Kesselgratung

  • Hallo,


    zum Urheberrecht sage ich mal nichts, ich bin hier privat.
    Ansonsten meine ich, so ein Gerät mal gesehen zu haben.
    Ob das kompliziert ist oder nicht, hängt von der persönlichen
    Wertung ab, für mich als Bürohengst ist alles kompliziert, was
    über Hammer und Schraubendreher hinaus geht.


    Was den Preis betrifft, ist natürlich auch alles relativ, ich
    gehe aber lieber zum Fachmann, bevor ich mir im Keller
    einen Operationssaal einrichte.


    Aber ich bin auch kein DIYist, von ein paar kleinen Ausnahmen
    mal abgesehen.


    Dennoch bin ich immer skeptisch, wenn komplette Laien
    meinen, Profi-Arbeit eben mal kostengünstiger und gleichzeitig
    auch noch besser erledigen zu wollen. Bislang habe ich da
    wenig Überzeugendes gesehen.


    Aber ich bin ja auch kritisch und habe es gerne ordentlich.


    Grüße
    Jürgen

  • Danke für den Bericht Tschino!!!
    beeble... geht klar.


    Theoretisch könnte ich so etwas dann sicher auch mit (m)einem Dremel bewerkstelligen, fehlt halt die Vorrichtung das Gerät zu montieren und entsprechend einzustellen.
    So etwas wird es aber wohl nicht zu kaufen geben, man müsste es sich wohl selbst herstellen. Der Fräs- oder Schleifkopf ist ja nicht das Problem.
    Dennoch wäre es für mein Verständnis nicht einfach.

  • Mad
    Den Dremel (mit welchen man Verziehrungen, kleine Schleifarbeiten macht) IMHO nur begrenzt einsetzbar. Wenn man einmal so per Hand über die Gratung schleifen will um kleine Unebenheiten auszubessern, ok. Aber wenn man ordentlich durchziehen will, hat der Dremel viel zu wenig Kraft. Habe schon probiert den Dremel an einem Schraubblock zu fixieren. Sobald man den Kessel durchzieht, raucht der Motor.

  • Moin,
    nach so oder ähnlichem Katalogausschnitt habe ich vor ca. 10 Jahren mein Pöarl bearbeitet, würde mal sagen erfolgreich ;)
    Soweit ich das noch weis, mit Bohrmaschine (eingespannt in eine Bastlerwerkbank), Schleifaufsatz von einem r Dremel Graviermaschine, von unten ein Stück Küchenarbeitsplatte (mit Loch drin) verschraubt, von oben 2 alte Kurbelwellenlager mit U-Scheiben.
    Hat super funktioniert, einziger Haken waren die Übergänge der Folie, da muß man vorsichtig mit der Hand dran :huh:
    Ich gugg mal ob es davon noch Bilder gibt, sind zwar mit Sicherheit auf Papier, aber wo . . . . :S
    Falls ich sie finde reiche ich die noch nach, wird aber Wochenende.
    Ich weise aber vorsichtshalber darauf hin, dass das nix für Laien ist, weder eine Bohrmaschine, noch ein frei arbeitender Schleifaufsatz. Und die Kurbelwellenlager von Pappas Harley sind richtig teuer :whistling:
    Greez Josh

  • Hey Leute, ich bin euch wirklich dankbar - weil das ein sehr interessantes Thema ist und wenn es da konkrete Infos gäbe, dann traut man sich da ran.
    Man könnte ja durchaus mal an einem alten billigen Kessel testen, und den eben stufenweise runtergraten :)
    ..um sich aus alten Toms snares zu bauen, oder was auch immer.


    Ich finde eure Bemühungen wirklich toll, auch, dies einem noob mal zu erklären 8) Vll. verliert das Ganze ja den Schrecken, obwohl ich mich wahrscheinlich nie an mein Ludwig ranwagen würde und
    da die Kessel kürzen würde und neu zu graten. Das würde ich mich Gewissheit vergeben.


    Schadem, dass ein Dremel zu schwach ist, wundert mich eigentlich... denn das teil kann schon was ab. :(
    dennoch find ich dieses Werkzeug genial :love:

  • Ich habe mir mal die Tipps bei Thomann durchgelesen. Da gibt es auch versch. Infos zu den Kesselgratungen.


    http://www.thomann.de/de/onlineexpert_92_6.html


    Besonders Intressant finde ich die versch. Möglichkeiten, wie die Gratung ausgebildet sein kann. :)


    Und nun schaut mal bei Sonor Vintage. Das ist einfach ein "Buckel" als Gratung. Und Sonor kann gut klingen. :D


    Irgendwie verstehe ich das alles nicht so 100%. :S



    Grüße Jörg

  • Das Wichtigste bei einer Gratung ist, daß
    sie plan ist. Das ist eine der Grundvoraus-
    setzungen, um aus einer Trommel einen
    guten Sound zu bekommen. Ob 30 Grad,
    45 Grad, mit Gegenschnitt oder ohne,
    auf der 2. Lage von innen etcpp..., das
    alles hat Einfluß auf den Sound. Wieviel
    oder wie wenig, darüber gibt es unter-
    schiedliche Meinungen.


    Eine vintagemäßige, runde Gratung führt
    nach meinen eigenen Erfahrungen zu einem
    Sound mit mehr Grundton und weniger
    Obertönen. Die Trommel klingt weicher und
    ich empfinde den Sound al ausgewogen mit
    einer leichten Tendenz zum Dämpfen.


    Mit einer spitzen Gratung und z. B. klaren
    Diplomaten (z. B. Sonor Lite) bekomme
    ich viel, viel mehr Obertöne, die das Stimmen
    vielleicht etwas aufwendiger machen, den Mehr-
    aufwand aber durch das schöne "Singen" und
    die "Knackigkeit" belohnen.


    Durch Fellwahl, Stimmung und Spielweise kann
    man imho Vintagtrommeln einen moderneren
    Sound entlocken und umgekehrt, "moderne"
    Trommeln älter klingen lassen, zumindest in
    gewissen Grenzen.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hi,

    Irgendwie verstehe ich das alles nicht so 100%.

    das würde ich jetzt auch nicht von mir behaupten, aber drei Dinge habe ich verstanden:


    1. Die Gratung ist meiner Meinung nach der zentrale, klangentscheidende Faktor bei Drums - zusammen mit anderen Faktoren, aber letztlich von äußerster Wichtigkeit.
    2. Winzige Veränderungen an der Gratung machen einen Riesenunterschied im Klang.
    3. Leute wie ich (ohne profess. Werkzeug, Erfahrung und Fachwissen) haben nicht den Hauch einer Chance auf erfolgreiche Basteleien


    Ich habe zwei Schlagzeuge mit sehr unterschiedlichen Gratungen. Beide klingen zwar gut, aber eben auch *sehr verschieden*. Einer der wichtigsten Aspekte an (einer planen) Gratung ist die Fläche: Mein Gretsch Catalina Club hat eher (vintage) eine runde Gratung und daher mehr Fläche = weniger Obertöne.


    Wenn Du das Thema nicht vollkommen durchdrungen hast und genau weißt, was Du mit welchem Ziel tust, (und das klingt ja oben an) würde ich persönlich den Teufel tun, Kessel nachzuarbeiten, die ich später noch benutzen will. Für die paar Kröten würde ich nicht mein Schlagzeug zerstören.


    Auf welchem Weg auch immer: Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Das ist ein bekanntes Dilemma - einerseits weiss man, dass man bei der Gratung sauber und sorfältig arbeiten muss, andererseits gibt es diese alten, schlampig gebauten Sets, die geil klingen.
    Schau Dir mal alte Ludwigs an, da ist an der Stossstelle die Dekorfolie oft zwischen die Lagen des Furniers gestopft. Sieht schlimm aus, ist alles andere als glatt, aber die Leute schwören auf den Klang.

  • Nur kurz,

    Ich gugg mal ob es davon noch Bilder gibt, sind zwar mit Sicherheit auf Papier, aber wo . . . . :S
    Falls ich sie finde reiche ich die noch nach, wird aber Wochenende.

    Leider nicht gewonnen, nix gefunden was weiter hilft, nur paar vom zerlegten Set :(
    Greez Josh


    PS: Kleiner "Trost" für mich, . . . paar alte Live-Pics und ehemaliges Equipment, Ibanez Roadstar II Bass in Birdseye-Maple ;( ich Idiot X(

  • Nichts muß, alles kann... siehe dazu auch den Beitrag von TWO.


    Hier bei Tama scheint es mir allerdings ein erneuter verzweifelter Versuch irgendetwas als neu zu deklarieren, ohne darauf hinzuweisen, daß es so etwas schon Jahrzehnte davor auf den Markt gab. Oder was ist an dieser breiten runden Gratung neu? Allein bei der Beschreibung finde ich nichts neu Innovatives.

  • Die Gavin Harrions Snare, die Sonor Protean hat auf der Schlagseite auch einen runde Gratung. Sonor schreibt aber auch ezplizit dazu dass es sich dabei um die klassiche runde Gratung handelt, welche von Sonor zuletzt 1975 hergestellt wurde.


    Bei der Pearl Reference Serie wird die Gratung der Tom Kessel auch runder je größer die Kessel werden.


    Also wie schon oft gesagt und geschrieben: Es gibt kein Richtig oder Falsch...es gibt nur mehr so oder mehr so. Wenns in den Ohren des Hörers gut klingt, dann ist alles erlaubt und richtig so!

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