Wie startet ihr bei einem Song?

  • Hallo!


    Erstmal kurz zu meiner Person da dies mein erster Eintrag ist. Ich bin 25 Jahre alt und spiele jetzt knapp ein Jahr Schlagzeug. Ich wurde diese Jahr immer wieder von einem anderen Drummer als Lehrer begleitet. Ich mache auch relativ gute Fortschritte. Etwas mehr zu meiner Person in meinem Profil.


    So nun zu meiner Frage: Ich hoffe der Titel verfehlt das Thema nicht alzu sehr.


    Ich möchte meine Schlagzeugkünste nun mit Hilfe einer Band erweitern. Ich darf auch nächste Woche bei einer Band vorspielen und jetzt werd ich auch etwas nervös. Ich bin einfach am überlegen wie ich am besten bei einem Song den ich nicht kenne das Spielen beginne. Also mir ist schon klar das ich nach nichtmal einem Jahr kein Improvisationsmeister sein kann alles klar. Aber wie beginnt ihr bei einem Song zerlegt ihr ihn einfach mal in den Grundbeat oder spielt ihr einfach mal simplesten Basic Rock Beat dazu und erweitert diesen mal mit Ghost Notes. Mich interessieren jetzt einfach mal die verschiedensten Methoden wie ihr das angeht. Ich lass das ganze jetzt mal hier so im Raum stehen fall ich mich unverstanden fühle oder mir noch etwas zur Ergänzung einfällt werde ich es im laufe der Diskussion noch einbringen.


    Freu mich auf konstruktive antworten. DescendingAngel!

  • Hallo D.A. (ist kürzer ;-))


    Erstmal herzlich Willkommen!


    Soweit ich dich verstanden habe, geht es nciht darum einen Song zu beginnen mit anzählen z. B. ("1, 2, 3, 4" und dann gehts los) sondern du wirst bei einer band vorspielen und dann wollen die sehen was du so kannst.


    Also weißt du nciht, welche Lieder die spielen.


    Aber die Musikrichtung kennst du ja, und je nach Stil gibt es verschiedene Möglichkeiten. Was beinahe überall hinpasst, sind natürlich einfache Rockbeats. Dir also zu sagen, wie man am Besten oder was man am Besten macht ist wirklich schwer.


    Doch ein Tipp: Ich bin der Ansicht, dass sich ein Drummer zurücknehmen muss! Wildes herumkloppe (was zwar toll klingen kann) passt oft nicht in ein Lied. Bei einigen ist weniger sogar mehr. Oder ein Fill-in passt oft nicht, wenn der Sänger am singen ist usw! ;)


    Die anderen Bandmitglieder werden dir evtl. auch sagen, was sie erwarten, was du spielen sollst. Darauf musst du dann eingehen können. Also Begrifflichkeiten können, z. B.


    Ansonsten kannst du ja mal wild ne Cd raussuchen in den Player schmeißen und Kopfhörer aufsetzen und dann nicht auf den Drummer dort im Stück achten, sondern selbst was dazu spielen, was dir gerade einfällt. Ganz spontan! Das mache ich auch manchmal aus Spaß einfach nur. Klappt meistens ganz gut und ist witzig :thumbup:


    Ich hoffe, dass ich dir erstmal weiterhelfen konnte!


    Gruß,


    Hermes

    The Bird of the Hermes is my name,


    eating my wings to make me tame.

  • Man kann sich ja vorher schon mal bei den Kollegen erkundigen, ob sie bestimmte Vorstellungen haben, was den Groove betrifft, oder in welchem Stil der Song ist und wie der grobe Ablauf funktioniert. Daraus ergibt sich dann meistens schon einiges.


    Eine weitere Taktik wäre, mit einem einfachen Buff Zack anzufangen und die Ohren aufzusperren, was z.B. der Bassmann an rhythmischer Information liefert. Davon kann man dann ableiten, wie man die Bassdrum variiert.
    Hört man dann auch noch auf die harmonischen Bewegungen und die Melodie, erschließt sich auch oft die Form ganz von selber (außer die Musik ist progressiv gestrickt und darauf ausgelegt, den Hörer in die Irre zu führen).
    Mit der Form ergeben sich dann die Dynamik und gute Stellen für Fills.
    Höre mehr auf die anderen, als auf das, was Du selber spielst, denn es geht um das Große Ganze.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • grobes muster, aber immer anwendbar:


    - song erst ein paar mal anhören, am besten über tage hin verteilt, damit du die struktur des songs verinnerlichst (wann kommt strophe, refrain, bridge etc.)
    - dann erst einmal mit dem nötigsten den song selbst am set begleiten - am besten mal drauf los jammen
    - nach und nach - wenn du dich sicher fühlst - immer mehr an das originaldrumming (falls gewünscht) herantasten


    €dith:
    falls du jetzt direkt bei der probe ein stück spielen musst, welches du nicht kennst, sollten die kollegen dir auf jeden fall mal einen kleinen einblick in den song geben, d.h. einfach mal ohne schlagzeug durchspielen, damit du dir mal - auch wenn nur sehr grob - ein bild von dem song machen kannst.
    sonst würde ich mich gerade bei solchen situationen wirklich nur mal auf das nötigste beschränken, rausballern kannste ja immer noch alles, wenn du den song dann wirklich kennst :)

  • Wie der Torwart beim Fußball solltest Du vorerst die anderen Mitspieler laufen lassen.


    Wenn kein Mitmusiker sagt, wie Du spielen sollst, versuch es doch erst mal mit einem normalen Grundbeat.
    Einen einfachen 4/4-Grundbeat zum grooven zu bringen ist auch noch nicht mal so einfach wie es manchmal aussieht. Aber die anderen Mitmusiker werden es Dir danken, wenn Du sie nicht gleich mit Wirbeln vollhämmerst und ihnen auch noch etwas Platz für ihre Instrumente lässt.
    Spiele erstmal so einfach wie möglich. Gitarristen haben es gerne, wenn sie sich gemütlich mit ihrem Gitarrensound auf den Beat legen können. ;)
    Für die zweite Probe frag mal nach einer möglicherweise vorhandenen Aufnahme. Dann kannst Du vielleicht hören, was der bisherige Trommler gespielt hat.

  • Man kann sich ja vorher schon mal bei den Kollegen erkundigen, ob sie bestimmte Vorstellungen haben, was den Groove betrifft, oder in welchem Stil der Song ist und wie der grobe Ablauf funktioniert. Daraus ergibt sich dann meistens schon einiges.


    Eine weitere Taktik wäre, mit einem einfachen Buff Zack anzufangen und die Ohren aufzusperren, was z.B. der Bassmann an rhythmischer Information liefert. Davon kann man dann ableiten, wie man die Bassdrum variiert.
    Hört man dann auch noch auf die harmonischen Bewegungen und die Melodie, erschließt sich auch oft die Form ganz von selber (außer die Musik ist progressiv gestrickt und darauf ausgelegt, den Hörer in die Irre zu führen).
    Mit der Form ergeben sich dann die Dynamik und gute Stellen für Fills.
    Höre mehr auf die anderen, als auf das, was Du selber spielst, denn es geht um das Große Ganze.

    Ja, so beginnt es irgendwie immer, mal hat man am Anfang mehr oder eben weniger Wünsche mitgeteilt bekommen. Wichtig ist besonders das fett hervorgehobene, Das (werdende) "Lied" steht an erster Stelle. es ist nicht wichtig zu zeigen was man kann, oder anzuwenden was man gerade gelernt hat.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • am besten wär wenn sie dir material vorab zur verfügung stellen könnten.


    du wirst dann ja sehen, ob es zB ein gitarrenintro gibt und du dich einfinden kannst.
    Songs, die sofort mit schlagzeug losgehen "ohne Vorspiel" wirst du wahrscheinlich selbst einzählen (mit den sticks, oder als humorvolle note mit der stimme).
    Ich würde mich dann mit den songs vertraut machen (tempo mit metronom raussuchen und "cheat charts" anfertigen, die dir beim spielen die orientierung erleichtern.
    das sind dinge die du vorab erledigen kannst und dir helfen einen guten eindruck zu hinterlassen.


    Wenn die jungs kein material haben, dann geh es locker an... man wird dir sicher dann die sachen erklären und du kannst mit einsteigen. Trau deinem gehör und deinem musikgefühl
    und spiel dinge die passen...nicht zu komliziert. Meiner erfahrung nach kommt es am anfang mehr darauf an, dass du versuchst das feeling zu treffen und in der lage bist mit den anderen zu interagieren. Das ist für das vorspielen viel wichtiger, als sein ganzes können in den ersten song packen zu wollen ;)


    du spielst erst ein jahr: da ist noch keine meister vom himmel gefallen. Wenns klappt freu dich, wenn nicht hast du aber schonmal unbezahlbare erfahrung gesammelt und weist woran du noch arbeiten musst. Also keine aufregung ;)


    viel glück und erfolg!

  • Es gibt drei Möglichkeiten:


    1. Du sollst einen bereits existierenden Song mit den Jungs zusammen covern. Scheint aber Deiner Beschreibung nach hier nicht der Fall zu sein. Falls doch gewünscht: Spiel ihn so wie auf der Aufnahme, die Dir zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wurde. Ersetze gegebenfalls zu schwierige Stellen durch Material, das Du sicher spielen kannst und das den Charakter der ursprünglichen Schlagzeuglinie so gut wie möglich bewahrt.


    2. Du sollst Dir zu einem bestehenden Saiteninstrumenten-Arrangement eine Schlagzeuglinie ausdenken und am Stichtag vorspielen. Dazu müsste man Dir ebenfalls vorher Audio-Samples zur Verfügung stellen. Klingt aber so, als sei das bisher nicht passiert, weshalb ich auf diesen Punkt nicht näher eingehen möchte; solltest Du dahingehend später noch mal nachfragen, würde ich dazu ausführlicher antworten.


    3. Die Jungs wollen sehen, wie Du drauf bist und welche Einstellung Du zu Deinem Instrument hast. Daher haben sie Dich zum Jammen eingeladen. Scheint mir hier der Fall zu sein. Erscheine gut gelaunt, versprühe Energie, ohne aufdringlich zu wirken, und bring idealerweise Durst für ein bis zwei Bier mit. Wenn es dann ans Zocken geht, spiel ne saubere Time mit angemessener, konstanter Dynamik und mach keine Faxen. Andere Instrumentalisten interessieren sich einen absoluten Scheiß für Hexaduple-Flamadiddlemacues, ausgefuchste Koordinationsübungen und sonstigen Trommel-Nerd-Kram. Die wollen, dass ihr Publikum zum Beat tanzt/hüpft/klatscht/headbangt/verträumt vor sich hin sabbert/sich auf die Fresse haut - je nach Genre. Daher solltest Du den Eindruck erwecken, die entsprechenden Zuckungen bei den Zuhörern auslösen zu können.


    Hör also gut zu, was Deine potenziellen Bandkollegen erklingen lassen, schlag beim Spielen die gleiche emotionale Richtung ein wie sie und spiel mit Herz! Lass Dich darauf ein wie auf einen guten Trip. Lass es gut klingen!


    Dann wird das was. Und wenn nicht, passt es halt nicht, das gibt es auch.


    .

  • völlig unvorbereitet zu nem vorspielen zu erscheinen ist sicher nicht das angenehmste gefühl ... ich versuche in solchen situationen immer, mich mit der band im vorfeld auf zwei oder drei songs
    zu einigen und die hab ich dann auch drauf... zumindest soweit, dass man damit (weiter)arbeiten kann. sollte sich dann eine fröhliche jamsession daraus entwickeln, hast du weiter oben schon viele tipps
    dazu bekommen :thumbup:


    ich fühle mich so einfach wohler und für die band ist es auch interessant zu wissen, wie schnell jemand sich drei songs draufschaffen kann


    viel erfolg & grüssle

  • Spiel Bumm-Tschack und hör darauf, ob der Bassist oder der Gitarrist auffällige Akzente setzen. Diese könntest du dann eventuell mit der Bass oder Snare mitbetonen.
    Du könntest auch nachfragen, ob es Aufnahmen zu dem Song gibt und ihn dir schicken lassen. Gut vorbereitet zu sein macht einen guten Eindruck.
    Ansonsten immer locker bleiben und geniessen. Viel Glück und vor allem viel Spass


    Zitat

    Lass Dich darauf ein wie auf einen guten Trip.

    Are you experienced?

  • Ich habe heute eine Hörprobe bekommen. Bei diesem Lied spielt schon ein Schlagzeug. Ich werde jetzt versuchen in diesem Stil zu spielen.


    @crudpats kannst du mir vielleicht Punkt 2 noch etwas genauer erklären. Denn auf diesen Punkt wollte ich eigentlich von anfang an aus.


    Danke an alle Antworten ich muss sagen ich hab mir eigentlich überall schon wertvolles raussuchen können.

  • Hi DescendingAngel,


    erstmal herzlich willkommen und Glückwunsch zum Entschluss in einer Band zu spielen, aber auch zur Chance jetzt! Freu Dich einfach, egal, wie's ausgeht.


    Auch wenn Du vor allem als Schlagzeuger jetzt einen guten Job machen willst, würde ich Dir gerne folgenden Tipp mitgeben: Du wirst bis zum Termin Dich noch in den Song einhören können (prima, gut, dass die geliefert haben), aber an Deinen Grundfertigkeiten änderst Du bis zum Termin nix. Also: Entspannen.


    Wenn man bedenkt, wie wichtig die Chemie in einer Band ist, kann ich nur Cruds Tipp dick und fett unterstreichen:

    Die Jungs wollen sehen, wie Du drauf bist und welche Einstellung Du zu Deinem Instrument hast. (...) Erscheine gut gelaunt, versprühe Energie, ohne aufdringlich zu wirken

    Wer will schon künftig mit verkniffenen Gestalten ("Mist, ich glaube, ich werde gerade schneller. Argl, der Wirbel war nix ...") spielen? Lieber ein Drummer, der OK spielt, aber einfach nett rüberkommt.


    Wünsche Dir viel Spaß, vielleicht ist die Band ja was für Dich und Du für sie!
    Hajo K

  • Are you experienced?

    Ja, ich habe schon des Öfteren mit anderen Menschen zusammen musiziert. Oder was meintest Du? ;)


    @crudpats kannst du mir vielleicht Punkt 2 noch etwas genauer erklären. Denn auf diesen Punkt wollte ich eigentlich von anfang an aus.

    Ah, okay. Was für Audiomaterial hast Du denn von denen bekommen? Oder wollen die, dass Du vor Ort zu deren Parts improvisierst?


    .

  • Ich hab einen Song bekommen auf dem ist die Drumspur auch oben diese werde ich versuchen 1 zu 1 nachzuspielen. Wird auch ausdrücklich gewünscht. Aber wegen punkt 2. (Weiß leider nicht wie man Zitate einfügt.) Ich geh jetzt mal davon aus sie, dass ich am ersten Probetag eventuell Aufnahmen ohne Drumspur bekomme. Ist zwar nicht sicher aber gehen wir davon aus es ist so wie geh ich es da am besten an. Soll ich mit einem Grundbeat beginnen und diesen dann auschmücken oder welche möglichkeiten gibt es da noch?


    Gibt es auch Tricks zum Improvisieren? Hab schon mehrer interpretationen vom Improvisieren gelesen aber ich meine andere Musiker beginnen zu Jamen und ich muss ohne Vorahnung vom Stück dazu spielen. Gibt es da irgendwelche Tricks?


    Danke für die vielen Antworten!

  • Ich hab einen Song bekommen auf dem ist die Drumspur auch oben diese werde ich versuchen 1 zu 1 nachzuspielen. Wird auch ausdrücklich gewünscht.

    Mach das! Ein bis zwei eigene Fills können aber auch nicht schaden, falls sie sich Dir "aufdrängen". Ich würde jedoch empfehlen, den Song erst mal sicher spielen zu lernen, bevor Du Deiner Kreativität freien Lauf lässt.


    Zitat

    Ich geh jetzt mal davon aus sie, dass ich am ersten Probetag eventuell Aufnahmen ohne Drumspur bekomme. Ist zwar nicht sicher aber gehen wir davon aus es ist so wie geh ich es da am besten an. Soll ich mit einem Grundbeat beginnen und diesen dann auschmücken oder welche möglichkeiten gibt es da noch?

    Das Allerwichtigste: Zuhören! Sei offen und lass die Mucke auf Dich einwirken. Dann hörst Du die passende Schlagzeuglinie nach einer gewissen Zeit von alleine. Mir hat immer die Vorstellung geholfen, dass die Musik schon da ist, und dass ich nur ein Medium bin, durch welches sie hörbar gemacht wird, also eher "Die Musik erklingt durch mich" als "Ich mache die Musik".


    Du spielst ja noch nicht so lange, weshalb Du Dich tatsächlich auf einfache Sachen beschränken solltest. Wenn Du über Deinem Niveau spielst, klingt es mit Sicherheit verkrampft und dilettantisch. Wenn Du Sachen spielst, die Du technisch gut beherrschst - auch wenn sie ganz simpel sind - klingst Du viel souveräner.


    Zitat

    Gibt es auch Tricks zum Improvisieren? Hab schon mehrer interpretationen vom Improvisieren gelesen aber ich meine andere Musiker beginnen zu Jamen und ich muss ohne Vorahnung vom Stück dazu spielen. Gibt es da irgendwelche Tricks?

    Aufmerksam sein und gut zuhören! Das gilt für alle Beteiligten. Viele unerfahrene (oder manchmal sogar erfahrene) Musiker begehen den Fehler, beim Jammen zu sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, so nach dem Motto, "Welche tolle Idee hab ich wohl als nächstes?" - so bekommen sie gar nicht richtig mit, was die anderen machen, und jede Magie geht flöten. Lieber passiv sein und wie ein Fisch auf den gemeinsam erzeugten Klangwellen schwimmen.


    Ein etwas konkreterer Hinweis: Wenn die Jungs mit einem Riff oder Thema beginnen, kannst Du erstmal nur das Tempo auf der HiHat mitspielen, und wenn Du nach zwei oder vier Takten das Ding verstanden hast, über einen kurzen Fill in Deinen Beat einsteigen. Du solltest alles "überdeutlich" spielen, wenn Du mit Fills oder Pausen neue Parts einläuten möchtest, damit die Kollegen Dir folgen können. Wenn's nicht immer klappt - scheiß drauf. Ihr seid ja keine Jazz-Stars vor zahlendem Publikum, sondern Fremde im Proberaum. Locker bleiben und Spaß haben ist angesagt. Ich drück Dir die Daumen!


    .

  • Naja, du kannst doch wenigstens verlangen, dass sie das Stück kurz anspielen.
    Dann ist es ein wenig Talent, einen passenden Groove zu finden,
    mit dem der Rhythmus gestärkt/gebildet wird und harmoniert.
    Meist kannst du dich an Bass und Gitarre orientieren.
    Akzente bei Bläsern oder Gitarre mitbetonen.
    Dabei gilt allerdings: meist ist weniger auch mehr.
    In der Strophe nicht viel Gehuddel spielen, einfach durchgrooven.


    Wenn ich in der Experience-Gruppe der Musikschule spiele,
    kenne ich auch öfter Lieder nicht, aber GENAU DAS ist der Punkt,
    warum ich so gerne hingehe, weil es was neues ist,
    eine neue Herausforderung und ich muss mich in die Musik reinversetzen.
    Oftmals reicht ein Vorsummen eines Bandmitgliedes,
    um einen passenden Drumgroove zu finden.
    Ich gestalte es anfangs allerdings _immer_ so,
    dass ich Luft nach oben habe, sowie von der "Quantität" (wenn man das so nennen möchte) wie auch von der Dynamik.


    Das will die Band meistens und findet es ganz toll.
    Wenn ich von Anfang an technisches Geratter ablassen würde,
    würden die denken "wassn das für ein Vogel".


    Ich hoffe das hilft dir ein wenig.
    Lass es auf dich zukommen, natürlich solltest du dir das mal anhören.
    Aber wenn du die Musikrichtung kennst, kann man schonmal grundlegend ein paar Grooves eingrenzen.
    Dann einfach mit was einfachem Anfangen und im Laufe des Songs aufbauen!


    Viel Glück!
    Gruß Chris

    Wusch Wisch Wusch Wisch Wusch BRATZ
    Wasch Wusch Wisch BRATZ Dümm Domm
    Tssss Tssss Tssss Tssss Tssss Tssss 8|


    Vorstellung...


    Hörzone...

  • Das Wichtigste wurde bereits gesagt. Jetzt bereite dich n bisschen drauf vor und spiel einfach, man muss auch kein perfekter Schlagzeuger sein, man lernt sehr viel während der Bandarbeit, daran solltest du auch denken.
    Daher mach dir keinen Kopf, geh selbstbewusst und möglichst locker dahin, evtl. bringst du auch selber 1, 2 Bierchen mit (die aber vllt. nach der Musik genießen ;))


    Wann ist denn das Vorspiel? Wir erwarten natürlich einen Bericht ;)


    Viel Spaß & Erfolg

  • Wann ist denn das Vorspiel? Wir erwarten natürlich einen Bericht


    Es hat sich etwas geändert! Der ursprüngliche Vorspieltermin findet nicht statt. Aber gute Nachricht nächsten Mittwoch kann ich bei einer anderen Band vorspielen. Vorteil ich kenne diese Leute schon also geh ich wohin wo die Chemie schon mal stimmt. Ich habe auch das Angebot von deren Aushilfsdrummer, dass er mich anfangs unterstützt. Ich kann nur sagen er spielt wirklich gut und freue mich auf einen Musikbezogenen Unterricht. Wenn es Zeitmäßig auch passt wird er mich auch weiter unterrichten. Ich danke euch für eure Ratschläge und Tipps ich werde sie bei jeder Probe bedenken und sie nach besten Wissen einsetzen. Ich werde euch auf jeden Fall nach dem Vorspiel nächsten Mittwoch berichten wie es gelaufen ist. Danke!

  • Zitat

    Aufmerksam sein und gut zuhören! Das gilt für alle Beteiligten. Viele unerfahrene (oder manchmal sogar erfahrene) Musiker begehen den Fehler, beim Jammen zu sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, so nach dem Motto, "Welche tolle Idee hab ich wohl als nächstes?" - so bekommen sie gar nicht richtig mit, was die anderen machen, und jede Magie geht flöten. Lieber passiv sein und wie ein Fisch auf den gemeinsam erzeugten Klangwellen schwimmen.

    Hinter diese Aussagen möchte ich dickes Ausrufezeichen setzen, obschon ich den Begriff "passiv" mit "zurückhaltend" ersetzen würde. In solchen Sessionsituationen geht es (meist) nicht darum, etwas am Set beweisen zu müssen. Lieber wenig spielen, das dafür aber selbstbewusst. Falls du dich verspielen solltest, darf dich das nicht ärgern. Vielmehr ist es Anzeichen dafür, dass man seine Darbietung noch mehr vereinfachen kann.
    Man spürt meist sehr genau, wenn das Zusammenspiel richtig gut läuft. Und diese Momente sind es, warum ich so gerne Musik mache. Ich wünsche dir viel Glück und warte gespannt auf deinen Bericht. Hau rein!

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