Sonor Performer

  • Zitat

    Ich habe zwei Performer Trommeln die klar erkenbar aus Buchenholz hergestellt sind (mit 45° Gratung), die aber das neuere Batch haben. Eine dritte Trommel, ebenfals mit diesem Batch, hat einen deutlich dickeren Kessel und besteht aus einem helleren, grobfaserigem Holz. Ich vermute mal, dass das Pappel ist.


    45 Grad gegratete Performer Trommeln gab es meines Wissens ab Werk nicht, hast du evtl. ein Foto von der Trommel und der Gratung?


    Buche ist eigentlich sehr einfach zuidentifizieren: Buchenholz ist richtig hart, mit einem Fingernagel kann man im Buchenkessel keine Schäden anrichten, in den Pappelkessel kann man damit eine kleine Macke reindrücken.

  • Mein jetziges Sonor Performer Set ist von 1990 mit den neueren Emblemen und ist aus Pappelholz (ein sehr helles Holz ohne sichtbare Maserung, welches sehr weich ist). Die Kessel haben 45 Grad Fellauflage (wie Force 2000). Es ist foliert in Smoky Chrome (sehr selten). Die Tomkessel sind mit Folie beklebt, 10mm stark und die BD hat 10 Spannschrauben pro Fell. Ich habe auch schon Buche Performer mit neuen Emblemen nach 1987 gespielt. Buche-Performer mit 7mm starken Tomkesseln (BD ist 10mm stark) und alten Emblemen haben runde Fellauflagen so wie früher das Sonor Champion (Vorgänger vom Phonic). Spätere Buchen-Performer haben 10mm starke Tomkessel mit 45 Grad Fellauflage (BD auch 45 Grad) wie das Phonic. Bis 1987 gab es noch die Phanter Serie mit schwarzer Hardware vom Phonic plus high-tech auf der Basis des Performers. Es gab zwei Edelausführungen vom späteren Performer : Performer deluxe (meistens in Naturholzoberfläche Mahagoni und 10 Spannschrauben pro BD Fell) und Performer plus mit lackierten Kesseln (beides Buche). Performer Metallsnaredrums sind 14x6,5 Zoll groß, haben 8 Stimmschrauben pro Fell und der Kessel ist geschweißt. Es gab auch welche mit 10 Stimmschrauben pro Fell ohne Snap-lock-Gewindesicherung und mit nahtlosem Stahlkessel (deluxe und plus), wie bei der Phonic Serie. Alles in allem sehr gute Sets, die damals den Einstieg ins Sonor Programm Made in Germany gemacht haben. Das Sonor Performer war in den 80ern zwischen der Sonor International Serie (Asien) und der Phonic Serie preislich angesiedelt. Über Pappelholz wird hier oft schlecht geschrieben. Dabei verwendet sogar heute noch die Fa. Ludwig in ihrer Top Serie Legacy, preislich über der Classic Maple Serie, Schichten von Pappelholz in den Kesseln. Sonor benutzt heutzutage eine Schicht Pappelholz als Funiertäger bei seinen Holzfunieren (Echtholz und künstlich hergestelltes Holzfunier bei SQ2, Delite und S-Classix), daß wurde mir bei einer Werksführung in Bad Berleburg gesagt. Ich habe noch ein Sonor Lite Set aus Birkenholz, möchte aber mein Pappel Sonor Performer nicht missen. Das Lite hat bei gleicher Befellung (Ambasador) wie das Pappel Performer einen, ich sag mal, härteren Kang (eher bam als bum). An die Buchen Performer kann ich mich klangmäßig nicht mehr richtig erinnern, wurden damals ja auch von mir mit Pinstripes gespielt genau wie mein damaliges Phonic plus. Wird aber klanglich eher in Richtung Phonic (plus) gegangen sein. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Ausführungen vom Performer? Wer kann noch mehr darüber sagen?

  • Das ist ein Pappelkessel. Das mit dem Fingernagel bezieht sich auf die Gratung. Da merkt man schon, dass das ein weicheres Holz ist.


    Hatte auch mal kurz ein Mahagoni-furniertes Set mit Birke-Buche-Kesseln. Ich glaube, 6-lagig und ca. 6-7 mm dick bei den Toms. Badges waren die neueren ohne Blitz. Die Toms gingen klanglich eher in Richtung Lite als Phonic, aber irgendwo dazwischen. Auf jeden Fall sehr wohlklingend! Schwachpunkt waren die Stimmböckchen, die nicht gut die Stimmung hielten, da ohne Snap Lock.


    Die Bassdrum jedoch war quasi wie eine Phonic, mit reinem 9-lagigen 1cm-Buchenkessel ohne Birkenanteil, aber in 16" Tiefe, also zwischen normaler und Phonic Plus. Klanglich entsprechend eher hart, mittig, mit wenig Bässen. 10 Stimmschrauben pro Seite, aber mit einfacheren Bassdrumklauen. Insgesamt ein super verarbeitetes Set, nach dem man Ausschau halten sollte, die Dinger gehen meistens ultragünstig weg!

  • Kann man pauschal als Holzfeststellung sagen, daß die Performer aus Buche alle mit runden Gratungen (mein einzelnes Performertom hat eine mittige runde Gratung, da ist nichts spitz) hergestellt wurden und eben jene mit Pappelholzanteil mit scharfer, spizter 45°er Gratung?


  • 45 Grad gegratete Performer Trommeln gab es meines Wissens ab Werk nicht, hast du evtl. ein Foto von der Trommel und der Gratung?

    Mal schauen, ich denke während der Feiertage könnte ich Zeit zum Knipsen finden.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Auf den hier oben eingestellten Bildern ist ein Pappelholzkessel mit 45 Gradfellauflage zu sehen. Genau wie bei meinem Sonor Performer. Die Gradung ist sehr empfindlich gegen Beschädigungen. Man sieht an der Gradung, in den einzelen Holzschichten, wie porös das Holz ist. Fast wie bei Nadelhölzer. Bei meinem Lite Set (Birke) sieht das nicht so aus. Woher kommt eigentlich die Info das es Buche/Birke Mischkessel beim Sonor Performer gab? Meines Wissens gab es nur Buchen-Kessel 6-7mm bzw. 9-10mm bei toms (neuere Ausführung), 9-10mm BD und Pappelkessel 9-10mm bei Toms und BD.


    Gruß Peter

  • So, hier nun endlich mal ein Foto von dem 13" Performer Tom. Mit 45° Gratung und meines Erachtens Buchenholz. Kesselwandstärke (inkl. Folie) 7,6 mm:



    Zum Vergleich ein Bild vom 10" Tom. Es hat eine Wandstärke von 9 mm und sollte aus Pappel gefertigt sein:


    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Hallo zusammen.


    Meine Tochter soll im Haus umziehen. Deshalb muß uch mich von meinem Sonor Performer trennen. Beim Zusammensuchen der infos bin ich auf Euer Forum gestoßen und ein weing verwundert.


    Laut einem Thread hier habe ich die Kessel der zweiten Serie mit dem silber-schwarzen Badged ohne gelben Pfeil. Eigentlich sollten dann die Kessel aus Pappel sein. Die sind aber aus Buche. Der Stempel ist aus dem Januar 87, und die Hardware hat Aufkleber mit dem gelben Pfeil.


    Gab es zwischendurch doch mal Buchenkessel mit dem Badged der zweiten Baureihe?


    Sonor kann darüber keine Auskunft geben ob es mal ein paar Exemplare gab quasi als Mischserie-


    mit grünen Füßen


    Pruner

  • Sonor durchlief einige wirtschaftlich turbulente Zeiten - da war alles möglich...!


    Wir sind hier im Forum schon auf nahezu unglaubliche Kombinationen gestoßen - also warum nicht auch Buchenkessel in der "Pappel"-Zeit?!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ich habe die Trommeln gebraucht von ebay. Könnte natürlich sein, dass der Vorbesitzer da was hat machen lassen. Der wenig gepflegte Zustand beim Erwerb des 13ers (Felle völlig zerballert, Reste von Abklebung mit Gaffa-Tape, Hardware schmantig) weißt für mich nicht auf jemanden hin, der sich die Mühe des Nachgratens macht. Aber bei dem Alter kann es leicht mehrere Vorbesitzer geben.


    Andererseits, warum sollte das nicht bei Sonor gemacht worden sein? Ich könnte mir schon vorstellen, dass die das 1987 bei allen Kesseln gemacht haben. So wie ich den Arbeitsgang des Gratens mal in einem Video gesehen habe, ist das ja nicht der Riesenaufwand.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Hab das mal zusammengefügt.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!