Optionen, um in Mehrparteienhausmietwohnung zu üben, die 10.000e ...

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, dass der Thread in diesem Unterforum gut aufgehoben ist (ansonsten bitte verschieben).


    Nun gibts ja schon allerlei Stränge, die sich mit "Drums leiser machen" etc. beschäftigen, aber ich habe einige (hoffentlich) konkretere Fragen bzw. mir vorschwebende Optionen, die ich gerne zur Diskussion stellen würde bzw. diesbezüglich um euren Rat frage.


    Ich wohne in einer EG-Mietwohnung in einem Mehrparteienhauskomplex. Ein komplettes und normales Drumset (3 Becken, Snare, BD, 2-3 Toms) steht da außer Frage - einerseits Lärmpegel-mäßig, andererseits auch, was den Platz in der Wohnung angeht. Ebenso wäre ein abgespecktes "normales" Set (HH, BD, Snare) mit eine Art Dämpfung (Mesh-Felle à la Remo Silentstroke? Entsprechende Pads?) wohl auf Grund der Größe meiner (derzeit sowieso ganz woanders stehenden) BD platzmäßig nicht möglich.


    Einen Proberaum mieten? Erstens sieht das an meinem Wohnort wohl eher schlecht aus - und mangels einer Band wären mir die Kosten als Solist wohl ein wenig hoch.


    E-Drums? Habe mich mit diesem Thema noch nicht tiefgehender beschäftigt. Es scheint mir aber, dass E-Sets, die vom Handling/Feeling her Akustik-Drums einigermaßen entsprechen, ein bisschen außerhalb meiner Preisspanne sind ...


    Und um ein (so weit wie möglich) "richtiges" Feeling geht es mir in erster Linie. Der Sound ist eher vernachlässigbar. 200BPM-Blastbeats sind nicht mein Ziel - eher HipHop, Classic Rock, ...


    Ich denke an die Kombination HH-SN-BD.


    Welche Optionen habe ich - bzw. schweben mir also vor?



    - Option 1: "Cajon Plus"


    Ich besitze eine Schlagwerk CP404. Diese Cajon sehe ich eher als Schlagzeugersatz ("richtige" Cajonisten mögen mir verzeihen). Dies liegt zum einen an der Konstruktion (ich glaube, aus anderen Cajon-Modellen kann man mehr "Feinheiten" herausholen); zum anderen habe ich nicht den Anspruch, ein Eins-A-Cajonist zu werden bzw. mir die entsprechend ausgefeilteren (Handspiel-)Techniken anzueignen. Außerdem komme ich vom Schlagzeug - und da fühlt es sich einfach "natürlicher" an, wenn die Hände das machen, was sie machen sollen und vice versa die Füße :D


    Über den Cajon-Sound hat sich noch kein Nachbar beschwert - ich versuche aber auch, relative leise zu spielen.


    Daher nun meine erste Idee: Für meine Cajon ein Pedal zu besorgen - eins, welches im Handling eher dem der normalen Schlagzeug-Fußmaschinen entspricht (Bowden-Zug soll ja etwas versetzt reagieren und Cardan-Welle direkter sein, wie ich verstanden habe). Damit ich eben auch BD-Figuren zuhause üben kann. Zusätzliche Erweiterungen wären dann vielleicht noch eine kleine HH (so ein "low volume"-Modell vielleicht) und eine kleine Snare (mit lärmdämmenden Fell bspw.).


    Würde ungerne (ohne zusätzliche HH und Snare) mit Besen "von oben" auf der Cajon spielen. Eher noch setze ich mich auf die Pedal-bewehrte Cajon und trommle auf einem Practice Pad mit "richtigen" Stöcken :D


    Nun hatte ich auf Grund der aktuellen Situation (...) leider noch nicht die Möglichkeit, Cajon-Pedale zu testen, weiß also nicht, wie laut die im Vergleich zum Spiel mit der Hand sind - und ob die Kombination einen einigermaßen adäquaten BD-Übungs-Ersatz bildet.



    -Option 2: "Pearl Compact Traveler"


    Optione Numero Zwo: Ich habe gesehen, dass es das Pearl Compact Traveler gibt (https://www.pearleurope.com/pr…rumsets/compact-traveler/). Also schmale BD mit "angeschlossener" Snare; HH ergänzbar. Vom Platz dürfte das passen. Aber wäre es mit entsprechenden Fellen (Silentstroke, ... ?) auch "leise" genug? Auch hier könnte eine Hihat ergänzt werden.



    - Option 3: "Practice Pad(s) auf Steroiden"


    Aller guten(?) Dinge sind drei. Das Üben auf meinem ollen Pratice Pad bin ich ja gewohnt. Gut genug für die Hände, aber die Füße kommen ein wenig zu kurz ... bzw. die richtige Technik lässt sich "trocken" nicht so optimal üben. Nun gibt es sowas wie das DW Go Anywhere™ 5-Piece Practice Set (http://www.dwdrums.com/smartpractice/specialty.asp). BD-Fußmaschine kann man anschließen, aber HH-Fußtechnik käme leider zu kurz (HH ließe sich aber ergänzen) ... Lässt sich die (BD-Fuß-)Technik mit so einem Practice-Pad-Baum gut üben?



    Das wären von meiner Seite die bisher angedachten Optionen. Also: Feuer frei! (Auch gerne mit Optionen, die ich noch nicht auf dem Schirm habe).


    P.S.: Was den Trittschall angeht - unter meiner Wohnung ist entweder der Keller oder Beton.

  • Vor meinem Roland TD-11KV hatte ich das DW Go Anywhere. Ich bin damit eigentlich immer gut zurecht gekommen, wobei die Schrauben eine Tendenz dazu haben, sie hie und da zu lösen (muss man halt per Drumkey alle Paar Tage mal festziehen). Zum Üben ist das eigentlich voll ok, und lauter als ein sonstiges Practicepad ist es auch nicht. Macht halt nicht so viel Spaß, weil es nur klackert, aber dafür übt man etwas konzentrierter. Ich hatte mir sogar Plastikbecken samt Hihat dazugestellt, wobei die aber überraschend laut waren. Solange man regelmäßig mal an das richtige Set kann, kann man auf die Becken verzichten. Da muss man sich halt innerlich vorstellen, ob das Pad gerade ein Ride oder ein Tom ist ^^ .

    Nix da.

  • Um wirklich alternativlos zu trommeln muss ich ein Schlagzeug spielen können. Das erspart schon mal alle anderen Überlegungen...


    Dafür gibt es nichts Besseres als einen Proberaum.
    Investiere ein wenig Zeit, das zu realisieren. Dafür brauchst du nur 4 m² für deine momentanen Bedürfnisse.


    Entweder versuchst du
    a) dich in einem bestehenden Proberaum als Untermieter zu beteiligen oder
    b) vermietest du selber unter, wenn du einen (zu großen) hast.


    Ich habe es mit der zweiten Variante gemacht. Mein Raum hat 40 m², von denen ich die Hälfte an eine andere Band untervermietet habe.


    Dadurch habe ich die Möglichkeit, jederzeit allein oder mit anderen Musikern zu proben.
    Probezeiten entweder fest oder nach Absprache per WA-Gruppe (klappt bestens!)


    Die andere Band hat mir die Füße geküsst 8)


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Um wirklich alternativlos zu trommeln muss ich ein Schlagzeug spielen können. Das erspart schon mal alle anderen Überlegungen...


    Dieser Aussage möchte ich wenigstens teilweise zustimmen. Um ernsthaft Schlagzeug zu praktizieren, also jedes Lernpotential zu nutzen, führt kein Weg daran vorbei, AUCH ein echtes Set zur Verfügung zu haben. Sich extra dafür einen Proberaum anzumieten, ist für entsprechend finanzstarke Schlagzeuger eine tolle Option, steht aber sicher einem Durchschnittsverdiener, der vielleicht auch noch Familie zu ernähren hat, nicht so selbstverständlich offen.


    Wenn es in deiner Umgebung tatsächlich keine Chancen gibt, sich irgendwo einzumieten (nicht jede Band übt jeden Tag der Woche 24h lang ;)), dann entscheidet nicht zuletzt das verfügbare Budget. Da haben das Pearl sowie das DW eindeutig die Nase vorn. Das DW nutze ich seit kurzem selbst und finde es als Übungspad Deluxe absolut hilfreich zur Verfestigung der Koordination am Set. Das Pearl kenne ich nicht, die Option auf eine Spur "Trommelsound" hat aber vielleicht auch was. Und selbst zwei Silent Stroke Heads dazu könnte man noch verkraften.


    Davon, irgendwelche Cajon-Varianten zum Üben zu verwenden, halte ich nicht viel, denn Cajon ist ein eigenständiges Instrument mit völlig anderen Spieltechniken, völlig anderem Reboundverhalten usw. Klar kann man mit solchen Dingen interessante Sachen machen, aber es ersetzt genauso wenig ein Drum Set wie ein Satz Congas. Wir als Drummer können zwar unser Rhythmusverständnis auch an Holzkisten anwenden, aber darauf Schlagzeug üben geht eher so la la. Zumindest nicht besser als auf einem Satz Pads, als dass es den deutlichen Mehrpreis für mich rechtfertigen könnte.


    Zusammengefasst: wenn du nicht entweder aktuell in einer Band spielst, die so ein Cajon-Set braucht, noch in Zukunft für exakt solche Anwendungen vorbereitet sein willst, vergiss diese Variante, spare etwas Geld und klappere auf Pads rum. Suche dir lieber ne Band mit Proberaum, in den du auch mal für dich alleine üben kannst.


    Ich mache das in den letzten Jahren fast durchgehend so, dass ich für mich alleine nur an Pads übe und am echten Set in diversen Bands spiele. Die Kombination funktioniert leidlich, wenngleich die Füße tatsächlich nicht ganz mit den Händen mithalten können. Zum entspannten Bandspielen reicht es aber allemal, wenn man nicht gerade Extreme-Metal machen will, und ich stelle durchaus positive Entwicklungen meines Spiels fest. Ich hoffe, nicht nur ich ;)

  • Ich bin da auch bei HOHK `s Meinung.


    Pads, besser Einzelpads sind ein Trainingsgerät für Fingerfertigkeit, Muskelansprache, Kontrolle, inkl. Höransprache u. -verarbeitung im Kopf.
    Übung für Handsätze, Stickings, Rudiments und zum Warmwerden.
    Vergleichbar mit einem haushaltsüblichen Rudergerät, im vergleich zu einem richtigen Boot im Wasser.


    Von Bäumen mit Pads oder auch Mehreren Pads, halt ich persönlich nix, die entsprechen, von den Positionen nur seltenst annähernd dem richtigen Set.
    Der Klang ist meist wenig differenziert was meist schnell ermüdend, man hört schnell keinen Unterschied mehr, egal Worauf, welche Position man anklopft.


    Eine alternative wären evtl. Mesh Drumheads auf einem richtigen Set, evtl. auch mit Normalen als Reso in Kombi.
    https://www.youtube.com/watch?…K-MBf7Do&feature=emb_logo




    Eine Base- od. Kickdrum, normal befellt, lässt sich mit Heel down, also ohne gesamtes "Oberschenkel- und Schlegelgewicht" (Bein), hier expliziet mit "e" und nicht "Ä" und entsprechender
    Übung und Technik, genauso leise Spielen wie Ein Cajon.
    Allein das wär imho doch schon die Übung wert.
    Mit leichten Weichen Schlägel mit "ä", aus Was (Puschel, Flokatie, Schaum etc. )auch immer, in jedem Fall.
    Und wie schon gesagt besteht ja noch die Kombinationsmöglichkeit in Verbindung mit Mesheads.
    Und eine 14" Tiefe BD z.B. nimmt doch nicht viel Platz weg.


    Von Trittschall, ich sags gleich, will ich nix hören.
    Meine Fussmaschine, mit Heel Down in die Luft getreten (also ohne auf ein Fell zu treffen) erzeugt keinen Trittschall.


    Naja Gut evtl. vielleicht einen kleinen Impuls (wenn ich schnell antritt, also dann schon als "Geübter"), aber auch nicht Grösser, wie gegen ein Cajon gespielt/getreten.
    Die Ferse liegt hinten auf, über Gelenke und Lager bewege ich den Schlägel oder Beater nach vorne,
    In eine Art Netz beim Meshead, oder auch Fell. Genauso wie ein Fussball ins Tor, da entsteht kein Trittschall durch den Ball.


    Wenn ich natürlich den Ball antrete entsteht ein Geräusch, (aber ich bediene ja den Beater über eine Mechanik).
    sowie ich gegen, ein mehr oder weniger "Hartes" oder Weiches Pad , oder auch Gelpad beim E- drum trete


    Welches durch seine meist stählerne nicht nachgebende UnterKonstruktion, dieses Geräusch als Körperschall in den Fussboden leitet.
    Gummigranulatmatten, auch in kleinen Stücken, auch unter akustischen Basedrumbeinen können da dienlich/nützlich sein, oder ein dicker "Perser".



    Trittschall entsteht wenn ich durch die Wohnung Trampel und mit dem Bein auf den Boden aufstampfe, aber nicht oder nur wenig aufs Pedal . :) ;)


    Achja Edith viele Ungelochte Becken sprechen auch sehr schön leise an. Und Rods gibt's ja auch in unterschiedlichsten Ausführungen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Auch ich wohne in einer Mietwohnung und habe mir aufgrund der Situation in mein Kellerabteil ein altes Schlagzeug befellt mit Meshfelle reingestellt. Dazu diese Millenium Lochbecken. Das funktioniert schon ganz gut und fühlt sich auch nach echtem Schlagzeug an.


    lg

  • Und um ein (so weit wie möglich) "richtiges" Feeling geht es mir in erster Linie.


    Dann solltest du dich so wenig wie möglich von einem richtigen Schlagzeug entfernen.


    Leider ist das nicht immer einfach zu verwirklichen, aber wenn man richtig Schlagzeug spielen will kommt man auf Dauer einfach nicht um einen Raum herum, in dem man ein richtiges Schlagzeug spielen kann; vor allem weil es beim Üben ja nicht nur um das Erlernen von Schlagfolgen o.Ä. geht, sondern auch darum, ein Gefühl für die endlosen Klangnuancen der Trommeln zu bekommen.


    Wenn ich jetzt zu Hause halt wohl oder übel große Abstriche machen muss, aber halt einfach Timing, Bewegungsabläufe usw. üben will geht das mit solchen Practice Pad Kits und dergleichen. Man muss da aber meist große Disziplin mitbringen, denn auf Dauer findet man das halt meist nicht so toll und motivierend.
    Abraten würde ich von allen Cajonvarianten. Nicht falsch verstehen... da gibt es tolle Sachen. Aber es sind halt Cajons. Und ein Cajon ist ein anderes Instrument als ein Schlagzeug. Wenn ich Gitarre lernen will kauf ich mir ja auch keine Ukulele.

  • imho …...aber lieber ein Cajon als ein Pad.
    Weil ein Cajon ist zumindest ein Instrument das ein wohlklingenden Ton erzeugt.


    ein Pad ist ein Stück Gummi mit einem Stück holz Darunter und kein Instrument.
    Und noch weniger Schlagzeug ?( ....mhhh.... grübel.....oder ….eingentlich schon ein im wahrsten Sinne des wortes, wahrhaftiges "Schlagzeug" (im sinne was zum drauf Schlagen Klopfen)
    aber eben noch weniger eine Trommel oder ein Klangkörper. :)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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