, das es z.B. ein fetter natürlicher Drumsound werden soll hat mralchemy ja schon viel gewonnen und zur Fellauswahl und sonstiger Vorgehensweise ist ja schon viel an Tips gegeben worden.
    Mein wichtigster Tipp: egal welche Felle oder Stimmung, im Studio ist penibles Spielen und Stimmen angesagt, jede Vorbereitung im Vorfeld lohnt sich damit man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann: Musik machen und Aufnehmen.

  • Da dieser Thread in einen sehr interessanten Austausch über Drumsound und Fellwahl im Allgemeinen ausartet,
    juckt es mich auch noch mal in den Fingern.


    Wie jd1293 richtig feststellte, kann man sich dazu entscheiden, alle Vorgaben links liegen zu lassen
    und einfach mit den Fellen des persönlichen Geschmacks nach eigenem Gusto seinen eigenen Sound zu entwickeln,
    und den dann einfach der Band, einem Produzenten oder einem Toningenieur selbstbewußt zuzumuten.
    Nach dem Motto "na dann guckt mal alle schön wie ihr daraus was macht". Vollkommen legitim so was.


    Eine eigenständige Identität als Künstler mit einem eigenständigen Sound geht man wahrscheinlich ungefähr so an,
    "Teamplay" oder das "sich beziehen auf eine vorhandene Soundästhetik" ginge aber ganz anders.


    Wenn man sich an bestimmten Soundvorgaben orientieren will, wie der Threadstarter nahelegte (Nightwish),
    dann stellt sich die Frage des verehrten Kollegen Luddie, was man tun kann, um über die Fellwahl nahe am Sound der Vorgabe zu sein.


    Und mit unseren geliebten Ambassadors ist der Nightwish-Drumsound wohl nicht hinzukriegen.
    Da lege ich, wie einige hier, auch noch mal ganz klar zweilagige klare Felle und eine sehr tiefe Stimmung nahe.
    Und die Beschäftigung und Erprobung im Vorfeld:
    Einige Fills klingen vielleicht mit einem neuen Sound nicht mehr so wie früher und man muss was umstellen.
    Und viele stolpern auch am Anfang über den plötzlich fehlenden Rebound bei sehr tiefen Stimmungen,
    das kann man/sollte man alles vorher schon üben.
    (Wenn die zweilagigen Felle nur gerade so hoch gestimmt sind, daß sie keine Falten mehr werfen, wenn man mit der Hand aufs Fell drückt,
    geht das schon sehr in die Nightwish-Richtung, ist aber anfangs schwer zu spielen.)


    Wenn man darüber hinaus die Arbeit in der Band und an der Aufnahme wirklich als Teamarbeit begreifen sollte


    und sich mit allen Beteiligten auf ein klares Ziel einigt, bringt das eine Menge Kompromisse mit sich,
    die einen aber nach Vorne bringen können, weil man mal andere Wege geht, als alleine auf sich gestellt.
    Ich war z.B. oft positiv überrascht, wie anders ich klingen konnte, wenn ich mich mal auf die Vorgaben und Anleitungen
    eines Produzenten einließ.
    Zur Veranschaulichung: Wie groß war einmal meine Überraschung,
    als meine Snare mit einer Tonne Gaffa auf dem Fell auf der Aufnahme im Soundkontext einmal richtig geil klang,
    und vorher hätte ich das als Beleidigung meines Geschmacks und meiner HighEnd Snare begriffen,
    die mit so viel Gaffa so "tot" zu machen.


    Im Studio sollten alle diese Entscheidungen längst diskutiert und gefallen sein,
    nichts ist dämlicher als den ersten Aufnahmetag komplett mit unendlichen Fellwechseln, Stimmversuchen
    und ersten hyperventilierenden Sounddiskussionen mit allen Beteiligten zu verschwenden.

  • Ist zwar jetzt eher eine Erfahrung aus dem Livebereich, aber ich hab mal irgendwo getrommelt und der Tontechniker meinte, ob ich nicht ein anderes Tom nehmen könnte, weil er da den Sound nicht vernünftig rauskriegt ...
    ähm ... NEIN? Fragt man eine(n) Gitarristen/in ob er/sie nicht lieber eine andere Gitarre nehmen will?

    Klar, warum denn nicht? Wenn der Klampfer über mehrere Instrumente verfügt, sucht man sich für die jeweilige Situation das aus, was am besten passt, nimmt vielleicht sogar einen anderen Amp. Wo ist das Problem?


    Zitat

    Oder gar eine(n) Geiger(in)?

    Das ist meist was Anderes, weil klassische Instrumente oft sowieso schon zigtausend Euro kosten und gar nicht in mehrfacher Ausführung vorhanden sind. Und wenn doch, gilt hier das Gleiche.


    Zitat

    Vielleicht hab ich mir vorher Gedanken darüber gemacht warum mein Set so aufgebaut und
    abgestimmt ist wie es eben ist?

    Waren dann wohl die falschen Gedanken, wenn es nicht klingt. Wenn Du als Einziger Deinen Sound gut findest, musst Du auch alleine spielen.


    .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!