Frage zu Proberaum^

  • Hallo,


    da wir 2011 Bauen und ich mir im Keller einen Proberaum einrichten möchte, wollte ich fragen auf was ich bei der Planung nicht vergessen sollte.
    Der Raum ist im Keller 8,2m lang und 3,9m breit Also rund 32m² groß.


    Habt ihr da Tips für mich?


    Was macht einen guten Proberaum aus?
    Beschaffenheit Wand, Decke und Boden?
    Beleuchtung, Stromversorgung, ......


    würde mich freuen über einige gute Vorschläge.



    LG Oliver

  • Also Themen sind sicher, breit genuge Türen das man die Sachen vernünftig rein und rausräume kann. Ein Lüfter (evt. mit Schallschutz) sollte eingeplannt werden.
    Vielleicht noch ein extra Aufnahmeraum wenn du sowas plannst.
    Ein Zapfhahn *gg*


    Ist jetzt nur ein schnelles Brainstorming gewesen und da kommen sicher noch bessere Ideen.

    Alles wird gut

  • Ich würde den Bauherren dazu drängen, die Deckenhöhe großzügig zu bemessen. So um die 2,5-3m.
    Meiner Meinung nach wird der Raumklang besser und du kannst wenn nötig noch eine abgehängte Decke für noch bessere Akustik, mit den entsrechenden Akustikplatten bzw. besseren Schallschutz einbauen.
    Wenn du ein Drumpodest verwendest, haust du dir auch nicht dauernt die Birne an.
    Gruß Crashi ;)

    ... und das Atmen nicht vergessen!

  • Hallo,


    Danke für den Link und die Infos!


    Türbreite hab ich 1,2m nur muss ich vorher durch eine 85cm Tür, die muss wohl breiter werden.
    Raumhöhe is 2,4m das ändere ich nimmer!!
    Zapfhan is Fix :)
    Lüfter ist Fix, Schallschutz muss ich schauen. Raum ist unter Garage!!
    Aufnahmeraum könnt ich auch machen.


    Noch was??


    lg

  • Auch wirklich alles entkoppeln (Boden, Decke, Wände), weil der Schall sich oft die merkwürdigsten Wege sucht um an das unpassendste Ohr zu kommen.


    Achja, schon überlegt wie du heizt, kühlst? Feuchte solltest du ja mit Lüfter in Kontrolle haben. Eigenen Stromkreis wird ja sowieso gemacht.

    Alles wird gut

  • verdammt seist du! (hier spricht der pure neid. wenn ich groß bin will ich auch sowas :) )


    wird der proberaum nur für dich oder auch für die band?

  • Banal und doch das allerwichtigste:


    Sich sachkundig machen zum Thema Schimmel/Feuchtigkeit/Entlüftung. Das ist in Bezug auf die eigene Gesundheit als auch den Werterhalt der Instrumente das wichtigste Thema bei "musikalischen Kellerräumen" überhaupt. Vor der Umsetzung angedachter bautechnischer/materialtechnischer Schritte externe Fachleute immer noch mal die eigenen Ideen cross-checken lassen. Sicher ist sicher!


    Viel Erfolg bei der Umsetzung und ungetrübten Spaß am Ergebnis!

  • Hallo Oliver,


    da Du neu bauen wirst, hast Du es jetzt in der Hand, alles richtig zu machen!


    Du solltest Dich unbedingt mit der Bauakustik (noch vor der Raumakustik) beschäftigen und insbesondere mit dem Themen:


    Dissipation & Transmission


    Die Transmission ist oft dafür verantwortlich, das ein gutes Nachbarschaftliches Verhältnis leidet.


    Transmission unterteilt sich in die Bereiche


    > direkte Transmission / das, was z.B. direkt von Wand zu Wand übertragen wird


    > Transmission über Seiten & Flankenwege / das, was z.B. über Rohre oder andere verbauten Teile etc. übertragen wird (Körperschall)


    Hinsichtlich Deiner Nutzung & der Nutzungsdauer, denke Ich, dass es Ratsam ist einen Bauakustiker zu konsultieren, denn diese Kosten können späteren Stress vermeiden und rechnen sich auch langfristig.


    Es ist ja auch nicht immer der Nachbar, der sich gestört fühlt, viel häufiger wird der "Lärm" in das eigene Haus übertragen und stört da z.B. die Frau, die im Wohnzimmer GZSZ gucken möchte, während unten im Keller geprobt & gezapft wird ;(




    Ich denke, dass ein Bauakustiker Dir zu einem mehrschaligen "Aufbau" raten wird....wie genau dieser aussehen wird, kann er sicher aufgrund der Pläne, die für Dein Haus existieren, ableiten bzw. planen.


    Wenn die Baukaustik nicht mit berücksichtigt wird, dann ist es nachher oft schwierig bis unmöglich diesen "Mangel" durch raumakustische Maßnahmen zu kompensieren.


    Die Raumakustik befasst sich ja auch mit der "Schallausbreitung innerhalb eines Raumes" und nicht, wie bei der Bauakustik, mit der "Schallausbreitung zwischen zwei Räumen bzw, zwischen Rauminnen & aussen".


    Wie sagt man so schön: ein geöffnetes Fenster hat 100% Schallabsorption, aber 0% Schalldämmung!




    Wir sind in unserem Unternehmen sehr oft mit diesem Themen beschäftigt, da wir häufig Lautsprechersysteme in Räumen festinstallieren (müssen ;) ), die vorher nicht als Club, Disko oder Mehrzweckhalle, geplant waren....also auch keine bauakustischen Maßnahmen haben.


    Die Raumakustik in den Griff zu bekommen ist oft durch den Einsatz der richtigen Mittel gut zu realisieren, dennoch gibt es genügen Schallemissionen nach aussen, die dann nur durch bauakustische Maßnahmen verringert werden können...und die sind nacher oft sehr teuer !




    Alles andere, wie Elektroinstallation etc. würde ich auch von einem Fachmann planen lasssen, denn die haben solche Dinge wie Leiterquerschnitt, max. Strombedarf etc. besser auf dem Schirm.




    Gruß


    Christian

  • Hallo,


    danke für die vielen Antworten! Leider haben mich meine Beruflichen Projekte vom forumsbesuch abgehalten.


    Im Anhang hab ich einen Snapshot vom Keller angehängt.


    Der Keller ist aus Dichtbeton 30cm dick. Er ist an drei seiten im gewachsernen Boden, sprich da ist keine Nachbar drann.
    Oberhalb habe ich meine Garage und die Werkstatt. Im EG ist der Wohnbereich Thermisch von Garagae und Werkstatt getrennt. denke das hilft beim Körperschall.
    Der Keller geht natürlich unter dem Wohnteil weiter.


    Haupsächlich soll es für mich sein, wäre aber über Begleitung von anderen Musikern nicht abgeneigt. Sprich Ja, irgend wann sollen da mehr Leute Spielen. :)


    na ja beneiden is a so a Sache. Ich beneide dann eben die die 3x im Jahr auf Urlaub fliegen :)


    LG und Frohe Weihnachten aus Österreich,


    Oliver

  • Hallo Oliver


    Bei mir fängt der Umbau ca. Mitte/Ende Jänner fürs Musikzimmer an ;)
    Einzug erfolgt Ende März ins Eigenheim. Da der Raum auch von Grundauf neu gemacht werden muss, bin ich gespannt wie du es löst.
    Bei mir fallen nächste Woche die wichtigsten Entscheidungen ...


    Viel Glück und Erfolg für dein Projekt :D


    Lg Sabine

  • Hallo Two,


    zunächst wünsche ich Dir auf diesem Wege mal ein frohes Fest!
    In Deiner Ansicht gibt es den Haken, das Du Absorption + Reflektion + Transmission rechnest.
    Die Transmission ist aber, vereinfacht betrachtet, bestandteil der Absorbtion.
    Somit ergibt A+R immer 100%


    Demnach ist das Zitat, welches von Bauakustiker gerne genutzt wird, sehr zutreffend,
    denn der im Raum erzeugte Schall wird nicht zurückreflektiert, sondern zu 100% absorbiert.


    Von Dir richtig erkannt ist, das der Schall per "Transmission" ( ebenfalls vereinfacht dargestellt )nun nach aussen gelangt.



    Bevor wir nun in's physikalische Nirvana entgleiten, sollten wir uns aber lieber entspannen und den heutigen Tag geniessen.


    In diesem Sinne
    Allen ein frohes Fest
    Christian

  • Tut mir Leid, aber das ist falsch.
    Die Transmission hat nichts mit der Absorption zu tun. Es gibt drei grundsätzlich verschiedene Prozesse - die Transmission ist das was durchgeht, die Reflexion ist das was zurückkommt, die Absorption ist das was verschwindet.


    Wenn man innen sitzt, und achtet nur drauf, was NICHT zurückkommt, kann man natürlich nicht unterscheiden, ob das, was an der Reflexion fehlt, durch Transmission oder Absorption verschwunden ist. Trotzdem sind es grundverschiedene Dinge, und wenn man genauer hinsieht (zb. von aussen), weiss man was Sache ist.


    Sorry, aber als promovierter Physiker kann ich mich bei so einfachen Dingen nicht auf solche falschen Darstellungen runterhandeln lassen.

  • Die Möglichkeiten sind ja fantastisch. Gratuliere dazu.


    Meine Anmerkungen:
    1) Den Raum möglist entkoppeln:
    Dazu (wenn technisch, sprich Grundwasser, möglich) vom restlichen Keller mit Trennfugen abkoppeln. Auch ist zu überlegen, inwieweit die Garage abgekoppelt werden kann, so dass die Garagenwände nicht wie Lautsprecher arbeiten können. Und in der Wohnung wäre es sicher auch ruhiger.
    2) keine Fliesen verlegen (wie im Bild angemerkt). Im Keller hat sich schon aus rein fußthermischen Gründen Kork-Parkett (auf Dampfsperre verlegt) sehr bewährt.
    3) Ohne weitere Absorber hält man es in so einem Raum meines Ermessens nach nicht aus.


    Ich glaube auch, dass hier der Körperschall das größte Problem darstellt, somit sollte alles in der Richtung unternommen werden, dessen Ausbreitung zu unterbinden.


    BTW, hier gibt's auch noch gute Tipps: http://www.hifi-forum.de/ Rubrik: Akustik


    Nicht dass jemand auf die Idee kommt, diesen Probenraum als Heimkino erweiteren zu wollen :D :D 8)


    Und die Belüftung nicht vergessen. :)


    Gruss
    Ralf

  • Na herzlichen Glückwunsch "weichei", KitePower wir das Haus und den Proberaum, welche mittlerweile seit mindestens 1 1/4Jahren fertiggestellt sein sollten wieder abreißen, und deinen Spontanvorschlag mit den Steckdosen in eine erneute Planung mit einfließen lassen


    scnr

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

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