Unzuverlässige Schüler - wie Abhilfe verschaffen?

  • Also, als Privatlehrer muss/kann man sicher andere Regeln aufstellen, aber grundsätzlich würde ich sagen:
    Gebuchte Stunde wird bezahlt! Punkt! Bei meinem Lehrer ist das auch so - allerdings über Musikschule.
    Wenn er nicht kann, wird die Stunde irgendwann nachgeholt.


    Mein Lehrer unterrichtet überwiegend Kinder und Jugentliche. Nach all dem, was er, seine Kollegen und
    einige hier im Forum so berichten, muß man wohl einfach mit der mangenden Disziplin leben.
    Deshalb: klare Regeln, gebuchte Zeit muß bezahlt werden! Es ist Deine Zeit - Dein Schaden.
    Aus Kulanz kannst Du immer noch sagen, dass z.B. bei Krankheit oder "höherer Gewalt" die Stunde
    kostenfrei nachgeholt werden kann.

  • Staatliche Musikschulen stellen in der Regel nur Leute mit Examina ein. Dass der Herr das mit 22 vorweisen kann, halte ich für fraglich. An privaten Musikschulen ist das oft anders, allerdings natürlich auch weniger lukrativ für den Dozierenden - der allerdings idR von Organisatorischem befreit ist

  • Zitat

    ... könnte ich auch sagen: "Entweder ihr kommt regelmäßig und sagt nur bei wirklich wichtigen Verhindernissen -auch notfalls mal kurzfristig- ab oder ihr müsst euch jdm anders suchen, der rum sitzt und spekuliert, ob ihr nun kommt oder nicht?" Doch das wäre nicht die feine Art ...


    Falsch, meiner Meinung nach. NUR DAS ist die feine - und quasi selbstverständliche - Art, die in unserer Kultur normalerweise vorrausgesetzt wird und wenn es anders läuft, läufts irgendwann ausm Ruder. Deine Schüler sollten sich mal bei anderen Lehrern/Schulen umhören, wie die das so handhaben. Siehe auch die Reaktionen hier im Thread. 24 Stunden-Regel absoluter Standard.


    Zitat

    ... und sicherlich nicht lohnenswert für das Image (im Bezug auf mögl. neue Schüler) ...


    Mir kommt dieses Image momentan so vor, als könne man dich an der Nase herumführen. Und das scheinen die Problemschüler auch schon gemerkt zu haben.


    Zitat

    ... und das Verhältnis zwischen den Schülern und mir, das sehr gut ist!


    Das ist immer leicht zu behaupten, wenn man Konfrontationen aus dem Weg geht, statt sich ihnen zu stellen. Wenn du überzeugt von dem guten Verhältnis bist, stell es auf die Probe. Nicht aus Spaß, sondern weil du das Geld brauchst.


    Wäre es wirklich schlimm, Schüler zu verlieren? Ließen sich keine neuen finden? Wenn man sich erstmal 10 Stück angesammelt hat, sollte man doch Möglichkeiten kennen, an neue zu kommen, denk ich. Oder vertue ich mich da?


    Fazit: Hau mal aufs Crash-Becken! ... am besten mit der Base dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • Fazit: Hau mal aufs Crash-Becken! ... am besten mit der Base dazu.

    Besser noch auf die Bass, dann klappt's auch mit dem Duden. Sorry, musste sein... :whistling:


    Ich hab als Schlagzeuglehrer immer einen Monatspreis genommen. Wenn eine Stunde ausfallen musste, wurde die nachgeholt, und wenn ein Schüler ohne abzusagen nicht gekommen ist, wurde die Stunde normal berechnet - ein bisschen Disziplin muss sein. Natürlich muss man sich als Lehrer auch dran halten und min. 1 Tag vorher absagen, wenns mal gar nicht geht, es ist schließlich bezahlte Arbeit.


    Gruß
    marabu

  • marabu: Ätsch! Reingefallen. Mit Base meine ich die Grundlage (hmm... im Duden steht da "Basis" als Synonym) sauberer Arbeit im allumfassenden Sinn. Ich würde nicht von nem zahlenden Schüler bzw. seinen Eltern verlangen, versäumte Stunden zu blechen, wenn ich selber noch nichtmal versichern kann, dass ich für meine Versäumnisse grade stehe.


    Aber danke dir, dass auch du nochmal die 24-Stunden-Regel als selbstverständlich bestätigt hast!


    Sorry, musste sein. :)

  • solchen diskussionen über abgesagte termine geht man recht einfach aus dem weg: man verfasst einen entsprechenden unterrichtsvertrag. da wissen dann alle parteien, was auf sie zukommt. gewerbeanmeldung ist unnötig bzw. sinnfrei, eine formlose meldung ans zuständige finanzamt über die aufnahme einer selbständigen tätigkeit zum xx.xx.20xx reicht aus, um den steuerball ins rollen zu bringen. das wurde aber auch hier an verschiedensten stellen schon weitreichend ausdiskutiert.

  • solchen diskussionen über abgesagte termine geht man recht einfach aus dem weg: man verfasst einen entsprechenden unterrichtsvertrag. da wissen dann alle parteien, was auf sie zukommt. gewerbeanmeldung ist unnötig bzw. sinnfrei, eine formlose meldung ans zuständige finanzamt über die aufnahme einer selbständigen tätigkeit zum xx.xx.20xx reicht aus, um den steuerball ins rollen zu bringen. das wurde aber auch hier an verschiedensten stellen schon weitreichend ausdiskutiert.

    ... und genau so werde ich es machen!


    Letztlich wollte ich mich schlau machen, wie das andere handhaben und wie das mit dem Kleingewerbe aussieht... Danke liebe DF-Gemeinde!!




    zu den anderen Posts:
    Ich gehe Problemen nicht aus dem Weg, wodruch das "gute Verhältnis" entsteht. Wenn ich Problemen aus dem Weg gehen würde, wäre der Thread garnicht erst entstanden. Das gute Verhältnis kommt nunmal nach einiger Zeit zustande, wenn jeder den Gegenüber einige Zeit kennt und man sich gegenseiteig "abhaben" kann und nicht alles nur auf Ernst, Respekt, Spass, Regeln, ... oder auf sonstiger Basis läuft. Es muss eine gute Mischung aus allem sein.
    Und ich habe eingesehen, dass ich bei den Regeln etwas zu "locker" bisher war!!



    Und Respekt... nunja... haben das heutzutage Jugendliche überhaupt noch?


    Und: "Taschengeld" war das falsche Wort. "zusätzlicher Nebenverdienst" würde wohl besser passen :)





    Vielleicht interessiert es jemanden: Hier gibt es Beispielverträge, an denen man sich orientieren kann:
    http://www.mediafon.net/empfeh…traege.php3#43147fc9b5d8a
    http://www.comeunited.com/maga…orare/vorlagen-vertraege/

  • Gsälzbär, du bist ein weiser Mann ;) Wirklich!


    Hast der Thread ersteller eigentlich nicht auch die Möglichkeit, Equipment von der Steuer ab zu setzen, wenn er sein Einkommen versteuer? So hatte ich das zumindest immer verstanden. Aber ich bin ja noch jung und unwissend.



    mfg

  • Hallo,


    zu Fragen des Steuerrechts gibt das Finanzamt Auskunft.
    Im Falle des lehrenden Musikanten mit zehn Schülern wird bei kritischer Würdigung von Aufwand und Effekt der Täter gar keine Steuern zahlen, sondern nur eine Erklärung abgeben, wo am Ende eine sehr traurige Zahl steht.
    Ob das dann in der Praxis genauso traurig aussieht, hängt von ganz anderen Faktoren ab, über die wir hier nicht zu diskutieren haben.


    Grüße
    Jürgen


    PS
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    Gewinn: :)

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