Die "Live" von '73 (Foxtrot-Tour) und die '74er Livetracks (Selling-England-Tour) in der 4-CD-Box "Archive 1" sind das Live-Material, worum es hier in diesem Thread geht - das ist der amtliche Stoff.
Die '77er Liveplatte "Seconds Out" bringt das nicht rüber. Erstens ist die aus einer anderen Ära (andere Besetzung, andere Songs, anderer Sound), zweitens ziemlich steril und unterzuckert. Das ist quasi ne hübsche "Best of"-Scheibe zum nebenbei Wäschebügeln, aber Gänsehaut hab ich hier noch nie bekommen. Das ist 70er-Genesis im Fahrstuhlgewand.
 
		 
		
		
	 
									
		


 Das Drummen: Das Drumming von Chester Thompson/Collins/Bruford gehört einfach zu den unglaublichsten Leistungen „all times“. Das Problem bei den alten Genesis Stücken war und ist, dass diese (insbesondere Suppers Ready) kein festes Metrum haben, sondern sämtliche Passagen ihre unterschiedliche Geschwindigkeiten haben. So muss der Drummer frei nach Nase, d.h. eben ohne Vorgabe des Click’s, sich selbst das Metrum suchen und zwar so, dass sich alle unterschiedliche Passagen harmonisch ineinander fügen. Das war zu seinerzeit des "Artrocks" nun gang und gäbe, es gab aber nur selten Stücke, die derart unterschiedliche Metren auf kürzestem Raum aufweisen, als bei diesen Genesis Stücken. Da alles erfordert eine Dynamik und ein Feeling, was selbst unter guten Drummern die Ausnahme ist (Beispiel: Mike Portnoy hat mit Transatlantic „Live“ bewiesen, dass er Firth of Fifth definitiv nicht spielen kann). Als Beispiel mag allein die Anfangspassage vom Instrumentalpart der „Firth of Fifth“ dienen, wie sich hier langsam an die richtige Endgeschwindigkeit „herangeschlichen“ wird und die Tempo-Steigerung zum Mittel an sich wird, ist ganz großes Tennis. Die Doppel-Drum-Geschichten zwischen Thompson und Collins („bei FoF“, „Suppers Ready“ und Afterglow“), Collins Und Bruford (Cinema Show) sind jedenfalls weiterhin einer der größten Geschichten im Drummen: Es hat wohl noch nie Drumduette gegeben, wo die beiden Drummer so eng zusammen „geatmet“ haben, wie hier. Und selten gab es ein Live-Album, wo das Drumming so exakt eingefangen wurde, wie hier, sodass selbst kleinste Hihat-Nuancen noch deutlich hörbar sind.
 Das Drummen: Das Drumming von Chester Thompson/Collins/Bruford gehört einfach zu den unglaublichsten Leistungen „all times“. Das Problem bei den alten Genesis Stücken war und ist, dass diese (insbesondere Suppers Ready) kein festes Metrum haben, sondern sämtliche Passagen ihre unterschiedliche Geschwindigkeiten haben. So muss der Drummer frei nach Nase, d.h. eben ohne Vorgabe des Click’s, sich selbst das Metrum suchen und zwar so, dass sich alle unterschiedliche Passagen harmonisch ineinander fügen. Das war zu seinerzeit des "Artrocks" nun gang und gäbe, es gab aber nur selten Stücke, die derart unterschiedliche Metren auf kürzestem Raum aufweisen, als bei diesen Genesis Stücken. Da alles erfordert eine Dynamik und ein Feeling, was selbst unter guten Drummern die Ausnahme ist (Beispiel: Mike Portnoy hat mit Transatlantic „Live“ bewiesen, dass er Firth of Fifth definitiv nicht spielen kann). Als Beispiel mag allein die Anfangspassage vom Instrumentalpart der „Firth of Fifth“ dienen, wie sich hier langsam an die richtige Endgeschwindigkeit „herangeschlichen“ wird und die Tempo-Steigerung zum Mittel an sich wird, ist ganz großes Tennis. Die Doppel-Drum-Geschichten zwischen Thompson und Collins („bei FoF“, „Suppers Ready“ und Afterglow“), Collins Und Bruford (Cinema Show) sind jedenfalls weiterhin einer der größten Geschichten im Drummen: Es hat wohl noch nie Drumduette gegeben, wo die beiden Drummer so eng zusammen „geatmet“ haben, wie hier. Und selten gab es ein Live-Album, wo das Drumming so exakt eingefangen wurde, wie hier, sodass selbst kleinste Hihat-Nuancen noch deutlich hörbar sind. 
  
 
 
