Made in China

  • Hat Tama sein Lager neuerdings auf einem ausgemusterten Funkturm? Und die Beine sind 250 m in die Tiefe gefallen? Moigus schätzt die Aussage glaube ich richtig ein :)


    Jetzt habe ich gerade mal den verlinkten Testbericht gelesen. Wird das gerade modern, Shellsets nicht mehr mit Tomhalterung auszuliefern? Aber auch da unterscheiden sich deutsche Produkte nicht unbedingt von den Asiaten. Bei der Sonor Vintage Serie hab ich mich noch gewundert über den beigepackten L-förmigen Sechskant ?(

  • Hat Tama sein Lager neuerdings auf einem ausgemusterten Funkturm? Und die Beine sind 250 m in die Tiefe gefallen?


    Soviel ist da gar nicht mal nötig. Einfach einen Karton aus dem Hochregal auf den harten Stahlbeton fallen lassen, das sind dann mal fünf bis 20 Meter je nach Lagerhöhe, und schon hast du einen Haufen schrotter Tombeine.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Vermutlich war es so: Mitarbeiter soll Set für Test zusammenstellen. Alles wird herausgekramt. Ufff... so viel Arbeit am Montagmorgen..., das Wochenende war lang. Upps... die Beine rollen vom Regal. Plöng! Dengel! Hmmm... keiner hat was gemerkt. Schnell einpacken und weg damit... und dann den Rausch ausschlafen.


    Und die Beine fallen alle auf die "Spitze" und sind dort gestaucht?

  • Der Zufall macht alles möglich. Nein, im Ernst, ich glaube auch eher, dass da einfach zwei Dinger defekt waren und durchgeflutscht sind. Aber ausschließen kann man nichts. Wir können ja weder das eine noch das andere nachweisen. Fakt ist aber: Das ist total dumm für Tama gelaufen, dass das ausgerechnet bei 'nem Testset passiert ist. Vielleicht lernen sie ja aus dem Fehler.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Dass die Nasen der Tombeine angeditscht sind mag ja sein. Aber die Nasen sind ja nicht der dickste Teil, sondern der Rest der dicken Stange. Überleg mal, um wieviel Prozent die Beine gestaucht werden müssten, damit sie nicht mehr durch die Halter passen. Da lässt man ja bewusst gut Luft zwischen Tombein und Halterung damit es locker fluffig flutscht.


    Grüße Marcus

  • Vielleicht lernen sie ja aus dem Fehler.


    Genau, vllt mal nicht nur kostenlose Praktikanten einsetzen ;)
    Und wenn das System bei kleineren Stauchungen/Verbiegungen schon nicht mehr richtig funktioniert, so ist es imo eh nicht roadtauglich - da gibt es immer mal den einen oder anderen Dötsch in der Hardwarekiste.

  • Zitat

    Dass die Nasen der Tombeine angeditscht sind mag ja sein. Aber die Nasen sind ja nicht der dickste Teil, sondern der Rest der dicken Stange


    Thanks :thumbup: für das Entreißen des Themas vom Stammtisch.

  • Dass die Nasen der Tombeine angeditscht sind mag ja sein. Aber die Nasen sind ja nicht der dickste Teil, sondern der Rest der dicken Stange. Überleg mal, um wieviel Prozent die Beine gestaucht werden müssten, damit sie nicht mehr durch die Halter passen. Da lässt man ja bewusst gut Luft zwischen Tombein und Halterung damit es locker fluffig flutscht.


    Grüße Marcus


    8o LOL! Jetzt muss ich ob meiner eigenen Dummheit/Blindheit lachen. Danke. Ich hatte mich komplett auf die Spitzen konzentriert und die Reststange komplett vergessen. Stupid me. :whistling: :D


    Pardon. :love:

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    diese Standtombeine gibt es schon seit Jahrzehnten, ich habe auch noch welche
    und die "Spitzen" sehen durchaus mal mehr und mal weniger flach aus und auch
    die Durchmesser sind im Feintuning leicht unterschiedlich, bei meinen gehen die
    Klemmen aber drüber, aber durchaus unterschiedlich flockig, was aber auch an
    der Varianz der Klemmen liegt.


    Sollte es da inzwischen signifikant noch mehr Varianz geben, dann kommen zwei
    Gründe in Frage: größere Toleranz bei der Fertigung oder der Endkontrolle.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Dass mit dem Unfall ist Unfug, das Problem ist hausgemacht.

  • Menschen machen Fehler. Da können wir uns alle selber an die eigene Nase fassen. Aber aus diesem Grund gibt es eben Qualitätsmanagment. Und die Endkontrolle ist eigentlich das letzte i-tüpfelchen des Qualitätsmanagement. Es fängt unter anderem mit einer Wareneingangskontrolle an, wo die allermeisten Probleme beseitigt werden können. Und natürlich muss es Vorgaben geben, ab wann ein Teil i.O ist oder nicht. Das ist wahrlich kein Hexenwerk, muss aber einfach durchgeführt werden.
    In vielen deutschen Unternehmen geht die komplette Lieferung zurück, wenn auch nur ein Teil die Eingangsontrolle nicht besteht.

  • Zitat

    diese Standtombeine gibt es schon seit Jahrzehnten, ich habe auch noch welche
    und die "Spitzen" sehen durchaus mal mehr und mal weniger flach aus


    Yes!

  • Solche Tests sind doch normalerweise die beste und günstigste Werbung für ein Produkt.
    Ich verstehe nicht, wie bei den Testern Montagsmodelle oder irgendwelche Defekte ankommen können.
    Ist doch kein Problem, wenn man für den regulären Markt keine / eingeschränkte Qualitätskontrolle hat. Es reicht doch, wenn man eine vor der Auslieferung der Testgeräte einführt. Guckt man sich die Teile nicht noch mal extra an, bevor man es kritische Tester machen lässt? Wenn in allen Tests die perfekte Verarbeitung gelobt wird, müsen die Kunden ja glauben, dass sie mit ihrem gerade zufällig Pech gehabt haben...


    Wer verschickt denn die zu testenden Produkte?

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Zitat

    8o LOL! Jetzt muss ich ob meiner eigenen Dummheit/Blindheit lachen. Danke. Ich hatte mich komplett auf die Spitzen konzentriert und die Reststange komplett vergessen. Stupid me. :whistling: :D


    Pardon. :love:


    Ich dachte auch die ganze Zeit, warum wirkt sich das jetzt so aus, dass das nicht mehr passt, wenn doch der Rest der Stange eh dicker is. 8|
    Ich dachte ich überseh irgendwas.


    Also absoluter Quatsch diese Behauptung, dass das nicht mehr passt.
    Aber warum?

  • Zitat

    Solche Tests sind doch normalerweise die beste und günstigste Werbung für ein Produkt.
    Ich verstehe nicht, wie bei den Testern Montagsmodelle oder irgendwelche Defekte ankommen können.
    Ist doch kein Problem, wenn man für den regulären Markt keine / eingeschränkte Qualitätskontrolle hat. Es reicht doch, wenn man eine vor der Auslieferung der Testgeräte einführt. Guckt man sich die Teile nicht noch mal extra an, bevor man es kritische Tester machen lässt? Wenn in allen Tests die perfekte Verarbeitung gelobt wird, muss der Kunde halt glauben, dass er mit seinem gerade zufällig Pech gehabt hat...


    Wer verschickt denn die zu testenden Produkte?


    Vorsicht Korki ;)


    Das was Du "forderst" ;) (vorsicht Ironie) ist genau dass was der mündige Endkunde nicht möchte.
    Es ist fantastisch wenn diverse Hersteller bzw. ja meist deren jeweilige Inlandsvertriebe ohne! Vorselektion Produkte zum Test schicken. Denn je stärker die Selektion vor einem Test, umso mehr wird der Endkunde an der Nase herumgeführt, da diese Form der Vorselktion dem normalen Endkunden ja nicht zuteil wird. Im Worstcase also für Tests vorselektierte Produkte natürlich mit dem Durchschnitt der Produktion (also dem was den Endkunden erreicht) nicht immer etwas gemeinsam haben müssen.


    Genau aus unserer Branche sind mir viele konkrete Fälle bekannt (ich mag keine Stammtisch-Gerüchte :D ), wo nicht! vorselektiert wurde. und das ist gut so. Manchmal auch nur aus "Zeitdruck" oder logistischen Gründen... hahaha. Manchmal aber eben weil "es sich nicht gehört". Das ist aber ein anderes Thema. Aber nochmals: in diversen Fällen, Firmen, Vertrieben wird garnicht vorselektiert.
    Ich weiß auch von einem konkreten Fall, wo bevor es zur kritischen Anmerkung in einem Review kam, der Vertrieb schnell vom Reviewer angerufen wurde und ein Test nicht geschrieben wurde, und stattdessen ein anderes Excemplar des Modells eingesendet wurde Schade! Das genau möchte ich als Endkunde nicht!!!


    Zum "April" kam mir noch ein absurder Gedanke. Ich war zunächst nicht ganz sicher, ob der Reviewer hier im konketren Fall die neuen Quick-Lock-Brackets nicht korrekt angewendet hat oder diese womöglich viel genauere(s) Handling bzw. Zubehörteile erfordern. Aber wie gesagt. ein Aprilscherz-Gedanke meinerseits, denn so schwer ist die Logik der Brackets nicht zu verstehen. Und da er schrieb mit anderen Floortombracktes funkionierte es... ist ja alles in Ordnung.


    Da aber kein Tomhalter beim Set war, wäre es theoretisch möglich gewesen, das auch dort wgen dem Snarestand die neue "Quick-Lock-Logik" nicht zur Anwendung kommen mußte, es wurde im Review ja auf dem Snarestand montiert... und somit auch beim Floortom verborgen blieb.


    Insofern: wir alle können mal irren. Auch ich mit meinem verspäteten 1. April-Gedanken ob es womöglich irgendetwas mit dem Quick-Lock bzw. dem neuen Bracket-Handling zu tun hat. Da es ja mit anderen Floortom-Beinchen funktionierte... gehe ich mal davon aus, dass die Floortombiene die mitgeliefert wurden, wirklich fehlerhaft waren... ? ...! oder würden diese womöglich doch anstandlsos in die etwas älteren Starclassic-Floortom-Brackets passen? ;)


    edits: Only Rechtschreobung - inhaltlich nichts geändert.

  • Man sollte es vielleicht auch dabei bewenden und nicht weiter darauf rumreiten :|


    Sehe ich auch so, kann passieren, sollte aber nicht - im Zweifel würde ich dann das Teil reklamieren und ein Neues bekommen Ist effektiv billiger, als jede Zwischenkontrolle (Stichwort: Manpower), wenns nicht zu häufig wird (und wenn, stimmt generell was nicht).
    Aber solche Dinge passieren auch bei deutschen, amerikanischen oder englischen Firmen - das ist kein Alleinstellungsmerkmal von China-Drums.

  • Danke für die Einblicke, Gerald.
    Es ist natürlich klar, dass ein Test nur Sinn macht, wenn es ein zufällig ausgewähltes Teil ist. (Genau genommen müssten eigentlich mehrere getestet werden...)
    Hier stehen aber natürlich wirtschaftliche Interessen gegen moralische. Es ist ja bekannt, dass gerne getrickst wird, wenn etwas beispielsweise nicht rechtzeitig für eine Messe fertig wurde. Und da bin ich davon ausgegangen, dass für Tests eben das Risiko minimiert und vorselektiert wird und habe mich gewundert, warum es trotzdem zu teilweise eklatanten und rufschädigenden Fehlfunktionen kommt.
    Zeitdruck und Logistik sind da wahrscheinliche Gründe.


    Für den Endkunden ist die Vorselektion natürlich doof. Aber auf anderen Baustellen im Kleinen macht man es ja nicht anders: Bevor der Projektpartner kommt wird das Labor nochmal aufgeräumt und die Chemikalien ornungsgemäß verstaut, der Lehrer sagt den Kindern sie sollen beim Unterrichtsbesuch morgen besonders brav sein, für das Gespräch mit dem Chef wird extra ein sauberes Hemd angezogen und bevor wir zum Zahnarzt gehen putzen wir uns alle ausnahmsweise die Zähne :D ;)


    Aber ich schweife ab. Es geht hier ja um China.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Es ist auch bedeutsam, dass eine Kontrolle auf jeden Fall stattfindet, manchmal aber erst von demjenigen, der ein Produkt dann als letzter vor der Nase hat (im Fall von Instrumenten jemand, der darauf spielen soll).
    Ohne Rumreiten auf einem Einzelfall finde ich es allgemein und unabhängig vom Herstellungsort problematisch, wenn so die Funktionskontrolle quasi über viele Stufen achtlos oder (kosten)bewusst auf den Endbenutzer delegiert wird.


    Dieser ist im Zweifel darauf angewiesen, eine Kontroll-Kontrolle nicht erst kurz vor dem Studio- oder Veranstaltungstermin vorzunehmen, wenn es nicht zu peinlichen Situationen kommen soll - der mögliche Schaden ist im Einzelfall nicht auf den Wert von Falschlieferungen beschränkt und die Vorbereitung des Musikers auch nicht auf frisches Hemd und Zähneputzen (um das Ganze mal in konstruktive Bahnen zu lenken).

    -
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  • @ Korki
    Sorry, nochmal ganz kurz Off-topic:
    Eine Rückmelde-Schleife zwischen Vertrieben und Reviewer (egal welchen Mediums) ist natürlich nicht per se schlecht oder per se kritisierenswert. Überhaupt nicht. Es gibt natürlich auch! Fälle wo das völlig legitim ist und dem Endkunden kein Nachteil entsteht. Wiederum konkretes! reales Beispiel.
    Neue Serie eines trommel-relevanten Produktes :D wird direkt nach Messe (und genau von dort) an Reviewer übergeben bzw. an ihn weitergeleitet. Ohne Beschau, ohne Vorselektion. Faktisch wurde das Produkt aber von Endorsern und Heavy-Hittern parallel zur Messe auf Agora-etc. Stages massiv beansprucht. Reviewer ruft an und sagt: "aus dem Material ist die Seele rausgetrommelt worden". In dem Fall ein berechtigter Hinweis. Das Teil war deutlich malträtiert worden und entsprach nicht mehr wirklich dem Neu-Auslieferungszustand. Wenn das Produkt reviewed worden wäre, hätte der Endkunde zwangsläufig und IRRTÜMLICH vermuten können/müssen es würde als Kunde beeinträchtigtes Material an ihn ausgeliefert

  • pbu: Das größere Problem sehe ich darin, dass wohl der größte Teil der Endnutzer diese Endkontrolle gar nicht fachgerecht durchführen können.
    Wenn ein Tomfuß nicht passt, ist das offensichtlich. Viele andere Mängel sind aber von Anfängern, Laien oder unerfahrenen / ungeschulten Personen gar nicht als solche zu erkennen. Da werden die Symptome dann einem selbst zugeschrieben. Obwohl die Ursache von Stimmproblemen vielleicht bei unrunden Kesseln / Spannreifenn oder schlechten Gewinden etc. liegt, sucht man den Fehler bei sich. Das kann schon ziemlich frustrierend sein.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

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