m_trees Hörzone - Tutorial-Video zur Intervallstimmung von Toms

  • - ich rate meist vom Abdämpfen des gegenüberliegenden Fells ab, zum einen, wie du erwähnt hast, wegen der Veränderung des Pitches am ungedämpften Fell, zum anderen, weil typische Situationen mit Stimmbedarf sowas nicht zulassen, wie etwa ein fertig mikrofoniertes Set auf der Bühne. Deshalb sollte man lernen, alle wichtigen Dinge im Originalzustand der Trommel zu hören

    Das stimmt insoweit, als das es am fertig mikrofonierten Set unpraktikabel ist. Trotzdem ist es eine große Erleichterung beim Stimmen, denn die Abweichungen von Stimmschraube zu Stimmschraube sind im erzwungenden Oberton des Fells viel besser zu hören. Und bei Anwendung eines Tunebots bzw. ähnlich gestrickter Apps muss man das gegenüberliegende Fell abdämpfen, wenn man eine bestimmte Stimmung eines Fells über die Messung erreichen will.


    Wenn ich am fertig stehenden Set noch Feintuning machen will, halte ich manchmal auch ganz leicht einen Finger in die Fellmitte, um das Fell in die Oberschwingung zu zwingen. Wenn man das mit sehr viel Feingefühl macht, geht das auch recht gut. Ein Gelpad in die Mitte geht auch.


    Bei Dir Nils ist das wahrscheinlich alles ein bisschen routinierter als beim Standard-Trommler, der alle paar Wochen oder Monate mal ein Set stimmt.

  • nils

    Danke für die Kritik! Bin tatsächlich froh, dass du es noch abgesegnet hast. ^^

    So kann ich es mit gutem Gefühl drin lassen.


    Tatsächlich stimme ich die Schlagfelle auch direkt im Set ohne Abdämpfen des Resos nach. Bzw. dämpfe ich das gegenüberliegende Fell nur dann ab, wenn es gut machbar ist. Eben z.B. nach einem Fellwechsel, wenn ich alles grundsätzlich durchstimme oder wenn ich Trommeln grundsätzlich umstimme.


    Nach meiner Wahrnehmung lässt sich mit gegenüberliegend abgedämpftem Fell schon genauer und einfacher stimmen.


    Die einzelnen Toms (also nicht die Performances) sind übrigens nicht wirklich nah mikrofoniert. Das ist ein Mix aus einem Mono-Overhead mit mindestens 1m Abstand und einem SM57 aus etwa 0,5m Abstand (in etwa, weiß es nicht mehr ganz genau). Ich hatte das auch noch etwas mit EQ bearbeitet, klingt also nicht ganz natürlich.


    Wenn man mehr in die Tiefe gehen will bieten sich natürlich sowieso Bücher und Workshops an. Das ist ja nur eine grundlegende Zusammenfassung.


    Und mich hat das Thema auch dieses Jahr noch mal so beschäftigt, da war es mir ein Bedürfnis mal was darüber zu erzählen. :)

  • Nach meiner Wahrnehmung lässt sich mit gegenüberliegend abgedämpftem Fell schon genauer und einfacher stimmen.

    Wenn es dir so leichter fällt, ist nichts dagegen einzuwenden.


    Ich weiss, dass es huer eigentlich um die Intervalle zwischen den Toms geht, aber dubhast ja auch das Verhältnis der Fwllw zueinander thematisiert. Grundsätzlich sehe ich beim tonalen Verhältnis zwischen Schlagfell und Reso immer das Problem, dass man zwar theoretisch Intervalle festlegen kann, um den Klangcharakter der Trommel einzustellen, aber nach meiner Erfahrung ist der Einfluss des umgebenden Raums und dessen akustischer Eingeschaften so gravierend, dass man mit "Ich stimme das Reso immer eine Terz höher als das Schlagfell" häufig nicht zum Ziel kommt.

  • Ich weiss, dass es huer eigentlich um die Intervalle zwischen den Toms geht, aber dubhast ja auch das Verhältnis der Fwllw zueinander thematisiert. Grundsätzlich sehe ich beim tonalen Verhältnis zwischen Schlagfell und Reso immer das Problem, dass man zwar theoretisch Intervalle festlegen kann, um den Klangcharakter der Trommel einzustellen, aber nach meiner Erfahrung ist der Einfluss des umgebenden Raums und dessen akustischer Eingeschaften so gravierend, dass man mit "Ich stimme das Reso immer eine Terz höher als das Schlagfell" häufig nicht zum Ziel kommt.

    Nur die Intervalle zwischen den Toms zu thematisieren erschien mir etwas zu mager. Daher habe ich einen Überblick über alle wichtigen Zusammenhänge gegeben. Man muss ja erstmal verstehen, wie man überhaupt auf die Grundtöne kommt.


    Dass der Raum so einen großen Einfluss hat und dass du in der Lage dazu bist diesen auch optimal bei deinen gebuchten Sessions einzubeziehen, glaube ich dir.

    Das trennt in deinem Business vielleicht auch die Spreu vom Weizen.


    Dennoch muss man immer eins nach dem anderen machen. Und so muss man erstmal verstehen, wie das Tonhöhen-Verhältnis von Schlag- und Resonanzfell den Klangcharakter beeinflusst, bevor man den Raum mit einbezieht.


    Gerade weil dieses Thema so komplex ist muss man da meiner Meinung nach auch Gewichtungen und Prioritäten auf dem Schirm haben. Welche Faktoren haben letztendlich den Löwenanteil am Sound und welche sind nur Beiwerk? Was wird sich in einem Bandmix wirklich bemerkbar machen und was eher nicht? Und so weiter.

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