Grundsatzdiskussion: A-Drums vs. E-Drums

  • Nun habe ich hier auch ein TD-12 in der Wohnung stehen und man kann nun wirklich nicht behaupten, dass das so scheiße klingt, dass man darauf nicht spielen kann.


    Die Frage A-Drums vs. E-Drums wird man aber IMHO erst dann wirklich sinnvoll beantworten können, wenn gerade auch die spieltechnischen Einschränkungen bei E-Drums grundsätzlich entfallen werden. Und das geht weit über die eigentliche Klangsimulation hinaus. Ja, dass wären dann auch meine Erfahrungen: In Sachen Auswertungen der analogen Piezosignale werden gerade auch die aktuellen großen ROLAND Module bis dahin die Nase vorn haben. Diese Technologien scheinen nunmehr ausgereizt zu sein. Es wird aber insgesamt nicht ausreichen dem Drummer ein authentisches Spielgefühl vermitteln zu können. Und möglicherweise ist das den relevanten Herstellern noch nicht einmal wirklich bewusst. Das stimmt mich nachdenklich weil es sicherlich auch anders gehen könnte.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ich weiß auch gar nicht, wo das Problem liegt. Immer diese Fokussierung auf Roland.


    Da tritt vor Jahren eine Zweimannfirma an, um Tottis Wunsch nach sample-basierten
    E-Drums zu erfüllen, und das wird in diesen endlosen Im-Kreise-Drehen-Diskussionen
    immer wieder unterschlagen. Wenn man bedenkt, unter welchen bescheidenen
    Möglichkeiten, aber auch neuen Ansätzen, dieses Set ins Spiel kam, sollte das schon eine
    Würdigung Wert sein. Natürlich, diese Lösung hat Mängel, vor allem, was die erste
    Ausgabe abgeht. Die drei Zonen-Lösung der Becken mit einfachen Stereoanschlüssen ist
    noch nicht wirklich gut, aber prinzipiell auf jedem E-Becken nutzbar. Hi-Hat mag
    sicher auch noch einen Entwicklungsschub. Wer mit den von 2Box produzierten
    Samples (für die aufgrund des Speichers sicherlich Kompromisse eingegangen
    wurden) nicht klar kommt, spielt eigene ein - oder welche der viel gelobten
    VST-Samples. Letzteres zwar noch recht aufwändig, aber es ist möglich.
    Der von 2Box verwendete Chip wird über die Jahre sicher auch eine Weiterentwicklung
    erfahren haben, so dass in Zukunft umfangreichere, feiner auflösbare Sounds
    verwendet werden können. Ich weiß, dass die heute eher an einer kleineren
    Version arbeiten. Ich weiß auch nicht, unter welchen Bedingungen die Schweden
    heute arbeiten. Ich weiß aber, dass die Herren offen waren für kontruktive
    Kritik (auch aus diesem Forum), die dann auch in diverse Änderungen Einzug
    hielten. Auch das Soundtool wurde auf diese Weise endlich fertiggestellt.


    Oder warum nicht sowas wie eine Croudfunding-Kampagne für das Megadrum
    starten, um daraus ein alltagtaugliches Produkt zu machen?
    Diese Art von Produkteinführung hat schon so manchen "Großen" ins schwitzen
    gebracht. Nur muss halt erstmal ein plausibles Konzept her. Bitte schön: her damit.


    Ich bin übrigens auch nicht überzeugt davon, dass ein E-Drum mit Sounds in
    VST-Qualität plötzlich massenweise oder zumindest vermehrt auf Bühnen erscheint.

  • @trommeltotti: Ja, ich resigniere! Ich resigniere vor Dir.
    Du pickst Dir immer nur einzelne Sätze aus Antworten zu Deinen Posts heraus um Deine Argumentationskette fortzuführen - teilweise aus dem Kontext gerissen - und gehst auf den wichtigen Rest gar nicht ein. So kann ich nicht diskutieren. Tut mir leid - ich bin aus diesem Dialog draussen, da er scheinbar schon lange zu einem Monolog mutierte.


    Viel Glück bei Deinem hehrem Ziel die Welt der eDrums zu verbessern.

    Über mich!

    Zitat

    Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
    Mark Twain



  • Ich wünsche mir immer noch so naiv und konstruktiv mir das möglich ist, dass Trommeltotti, Du Dich bitte in dem Dir zur Verfügung gestellten Thread "austobst" ;) .


    Denn die Kritik von Dir Trommeltotti an den etablierten Herstellern ist (wie keiner mit einem IQ über 75 bestreiten wird) fachlich/substantielll/inhaltlich oftmals wichtig und richtig. Insbesondere für Rookies, um jene davor zu bewahren vielleicht unnötig Geld zu verbraten... bzw.. Opfer herbeifabulierter Produktqualitäten oder -Attribute von Werbeflyern etc. zu werden.


    Aber die permanenten Wiederholungen die fast an "anterograde Amnesie" :D erinnern (also scheinbar vergessen zu haben was hier noch vor kurzem besprochen wurde) sind für viele von uns (auch und insbesondere für jene die oftmals für Dich Partei ergreifen) schwer zu ertragen.


    Und es ist tatsächlich so, dass ein einzelnes Wort (oftmals egal in welchem Zusammenhang) eines hier postenden reicht, um bei Dir Assoziationsketten zu "triggern", und Ausführungen zu veranlassen die wieder allles schon mehrfach, eigentlich zigfach gehörtes abspulen.


    Das ist inhaltlich soo schade und menschlich soo tragisch (weil Du in Sachen Tonfall einer der nettesten! User hier bist) und für Leser soo unglaublich ermüdend/frustrierend.


    Ich versuche es wie oftmals humorig-bizarr aber sinnbildlich!, bevor man einen unverhältnismäßigen Tonfall anschlägt. Dies (das humorige) erscheint mir oftmals die bessere, weniger verletzende Option.


    Es gab vor Jahrzehnten mal einen "tollen Tip" in einem Mad-Heft. Überschrift so etwa (es ist lange her und auch mein Gedächtnis wird löchriger ;) :(
    "Du kennst Dich in Deinem Leben nur mit Deinem seltsamen Hobby aus, dass leider niemand anderes interessiert. Hier unser Tip wie Du ohne zu Schweigen durch jede Prüfung kommst, egal welches Fach, egal welches Thema inhaltlich abgefragt wird. Es wird dadurch keine Eins in der Bewertung geben, aber du wirst immer noch einen viel besseren Eindruck hinterlassen als jene Prüflinge, die als Antwort sagen "weiß ich nicht" oder die aus Wissensmangel ganz verstummen."


    Diese Strategie gilt für alle Prüfungen egal ob Schule, Kochkurs, Uni, Anglerschein.


    Frage Abi:
    Prüfer Fach Geschichte:
    "Erklären sie bitte die historischen Entwicklungen gegen Ende des römischen Reiches".


    Prüfling:
    "Gegen Ende des römischen Reiches war eine turbulente Entwicklung im Gange. Diese kann nur angemessen berücksichtigt werden unter Einbeziehung der Schweinezucht. Denn Schweine-Tierhaltung war in weiten Teilen des römischen Reiches weit verbreitet. Für die erfolgreiche Schweinezucht war damals wie heute wichtig, dass... blablabla.



    Frage Uni
    Prüfer Fach Sozialpsycholgie
    "Erklären sie die Einflußfaktoren von Groupthink im Zusammenhang mit der Challenger-Katastrophe der Nasa."


    Prüfling:
    "Groupthink wäre schwer vorstellbar - ich behaupte undenkbar - ohne zu berücksichtigen welchen Einfluß die Ernährung für die Beteiligten hat. Insbesondere das Schwein ist eine wichtige Ernährungsgrundlage in vielen Ländern. Auch bei der Nasa in den USA. Für die erfolgreiche Schweinezucht ist wichtig, dass... blablabla.



    Prüfer
    Anglistik-Studium:


    "Erläutern sie die Kernmotive der Romane "Sexus", "Plexus" und "Nexus" von Henry Miller".


    Prüfling:
    "Henry Miller war ein einflußreicher und hoch umstrittener Autor und die von ihnen genannten Romane belegen dies eindrucksvoll. Fans wie Kritiker stellen sich seit vielen Jahren gleichsam die fundamentale Frage: wären diese Romane auch geschrieben worden ohne eine ausreichende Verfügbarfkeit von Schweinefleisch im Ernährungsportfolio des Autoren? Insbesondere das Schwein ist eine wichtige Ernährungsgrundlage für viele Autoren. Für die erfolgreiche Schweinezucht ist wichtig, dass... blablabla.


    edits: Only Rechtschreibung. Inhaltlich nix, garnichts! verändert.

  • Es gibt Lieder die ohne eDrum nicht funktionieren, weil einfach "der" Sound zum Song passt, es gibt Lieder in denen Hybriddrums alles rocken und es gibt eben Songs bei denen das A-Set am besten passt. Da ich keine Konzerte spiele und auch einen "Drum"-bunker betreibe ist mir Trittschall, Anschlagslautstärke etc. egal und ich bin in der glücklichen Position A zu spielen, E zu trommeln oder eben auch Hybrid zu dengeln.


    Damit wären doch Deine wesentlichen Anliegen in Deinem vorhergehenden Beitrag kompakt dargestellt ..... Und ich vermute dabei, dass man zukünftig mit geeigneten Technologien mehrere Musikstilistiken mit einem einzigen Instrument wird überzeugend umsetzen können. Das wäre doch praktisch oder etwa nicht? Sei doch froh, dass es in Deiner jetzigen Situation möglich sein sollte auch ungestört - und wohl möglich zu jeder Tageszeit - ein recht lautes A- und/oder Hybridsetup nutzen zu können. Dieses Privileg ist nicht Jedem gegeben und könnte möglicherweise zu ganz anderen Bewertungen führen als Du das in diesem Zusammenhang vielleicht erwarten möchtest. So what?


    Gruß


    Trommeltotti


  • @trommeltotti,
    noch einmal und grundsätzlich: Mir liegt nicht daran, einzelne Personen anzugreifen oder verächtlich zu machen.
    Ich habe schon vorher gesagt, dass ich dich ob deiner fundierten Kenntnisse und meist sachlichen Art durchaus schätze.
    Aber (und wir als Musiker wissen das besonders). Der Ton macht die Musik. Und ein schriller Dauerton tötet auf Dauer jedes Gespräch.


    Deshalb in aller Deutlichkeit:
    Ich werde meine Kommunikation dir gegenüber dann ändern, wenn du dein Kommunikationsverhalten änderst.
    Sehr freundliche und gut gemeinte Hinweise und Tipps hast du ja von Drumstudio1 schon bekommen.

  • Elektrodrums und akustische Drums sind und bleiben komplett unterschiedliche Instrumente. Man kann mit einem E-Set Sachen machen, die ein A-Set nicht kann (von einem Gretsch-ähnlichen Jazz-Sound auf einen 80er Bombast-Sound mit einem Knopfdruck), auch Soundeffekte sind drin und Imitationen der Sounds von realen Trommeln. Toll, ne?


    Und so gut die Imitationen dieser Sounds auch sind, solange ein E-Drum nicht die spezielle Charakteristik einer mit Fell bespannten Trommel oder eines Beckens aus Metall 1:1 nachbilden kann, wird es immer eine Imitation bleiben. Ein Trommelfell hat eine Unzahl an Stellen, auf die man hauen kann, jedes Mal ist der Sound ein bisschen anders. Genauso Becken, da hat allein die Art, wie man jede der vielen Klangzonen anspielt, erheblichen Einfluss darauf, wie das klingt. Kein E-Pad und auch kein E-Becken kann das machen. Auch die Zildjian Gen16 können das nicht, von den gängigen Gummidingern ganz zu schweigen. Und so lange das nicht geschafft wird, reden wir hier von zwei eigenständigen Instrumenten. Und ja, ein gutes E-Drum hat sogar einige Vorteile zu bieten, einfach weil eine Technik dahinter steht, die ein akustisches Instrument gar nicht erreichen kann. Deswegen betrachte ich die beiden Dinger völlig unabhängig voneinander.


    Ich setze bei mir daheim ein mit Triggern versehenes Akustik Set ein, wo ein Alesis DM10-Modul dranhängt. Die Sounds sind ganz OK, da kann man mit arbeiten. Ich hab mir 4 Sets zusammenkonfiguriert, mit denen geht alles Gängige. Ist cool, könnte das A-Set alleine nicht. Technik- und Dynamikübungen mache ich aber immer auf den Akustikfellen oder meiner Übesnare, wenn's nur die Snare braucht. Einfach weil mir ein Triggerfell (und auch das teuerste Roland-Pad) nicht dieses Feedback und diese Soundmöglichkeiten bietet. Das ist eine völlig andere Art zu Spielen. Und Proberaum ist auch streng akustisch, das Set macht den Sound den ich da will.


    Ach so, @trommeltotti


    Kannste bitte mal aufhören, jeden E-Thread mit deiner VST / Roland ist Scheiße / Die verarschen uns alle - Sülze zuzukleistern? Alle kennen deine Meinung dazu, das ist ja bald pathologisches Verhalten hier. Getretener Quark wird breit, nicht stark! So viel Zeit wie du hätte ich auch gern mal, in jedem Thread solche Opern zu schreiben!

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Genauso Becken, da hat allein die Art, wie man jede der vielen Klangzonen anspielt, erheblichen Einfluss darauf, wie das klingt. Kein E-Pad und auch kein E-Becken kann das machen. Auch die Zildjian Gen16 können das nicht


    Doch, genau weil bei den Gen16 mit den DirectSource Pickup als Kontaktmikrophon die Schwingungen (nodal/punktuell) eines löcherigen Beckens verstärkt (und wahlweise 'effektiert') werden, hat die Art, wie man jede der vielen Klangzonen anspielt, erheblichen Einfluss darauf, wie das Gen16 Becken schwingt und damit was der Pickup registriert, also wie es dann klingt. z.B. ertönen Nylon-Stickheads 'ping'ier, kleine Stickheads kontrollierter, Mallets weicher, aussen auf dem Ride hat es mehr 'Bauch', gegen innen wird es 'dünner' und attacklastiger etc. Man kann die Pickups auch an akustischen Becken gebrauchen, und, abgesehen von der kleinen Störung durch den Pickup selber [durch jegliche 'Messung' wird ein System meist ein bisschen gestört], schwingt das Becken danach gleich. Lediglich wegen der Nodalität kann die Platzierung des Pickups vielleicht das Ausmass des Einflusses etwas reduzieren (ohne Gewähr).

    Ich bin ein Folivora :?:

  • Tja ...mittlerweile ist es echt ermüdend und ich mache fortan einen grossen Bogen um e-drum Threads. Ich kann mich noch genau erinnern, als ich mein erstes Roland hatte. Ein TD-3 set. Ich fand es einfach nur geil, auf Knopfdruck verschiedene Sets am Start zu haben und in einer gemässigten Lautstärke noch nachts in Keller zu trommeln. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde das hätte nichts gebracht für mich. Zumal direkt neben an ein Tamburo TSB und ein Tama Superstar standen. Ich hatte trotzdem meinen Spass mit der Kiste.


    Zudem ich immer gepredigt habe, dass ich es mit der Zuspielung von Playalongs und Musik erträglich fand und immer noch finde. Dann kam dieser ganze Hype mit Toontrack und BFD.


    Klang alles furchtbar geil, hat mich aber einen Haufen Zeit und Verschleiss an Audiointerfaces gekostet. Wohlgemerk....einen guten Audiorechner habe ich schon immer am Start. Ich habe auch viel Geld in Superior, Ezdrummer und BFD gesteckt mit dem Ergebnis, dass ich mir heute ganz selten mal die Tischhupe von meiner Kleenen an den Rechner hänge und rumdaddel.


    Zu mehr reicht die Zeit und Energie nicht und will es auch gar nicht. Ich bin mit Tottis Meinung stellenweise absolut konform, aber den erstrebten Realismus in Verbindung mit hoher Praxistauglichkeit sehe ich kritisch. Schon gar für Profimusiker, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten.


    Ein e-drum ist ein fuc.... e-drum. Ein gutes Akustikset ist eine Offenbarung und kann niemals technisch und virtuell ersetzt werden!!!

  • Elektrodrums und akustische Drums sind und bleiben komplett unterschiedliche Instrumente. Man kann mit einem E-Set Sachen machen, die ein A-Set nicht kann (von einem Gretsch-ähnlichen Jazz-Sound auf einen 80er Bombast-Sound mit einem Knopfdruck), auch Soundeffekte sind drin und Imitationen der Sounds von realen Trommeln. Toll, ne?


    Und so gut die Imitationen dieser Sounds auch sind, solange ein E-Drum nicht die spezielle Charakteristik einer mit Fell bespannten Trommel oder eines Beckens aus Metall 1:1 nachbilden kann, wird es immer eine Imitation bleiben. Ein Trommelfell hat eine Unzahl an Stellen, auf die man hauen kann, jedes Mal ist der Sound ein bisschen anders. Genauso Becken, da hat allein die Art, wie man jede der vielen Klangzonen anspielt, erheblichen Einfluss darauf, wie das klingt. Kein E-Pad und auch kein E-Becken kann das machen.


    Ich sehe in diesen Aussagen einen gewissen Widerspruch weil Du IMHO zwei unterschiedliche Bereiche vermischen wirst. Du sprichst einmal völlig zu recht von einem Instrument welches Klangcharaktere bedienen kann die mit einem A-Set unmöglich sein werden. (Zum Beispiel TR-808 Sounds oder Effektsounds usw.) Auf der anderen Seite sprichst Du aber von einer ""Imitation" oder Simulation" von akustischen Schlagzeug Instrumenten. Zusammen ergibt das dann bei Dir ein eigenständiges Instrument. In Wirklichkeit scheinen mir aber in einem E-Drum System gleich zwei Instrumente zu stecken. Einmal eine synthetische und altbekannte/bewährte (Drumcomputer) Klanggenerierung und einmal einen IMHO eher mäßigen Versuch mit ebensolchen Technologien ein akustisches Drumset imitieren/simulieren zu wollen. Das betrifft IMHO alle Module am Markt. (Einmal die 2box außen vor gelassen) Mit welchen Mitteln man in Sachen Imitation von akustischen Drumsounds bessere Ergebnisse erzielen wird weißt Du ja wohl. Das Stichwort brauche ich jetzt ja nicht mehr zu erwähnen. ;)


    Übrigens selbst wenn es gelingen sollte gerade auch das Spielgefühl der Pads 1:1 zu dem Original umsetzen zu können wird es wohl zwingend eine Imitation bleiben müssen. Es macht IMHO überhaupt keinen Sinn wenn e-Drum Pads im Anschlaggeräusch wieder genauso laut werden sollten wie normale Trommeln/Becken. Eine bisweilen große Herausforderung.


    Auch die Zildjian Gen16 können das nicht, von den gängigen Gummidingern ganz zu schweigen.


    Und wie SlotH schon schrub, hierbei irrst Du Dich erheblich. Die GEN 16 Metalllochbecken sind nämlich im Grunde genommen ganz normale Becken aber bedingt durch die spezielle Konstruktion wesentlich leiser im Anschlaggeräusch. Diese Becken machen alles das an Sound was auch ein lauteres "normales" Metallbecken beim anschlagen mit den Sticks/Mallets/Besen tun würde. Eigentlich eine wahre Innovation in diesem trägen E-Drum Segment. Wäre da nicht dieser IMHO schlimme Sound (Für mein persönliches empfinden jedenfalls) Ich wünschte diese GEN16 Cymbals hätten ein - unter Piezo-Technologien Gesichtspunkten - brauchbares und stabiles Triggersystem anzubieten anstatt dieses IMHO fragwürdige Pickup/Modulsystem.


    Technik- und Dynamikübungen mache ich aber immer auf den Akustikfellen oder meiner Übesnare, wenn's nur die Snare braucht. Einfach weil mir ein Triggerfell (und auch das teuerste Roland-Pad) nicht dieses Feedback und diese Soundmöglichkeiten bietet.


    Was das Triggerfell in Sachen Feeback/Spielgefühl angehen sollte. Da hätte ich einen Tipp anzubieten: Ich würde einmal die neuen drum-tec 3-ply real feel Meshheads ausprobieren wollen. Vielleicht wäre das was für Dich. Bessere Soundmöglichkeiten gibt es auch und sind hinreichend bekannt. In Sachen Dynamikverhalten wird man wohl wesentlich bessere Trigger-Technologien benötigen um hierzu sehr gute Ergebnisse erzielen zu können. Aber Du wünscht ja scheinbar auch, dass man besagte Schwachstellen derzeitiger E-Drum Systeme nicht kritisieren sollte. Dann sollte man sich halt bevorzugt auf Akustik Instrumente konzentrieren. ;)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Zu mehr reicht die Zeit und Energie nicht und will es auch gar nicht. Ich bin mit Tottis Meinung stellenweise absolut konform, aber den erstrebten Realismus in Verbindung mit hoher Praxistauglichkeit sehe ich kritisch. Schon gar für Profimusiker, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten.


    Ich kann dem folgen: Es hat sich schon zu häufig in vielen Bereichen zeigen können. Die Möglichkeiten und Leistungswerte der Computer-Technologien explodieren förmlich und die Bedienführung und Praxistauglichkeit hängt um Jahre hinterher. Auf der anderen Seite müsste es aber auch heißen dürfen: Wer Profi sein will der sollte auch entsprechend komplexe Geräte beherrschen können gerade auch wenn diese erweiterte Funktionen bieten sollten. Man stelle sich einmal die großen Tonstudios auf dieser Welt vor und kein Mensch möchte diese Nutzen weil die verbauten Technologien viel zu kompliziert erscheinen werden. Irgendwie absurd.


    Wie gesagt: Es gibt da auch durchaus die andere komplexe und bisweilen schwierige Welt: Neue Felle aufziehen - Schlagzeug stimmen - richtig Mikrofonieren - schlechte akustische Bedingungen bekämpfen und vieles mehr.


    Gruß


    Trommeltotti

  • auf der anderen Seite müsste es aber auch heißen dürfen: Wer Profi sein will der sollte auch entsprechend komplexe Geräte beherrschen können gerade auch wenn diese erweiterte Funktionen bieten sollten. Man stelle sich einmal die großen Tonstudios auf dieser Welt vor und kein Mensch möchte diese Nutzen weil die verbauten Technologien viel zu kompliziert erscheinen werden. Irgendwie absurd.



    mal wieder nix für ungut: die Techniker in den Tonstudios werden dafür bezahlt, die Technik zu bedienen und zu beherrschen. Der Drummer muss im Prinzip nur trommeln, und das vernünftig. Das macht für mich einen Profi aus und nicht sein Technikverständnis

  • Der Drummer muss im Prinzip nur trommeln, und das vernünftig. Das macht für mich einen Profi aus und nicht sein Technikverständnis


    Dann eben der Drumtech! Den wird man ja wohl als erfolgreicher Profi noch haben. Ansonsten halte ich es persönlich trotzdem für sehr sinnvoll sich als Drummer mit modernen Klangmöglichkeiten auch am Set zu beschäftigen. Es ist ja keine Frage .... Vielseitige Klangfarben können das Spiel auch inspirieren. Spielen sollte der Drummer aber noch selber und wäre damit auch in technische Belange involviert. Es sein denn man möchte den Drummer auf ein Knopfdruck beschränken um jeweils das nächste Preset anzuwählen. Oder vielleicht wäre das alles ganz abwegig und man beschränkt sich darauf die Trommler ausschließlich auf herkömmliche A-Sets spielen zu lassen.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ich habe den ganzen Thread jetzt durch, jeden Beitrag gelesen und hoffe, ich kann mich noch an alles erinnern.


    Ich sage: größer 25.000,- € wird ein Set kosten, dass nur Zimmerlautstärke produziert und nahe an ein A-Set kommt. Ein A-Set zu 100% kopieren wird
    nie möglich sein.


    Alleine die physikalischen Gesetze sind immer nur so verflucht schwer aufzuheben. Hier wurde oft die E-Gitarre und ihrer Lautstärke unverstärkt
    als "Reverenz" zu einem E-Set (maximal so laut sollte es sein) genommen. Geht nicht - Punkt. Ich hebe mein Bein oder einen Teil meines Fußes in die
    Höhe und lasse dann die Schwerkraft zusammen mit meiner Muskelkraft auf eine Platte los, die einen Schlägel in Bewegung setzt, der auf etwas trifft.
    Dieser Vorgang geht nicht ohne Geräusche und den entsprechenden Schall und Druck in den Boden - und der gibt das dann weiter.


    Auch ein E-Set werde ich immer vom Boden entkoppeln müssen, um Nachbarn nicht zu ärgern. Ich wohne in einer Doppelhaushälfte und habe ein
    TD-12 zu Hause stehen. Die "andere-Hälfte" Besitzer hören von mir gar nichts beim Spielen (Set ist nicht entkoppelt - steht einfach auf einem Teppich)
    und meine Frau und Kinder hören Fußmaschine und hin und wieder die HH/Becken, wenn ich fester anschlage. Aber nur in Stockwerk drüber,
    noch ein Stockwerk höher hört man gar nichts mehr. Ein E-Set in einem Mietshaus mit Parteien recht, links, unter und über mir wird ohne Entkopplung
    NIE gehen, ohne die anderen zu stören. Ausnahme: Ich verzichte auf Ausholen und spiele wie mit einem A-Set, welches so leise es nur geht
    gespielt wird. Dann hört meine Frau selbst im Nebenraum nichts mehr - und ich habe trotzdem die volle Dröhnung auf dem Kopfhöhrer.
    Jens aka Bob der Baumeister aka Premier_drummer hat in seinem eigenen Haus etwas unglaubliches Vollbracht - einen völlig entkoppelten
    Proberaum. Er kann mit ganzer Band akustisch spielen und im Wohnzimmer obendrüber herrscht Ruhe. Dieser Raum würde - wenn nicht in Eigenregie
    gebaut wie bei ihm - mindestens 10.000,- € kosten. Da ist ein entkoppeltes Drumpodest doch erheblich günstiger.....


    Apropo Kosten: Das Lieblingsthema hier. Ein Mittelklasse Set mit Hardware und Becken kostet um die 5.000,- € neu. Ein "Premium-Set" (ich tue mir
    mit dem Begriff Premium immer schwer) kostet so ab 8.000,- € neu, auch 10.000,- € oder 12.000,- € sind hier kein Problem.
    Ein TD-25 kostet MIT Harware um die 2.800,- € ein TD-30 komplett um die 7.500,- €.
    Ein Member hat hier mal die Rechnung für VSTi aufgemacht und kam nur für die Technik (ohne Set und Harware) auf 2.000,- €. Set und Hardware
    dazu bist du auch bei 8.000,- €. Oder man muss handwerklich begabt sein und die Einzelteile selbst zusammenbauen können aber ich gehe hier ganz
    bewußt mal von jemanden aus, der alles fertig kaufen muss.
    Das das VSTi-Set Vorteile beim Klang hat, ist unbetritten - aber mir z.B. ist das völlig wumpe. So lange das halbwegs nach Schlagzeug klingt, reicht
    mir das völlig und vermutlich der Mehrheit auch. Womit wir zum Thema Markt kommen.....


    ....und der ist sehr, sehr überschaubar. Hier im Forum (20.000 angemeldete, etwa 500 aktive Member) gibt es ungefähr 10 Leute, die vehement
    neue E-Sets vordern. Das sind in einem DRUMMER-Forum also gerade mal 2,0 %. In Deutschland leben ca. 70.000.000 Leute, ich schätze mal 5 % machen
    aktiv auf Dauer Musik hinter der Schießbude. Nee, das wären ja 3,5 Mio, das sind schon zu viele. 2% sind Drummer auf Dauer, macht 1,4 Mio schlagende Zeuger.
    (Ich weiß, immer noch zu viele aber egal) Etwa 10 % sind E-Set Nutzer. 140.000 Leute. (Verhältnis hier vom Forum als Bundesweit angenommen
    Davon 2 % wollen neue Technologien am E-Set: ca. 300 Leute in Deuschland. Warum soll irgendjemand für die was entwickeln oder ändern??????
    Und selbst wenn es 3.000 wären, dann lohnt das immer noch nicht, wenn 135.000 mit dem zufrieden sind, was es am Markt so gibt.


    Abgrenzung zwischen Profi/Hobby: Ein E-Set, welches exakt so klingt und aussieht wie ein A-Set - soso. Warum soll eine Band, die Stadion oder
    Hallen füllt oder selbst Kleinhallen (1000 Leute aufwärts) ein E-Set verwenden? In der Größe der Räumlichkeit spielt die Lautstärke des Sets keine
    Rolle mehr. Und da die Bands mehrheitlich auf In-Ear umgestiegen sind, bekommt jeder der Musizierenden seinen Mix auf die Ohre - so wie er ihn
    haben will. Und das Puplikum will eben mehrheitlich einfach Musik hören / Show sehen. Da braucht es einfach kein E-Set. Bands mit speziefischen
    Drumsound triggern einfach. Auch hier sehe ich den Bedarf eher im 100-er Bereich - weltweit. Hobbybands könnten mit einem reinen E-Set
    linear eines A-Set live was anfangen. Aber da stehen wir wieder vor den 25.000,- € Kosten........


    Wiedergabe des Gespielten am E-Set. Hier liegt für mich und viele Vorschreiber der Hase begraben. Ich weiß nach 25 Jahren spielen sehr exakt,
    wie es sich anfühlt und anhört, wenn ich auf einen Teller/ein Fell schlage oder trete. Und exakt dieses Wissen, welches man nach mehreren Millionen
    Schlägen verinnerlicht hat, kann ein E-Set nicht wiedergeben. Wird es in meinen Augen auch nie können. Da sind wir nämlich nicht bei 127 Stufen
    sondern bei unendlich. Alleine eine Snare kann ich an bestimmt 100 verschiedenen Stellen anschlagen und jedesmal verändert sich der Sound um
    Nuancen. Und jetzt kann ich jeden der 100 Stellen noch mit 100 verschieden festen Schlägen bearbeiten. Da sind wir schon bei 10.000 Möglichkeiten.
    Ob ich die wirklich brauche? Ich nicht - aber dadurch, dass wir Menschen sind, machen wir es unbewußt und das Ergebnis ist der lebende, variierende
    Sound. Das TD 30 kommt dem derzeit am nächsten - fertig. Das da immer noch Welten zum echten Set liegen würde ich nie bestreiten wollen.


    Habe ich was vergessen?

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

    Einmal editiert, zuletzt von De Maddin ()

  • Warum nur wurde mein TD-8 öfters von Staub befreit als gespielt, selbst, als ich über Monate keinen Proberaum hatte? Nein, nicht wegen der Sounds! Die Elektriltrik ist FÜR MICH beim Spielgefühl immer nur ein Kompromis.
    IPO flüstert mir gerade, dass er als Mod allerdings froh ist, dass der Moderationsaufwand bei den akustischen Trommeln zum Glück nicht so hoch ist.
    Ach, ja, die Proben bei Summers Ocean fanden mit einem TD-12 statt, also, das war für mich auch nicht gerade toll und ein Grund, die Band letztendlich zu verlassen. Und auch das hatte wenig mit den Klängen als vielmehr mit dem Spielgefühl zu tun, möchte ich im Nachhinein behaupten werden wollen. Denn, was aus den Boxen final zu hören ist, macht für den gemeinen Besucher eines Konzertes keinen Unterschied, ob nun von den pösen Marktführern der elektronischen Klangerzeugung oder den tollen Firmen, wie Pörl, Schildjann oder Rechner mit VST usw. Wichtiger ist, dass der Schlagwerker zusammen mit den anderen da auf der Bühne die Meute zum Zappeln bekommt. Aber, das ist für so manchen hier nicht wichtig, da die eigenen vier Wände wohl eher nicht verlassen werden. Das widerum ist eine reine Hypothese.
    Also, ich möchte es doch lieber jeder und jedem selbst überlassen werden wollen, für was von welcher Firma sich entschieden wird, denn ich möchte mir nicht anmaßen werden wollen, die Situation und den Hintergrund der anderen hier hinreichend beurteilen zu können.
    Ist es jetzt lang genug, denn mehr fällt mir nun wirklich nicht ein, ich bin da nicht so kreativ und produktiv, aber, ich bin ja auch nicht auf einen Kreuzug gegen das Pöse. Außerdem sind mir die Textbausteine ausgegangen.
    Achtung, dieser Beitrag enthält Ironie!

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

    4 Mal editiert, zuletzt von braindead-animal ()

  • @ De Maddin:
    Danke!!! Du hast so vieles, was ich aufgrund der Dispute in anderen Threads noch zu denken oder zu sagen hätte, so super hier niedergeschrieben... Danke dafür.
    Und jetzt, wo ich die letzten zwei Seiten auch dieses Threads hier einmal durchgegangen bin, fühle ich mich in meinem Ringen um mehr "Ontopic-Kultiviertheit" trommeltottis auch schon gar nicht mehr alleine... Auch ich schätze sein Fachwissen und partiell auch seine Motive. Aber sein ubiquitärer Senf zu allen E-Drum-Belangen muss unbedingt aufhören. Das wäre schön.


    LG
    Husami

    ROLAND-E-Drum-Setup (andere Marken gesondert angegeben):
    TD-9 (v2.0), MDS-12X, KD-120 mit drum-tec DP-921, VH-11 auf drum-tec HS-921, PD-125 auf Yamaha SS850, 2 x PDX-100, 2 x PD-105 (1 x per MDH-12), CY-15R, CY-14C, CY-13R, Sennheiser HD 380 pro, Yamaha DS840, TDM-20, Vic Firth American Classic 5BB

  • Ach, ja, die Proben bei Summers Ocean fanden mit einem TD-12 statt, also, das war für mich auch nicht gerade toll und ein Grund, die Band letztendlich zu verlassen. Und auch das hatte wenig mit den Klängen als vielmehr mit dem Spielgefühl zu tun, möchte ich im Nachhinein behaupten werden wollen.


    Das ist auch meine Erfahrung (ebenfalls mit einem TD-12).
    Ich habe als Konsequenz nicht die Band verlassen, aber das E-Set wieder durch das A-Set ersetzt (bei Proben und Auftritten).
    Das klappt (mit ein wenig Disziplin von allen Beteiligten) inzwischen sehr gut.

  • Ich glaube ja, dass kein Schlagzeuger und schon gar kein professioneller Drummer freiwillig auf sein Instrument verzichten würde (es sei denn, Sachzwänge würden ihn dazu treiben). Ein E-Drum wird notwendigerweise immer ein Ersatz bleiben, ein Notbehelf - auch wenn es superrealistische Sounds noch so toll triggert.


    Ich werde nie einem E-Drum gegenüber Gefühle entwickeln, ich werde nie der Simulation meines Recording Custom den Vorzug gegenüber dem Original geben. Ich brauche kein E-Drum - außer wenn ich leise sein muss. Und das ist keine gute musikalische Situation, ich versuche sie zu vermeiden, wo immer es geht. Ich spiele lieber Cajon oder mit Rods als mit einem E-Drum.
    Deshalb sind mir E-Drums eigentlich egal - und offensichtlich nicht nur mir. Selbst die Hersteller tun offensichtlich nur das Nötigste und scheuen kostspielige Entwicklungen.


    Ein ambitionierter Gitarrist hat kein Problem, eine akustische Gitarre und eine E-Gitarre als gleichberechtigte Instrumente nebeneinander einzusetzen (für unterschiedliche musikalische Zwecke). Er wird kaltlächelnd viele tausend Euro sowohl für das eine als auch das andere Instrument ausgeben und am liebsten beide nachts mit ins Bett nehmen.
    Ein guter Keyboarder wird ein akustisches Piano genauso schätzen wie einen komplexen Synthesizer als Erweiterung seiner musikalischen Ausdrucksweise.


    Die einzigen E-Drums, die meine musikalische Ausdrucksfähigkeit erweitert haben, waren ein Simmons SDS V und eine Roland (!) TR 808. Und das gerade weil beide Instrumente höchst unvollkommene Simulationen eines Schlagzeugs waren.
    Moderne E-Drums braucht und will kein Mensch wirklich (außer aus den bekannten Sachzwängen).
    Und deshalb gibt es keine besseren.

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