Sind Rimshots out?

  • Der Rimshot ist mir während der Faschingszeit ein ständiger Begleiter, irgendwie muss man ja Lautstärke bringen^^
    Zum Glück trägt der Verein die kosten für den Stickverschleiss...


    Am Set selbst brauch ich Rimshots offt um Aktzente zu setzen...DYNAMIK MUSS LAUT SEIN! :D

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • schön gesagt ;) das schaff ich zur not allerdings auch ohne rimschuss ... aber ich zerteile auch schonmal bei morderater spielweise die tomfelle von kollegen, und das mit 5A Zahnstochern :S



    Achja! Und zu mir sagense ich hau zu fest drauf :Q


    Ich benutz Rimshots auch nicht durchgehend, so hat man immer Luft um noch ne Schippe draufzulegen ;)

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Am Set selbst brauch ich Rimshots offt um Aktzente zu setzen.

    Das ist eine in diesem Zusammenhang häufig wiederkehrende Aussage, die mich sehr wundert. Soll das heißen, der Backbeat im Groove wäre kein Akzent? Was gehört denn auf der Schnarre noch lauter als 2 und 4? Hab ich damals schon nicht verstanden...


    Hier und hier mal zwei Beispiele für dynamisch differenziertes und komplex akzentuiertes Schlagzeugspiel, bei denen gut zu hören ist, dass die Backbeats jeweils die Obergrenze der Dynamik markieren. Alles andere wäre auch wenig sinnvoll, wenn man ein ausgewogenes Klangbild des Schlagwerks anstrebt.


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  • Vielleicht meinte er keinen Groove sondern was ganz anderes?


    Wen man zum Beispiel ra tatata TATA BUSCH! spielt, ratata normal, TATA als rimshots. BUSCH! wär dann das Becken. Ist halt laut spielen und nochmal einen drauf.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Wen man zum Beispiel ra tatata TATA BUSCH! spielt, ratata normal, TATA als rimshots. BUSCH! wär dann das Becken. Ist halt laut spielen und nochmal einen drauf.

    Das hast Du jetzt aber sehr schön erklärt. ;) Beantwortet meine Frage aber nicht direkt. Wären bei Dir dann die TATAs lauter als die Backbeats? Das fänd ich bäh... (Siehe Beispiele Harrison und Carlock. Die spielen solche ratattataTATA-Sachen ja ausgiebig, und jeder Backbeat ist dann auch ein TA und kein ta.)


    flökö:
    Gern geschehen! ;)


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  • Nein, Backbeats und auch alle anderen Akzente als Rimshots. Und kein Akzent ist lauter als der Backbeat. So, wie es die Jungs in den von mir verlinkten Beispielen auch machen.


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  • Ich bin generell auch ein Freund des Rimshots, jedoch würde ich nicht so weit gehen und sagen, dass ich auf jedem Backbeat einen spiele. Irgendwie würde ich mich dann ja selbst einer "Dynamikstufe" berauben. Versteht ihr was ich meine? Ich denke, abhängig von Talent und Equipment, kann man auch ohne (Backbeat-)Rimshot knallen und dann mit dem Rimshot da noch einen drauf setzen.

  • crudpads sagt ja, dass man dann keiner Dynamikstufe beraubt wird, weil nichts, aber auch garnichts lauter gespielt werden muss/kann als der Backbeat. Du beraubst dich also der Dynamikstufen zwischendrin, wenn du den Backbeat nicht ständig rimshottest.


    Und genau da stimme ich ihm nicht i.A. zu.


    Schönen Gruß
    Andre

  • Ich habe jetzt auch ein bißchen den Thread hier verfolgt und mir so meine Gedanken gemacht...


    Also zuerst mal: ich hau auch so ziemlich jeden Backbeat als Rimshot - mein Trio würde mich wahrscheinlich gleich mal zum Arzt schicken, wenn's nicht so wäre.


    Aber: ich wage jetzt mal die ganz gewagte These, dass es durchaus auch möglich ist, Rimshots dynamisch zu spielen!!! (d.h. es gibt verschieden laute Rimshots...).


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Das kann natürlich jeder machen, wie er möchte, aber es hat schon seinen Grund, dass die Pros das so spielen, wie ich es beschrieben habe. Der Backbeat bildet quasi die Obergrenze des dynamischen Rahmens, in dem die Trommeln funktionieren. Oben drauf kommen höchstens die Crashes. Die gesamte Dynamik spielt sich innerhalb dieses Rahmens ab - so klingt das Schlagzeug quasi naturkomprimiert und ist aus tontechnischer Sicht gut zu handhaben. Wird es ganz wild, kann ich über einen Standard-Backbeat hinaus immer noch klanglich einen drauflegen, indem ich z.B. Flams oder Rimshot+Crash spiele.


    Dass jemand über einen ganzen Song Grooves mit Backbeats spielt und dann z.B. im B-Teil noch lautere Akzente auf der Snare platziert, ist mir im Rock/Pop nicht geläufig. Das gibt es sicher, ist aber dann eine große Ausnahme von der gängigen Praxis. Gerade bei Gavin Harrisons "Futile" hört man das gut: Da gibt es auch dynamische Höhepunkte, die gefühlt noch eine Spur heftiger klingen als der Rest, aber die Snare-Schläge sind nie lauter als die Backbeats. Wenn Ihr es mir nicht glaubt, glaubt es ihm. Oder lasst es halt - aber einen Gefallen tut Ihr Eurem Spiel damit nicht.


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  • Also pauschalisieren kannst du das mit den Backbeats nicht finde ich.
    Im Gesamteindruck gibts ja eventuell verschiedene dynamische Stufen, mal spielt man eine leisere Passage, dann wieder eine lautere.
    Nehmen wir an, ich spiele ein moderat lautes Lied. Dann spiel ich, spiel ich, spiel ich, ein Takt Fill, und dann auf der eins ein ganz lautes BAM! Auf der nächstens Eins spiel ich wieder die Takte. Da MUSS doch der Akzent auf der Eins, der eine ganze Note fürs Schlagzeug ist, lauter sein als die Backbeats.
    Generell bei einem Song mag das gelten, aber wenn ich mir vorher sage, ich spiele ein Lied mit vielen Lauten Akzenten, setz ich mir da die Obergrenze und nicht bei den Backbeats.

  • Drücke ich mich denn wirklich so undeutlich aus? Sind die geposteten Beispiele so wenig aussagekräftig?


    Ich sagte: Kein Snareschlag ist lauter als der Backbeat. Die Crashes setzen natürlich durch die zusätzlichen hohen Frequenzen für den Hörer immer noch einen drauf, selbst wenn sie im Mix nicht deutlich lauter sind als die Snare.


    Edit:
    Bevor die Diskussion jetzt abdriftet: Wie auch bei "Futile" gibt es in Rock-Songs oft verschieden laute Parts, auch mit unterschiedlich lauten Backbeats - und für jeden Part markiert der Backbeat die jeweilige Dynamikobergrenze für die Trommeln. Gewaltig sind diese Unterschiede aber meist nicht.


    Was es aber nur als große Ausnahme gibt, ist, dass der Trommler halb laute Backbeats ohne Rimshots spielt, um dann irgendwo Akzente per Kantenschlag reinzuknallen. Mir fällt gerade überhaupt kein Beispiel dafür ein...


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    2 Mal editiert, zuletzt von crudpats ()

  • Also, ich spiele Stoner und verwende zu 99% keine (!) Rimshots. Ich mag das einfach nicht.


    PS: Ist der Snareschlag nicht der Backbeat? Die Bassdrum macht doch den "Beat", und die Snare den "Backbeat"! ?(

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Hallo,


    lauter als der Nachschlag auf der Kleinen Trommel als Kantenschlag ist ...


    ... der Nachschlag auf beiden Kleinen Trommeln als Kantenschlag mit Unterstützung durch die Große Trommel und die mit dem Fuß offen klingend gespielte Hi-Hat.


    Dynamik - es geht immer noch was.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Noch lauter ist das Ganze mit Holzkopf statt Filz- unten und 2B statt 7A unten.

  • Also, ich spiele Stoner und verwende zu 99% keine (!) Rimshots. Ich mag das einfach nicht.

    Sorry, aber ich finde, dass die Geonosis-Sachen auf Myspace sich nicht unbedingt als Maßstab für gut klingende Rockmusik eignen - unter anderem deswegen. Hab überlegt, wie ich es freundlicher formulieren kann, aber das ist wohl schiwerig bei einer solchen Aussage.


    .

  • Naja, das ist Geschmackssache, klar. Aber es ging ja auch darum, dass Rockdrummer "immer" Rimshots spielen. Ich bin halt auch Rockdrummer, wenn auch nicht auf Weltniveau.
    Aber wo ziehst du die Grenze? Was klingt gut, und was nicht?

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

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