Macht "Open Handed" Sinn, wenn 150-160 BPM mit links kein Problem darstellen?

  • da auch einfach deutlich ergonomischer.

    Es darf ja jeder spielen, wie er sich wohler fühlt. Aber dieses Argument ist ein zeitgemäßer Versuch, ner Mode nen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Man sollte aber vielleicht mal nachlesen, was Ergonomie überhaupt bedeutet.


    Für mich und viele andere Drummer ist OH mitnichten ermüdungsfreier, stressfreien oder produktiver, insofern werden hier immer wieder Behauptungen aufgestellt, die den Beweis schuldig bleiben. Nichts gegen Open Handed, aber bitte sagt doch einfach, es gefällt euch besser. Finde ich nebenbei auch korrekter Schülern gegenüber, beides als Option anzubieten und den Schülern die Wahl zu lassen.

  • Finde ich nebenbei auch korrekter Schülern gegenüber, beides als Option anzubieten und den Schülern die Wahl zu lassen.

    Genau so gehe ich vor.


    Und das klassische Überkreuz-Spiel in Kombination mit der üblichen Rechtslastigkeit von Standard-Schlagzeugen (besonders was die Toms betrifft) erfordert definitiv immer eine unnatürliche Haltung.


    Ich gehe bei meinem Überkreuz-Spiel ja sogar so weit, dass ich mit dem Backbeat-Stick über das Niveau des Hi-Hat-Sticks ausholen kann. Die Backbeats sind mir im Regelfall sonst nicht laut genug.

    Ergonomisch ist was anderes ...

  • üblichen Rechtslastigkeit von Standard-Schlagzeugen (besonders was die Toms betrifft)

    Auch das sehe ich nicht. Mit 1up 1 down fühl ich mich eher linkslastig und freue mich daher immer, wenn der Basser auf der Bühne links von mir steht ;)

    Vielleicht verständigen wir uns einfach drauf, das zu den tollen Aspekten unseres Instruments zählt, innerhalb gewisser Grenzen (Länge der Gliedmaßen...) frei entscheiden zu können, wie wir unser Set aufbauen und wie wir daran werkeln.

  • Mir ist schleierhaft, was so schwer an der "Rechtslastigkeit" zu verstehen ist. Der linke Fuß ist auf dem Hi-Hat-Pedal, der rechte Fuß auf dem Bassdrum-Pedal. Die Snare steht zwischen den Beinen. Üblicherweise sind bspw. 4 Toms in Reihe rechts von der Snare. Sind die Racktoms auf der Bassdrum montiert, hängt schon das kleinste Tom rechts von der Snare. Üblicherweise hängen auch die meisten Becken rechts von der Snare.

  • Linkslastig ist vermutlich die Drehung des Oberkörpers (beim Grooven mit der Hi-Hat).

    Rechtslastig ist (wie m_tree schreibt) meist die Aufstellung des Drumsets und somit die

    Aufteilung aller Instrumente auf den linken und den rechten Arm, tendenziell.*


    Die Snare sollte unbedingt die Mitte bilden, und zwar in Relation zur Körperausrichtung,

    der Körper muss immer der Bezugspunkt sein, nicht etwa die Bassdrum oder gar der

    Bühnenrand, Teppich etc.

    Das ist die Basis für alle Ergonomie überhaupt. Hi-Hat- sowie Bassdrumpedal sind dann

    möglichst ... ergonomisch :D und symmetrisch links und rechts zu platzieren. Dann

    kanns losgehen :)!


    *Kann man fast beliebig beobachten bei Vogelperspektiven auf Drummer, anbei ein

    Beispiel:

  • Das ist die Basis für alle Ergonomie überhaupt. Hi-Hat- sowie Bassdrumpedal sind dann

    möglichst ... ergonomisch :D und symmetrisch links und rechts zu platzieren. Dann

    kanns losgehen :) !

    Gut, ihr seid ... mehr als ich, ich halt schon die Klappe. ;)

    Irgendwas hat soundso zu sein, überzeugt mich halt nicht wirklich.

    (finde eine nach seitlich gedrehte Bass Drum optisch mega kagge, kommt bei mir nicht in die Tüte. Aber jetzt weiß ich immerhin, dass ich offensichtlich ein Falschspieler bin. Im Wilden Westen wär ich wohl dafür erschossen worden)

  • Gut, ihr seid ... mehr als ich

    Nenene, zur Zeit nicht. ;)

    Gleichzeitig isses vielleicht so, dass m_tree und Mattmatt richtiger liegen, aber für mich, geht es so, wie ich es mache und aufbaue sehr gut und was Schmidtchen nicht gelernt hat, lernt Schmidt nimmermehr.

  • Also eine Bassdrum kann ja nur seitlich weggedreht sein, wenn du dich auf der Bühne so aufstellst, dass

    sie eben in Relation zur Drumriserkante (oder Bühnenkante) schief steht. Das würde ich natürlich auch

    nicht machen. Bei mir ist es dann eher so, dass ich halt leicht "seitlich weggedreht" bin, aber wen

    interessiert denn das ...? Gitarristen stehen ja auch in irgendeinem Winkel, der ihnen gerade passt.


    Nein, du musst natürlich überhaupt nix! "Man muss" ist vielleicht zu strikt ausgedrückt. Eher: Man

    sollte, wenn man aus Ergonomie, Aufstellung, Technik, Bewegungsabläufen und Physik das Meiste

    und Beste herausholen möchte :). Aber Lars Ulrich hat vielleicht für sich und sein Leben auch das

    Beste herausgeholt, ohne dass er ein Ergonomie-Vorzeigeobjekt wäre.

    Ich selbst bin auch kein totales Ergonomievorbild – und mein Körper stimmt ja schon mal auch nicht

    genau nach Lehrbuch, aber ich versuche mein Bestes, mich und mein Set optimal auszurichten, weil

    mich die Vorteile davon überzeugen und ich davon profitieren möchte. Aber müssen tut man sicher

    nicht, da hast du oder habt ihr recht!

  • Alles gut, ich mache es ja nicht anders und versuche durch meinen Aufbau natürliche und flüssige Bewegungsabläufe zu ermöglichen.


    Nur bergen solche Pauschalaussagen ein gewisses Risiko, manchen Leuten Lösungen aufzuschwatzen zu wollen für Probleme, die sie vielleicht gar nicht haben. Steve Gadd beispielsweise schaut beim Spielen manchmal schrecklich "unrund" aus, ich würde mich aber hüten, ihm Tipps zur Ergonomie zu geben. 8)

  • Die Frage ist halt, welche Achse man als Bezugspunkt nimmt. Stellt man die Bassdrum bspw. so auf die Bühne bzw. den Riser, dass das Resonanzfell exakt zum Publikum "geradeaus" zeigt, wird die eigene "Achse" am Schlagzeug mit HH-Maschine, Snare und Bassdrumpedal zwangsläufig nach links zeigen.


    Die "Ergonomie" ist auch der Grund dafür, dass ich lange Zeit (live auch weiterhin) mit nur einem Racktom gespielt habe. So kann das Ride weiter nach links rücken. Beide Racktoms auf die Bassdrum zu montieren halte ich aus "ergonomischer" Sicht für Schwachsinn.

    Live hatte ich dieses Jahr aber zumindest ein Racktom und mein Ride auf der Bassdrum montiert. So verrutscht die BD dann gar nicht mehr und klingt durchs zusätzliche Gewicht auch etwas kompakter.

  • Guten Morgen,


    früher dachte ich, ein Schlagzeug ist eine Bass Drum, auf der zwei Hängetoms schweben, nebendran ein Standtom mit dem Rhythmus-Becken und auf der anderen Seite die Kleine, die Charley und das Akzent-Becken. So oder so ähnlich sah das in den Prospekten der 1980er Jahre meistens aus.

    drummerforum.de/attachment/33294/


    Wenn man mal dahinter sitzt, merkt man, dass man dann halt so ein bisschen linkslastig guckt, weil das Set ja rechtslastig aufgebaut ist.

    Konkret, wenn man die Kleine zwischen den Beinen mal als Mitte definiert, sind ja alle drei Tom-Toms und das Ride-Becken rechts, die Hi-Hat und das Crash-Becken ist links, also durchgezählt, vier rechts, zwei links. Symmetrisch ist das nicht.


    Wenn man dann mit seinen kurzen Armen mal nachforscht, fällt einem auf, dass ja die alten Römer etwas andere Aufbauten hatten:drummerforum.de/attachment/33295/


    Da haben wir dann das Hängetom schon ein bisschen mehr in der Mitte und das Ride hängt nicht mehr so weit rechts außen, für die Kurzarmigen eine Erholung. Dummer weise ist das dann ein Tom weniger, also ein Tom weniger Spaß und weniger Rock'n'Roll.


    Deshalb ist die wahre Weisheit die der volle Wohlklang, aus transporttechnischen Gründen leider nur die Essenz:

    Nur für die Freunde, für die die Bass Drum nach vorne gucken muss, von der rechten Seite abgelichtet.


    Ach ja, das berühmte Lied, was uns sagen will, man möge nicht aufhören zu glauben, ist eher molto moderato so bei rund 120 das Viertele (könnten auch 126 oder so ähnlich sein), also wenn man OPH/OHP/OH bei BPM/MPH 160 kann, dann reicht das ganz locker, um mal die Frage aller Fragen zu beantworten.


    Grüße

    Jürgen


    PS

    Ooooo... je ...


    wenn man dann doch unbekannte Raps-Musik von unbekannten Künstlern machen will, aua ...

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    (Obacht, das könnte ein Schäufelchen sein - was ein Schaff(el))


    PPS

    Mogelt der etwa?

  • Links Rechts Mitte...

    Grau ist alle Theorie.

    Ich bin Linkshänder, spiele aber "rechtsrum" und natürlich über Kreuz, weil man / ich das halt so gelernt hat / habe.

    Gitarre / Bass spiele ich übrigens auch "rechts". Eine Geige würde ich (wenn ich sie spielen könnte) "links" spielen (Bogen in der linken Hand), ein Cello aber "rechts".


    Was sagt uns das? Nix...

    Ergonomie? Wurscht...

    Gefühl? 100%...


    Sagt Ringo übrigens auch. Und die Bassdrum guckt natürlich straight nach vorne. Sonst sieht man das Beatles Logo ja nicht richtig... ;)

  • Entspannt euch Leute, der Threadstarter will nur spielen...

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • je größer die Burg, desto symmetrischer kann man sie aufbauen und desto eher ist die Snare die Mitte.

    Bei einem klassischen Aufbau von 1 BD, 1 Snare, 2-3 Toms, 1 Hihat, 1 Ride, 1-2 Crashes ist die Snare nur dann mittig, wenn man vom Körper des Drummers ausgehen. Auf die Ausdehnung des sets von links nach rechts bezogen ist sie definitiv bei den meisten Aufbauten nicht mittig, sondern leicht links (vom Thron aus gesehen, vom Publikum aus wärs rechts).

    Ach, was haben wir da schon Diskussionen geführt, gell Alex? :D

    Ist die Mitte soundmäßig gemeint, oder geometrisch? Vom Drummer aus, vom Publikum aus? Von der BD aus? Oder von den OHs aus?

    Mitte ist relativ, nicht für Naturwissenschafter wie mich, aber zb. Humanisten, Musiker, Lyriker usw. haben mehrere Definitionen von "Mitte" :D


    wie war nochmal das Thema hier? achso ja, OHP bei 150-160 km/h :P

    Wer hat denn das Thema Ermüdungsfreiheit bei OHP aufgebracht? Doch wohl nicht für Rechtshänder? 8| DER Vorteil von OHP für Rechtshänder ist eigentlich, dass man die hihat bedienen und glz. auf Toms rumtrommeln kann

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Ach, was haben wir da schon Diskussionen geführt, gell Alex? :D

    Meine Name ist Hase ich weiß von nichts. :saint:


    Tatsächlich bin ich da bei Jürgen und mtree, für mich ist egal welche Bühne, welcher Riser oder was auch immer, die Snare ist die Mitte. Ich möchte gerade ins Publikum blicken können, und auch den Gitarristen auf der rechten Seite böse Blicke zuwerfen können ohne mich zu verdrehen. Auch wenns nur eine Bassdrum ist, dann ist die halt nicht mittig. Das ist mir völlig egal.



    DER Vorteil von OHP für Rechtshänder ist eigentlich, dass man die hihat bedienen und glz. auf Toms rumtrommeln kann

    Zusätzlich würde ich einwerfen, das man den Oberkörper nicht leicht verdrehen muss. Es hat schon einen Grund, dass die meisten Drummer die viel Double Bass Grooves spielen (egal ob eine oder zwei BD's) rechts eine zweite Hihat haben, um offener und entspannter am Set zu sitzen. Ich praktiziere das ja auch, wenn ich die Hihats wechsle und meine linke Hand im Tempo mitkommt sie die linken Hihat bedient.


    Aber wie fast immer gilt, jeder soll so spielen wie er sich wohl fühlt. Ich habe gerne eine offene Körpersprache dem Publikum gegenüber, sofern jemand da ist. :D


    lg

  • Stelle niemals in Frage, dass in Foren stets behauptet wird, bei OHP müsse das RC L stehen.

    Ist das dann nicht das sog. "Left Hand Ride" oder so ähnlich? ^^ Ach ne, das ist die Jazzer-Sache, weil sie sich nicht für 1 Ride entscheiden wollen und trotzdem (fast) alles mit der rechten Hand spielen...wobei der ein oder ander Nicht-Jazzer auch Schwierigkeiten hat, nur ein einziges Ride zu lieben und zu ehren...aber das ist ein anderes Thema.

    Ich spiele auch manchmal mit offenen Händen - also nicht dass ich tolerant wäre (ne, das war ja open minded) :saint: - wenn ich auf der rechten Seite Müdigkeit verspüre. Dann gehe ich manchmal nur takteweise einfach mit links auf die HiHat und Snare mit rechts. Ist nicht schön und sicher auch verboten und ziemlich "Jessy", aber interessiert live eigentlich keinen, da wo ich spiele. Die Gitarristen spielen nämlich auch mal einen falschen Akkord. Und den hört man mehr als eine kurzzeitige Disbalance im Beat (weil die Snare mit rechts lauter ist und ich auch keine Ghostnotes mit rechts kann. Wenn aber ein Stück drankommt, wo ich das Problem vorhersehe, spiele ich einfach von Anfang an keine Ghostnotes, um beim Seitenwechsel keine Probleme zu bekommen.


    Im Ernst, wir hatten es schon öfter davon: Man muss für sich selbst entscheiden, ob es sich für eine/n lohnt, evtl. komplett "umzuschulen". Sinn kann dann alles machen. Verboten könnte es beim Militär-Korps sein, aber hat man dort HiHats überhaupt? :/ Oder eher HiHelmets? :D Ohman, wenn Jürgen anfängt, in Bildern zu sprechen, dann komme ich immer auf Gedanken...der Stefan von der Reise-Kapelle ist geil. :D


    An sich ist es aber schon interessant, dass Rechtshänder die Snare mit links spielen und umgekehrt. Ich überlege gerade, ob es bei der "stärkeren" Hand im Schlagzeug-Kontext um Stärke im Sinne von Kraft geht oder um Feinmotorik. Es wäre mal spannend zu erfragen, wie sich im normalen Leben Links-/Rechtshänder mit bestimmten Aspekten beim Trommeln schlagen...ich mache da glaub mal ein Thema dazu! :)

    Beide Racktoms auf die Bassdrum zu montieren halte ich aus "ergonomischer" Sicht für Schwachsinn.

    Und meistens ist es auch unschön, finde ich, wenn sie nicht ziemlich flach und nah beisammen sind. Aber Ästhetik hat mit Trommeln ja nichts zu tun, was dieser Thread ausgiebig zeigt. ^^

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

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