Recording Korrektur von Timing-Ungenauigkeiten - binär / ternär

  • Was hab ich nu anders gesagt? Hab nur statt "ta" versehentlich "e" geschrieben, was typischerweise auf Sechzehntel angewandt wird. 😉


    Ansonsten ist es genau diese besondere Phrasierung, die er gerne, aber natürlich nicht ausschließlich verwendet hat. Es ist, wie du selbst schreibst, eher ein Bestandteil des durch ihn und andere geprägte modernere Auffassung des Jazzdrummings, bei dem das seit Klook vorherrschende statische Ridepattern und Comping der Snare aufgelöst wurde.


    Edit: das fällt m.E. nicht unter Akzentverschiebung, denn es verschiebt sich ja nix in Bezug auf den Grundpuls.

  • Edit: das fällt m.E. nicht unter Akzentverschiebung, denn es verschiebt sich ja nix in Bezug auf den Grundpuls.

    Ich sehe es genauso wie trommla, es handelt sich nicht um eine Akzentverschiebung, diese würde im allgemeinen Verständnis sich immer von einer Zählzeit zu einer anderen verschieben. Ich sehe aber auch drumrumköln 's Ansicht, denn der Akzent verschiebt sich dauerhaft auf eine andere Position innerhalb des Grids, von daher hat sich der Akzent verschoben. Zugegebenermaßen, wenn man das so schreibt und darüber nachdenkt, ist das alleine schon konfus zum Erklären. :)

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Wenn ich z.B in einem 4/4 Takt mit acht durchgehenden Achteln zunächst nur die 1 betone und dann irgendwann diesen Akzent auf eine andere Zählzeit setze, verschiebe ich den Akzent.

    Deine Aussage ist natürlich richtig! Ich glaube, der Kontext ist hier enorm wichtig. Im konkreten Fall zu Elvin Jones würde ich nun folgendes sagen. Ja, Elvin verschiebt die betonte Note in seinem Swing-Pattern, also den Akzent, auf die Skipnote, es ist eine dauerhafte Akzentverschiebung im Zusammenspiel mit den zu erwartetenden Akzenten innerhalb des Pulses. Er verschiebt diesen Akzent aber nicht weiter, von daher ist es keine Akzentverschiebung innerhalb des Patterns. Macht das Sinn? :saint:

  • Hier ein interessantes und passendes Video für alle, die sich für Elvin Jones, Jazz und/oder das Swing-Pattern interessieren!


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ein paar Zeitangaben für Eilige:


    3:22 kurzes Bsp. für Elvin-typische Hemiolen


    4:25 die Sache mit der Betonung der Skipbeats/Upbeats


    6:00 die Sache mit den mittleren Triolen


    12:48 und 14:20 Einsatz von Polyrhythmik bei Elvin Jones und Übung dazu

  • Klar verschiebe ich den Akzent. Das Problem ist, dass es verschiedenste Definitionen für nur ein Begriff gibt.

    Würde es aber nicht als Akzentverschiebung ansehen. Es geht mir dabei nur um das Wort selbst.

    Akzentverschiebung ist für mich etwas wenn man Beispielsweise eine Akzent-Gruppierung über ein Subdivision legt. Also wenn ich hingehe und ein festgelegtes Akzent Muster gleichmäßig weiterführe. Das tue ich hier zwar auch-würde es aber anders bezeichnen.

    Setze ich einen Schlag betont auf eine unerwartete Note-Synkope. Meine Definition ist es, dass der Akzent mehr oder weniger die Harmonie etwas stört.

    Nicke ich mit dem Kopf auf dem Puls mit und Keiner ist beim mitdaddeln von Hocker gefallen, dann wird es schwierig von einer Synkope zu sprechen.

    Lege ich eine Betonung auf den Off-Beat, dann "synkopiere" ich. Es gibt natürlich auch Musik die typisch für bekannte Synkopierungen sind.

    Die bekannteste wird wohl die Backbeat-Phrasierung sein. Off-Beat-Phrasierung gibt es natürlich auch. So würde ich das was wir hier haben bezeichnen.

    Sicher würde man es so beschreiben, dass ich mir hier eine Verschiebung einer Betonung zu nutze mache.

    Dann müsste ich aber alles als Akzentverschiebung bezeichnen. Manches ist auch so normal geworden, dass gewisse Grooves sogar einer Bezeichnung entgegen der Synkope standhalten würden.

    Lege ich die Betonung anstatt auf Backbeat, was streng genommen auch eine Phrasierung ist, auf die Off-Beat-Note, dann ist das für mich eine Phrasierung.

    T-Bone-Shuffle

    Spiele ich nur hin und wieder Betonung auf den Offbeat, dann tue ich mich schwer von eine Phrasierung zu sprechen. Eher dann synkopiert-was trommla schon erwähnt hat.

    Es fehlt dann einfach ein stilprägendes Merkmal was typisch für einen Song oder besser ausgedrückt für eine Stilrichtung ist.

    z.B. Swing-Phrasierung


    Ich hoffe ich konnte jetzt alle Klarheiten beseitigen ;)


    Ich für mein Teil würde immer auf notierte Noten setzen. Die sind eindeutig und stellen einen nur vor eine Frage. Kann ich es spielen oder nicht?

    Habe im Anhang mal einiges nieder geschrieben. Etwas was mich so reizte, bewegt hat und jetzt wieder zu bewegen beginnt.

    Takt 9 und 10 waren so Dinge, die mich in meiner Schulzeit schier haben verzweifeln lassen. Da bin ich dran hängen geblieben und vielleicht auch der Grund das meine Lust etwas geschmälert wurde. Das hörte sich aber so toll an, dass ich mir wirklich Mühe gegeben habe es zu verstehen. Bin eine Zeitlang regelmäßig in einem Jazz-Club unterwegs gewesen und habe mir die Musik angehört. Da trafen sich Musiker, die sich nicht mal kannten, aber Lust aufs gemeinsame musizieren hatten. Fand ich total spannend und wollte auch so spielen können.

    Leider habe ich damals gedacht ich finde den Einstieg nicht. Mein Musiklehrer (normale Schule) war selbst kein Schlagzeuger, konnte aber mit seinen Können irgendwie besser schwingen als ich.

    Ich hatte durch meinen Sport auch zu wenige Zeit um tiefer zu bohren und so kehrte ich dem Swing etwas den Rücken zu.

    Hängen geblieben muss dennoch etwas, denn ich finde es jetzt wieder ganz aufs neue toll und das was mich damals verzweifeln ließ habe ich mir in den letzten beiden Jahren hart erarbeiten können. Wusste nur nicht wofür-jetzt weiß ich es. Es ist immer wieder gut mal ein Blick in die alten Notenhefte zu werfen.

  • Ich für mein Teil würde immer auf notierte Noten setzen. Die sind eindeutig und stellen einen nur vor eine Frage. Kann ich es spielen oder nicht?

    TJa, nur ignorierst du dabei die seit Generationen gängige Praxis unter Jazzern, genau das NICHT zu tun ;)

    Wie schon geschrieben, werden im Jazz Swingpatterns in 8teln notiert, und trotzdem weiß jeder, wie es zu klingen hat. Ich halte das auch grundsätzlich für gut so, denn letztendlich würde es in vielen (den allermeisten?) Fällen nur unnötigen Fokus aufs Notenbild richten, während man sich als Drummer eigentlich an den Phrasierungen der Melodie bzw der Solisten orientiert, die meist nicht auf dem Blatt stehen. Jedes ternäre Notenbild ist nun mal unruhiger als ein binäres mit all seinen verschiedenen Notenhälsen, Punkten, Pausen etc. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine

  • Absolut, nur steht das halt nicht IN den Noten, sondern darüber. Klassisch wird also Swing nicht als rhythmisch korrekte Noten geliefert, wie es Lexikon75 bevorzugt. Funktionieren tut das ganze natürlich für jeden, der regelmäßig Jazz spielt, ganz hervorragend ;)

    Aber auch das geht ganz schön ins OT, was beim aktuellen Verlauf des Freds aber an sich schon komplett egal sein dürfte. Den TS haben wir jedenfalls komplett rausgeschossen :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!