m_trees Hörzone - (Test / Vergleich) Tom beidseitig mikrofoniert und umgedreht

  • In der Praxis ist das mal für's Publikum und mal für den Drummer, bzw. je nach Mikrofonierung (oben/ unten) gar nicht so uninteressant zu wissen.


    Ich will mir gerade gar nicht ausdenken, was da so interpretiert und gemacht wird ...

    Wie Nils noch mal erklärt hat, ist das ja ein gesamtes Schwingungssystem und der gesamte Klangcharakter wird sehr davon beeinflusst, welches der beiden Felle in welchem Maß höher gestimmt ist. Das hat nichts damit zu tun, welches Fell mikrofoniert wird. Außerdem ist auch diese Überlegung nicht Praxis-relevant, weil jeder vernünftige Tonmensch immer zuerst das Schlagfell mikrofoniert und ein Mikro am Resonanzfell wenn dann nur zusätzlich nutzt. Die einzige Ausnahme bilden hier Bassdrums ohne Loch im Resonanzfell. Ein Mikrofon "im" Resonanzloch ist übrigens auch auf das Schlagfell gerichtet.

    nur weil du es evtl. noch nicht gesehen hast, es nicht kennst, oder selber Praktizierst oder Propagierst,

    heisst das nicht das derjenige Unvernünftig agiert.


    ein Mikro nur unterm Floortom kann man sogar auch bei Präsentationen von Drumsets immer wieder mal sehen.

    Bei der Bassdrum im Resonanzloch auch mehr Richtung Schlagfellrand, Kessel gesehen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • "laßt voneinander ab, ihr seid beide toll, aber manche Inkredenzien darf man chemisch nicht zusammenführen"

    Schön zusammengefasst. Genau deswegen hatte ich ihn hier im Thread und auch per PN (die hat er noch nicht mal gelesen) drum gebeten, sich hier rauszuhalten. Ich lass ihn ja auch in Ruhe. Aber er gibt einfach keine Ruhe und macht rotzfrech weiter. Das ist ja schlimmer als mit 'nem kleinen Kind.


    Und er wird nicht müde mir weis machen zu wollen, dass ich keine Ahnung hätte. Es scheint auch der einzige Grund dafür zu sein, dass er hier überhaupt schreibt:

    nur weil du es evtl. noch nicht gesehen hast, es nicht kennst, oder selber Praktizierst oder Propagierst,

    heisst das nicht das derjenige Unvernünftig agiert.


    ein Mikro nur unterm Floortom kann man sogar auch bei Präsentationen von Drumsets immer wieder mal sehen.

    Bei der Bassdrum im Resonanzloch auch mehr Richtung Schlagfellrand, Kessel gesehen.

    Ich mach mir heute noch die Mühe und zeige hier, wie Mikros am Schlag- und Resonanzfell an Toms im Vergleich klingen. Interessiert mich selbst. Dadurch werde ich ja auch nicht dümmer. Aber ich bin mir ganz sicher, dass dadurch schnell klar wird, warum ein Mikro am Resonanzfell besonders bei Toms halt meistens nicht ausreicht bzw. nicht gut funktioniert, eins am Schlagfell allerdings schon.

  • Und er wird nicht müde mir weis machen zu wollen, dass ich keine Ahnung hätte. Es scheint auch der einzige Grund dafür zu sein, dass er hier überhaupt schreibt:

    Nö, rotzfrech wie er ist (lt. ZITAT) schaut er ob jemand eine Ahnung davon hat , was es heist jemanden zu ignorieren - nur Darum :) ;)


    Ich lass ihn ja auch in Ruhe.

    Na dann auf eine angenehme Nachtruhe,

    :saint:


    oder vielleicht evtl. doch besser bei der Mühe

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich hatte das gestern tatsächlich noch getestet. Habe dafür mein 14er genommen und zusätzlich ein Mikro ans Reso gemacht. Es handelt sich um die gleichen Mikros (t.bone MB85 Beta), die auch gleich ausgerichtet waren (paar Zentimeter über dem Spannreifen etwa auf die Fellmitte gerichtet).

    Befellt ist es mit Remo Diplomat unten und Pinstripe oben, ohne zusätzliche Dämpfung. Das Reso ist etwa eine Quarte höher gestimmt als das Schlagfell.

    Die beiden Spuren habe ich einer Lautheitsanalyse nach EBU R128 unterzogen und auf gleiche durchschnittliche Lautheit normalisiert. Der Mix ist natürlich nachbearbeitet, allerdings furztrocken ohne Hall. Die anderen Toms habe ich gemutet, es ist nur die jeweilige Spur des 14ers zu hören - natürlich ohne Gate.


    14er_Mikro-oben.mp3


    14er_Mikro-unten.mp3


    Und genau wie ich erwartet habe wird dadurch schnell klar, warum Toms keiner nur am Reso mikrofoniert. Sogar zusätzliche Mikros an den Resos sieht man bei Toms selten bis nie. Davon abgesehen, dass auf dem Mikro am Reso der Anschlag fehlt, hat die Spur auch darüber hinaus ein sehr schlechtes Verhältnis von Nutz- und Schmutzsignal und klingt einfach komisch. Sogar ein phasenkorrigierter Mix der beiden Spuren klingt komisch. Mein Urteil wäre ganz schnell: Mikros an den Tom-Resos brauch ich nicht, den Aufwand spare ich mir gern!


    ...


    Dann noch was zum jüngsten Threadverlauf hier:


    Ich behaupte keinesfalls, die Weisheit gepachtet zu haben und bin nicht nur selbskritisch, sondern nehme auch konstruktive Kritik an.

    Wenn ich aber merke, dass man mir zu Unrecht Kompetenz absprechen will, vielleicht weil man die Zusammenhänge selber nicht richtig checkt, oder dass man mir unterstellt, ich wäre ja nur auf Klicks aus, werd ich halt ungemütlich. Erstmal ist völlig logisch, dass ich mich darüber freue, wenn meine Videos erfolgreich sind. Ich investiere in jedes Video ja auch viel Arbeit und mach alles sehr gewissenhaft. Und ansonsten weiß ich halt an den meisten Stellen ziemlich genau, was ich tue. Aber der Neid ehrt mich natürlich. ;)

  • m_tree

    Hat den Titel des Themas von „m_trees Hörzone - Tutorial-Video zur Intervallstimmung von Toms“ zu „m_trees Hörzone“ geändert.
  • Cool, dass du das gemacht hast! Ja, klingt definitiv überhaupt nicht gut. Ein Bottom Mik würde wohl höchstens Sinn ergeben,

    wenn das untere Fell auch mindestens Ambassador-Dicke hätte oder sogar auch ein Pinstripe oder sonst ein massiveres

    Fell wäre. Das wäre noch interessant zu hören. Aber ein Mehrwert ergibt sich wohl in jedem Fall kaum. Kann man sich sparen.

  • Neben einer anderen Fellkombination interessiert mich vor allem noch, wie sich ein höher gestimmtes Schlagfell ebenfalls beidseitig mikrofoniert auswirkt.


    Mir ist eben die Idee gekommen, zwei Sennheiser e604 an das 12er Testtom aus meinem Video zu klemmen und ebenfalls mal auf beiden Seiten anzuschlagen. Stimmungsverhältnis z.B. etwa 3:2 (Quinte).

  • Darf ich deinen thread gleich benützen und fragen, wie sich toms mit buz. ohne reso fell unterscheiden und wann eine bass drum mit reso loch genommen wird.

    Toms ohne Resofell heißen Concert-Toms. Phil Collins hatte die z.B. gespielt.

    Es gibt auch noch viele andere Arten von Trommeln ohne Resofell: z.B. Roto-Toms, Timbales, klassische afrikanische Trommeln uvm.


    Am modernen Schlagzeug sind Concert-Toms aber fast ausgestorben. Ich hatte das auch mal mit einem 14er Tom probiert - natürlich auf den selben Grundton (gemessen) gestimmt und mit Testaufnahmen dokumentiert. Hat mir aber überhaupt nicht gefallen.


    Wenn ich mich richtig erinnere braucht man für die gleiche Tonhöhe des Grundtons ohne Resofell eine deutlich höhere Fellspannung.

    Zu den genauen physikalischen Unterschieden könnte nils mehr erzählen.


    Ein Loch im Resonanzfell der Bassdrum hat - zumindest soweit ich weiß - vor allem tontechnische Gründe. Über die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts hat sich einfach ein Bassdrum-Sound etabliert, den man nur mit Mikrofonierung im Innern hinkriegt.

    Ein Mikrofon am Resonanzfell der Bassdrum verhält sich so ähnlich wie das oben am 14er Tom. Es fehlt der Attack / Anschlag und man hat ein schlechteres Verhältnis von Nutz- und Schmutzsignal.

    Ein Mikrofon AUSSEN am Schlagfell bringt noch mehr "Schmutz" mit sich. Ich hatte das mit einem Audix D6 schon mal probiert, aber da war schon durch den Frequenzgang des Mikros gefühlt fast so viel Snare-Teppich wie Bassdrum-Attack drauf.


    Die alten "Led Zeppelin"-Aufnahmen wurden mit zwei Sennheiser MD421 außen am Schlag- und Resonanzfell gemacht. Und bei einem Song hört man tatsächlich die Fußmaschinen-Feder quietschen. :D


    Ein Loch im Resonanzfell verkürzt das Sustain etwas und macht den Bassdrum-Sound trockener. Ich hatte letztes Jahr auch mal Tests komplett ohne Resonanzfell an der Bassdrum gemacht, mit einem Meshfell. Aber ich bin dann relativ schnell drauf gekommen, warum das so unpopulär ist - ähnlich wie Concert-Toms.


    Viele etablierte Herangehensweisen haben schon ihre Gründe. ;)

  • Nur die kleine Einschränkung, das seit ein paar Jahren Jahren je nach Hersteller (und Serie) entgegen dem alten vorherrschenden Sprachgebrauch, immer häufiger auch beidseitg befellte Toms als Concerttoms bezeichnet werden. Ich finde das nervig, völlig entgegen meiner Jugendprospekte, aber es muß heutzutage der vollständigkeithalber erwähnt werden. Es gab Ausnahmen früher zwar auch schon, aber viel seltener als heute! Nur mal 3 Links.


    Insofern muß man leider ;( heutzutage sagen: "in aller Regel waren/sind Concerttoms single-headed".


    DrumCraft Concert Tom 14"x12" W/M DB
    DrumCraft Konzert Tom 14"x12", Kesselmaterial: Walnuss/Ahorn - 2/3/2 Lagen mit Stärken 1.6/2.4/1.6 = 5.6mm, 45° Kesselgratung, matt lackiert, chrome…
    www.thomann.de


    Yamaha Concert-Tom 6"
    Yamaha Konzert-Tom 6"x6,5", CT-9006, 6-schichtiger Eiche-Kessel, Remo Ambassador Coated Schlagfell, Remo Ambassador Resonanzfell, YESS III Aufhängung, Farbe:…
    www.thomann.de


    Tama 06x06 Concert Tom CCLT6A-TPB
    Tama 06"x06" Concert Tom CCLT6A-TPB, 5mm 6-lagiger Ahornkessel, Speziell für Concert Toms ausgewähltes, Ahornholz sorgt, sowie gezielter Fokus auf den Verbund…
    www.thomann.de

  • Mir ist eben die Idee gekommen, zwei Sennheiser e604 an das 12er Testtom aus meinem Video zu klemmen und ebenfalls mal auf beiden Seiten anzuschlagen. Stimmungsverhältnis z.B. etwa 3:2 (Quinte).

    Genau das habe ich vorhin gemacht. Damit es Praxis-näher ist, habe ich das Testtom ins Set gehängt. Mit diesem Exemplar geht das prima, weil die Aufhängung / Halterung symmetrisch ist und auch symmetrisch an der Trommel angebracht ist. D.h., ich habe es einfach nur umgedreht. Die Mikros waren ziemlich gleich (in gleichem Abstand auf die Fellmitte) ausgerichtet.

    Für eine optimale Vergleichbarkeit habe ich zwei mal das exakt selbe Pattern auf Klick gespielt. Snare und Bassdrum haben hier nur jeweils ein Mikro im Mix und die Snare ist für mein nächstes Video gerade so hoch gestimmt. Aber das ist ja zweitrangig.


    Aufgezogen sind zwei Remo Encore Ambassador Coated. Zuerst wollte ich echte nehmen, aber nur für den Test war mir das zu teuer (ist ein Tom meines Schülerschlagzeugs). Sie sind etwa eine Quinte (3:2) auseinander und insgesamt etwa auf A2 (110 Hz) gestimmt.



    Ich habe die beiden Tom-Spuren jeweils auf die gleiche mittlere Lautheit (EBU R128) normalisiert. Die Phase des Bottom-Mics habe ich hier grundsätzlich gedreht. Für den Mix der beiden Spuren habe ich das Bottom-Mic 6 dB leiser hinzu gemischt und dann den Bus der beiden Mikros von der Lautheit jeweils her entsprechend angepasst.

    Also ich nehme das alles ziemlich genau ...

    Der Mix ist wieder nachbearbeitet, aber furztrocken und die Tom-Spuren sind natürlich nicht gegated. Würde ich so insgesamt auch nicht rausgeben und irgendwie ist mir das Tom im Set auch viel zu leise.


    Dann hier mal die Audiodateien. :)


    Schlagfell höher - Oberes Mikro

    Batter-high_Top.mp3


    Schlagfell höher - Unteres Mikro

    Batter-high_Bottom.mp3


    Schlagfell höher - Mix (Unteres -6 dB)

    Batter-high_Mix.mp3



    Reso höher - Oberes Mikro

    Batter-low_Top.mp3


    Reso höher - Unteres Mikro

    Batter-low_Bottom.mp3


    Reso höher - Mix (Unteres -6 dB)

    Batter-low_Mix.mp3



    Mir bestätigt dieser Test ganz klar, dass ich meine bisherige Herangehensweise für Toms weiterhin favorisiere. Also Schlagfell tiefer gestimmt und nur ein Mikro am Schlagfell. Fertig!

    Snares und Bassdrums sind jeweils andere Baustellen als Toms.


    Und es wird dadurch auch noch etwas deutlich. Denn auf gleiche durchschnittliche Lautheit normalisiert, sind die Peaks am unteren Mikro mit tiefer gestimmtem Schlagfell sogar höher. Damit dürfte auch die Aussage des Videos widerlegt sein, dass die "Energie" zum tiefer gestimmten Fell wandern würde. Dass ein höher gestimmtes Schlagfell ein kürzeres Sustain zur Folge hätte als ein höher gestimmtes Reso hatte ich ja hier schon widerlegt (Wellenform). Alle Spuren sind jeweils auf die gleiche durchschnittliche Lautheit normalisiert.


    Schlagfell höher (Oberes Mikro oben, Unteres Mikro unten):



    Schlagfell tiefer (Oberes Mikro oben, Unteres Mikro unten):



    EDIT

    OK - das taugt nicht ganz als Beweis für die "nicht wandernde" Energie, weil ich die Spuren normalisiert habe. Habe die Reso-Spuren deswegen gerade mal ohne Normalisierung gecheckt und die Spuren sind sogar ohne Normalisierung fast gleich laut (0,2 dB Differenz). Ich habe die Kabel der Mikros jeweils getauscht, es waren also immer die selben Pre-Amps fürs obere und untere zuständig.

  • m_tree

    Hat den Titel des Themas von „m_trees Hörzone“ zu „m_trees Hörzone - (Test / Vergleich) Tom beidseitig mikrofoniert und umgedreht“ geändert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!