Hemmungen beim Üben?

  • Der Thread muss wieder hoch, er spricht mir einfach zu sehr aus der Seele. ;)


    Dem Eröffnungspost von memdee kann ich zu 100% zustimmen. Gigs, Konzerte, alles kein Problem, aber das Üben in den eigenen vier Wänden... zumindest bei mir waren/sind die Schuldgefühle, Andere mit meinem Getrommel zu stören, der Grund für die Hemmungen. Deswegen habe ich lange Zeit zu Hause garnicht getrommelt.

    Das Spielen mit Gehörschutz hat mir schliesslich sehr dabei geholfen (was ich früher nie gemacht habe). Das ganze spielt sich eben hauptsächlich im Unterbewusstsein ab. Trotzdem übe ich bis heute am liebsten, wenn ich alleine bin. Das wird wohl immer so bleiben.

  • Das Gefühl, irgendjemanden mit dem Üben auf den Sack zu gehen kenne ich auch. Bei mir hat auch das Spielen mit Gehörschutz geholfen.


    Trotzdem kommt es immer wieder mal durch, wenn ich weiß, dass noch jemand im Büro über mir ist oder ich weiß, der Mieter der einen Wohnung ist da. Obwohl der mir schon bestätigt hat, dass er es kaum hört. Ein bißchen schlechtes Gewissen habe ich trotzdem manchmal. Zum Glück vergeht das, wenn ich erstmal warmgespielt bin und in die Übung abtauche.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Also ganz so schlimm ist es bei mir nicht. Ich habe kein Problem, meine Nachbarn zu stören, solange es nicht zwischen 13-15 Uhr ist. Da gilt Drumpause. Aber ansonsten ... :D.
    Mein bester Freund lebt ... muss nachzählen ... 10 Häuser weiter auf einem kleinen Hügel. Also nicht nur weiter weg sondern auch noch höher. Und er kann mir auf die Minute genau sagen, wie lang ich gedrummt habe 8o


    Aber mein Problem ist eher: Als mein Drumset noch im Haus (Wohnzimmer, tolle Idee, oder? :rolleyes: ) aufgebaut war, konnte ich wirklich fast nur üben, wenn niemand da war. Ich weiß auch nicht warum, es hat mich einfach gestört. Seit dem ich im Keller bin, ist das besser geworden, da da fast niemand ist. Ich kann es aber gar nicht haben, wenn dann draußen jemand vorbeiläuft oder gar reinkommt. Dann hör ich sofort auf ...


    Und naja ... bei Auftritten bin ich ehrlich gesagt nicht die Ruhe selbst. Bis jetzt gingen alle Aufrtitte gut, manchmal war ich auch nicht wirklich aufgeregt, aber wenn ich mir vorstelle, demnächst mit der Band die ersten Konzerte zu geben, die mehrere Stunden dauern .... oh oh :(

  • Kenn ich auch, das Problem. Hat mich in der Anfangszeit des Drummings immer gepackt. Hatte ständig das Gefühl, das mir die Nachbarn zuhörn. Als ein anderer Schlagzeuger (~3 Jahre jünger als ich, und dazu noch ein totales Arschloch...) mir irgend wann mal erzählt hat "Und du willst Unterricht haben? Hat sich richtig scheiße angehört, als ich letztens mit dem Rad bei dir vorbeigefahren bin...", da wars ganz schlimm. Zum glück hab ich dann auch aufgehört, so daß ich mir solche Sprüche nicht mehr anhören musste :D
    Als ich vor nem halben Jahr mein Set zu Hause wieder hingestellt hab, und da ein wenig geübt hab, kam ich mir zuerst auch komisch vor. Immer schön leise gespielt, nur die Nachbarn nicht verschrecken... Das hat sich dann aber auch recht zügig gegeben. Nen richtigen Schrecken bekomm ich immer nur, wenn ich mal Freitags oder Samstags abends spiele, und plötzlich in ner Pause von daußen (verarschender?) Applaus der 13-16jährigen Halbstarken kommt. Gut, da denk ich mir nix bei, aber man bekommt zuerst doch nen Schrecken.
    Halloween haben die sogar an mein Garagentor geklopft... *grusel*
    Ach ja, richtig scheiße ist es auch, wenn meine Freundin mich vom Set wegholen will, z.B. zum Essen. Dann betätigt sie nämlich aus der Küche den Garagentoröffner und bei mir geht das Tor hoch... :)

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Zitat

    Ach ja, richtig scheiße ist es auch, wenn meine Freundin mich vom Set wegholen will, z.B. zum Essen. Dann betätigt sie nämlich aus der Küche den Garagentoröffner und bei mir geht das Tor hoch...



    Boar is das fies :D
    Da drummt man vor sich hin und plötzlich geht das Tor auf und jeder kann ein sehen. Ich würde mal ne neue Technik ausprobieren. Sowas wie ... ne sehr, sehr laute Klingel oder so ;)

  • Gute Idee, ich leg n langes Kabel von oben in meine Garage und schließ mein InEar da dran :D
    Neeeee, nicht wirklich. Kommt zum glück auch höchstens 2 mal im Monat vor. Und das alle einen sehen können, so ist das nun auch nicht, wohne ja in nem kleinen Dorf in ner verkehrsberuhigten Straße, da sind Menschenansammlungen zum Glück selten :)

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    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Ich musste, als ich angefangen habe zu spielen, den Schlüssel zum Proberaum von nem Mädel aus einer anderen Band leihen, mit der wir uns den Proberaum geteilt haben. Leider war das Mädel ein wenig paraniod und hat keinem weiter getraut, als sie ihn werfen konnte und deshalb den Schlüssel auch nicht abgegeben. Ergo hatte ich immer eine bis drei Zuhörerinnen, die ich überhaupt nicht kannte im Vorraum bzw. Durchgang mit dem alten Ledersofa sitzen... Da war von mir nicht viel zu erwarten. Hab dann fast nur das gespielt, was ich konnte, was damals nicht gerade viel war.


    Zum Glück ist meine Band dann nach knapp 3 Monaten in einen anderen (unseren jetzigen) Proberaum umgezogen. Der liegt in einer ehemaligen Fabrik, dort wo mal der Waschraum war, über einem kleinen 10-Mann-Metallverarbeitungsbertrieb. Die Jungs stört es nicht, wenn da oben Lärm ist. Für die ist selbst das monotonste Getrommel eine willkommenen Abwechslung zum Maschinenlärm. Durch die dicke Zwischendecke von Fabrik und Proberaum hört man außerdem nicht viel.


    Selbst wenn die andere Band nebenan probt ist mir das mittlerweile recht gleich. Der Drummer von denen ist echt klasse und meinte mal zu mir: "Als ich erst zwei Jahre gespielt habe hat sich das bei mir auch nicht anders angehört... naja eigentlich sogar ein bisschen schlechter... aber ich hatte auch keinen guten Lehrer" Als ich ihm dann gesagt habe, dass ich Autodidakt bin, meinte er, das Leben wäre ungerecht zu ihm...
    Ich lasse mich also nicht stören, weil ich selbst niemanden störe.


    Aber einmal war ich doch ein wenig irritiert, als plötzlich die Tür aufging und zwei Typen, die ich vom sehen her aus meiner Stammkneipe kannte, hereinkamen und nach freien Steckdosen fragten. Auf meine Nachfrage meinten die dann, dass man ohne Strom schlecht Gitarre oder Bass spielen könnte...
    Kurz: Die Jungs kamen grade von ner Jam-Session bei einem ihrer Kollegen, die von den Cops aufgelöst wurde, wegen den lieben Nachbarn und hatten eigentlich noch Lust weiter zu machen. Dann haben sie in unserem Proberaum Licht gesehen und beim Lauschen einen Drummer (mich) gehört und wollten nur mal kurz nachfragen, ob ich nicht Lust hätte ein bisschen zu Jammen.

  • Ich wohne jetzt fast 5 Jahre in meinem Haus. Mein Proberaum liegt unter der Terasse welche betoniert ist. Nur durch das Schachtfenster und über den Gang - welcher allerdings bis zum Dachgeschoß offen ist - kann man den Lärm hören. Dieser ist aber eher gering.


    Nachdem ich lauter Nachbarn habe, welche um 24.00 Nachts mit der Kreissäge arbeiten, oder am Sonntag neben meiner Terasse (ca. 3m entfernt) mit einem Lack den Zaun besprühen, so dass ich dann auch mein Essen vergessen kann, kümmere ich mich überhaupt nicht darum.


    Erlich gesagt, warte ich nur darauf, dass sich einmal wer beschweren kommt. Dann kann er nähmlich auch von mir mal was hören.



    Leider kann man sich seine Nachbarn nicht aussuchen.


    LG
    CM

  • Zitat

    Ach ja, richtig scheiße ist es auch, wenn meine Freundin mich vom Set wegholen will, z.B. zum Essen. Dann betätigt sie nämlich aus der Küche den Garagentoröffner und bei mir geht das Tor hoch...


    Hihi. Das würde bei mir dazu führen, dass ich rückwärts vom Hocker falle.
    Ich saß vor zwei Wochen am Set und übte so richtig schön vertieft. Ich hatte mir einen Playalong gebastelt und alles war gut. Augen geschlossen. Nur auf die Mucke konzentriert. Da kommt einer unbemerkt in den Raum rein und stellt sich vors Set. Ich habe immer nochts von ihm bemerkt. Da haut der Typ doch auf ein Becken. Meine spontane Reaktion war ein Herzinfarkt und ein Fall vom Hocker. Sowas ist unheimlich gemein.


    Hemmungen beim üben habe ich übrigens nicht. Ich muss ja üben, sonst werde ich nicht besser. Punkt.


    Gruß

  • Ohoh ... heut ist was passiert.
    Ich war mit meinen Bandkollegen verabredet, um die Location für unseren nächsten und ersten Auftritt zu checken. Ich bin ne halbe Stunde früher in den Keller um mein Set wieder etwas umzubauen. War dann fertig und es kam noch niemand. Also Ohrschützer rein (hab so relativ teure, angepasst mit Filter etc. - da hört man außer Schlagzeug dann echt nicht mehr viel) und spiel so 15 Minuten vor mich hin. Ich, voll im Solo, guck hoch und da steht unser Gitarrist. Und ich krieg den Schreck meines Lebens 8o 8o 8o 8o


    Boah ne ... das war nicht schön und ich musste sofort an diesen Thread denken. Ach ja: Sorry für teilweise Offtopic ;)



    Mein Set
    :]Basix-Mafia :]

    Einmal editiert, zuletzt von Fly ()

  • Ich hab unheimlich viel Probleme zu Musik die Drums dazuzuspielen, wo man nur Melodieinstrumente hört wie es z.B. bei Playalongs so ist. Ich finde da irgendwie bei Musik aus der Konserve nicht den richtigen Einstieg, da ich das Tempo ja nicht wirklich vorgeben kann...
    Sollte ich es dann doch schaffen in den Song reinzukommen, dann fehlt es mir an können zur Improvisation... Ist echt zum heulen :D


    Ich spiele etwa seit 2 Jahren

  • Lavalampe


    Gerade was das freie üben zu eingespielter Musik angeht, finde ich die Tommy Igoes Groove Essentials Playalongs sehr gut geeignet. Man wird eingezählt, muß aber ab dem ersten Takt selbst das Tempo halten (ohne click). Fast jeder Groove liegt einmal langsam und einmal schnell gespielt vor, wobei die musikalische Begleitung und die Groove Variationsvorschläge wechseln. Das ist manchmal recht einfach (dank Percussion oder einfach gehaltenen Basslinien), dann aber auch wieder schwierig (für mich Anfänger jedenfalls), wenn zu Beginn z.B. nur das Schlagzeug mit der Gitarre beginnt. Gerade die "Fast" Versionen der jeweiligen Grooves sind bestimmt auch für Fortgeschrittene eine gewisse Herausforderung. Okay... die Musik ist jetzt nichts Hintverdächtiges... das war aber auch nicht zu erwarten. Trotzdem sind die meisten Sachen so gut, daß man auf jeden Fall gut mitgehen kann.


    Die Musik ist so strukturiert, daß man ohne Probleme improvisieren und nach Belieben (und musikalischem Gespür) Fill-in's einstreuen kann. Die Playalongs sind dementsprechend auch nicht ausnotiert sondern werden in dem beiliegenden Heft nur grob strukturiert, sodaß man die Takte mitzählen muß, wenn man die verschiedenen Sektionen gezielt begleiten will. Dazu gibt es dann mehrere Groove-Vorschlage und einige warme Worte und Erläuterungen von Meister Igoe.


    Braucht man unbedingt die DVD dazu? Nein. Schaden kann´s zwar nicht - und manchmal hat meinen einen gehörten Grrove schneller drauf als einen notierten - aber es ist definitiv nicht notwendig.

  • Ich habe einen Proberaum in einem Bunker ("Erbstück" aus dem 2.Weltkrieg). Neben mir Proben da noch ne ganze Reihe anderer Bands.
    Als ich dort anfing zu trommeln, konnte ich nur üben, wenn ich alleine dort war. Kam ich dort an und andere waren schon da, wollte ich nicht mehr üben; war ich erst alleine und dann kamen andere dazu, hörte ich auf. Habe mich dann sehr über mich selbst geärgert. X( X( X(
    Heute geht es schon viel besser und ich SCHEIß drauf, wenn andere mir beim üben zuhören.
    Hatte immer Angst, dass die anderen in ihren Räumen sitzen, mir zuhören und denken "man ist der schlecht..."
    Manchmal fühle ich mich auch heute noch unwohl beim Üben, aber dann mache ich das, was ich eben vor zwei Jahren noch nicht konnte und spiele zwischen den Übungen einen coolen Groove im Sinne von "Hey ich übe nur, aber in wirklich bin ich schon so gut....:)!


    Ist das alles albern...aber so isses... 8)

  • so ähnlich hab ichs auch gemacht,anfangs hab ich auf m dachboden gespielt und man konnte 100m ums hausrum mich hören,da hab ich 30min pro woche gespielt weils voll peinlich war weshalb ich nach nem jahr nich viel besser war,danach kam ich dann endlich in n keller und hab mir n practice pad gekauft,seit dem spiel ich 30-60min übungen am tag und nächste woche ist meine schallschutzkabine fertig dann kann ich den lieben langen tag nur rumspielen :D

  • Zitat

    Original von SYL
    Hemmungen bei Auftritten dürfte an der Nervosität und nicht an unterbewussten Hemmungen liegen :D


    Kürzlich auf MTV, Interview mit Depeche Mode nach der Live-Übertragung von Rock am Ring :) Die Sendung nannte sich "Depeche Mode Essentials". Dave Gahan: "Vor einem Auftritt habe ich kein Lampenfieber. Ich habe eine Scheiß-Angst!" Er brauche so 3 Songs, bis er sich gelockert habe. Na, und wenn so ein show man mit so einer langjährigen und steilen Karriere nervös ist - dann darf auch der Klopper von Nebenan die Hosen voll haben :D


    :=:
    Fällt mir noch was ein: Der Tünnes war mal beim Raab, das Publikum bestand fast nur aus DM-Fans mit Transparenten etc. Raab und Publikum forderten ihn auf, ein paar Zeilen aus dem damals aktuellen Song zu singen. Der arme Kerl :D Saß da wie ein begossener Pudel und hat keinen Ton rausgebracht, gesungen hat nur das Publikum. :P

    "Eine Synkope ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird. Es besteht keine direkte Lebensgefahr." :D

    Einmal editiert, zuletzt von Rak ()

  • nachbarn sind keine schlagzeugexperten. für nachbarn ist auch minnemann nur krach. vielleicht hilft das, sich zu entspannen beim üben.

    Satellite of Love

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