project.jdm Polyrhytmic und andere Schweinereien

  • Hallo zusammen...

    da die Suche hier im Forum nix über Ihn ausgespuckt hat, möchte ich Euch gerne Jairo Mora vorstellen.


    Ich habe ihn kürzlich auf Instagram gefunden und bin total fasziniert...

    Quasi ein Mathelehrer der gerne Computer programmiert und sich Polyrhythmen als Hobby ausgesucht hat.


    Er hat (wie ich finde) sehr interessante und (für mich) neue Ansätze wie er sich super komplexen Polyrhythmen nähert und damit umgeht... schwer zu beschreiben...

    jedenfalls erklärt er sehr gut und seine Videos sind ein irres Hirntraining. Hab schon einiges gelernt. Evtl. könnte das hier jemandem gefallen...


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    checkt mal sein YT kanal: Project JDM - YouTube

    oder Instagram: Login • Instagram


    LG Blablub

  • Dass die allermeisten als Mensch nicht ganz exakt zu machen und vor allem musikalisch nicht nutzbar sind, sind wir uns vermutlich einig.


    In einem Erklärvideo rechnet er auf mehrere Nachkommastellen und gibt auch zu, dass er Noten verschiebt, um so was (als Mensch) spielbar zu machen - was in mir die Frage aufkommen lässt: Wozu das ganze?

  • ...dass man sowas im nächsten Top10 Hit NICHT hören wird versteht sich von selbst.


    Mich fasziniert wie er Ansätze findet, so etwas zumindest halbwegs spielbar zu machen... ich habe z.B. gelernt, dass jeder Polyrhytmik eine Symmetrie zugrunde liegt... das war mir vorher nicht so bewusst...


    Dass die allermeisten als Mensch nicht ganz exakt zu machen und vor allem musikalisch nicht nutzbar sind, sind wir uns vermutlich einig.


    In einem Erklärvideo rechnet er auf mehrere Nachkommastellen und gibt auch zu, dass er Noten verschiebt, um so was (als Mensch) spielbar zu machen - was in mir die Frage aufkommen lässt: Wozu das ganze?

    Wozu das ganze? Ich denke diese Frage kann man bei wirklich jedem Thema stellen sobald man (zu) tief in den Details versinkt...

    Ich bin aber überzeugt, dass sich da ein Wissensgewinn rausziehen lässt, dass ist immer gut und hat meist auch Auswirkungen auf die alltäglichen und wichtigen Dinge wie Timing, Phrasierung, Ideen etc...


    Abgesehen davon finde ich es unterhaltsam. Das ist aber definitiv Geschmacksache.


    :) :thumbup: LG blablub

  • War meinerseits auch gar nicht so negativ gemeint, wie es vllt. rüberkam. Ich übe oft mit krummen Ostinati (z. B. 5er, 7er) und dann verschiedene Handsätze / Gruppen in 2, 3, 4, 5, 6 darüber, bin also durchaus auch ansatzweise nerdig unterwegs (bzw. mache ich das vielmehr, um auf Dauer "langweilige" Figuren interessanter zu machen, ausdauernder üben zu können).

    Bei einem Mathematiker und Programmierer, der 27:163 spielen möchte, hatte ich wohl nur nicht erwartet, dass er dann hier und da schiebt, presst, mogelt, quasi 163 gerade sein lässt. ;)

  • Hallo,


    Mathematik hat ihre Berechtigung, Musik aber auch.


    Wozu soll das gut sein?

    Ok, damit um einen geredet wird, sehe ich ein, ist ein hehres Ziel,

    nur nicht musikalisch.


    Ich übe ja gerne mal progressiv, aber mein Ziel ist am Ende Musik und das muss man hören.


    Ansonsten viel Spaß bei Reich:

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    Könnt Ihr ja auch mal üben, wenn Freunde da sind.


    Grüße

    Jürgen

  • Es gibt auch Schlagwerkende (m/w/d), die behaupten, rhythmische Auffassungen würden sich allein über Mathematik erschließen.


    „Spielen nach Zahlen“ sozusagen.


    Ich denke, dass die mathematische Betrachtung nur eine von mehreren Blickwinkeln auf Rhythmus (verstanden als Fluss) sein kann und im Zusammenwirken mit weiteren Herangehensweisen eine große Hilfe auf einem Weg ist.


    Was fasziniert mich an einem bestimmten Groove? Eigentlich nur die Gefühle, die er auslöst. Da möchte ich hin und sie gerne ausdrücken können. Die „Rechnung“ ist eines von zahlreichen nützlichen Werkzeugen dahin.

  • Prima kranker Scheiß.


    Das aber auch:

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    Steve Reich ist imho eine andere Baustelle. Da geht's um Verschieberitis.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Passt gerade so gut. Prima kranker Sch... und/oder Kunst? Eben (wieder) gelesen:


    "Was Kunst ist, lässt sich nicht eindeutig definieren: Es gehört zu ihrem Wesen, bisherige Grenzen durch noch nie dagewesene Erscheinungsformen zu überschreiten." Sagt das Bundesverfassungsgericht.

  • Nur meine bescheidenen Gedanken:

    Polyrhythmik kann musikalisch tolle Akzente setzten, fordern und Spaß machen, sinnvoll angewendet werden.

    Kann auch als Sport betrieben werden, da stellt sich dann die Sinnfrage nicht mehr.

    Ich frage mich was 163:27 (Schlag alle 6,03) oder 98:27 (Schlag alle 2,64) soll, einen Sinn oder Spaß sehe ich (zumindest für mich) nicht mehr - eine musikaische Bedeutung braucht nicht gesucht werden.

    Also doch Kunst? Kann sein, ich versuche mich noch in Musik....

  • Dann erkläre ich auch mal, warum mein Kommentar oben so kritisch ausfällt:

    Vom mathematischen Standpunkt aus, ist die Sache extrem banal. Die Division ist keine neue Erfindung, und der recht offensiven Präsentation entspricht kein Erkenntnismehrwert. Andererseits wäre es eine Leistung, das Errechnete sauber auszuführen. Aber das passiert auch nicht - er schlägt eine bestimmte Zahl von Schlägen links und rechts, aber weder sauber noch einsetzbar. -> So what?


    PS: Es wäre interessant, sich das Ganze mal als Wellenform anzusehen und zu messen, wie sauber bzw. unsauber die Ausführung über das direkt Beobachtbare hinaus tatsächlich ist.

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