"Unterricht" für 5jährige

  • Hallo, ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines E-Drums und möchte damit das Schlagzeugspielen erlernen. Meine Tochter, die bald 5 Jahre alt wird, findet das neue Spielzeug total interessant und trommelt fleißig drauf rum. Nun ist das Ganze natürlich völlig unkoordiniert und sie hat mittlerweile auch angemerkt, dass es bei ihr nicht so schön klingt. Jetzt habe ich mir überlegt, ihr in kleinen Schritten das "richtige" Spielen näher zu bringen. Ich selbst bin noch auf Seite 1 im Übungsbuch. Das ist aber nicht das Problem. Mir geht es darum, Übungen zu finden, die ihre Motivation auch aufrecht erhalten. Hat jemand von euch Erfahrungen oder Ideen, wie ich hier vorgehen könnte? Welche kleine Übungen ich einer 5jährige zumuten kann? Ich will sie natürlich nicht überfordern und schon gar nicht zu irgendwas drängen.

  • Das Interesse meiner Tochter am Schlagzeugspielen ist ja noch recht
    frisch und kann jederzeit vergehen, so wie auch viele andere ihrer
    Interessen und Hobbys. Also möchte ich mit ganz kleinen Übungen
    anfangen. Ich denke, dass zu diesem Zeitpunkt der Einsatz eines Lehrers
    "übertrieben" wäre.


    Außerdem habe ich aus beruflichen Gründen nur zu den ungünstigsten Zeiten Platz für meine Hobbys. Die meisten Lehrer fallen da schon mal raus. Da wir nicht gerade in einem Ballungsgebiet leben, gibt es auch nicht gerade viel Alternativen. Als Beispiel: Ich spiele seit 7 Jahren Gitarre, habe mich vor einem Jahr dann mal um einen Lehrer bemüht. Meine Fahrzeit war 45 Minuten Hinweg, 45 Minuten Gitarrenstunde, 45 Minuten Heimweg. Nach einem Monat hab ich das Ganze dann aufgegeben. Also den Lehrer, nicht das Gitarrespielen.

  • Ich empfehle Dir trotzdem nen Lehrer. Geh da doch 2-3mal hin, der kann Dir da schon so viel Sachen zeigen, dass Du da ein Weilchen beschäftigt bist... und dann nimmst halt nach nem halben Jahr mal wieder 2-3 Stunden oder wann Dir halt wieder danach ist...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Alternativ, falls es das bei dir gibt, könnte ich noch musikalische Früherziehung empfehlen. Da lernen Kinder mit SPaß verschiendene msuikalische Grundbegriffe, rythmik in der Gruppe.

    Alles wird gut

  • Hallo,


    Unterricht steht und fällt mit den Fähigkeiten des Pädagogen.
    Ich bin zwar im Übungsbuch schon auf Seite 2 (oder wo auch immer) und kenne durchaus auch ein Schlagzeug
    und habe sogar schon mal ein Heft über Orff in der Hand gehabt, aber ich wüsste auch nicht, was ich
    meiner (nicht vorhandenen) Tochter beibringen wollte, außer vielleicht "Uff-Tschak" und "Domdomdumdum".
    Wenn ich aber erst auf Seite 1 wäre, dann wüsste ich ja selbst nicht, wie das unfallfrei geht.
    Und Pädagogik habe ich auch nicht studiert.


    Grüße
    Jürgen

  • Also bei uns kam die Musikschule in den Kindergarten und hat mit den Kindern auf spielerischer Weise musiziert. Kostete natürlich auch.


    Ich nehme an das deine Tochter auch in den Kindergarten (noch) geht. Frag doch da mal die andern Eltern oder die Erzieherinnen ob sie Tipps haben bzw. Lehrer kennen. Oft bilden sich ja auch Elterngrüppchen die was organisieren damit ihre Kinder ein Instrument lernen. Ich könnte mir vorstellen das es da bei euch was geben könnte.

  • Falls es in "diese Richtung" gehen sollte, wäre richtiger Unterricht sicher eine Option
    http://www.youtube.com/watch?v=zkaRaEqsjhc


    Ansonsten macht es in der Regel schon Sinn, warum Kinder eher später mit "Unterricht" konfrontiert werden. Musikalische Früherziehung ist in diesem Fall hier sicher eine Option, vor allem weil da auch andere Kinder dabei sind. Zusätzlich lässt sich mit ein wenig Einfühlungsvermögen die Begeisterung für Instrument/Musik durch ganz einfache Aufgaben spielerisch sicher ein bisschen lenken. Ihr könntet euch z.B. das Set "aufteilen" und gemeinsam kleine einfache Motive trommeln. Auch singen und tanzen können Spass machen und der Sache dienlich sein. Mehr würde ich da "im Normalfall" erstmal nicht machen.

  • Vielleicht hab ich mich unverständlich ausgedrückt. Ich möchte aus ihr jetzt keine Schlagzeugerin machen. Mir geht es eher darum, dass sie nicht den Spaß am Trommeln verliert, weil sie merkt, dass sie es nicht kann. Momentan singt sie gern zum spielen. Das gemeinsame Trommeln ist eine sehr gute Idee, bisher haben wir uns immer abgewechselt. Eventuell kann man auch mal zu ihren Lieblingsliedern spielen. Ich Danke für die Ideen. Unterricht finde ich auf jeden Fall zu früh. Ich denke das wird so ausreichen.

  • Dann laß deine Tochter einfach ein wenig am Set rumspielen solange sie Spaß hat und sprecht nicht über Sachen wie "..hört sich nicht gut an..).
    Ist bei einer 5-jährigen dann sowieso nicht relevant in diesem Fall.


    Wenn sie Spaß hat am rumdaddeln, einfach lassen. Evt. noch Musik dazu und fertig. Wenn die Ambitionen höher sind - Unterricht.

    Alles wird gut

  • Klar lass ich sie rumspielen. Sie spricht es selbst an, dass es sich nicht gut anhört. Ich möchte hier nur nicht falsch fördern. Deswegen halte ich das gemeinsame Spielen für die Beste Lösung. Sie hat Spaß und man kann ein bisschen Taktgefühl vermitteln.

  • Nicht jeder ist so schlagzeugfixiert wie Ihr/wir.


    Wenn meiner Nichte das Messer aus der Hand fällt, denke ich auch nicht gleich an eine Zirkuskarriere als Messerwerferin 8)


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Naja, da denke ich eher an Rettung und Arzt *g*


    Nein, aber wenn die Tochter schon Bemerkungen läßt das das was sie spielt nicht passt (für das Alter sehr fortschrittlich ist und mir auch viel
    später bei mir nicht aufgefallen ist, würde ich das schon fast als Zeichen werten um da das zu fördern.


    Aber das ist nur meine Ansicht zu dem Thema.

    Alles wird gut

  • Das ist doch schön, dass ihr beide das zusammen macht. Mein Sohn ist dreieinhalb, mag Musik total (hurra!) und er hat bei uns die Möglichkeit, viele Instrumente auszuprobieren, er singt auch sehr gerne. Am Set bei mir (A-Set und mit Gehörschutz, klar) probiert er rum, wie sich was anhört und wie er was kombinieren kann, aber fast noch lieber lässt er mich was vorspielen, dann klatscht er dazu oder wippt einfach mit,wie er Lust hat. Durch ihn habe ich sogar Zugang zu Percussion bekommen, weil wir auch mal gleichzeitig Rhythmen spielen, die dann auch noch echt gut klingen, da bin ich dann immer wieder selber baff :) Die musikalische Früherziehung fängt jetzt für ihn im KiGa an, da bin ich gespannt ;) Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß!

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Nicht jeder ist so schlagzeugfixiert wie Ihr/wir.


    Wenn meiner Nichte das Messer aus der Hand fällt, denke ich auch nicht gleich an eine Zirkuskarriere als Messerwerferin 8)


    .

    Zugegeben, ich mache es mir schwer, hier die richtigen Worte zu finden und somit sind Missverständnisse vorprogrammiert. Aber so daneben kann ich mein Anliegen eigentlich nicht zum Ausdruck gebracht haben.


    Naja, aber wenn du schon meinst das du sie nicht falsch fördern willst, sollte das jemand machen der es kann.

    Okay, fördern war hier wahrscheinlich schon wieder übertrieben. Ich denke mir nur, wenn man rein gar nichts gezeigt bekommt, dass man dann das Instrument liegen läßt, obwohl es vielleicht dem Kind eine Menge Spaß bereitet hätte. Genauso ist es natürlich, wenn man dem Kind Übungen aufzwingt, dann is der Spaß auch schnell vorbei. Das gemeinsame Spielen (wie auch Drummers Eve schrieb) empfinde ich als eine gute Lösung, das Kind "an die Hand zu nehmen" (wenn es das denn will). Und genau damit ist mir im Grunde schon geholfen. Wahrscheinlich hätte ich mir beim Ausgangspost mehr Zeit lassen sollen.

  • Als meine Kinder noch kleiner waren (so zwischen fünf und sieben) habe ich immer wieder mal mit ihnen getrommelt. Aber nicht auf dem Set, das ging leider raumtechnisch nicht, sondern auf Bongos und anderen Trommeln, die so bei mir herumstehen. Das hat uns allen Spaß gemacht, und geschadet hats wohl auch niemandem. Außerdem geht sowas bequem am Wochenende oder nach Feierabend, auch wenns mal nur zehn Minuten sind!


    Viel Spaß und Erfolg Euch! :thumbup:
    Tom


  • Zugegeben, ich mache es mir schwer, hier die richtigen Worte zu finden und somit sind Missverständnisse vorprogrammiert. Aber so daneben kann ich mein Anliegen eigentlich nicht zum Ausdruck gebracht haben.


    Keine Sorge Schlachzeuch. Ich denke nicht, dass der Kommentar von Hohk auf dich bezogen war.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

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