Becken dämpfen

  • Hallo zusammen!
    Gestern hatten wir einen Kneipengig mit einer befreundeten Band. Beide Drummer spielten über mein Set, so kam ich in den Genuss mein Set mal von unten als Zuschauer zu beurteilen. Leider waren die Crashbecken trotz vorsichtiger Spielweise eindeutig zu laut. Noch leiser spielen geht bei unserer Musik nicht. Gaffa möchte ich auf meine Becken nicht draufkleben, da meist Klebereste bleiben. Gibt es eine andere Möglichkeit die Becken zu Dämpfen, ohne das gleich der Sound wegbleibt wie bei den Cymbalpads?
    Danke und Grüße,
    Meisterfu

  • Leider ist das in kleineren Räumen oft so, dass die Becken und die Snare zu laut ist. Weil das jetzt in dem einen Raum so war, würde ich jetzt nicht gleich alles im Set umstoßen...


    Hier ein paar Ideen, was Du machen könntest... Natürlich gibt es leisere Becken zu kaufen - das sind dann meist dünne Vertreter, die auch schon leise angeschlagen einen guten Klang entwickeln. Diese Lösung ist teuer.
    Es gibt von Zildjian diese gelochten Gen16 Cymbals, die in Natur sehr leise sind und für E-Drumsets extra noch verstärkt werden müssen. Klang? Na ja... Auch dies teuer und in meinen Augen overdone.
    Wenn Du schreibst, dass die Spielweise schon bestmöglich angepasst ist - wie sieht es denn mit den Sticks aus? Für die (kleine) Kneipe spiele ich z.B. auch mit Maple statt Hickory und auch mal mit Rods.
    Dann gibt es die Cympads, die als Ersatz für die Filze in unterschiedlichen Durchmessern den Becken ein wenig den Schneid nehmen. Eine andere Methode, das hinzbekommen, sind Mikrofasertücher (die billigen, aber flauschigen vom Discounter), die man sich einmal über den Gewindestift zieht und dann mit einer Schere so anpassen kann, dass ein erträglicher Kompromiss zwischen Klang und Lautstärke entsteht.
    Gaffa auf Crashbecken ist schon relativ brachial, aber kann bei vorsichtiger Dosierung auch gehen. Gutes Gaffa hinterlässt keine Kleberspuren, wenn man es gleich nach dem Gig wieder entfernt. Ansonsten hilft Kleberesteentferner auf Ölbasis (damit erledigt man auch die Zildjian-Barcodes unter der Glocke).


    Du siehst: es gibt ein paar Dinge zum Probieren - vieles davon ist mit größeren Zugeständnissen an den Klang der Becken verbunden.


    Um welche Becken geht es denn bei Dir konkret?

  • Nutze auch Cympads und bin ziemlich zufrieden. Der Sound leidet zwar etwas und wird weniger explosiv, die Pads dämpfen also nicht linear, aber das muss in so einer Situation nichts schlechtes sein. Leiser wird es auf jeden Fall deutlich (je nach Größe der Pads).


    m00h

  • Servus,


    Gelsticker gehen auch auf Becken. funktionieren aber nur, wenn Du vor dem
    "Aufkleben" die Becken sauber gemacht hast (fett- und staubfrei).


    sowas wie hier auf den grösseren Toms
    (Bild bei post 106)


    Der Vorteil ist m.M. nach, neben dem konkurrenzlos günstige Preis,
    dass Du zum Einen mit der Anzahl und Grösse der Sticker sehr variabel
    bist und zum Anderen nicht nur auf der Glocke dämpfen kannst, sondern
    auch in der MItte des Beckens (was teilweise allerdings enorm den Sound nimmt).


    Zudem lassen sie sich rückstandslos entfernen was dem Experimentieren sehr
    förderlich ist.


    Grüsse
    jpm

  • Es bieten sich zum Teil auch an Becken zu wählen, die weniger brillant klingen.
    Ich hab z.B. ein Sabian HH 16" Crash, welches relativ leiser zu meinem Zildjian A 16" Crash ist.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Moongel auf Cymbals hält genauso wie auf Fellen ;)

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  • Ich hab bis jetzt weder bei Fellen (sofern nicht gecoated) noch bei cymbals Probleme mit Gelstickern gehabt
    und ich bin eher nicht als smooth operator verschrieen. :D
    Bei Becken funktioniert das sogar unten (was beim Ride nicht unbedingt
    ein Nachteil sein muss und dann auch der Optik nichts antut).


    Wichtig ist halt, dass du die Pads ab und zu mal mit klarem Wasser abwäschst und vorher mit einem
    feuchten Reinigungstuch über die Stelle gehst, wo's hin soll (bei Becken sollten die Stickmarks
    auch weg).


    Grüsse
    jpm

    Einmal editiert, zuletzt von jpm ()

  • Ich würde nie dämpfen. Soweit möglich dünnere/kleinere Becken und vielleicht leichtere Sticks, aber das wäre es auch schon. Dinnermusik nehme ich aus: Da helfen ohnehin nur Besen, Rods oder ultraleichte Stöcke. Da finden sowieso nur die Melodieinstrumente Gehör.


    Wenn es sich aber um Unterhaltung geht (egal ob z.B. Rock, Pop, Jazz oder Volksmusik), dann würde ich sagen: Man darf die Musik auch hören. Es ist nicht die Aufgabe der Band, ungestörte Konversation der Gäste untereinander sicherzustellen. Statt spaßfrei vor sich her zu mucken ist mein Geheimrezept:
    Spielt normal, aber macht mehr Pausen!


    Kneipen- und Fetengäste brauchen Zeit für sich. Man kann noch so leise spielen: Für einen Schwatz ist das immer noch zu laut. Also einfach ganz befreit aufspielen und den Leuten Pausen bieten. Dazu muss man eventuell das Programm geschickt in Blöcke zerschneiden und es wird schwerer, einen Bogen über den Abend zu spannen. Das ist nicht einfach, aber dazu sind wir ja Künstler.


    M.

    Einmal editiert, zuletzt von martinelli () aus folgendem Grund: Betreffende Musikrichtungen konkretisiert: Rock/Pop/Jazz/Volksmusik

  • Ich verwende mal den Fred...


    Gibts ein Hausmittel wie man Becken ohne rücksicht auf den Sound auf Zimmerlautstärke zum üben bringt? Bin gerade dabei, mein altes Set mit Meshheads zu versehen, für die Becken gibts diese Verhüterli, welche aber relativ teuer sind. Sound ist mir am schluss wurscht, hauptsache leise.


    THX!


    Charly

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