Motivieren zum Drummen

  • Hallo Community,
    Ich hab mich soeben hier angemeldet um eine Frage loszuwerden.
    Also ich bin 14 und spiele Schlagzeug (logisch oder;) und von jazz bis funk über latin und tausenden patter spiele ich echt viel, was glaube ich für mein alter gut ist. Ich spiele in einer jazzband und im landes jazz orchester brandenburg bei den junioren;) ich habe auch ein schönes schlagzeug und nen guten lehrer. Nun mein problem ich bin irgentwie nicht mehr so wirklich motiviert fürs schlagzeug spielen. Ich spiele jetzt 7 jahre und irgentwie gibt es in letzter zeit immer mehr tage wo ich mir dann sage ach ne heute hab ich keine lust. Ich will nicht das das noch mehr wird und mach mir sorgen. Mit schule hab ich zur zeit auch noch viel stress und kann sowieso net soo viel üben:/
    Ich weiß nicht wie ich mich richtig motivieren soll. Habt ihr ne idee??
    Danke schonmal:)

  • Hm, vielleicht mal was ganz anderes ausprobieren als Jazz? Einfach damit du stilistisch breiter aufgestellt bist, vielleicht motiviert dich das.


    Oder guck einfach mal paar Cover Videos auf Youtube an, hatte damals danach immer total Lust Schlagzeug zu spielen, auch wenn ich da generell unmotiviert war :D
    (Die Cover sollten auch gut sein, sonst ändert sich nicht viel an der Motivation)

    bitte KEINE Kurznachrichten schreiben ;(

  • Hallo!
    Wenn ich dir den alten Tipp geben darf: Such mal nach dem Begriff "Motivation", da kommt so einiges.
    ...wenn ich mal keine Lust habe, macht mir das mittlerweile zum Glück nicht mehr so sehr Sorgen, meist kommt´s von ganz allein wieder ;) Ist halt das Passende und es fehlt mir dann eh schnell :D Pausen sind auch mal ok... Ach ja: hatte zwischendurch mich mal kurzzeitig auf ein ganz anderes Instrument konzentriert, das hat irgendwie neue Sichtweisen/Ideen gebracht, und auch als ich mir bestimmte Musiker und ihre Musikalität (bei mir: Evelyn Glennie v.a.) ansah/hörte...
    Aber wie gesagt, schau vielleicht erstmal in die anderen Threads.
    Wünsche dir bald wieder Spaß beim Trommeln!

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Ok ich werde es wohl einfach erstmal so hinnehmen und jazz trommel ich nicht nur wie ich glaube schon geschrieben hab spiel ich auch songo und bossa funk und bajao tumbao und alles sowas und auch rock. Ich werde dann wahrscheinlicherstmal bisschen mehr mich mit klavier beschäftigen worauf ich sowieso schon lange bock hab;)


    Danke für die schnellen antworten:)
    Hab nicht damit gerechnet das ich so schnell welche bekomme;)

  • N'abendmahl,
    also wer mit 14 vom Blatt trommelt und in Big-Bands (zusammen oder getrennt) spielt, der darf auch mal 'ne Pause machen, bzw. bei Schulstress einen Gang zurück fahren ;)
    Ganz großes Kino, Hut ab und Respekt :thumbup:
    Diese "keinen Bock Phase" hat man halt mal, ist genauso wie immer Hausaufgaben machen. Mal gerne, mal gar nicht :whistling:
    Solang Du nich komplett das Handtuch schmeißen willst, ist alles in Ordnung. Wie bereits schon Inf3ctiouz (wasn datt?) schrub, mal in anderen Musikrichtungen rein schnuppern.
    Oder einfach mal "anders" mit Musik beschäftigen, Fotos machen, Galerie ausfüllen, vorstellen und natürlich lesen :D
    Greez, Josh


    Edith sagt: Die Lorbeeren nur wenn Du 'ne Brille hast 8)

  • Alleine die tatsache das du dir sorgen darum machst, zeigt dass das trommeln tief in dir drin steckt. Insofern würde ich drauf wetten das die lust von ganz alleine wieder kommt :) Ich kenne das von mir selbst. Du wirst diese erfahrung wahrscheinlich selbst machen und dir bald bei solchen "pausen" keine sorgen mehr darüber machen. Ausserdem sind solche pausen auch wichtig fürs weiterkommen, da wird einiges verarbeitet welches man erstmal so direkt nicht bemerkt. Pausen sind wichtig. Stelle dir mal vor es gäbe keine schulferien und du müsstest tag ein und tag aus für die schule "büffeln". Das würde dir auf dauer nicht gut bekommen... Du scheinst trommeltechnisch schon gut beschäftigt zu sein, gönne dir ruhezeiten, du wirst merken das sie hilfreich sind. Die unlust kann durchaus positiv sein in deinem fall.

  • Ok ja stimmt das habe ich auch schonmal bemerkt wenn ich so drüber nachdenke;)
    Meine ziele naja musik studium und die chance haben mit richtig richtig guten leuten mal zs spielen und mal einen seeehr guten schlagzeuger treffen;)

  • Also, wenn dir das mit dem Studium ernst ist, dann ist 14 ein super Alter, um damit zu beginnen, sich ganz entspannt mit den Anforderungen zu beschäftigen. Nicht verrückt machen lassen, aber schon mal schauen, was man so braucht, auch jenseits des Schlagzeugspiels. Und ich finde, nichts motiviert so sehr, gute Leute live zu sehen....

  • Es gibt noch viele andere Instrumente ;) Ich spiel jetzt seit ca. 13 Jahren Gitarre. Habe für ein/zwei andere Projekte vor ca 1 Jahr mit Schlagzeug angefangen.
    Zwischendurch mal mit Klavier usw usw. Vielleicht mal ein Melody-Instrument probieren, wenn man mehrere Instrumente spielt bekommt man mehr Gefühl
    und Intuition für verschiedene Sachen/Stile. Habe nach und nach gemerkt, dass es im Querschluss zwischen diversen Instrumenten MIT denen man
    mmer zusammenspielt, die man aber nie selbst gespielt hat dann jetzt in vielen Belangen endlich mal klick macht, warum man immer so oder so nach Muster F
    zu anderen Instrumenten dazuspielt/gespielt hat. Kann ich nur empfehlen, erweitert den Horizont (vor allem auch an neuer Musik die man entdeckt, durch die Begeisterung
    für neue Instrumente), die Fertigkeiten/Motorik und die Vorstellungskraft für neue Rythmen/Spielstile am Schlagzeug.


    Wenn man die anderen Instrumente aus eigener Erfahrung erstmal etwas besser verstehene lernt, findet man auch viel schneller zueinander bei Jams etc. ;)
    Ich verbringe seit ich mit Drums angefangen hab zB fast jeden, mind. jeden zweiten Tag am Schlagzeug. Die Gitarre nehm ich dagegen relativ selten für meine
    Homerecording Projekte in die Hand. Vorteil ist nun, dass ich das Schlagzeug nicht mehr mühselig und teils unbeholfen programmieren muss, sondern selbst einspielen
    kann. Das Verständniss für die gesamte Komposition, auch für meine Gitarrenparts, hat sich dadurch enorm verbessert und vereinfacht. Es passt einfach alles viel besser,
    man kommt schneller im Songwriting voran und die Ideen an jedem Instrument steigen exponentiell!


    Hier noch ein Beispiel: Mouse on the Keys (wahnsins Band!) Macht laune zum Klavier spielen und regt dadurch gleichzeitig wieder die Rythmuslust an :thumbup:
    Ansonsten sind natürlich möglichst viele verschiedene Musikstile vor allem mit sehr guten Drummern sehr zu empfehlen. In letzter Zeit spiel ich für mich
    fast nur noch 90s Hiphop /R'n'B , und Drum'n'Bass (der Meister Jojo itself :D ) ... macht super viel laune und man kann viel Impro/Subdivisions üben. Oder Tigran Hamasyan ! (Shadow Theater )
    Davor hab ich aber lange Zeit am liebsten Tesseract ,Meshuggah ,Periphery, Animals as Leaders ... tech-Metal zeug geübt. Der eine Stil fördert wiederum den andern. Macht auch sehr sehr viel spaß!
    Die Drummer dieser Bands hams einfach übel drauf und man sollte sein Anspruch immer so hoch wie geht setzen. Man muss sich eigentlich nur immer wieder neue Mucke suchen von der man zehren kann, die Lust auf Instrumente kommen von selbst ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von motk ()

  • Ich denke auch, dass Ziele immer gut sind. Vielleicht willst du auch einfach mal ein Video aufnehmen, für Youtube z.B.
    Da kannst du mal dein Können beweisen und es den Leuten zeigen, wenn es ihnen gefällt, hast du einen Anreiz weiter zu machen.
    Als alternative kannst du ja auch mal andere Musikstile ausprobieren oder ein ganz neues Instrument lernen. Aber dies fordert natürlich wieder viel Zeit und wäre eventuell schwer mit der Schule zu vereinbaren.

  • Hi!


    Ich kann dich gut verstehen, resp. dein Motivationsproblem. Ich kenne das noch sehr gut von mir selbst und denke das ist ganz normal. Zumindest bei mir wurden in deinem Alter gewisse Sachen irgendwie spannender und interessanter als das Schlagzeug (Mädels, Freundeskreis etc.). Verbunden mit Schule respektive Berufslehre spielte ich dann bis etwa 20 kaum mehr, nur noch sporadisch. Vielleicht hilft es dir, wenn ich sage, dass ich das aus heutiger Perspektive sehr bereue. Gerade in deinem Alter ist man noch sehr aufnahmefähig für neues, man lernt leichter bzw. muss in der Regel weniger üben um dasselbe zu erreichen. Heute wünsche ich mir, dass ich in diesem Alter deutlich mehr geübt hätte, was ich nun mühsam am nachholen bin.
    Zu dem ist Musizieren langfristig gesehen etwas, das einen Menschen 'wertvoll' machen kann. Es macht wahrscheinlich allen Spass, Anerkennung für seine Fähigkeiten zu erhalten. ;)


    Das wichtigste jedoch aus meiner Sicht ist, dass du Spass an der Sache hast. Wie schon einige hier erwähnten, ist ein Stilwechsel vielleicht keine schlechte Idee. Grundsätzlich würde ich mich fragen, welche Musik mag ich? Und welche spiele ich? Es gibt aus meiner Sicht kaum etwas schlimmeres für die Motivation, vorallem in deinem Alter, wenn du Musik spielen musst, welche dir nicht gefällt. Schnapp dir ein paar musizierende Kollegen und versuche deine Lieblingssongs zu covern.


    Abschliessend möchte ich mich meinen Vorrednern anschliessen, lass dich dadurch nicht wahnsinnig machen. Kleinere Motivationsschwächen sind ganz normal und menschlich. Wenn du dich derzeit lieber auf das Klavierspiel konzentrierst, ist das sicher nicht das dümmste was du mit deiner Zeit anstellen kannst :)

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