Habt ihr schon mal von diesem Grip gehört?

  • Guten Abend, es gibt offiziell den German, American, French und den Traditional Grip, aber diesen Grip habe ich auch schon bei manchen Drummern im Profibereich gesehen und auch mein ehem. sowie einer meiner aktuellen Lehrer spielt diesen Grip und hat ihn mir nahegelegt, da man damit laut ihm besser aus dem Handgelenk spielen könne und effizienter spielt als mit dem German Grip.


    Beim Ausprobieren merkte ich, dass ich müheloser spiele, aber auch dass das nicht so angenehm am Zeigefinger ist.


    Aber er konnte mir leider auch nicht sagen, wie der gezeigte Grip heisst. Im Netz findet man manchmal die Ansicht, dass ein American Grip ein American Grip wäre, wenn man den Zeigefinger so hält, andere sagen, dass man nur die Handgelenksposition verändern müsste damit es ein American Grip wäre?


    Weiss jemand mehr über den gezeigten Grip? Warum ist diese Form nicht so bekannt?


    Liebe Grüsse,

    Ambitious

  • Bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte dem entsprechen wie ich spiele. Es ist ähnlich dem German Grip.

    Man könnte ihn so herleiten, indem man den Stick im German Grip hält und den Stick dann einfach in eine Linie mit dem Unterarm dreht.

    Handgelenk dabei so lassen. Die Hand\Finger passen sich der Position des Sticks an. Der Zeigefinger liegt jetzt fast auf dem Stick.

    Ich habe den Stick allerdings nicht in dieser Position. Das Ende liegt bei mir knapp vor der Handwurzel. Den Sweet Point lasse ich außen vor.

    Man hält den Stick in der Regel nicht so, aber ich komme damit gut zurecht. Ich kann so Recht flott spielen auch ohne Rebound.


    Kommt der Sache Hier sehr nahe.

  • Und du hast keine Probleme damit?

    Bei mir beklagte sich die schwächere Hand und es fühlt sich auch jetzt noch irritiert an, da die ersten Erscheinungen noch im Unterricht auftraten, hatte ich meinen Lehrer auch gefragt. Seine Antwort: „Tja, das ist jetzt wieder neu für deine Hand.“ auf meine Frage ob der Grip bei mir korrekt wäre, bejahte er es.

  • Hm, vermutlich meinst du einfach das, dass der Drehpunkt sich von Daumen-Zeigefinger nach Daumen-Mittelfinger verschiebt?

    Dann wird der Zeigefinger fast ein bisschen arbeitslos und "zeigt" halt einfach herum ... :D.


    So in diese Richtung gehts ja auch bei der Moeller-Technik:

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  • Hm, vermutlich meinst du einfach das, dass der Drehpunkt sich von Daumen-Zeigefinger nach Daumen-Mittelfinger verschiebt?

    Dann wird der Zeigefinger fast ein bisschen arbeitslos und "zeigt" halt einfach herum ... :D.


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    Ah Matt, das klingt sehr interessant und sinnig.

  • Foto selbst ist nicht ganz eindeutig. Vielleicht Zur Abrundung zum Post von MattMatt.


    1. Zeigefinger auf dem Stick

    Soweit dieser Grip meint, den Zeigefinger auf den Stick zu legen, kann man ihn bei einigen Drummern zeitweilig beobachten, beispielsweise Chris Davis spielt zuweilen häufig schnelle Singles auf dem Hihat so (zumindest mit der rechten Hand).


    Das allerdings tatsächlich nur zeitweilig:

    Der Vorteil dieser Technik ist zwar, dass ich für die Abwärtsbewegung des Sticks zusätzlich Druck ausüben kann, anderseits allerdings der Schwung des Sticks dadurch erheblich abgestoppt und beschränkt wird.

    Diese Technik eignet sich daher in erster Linie für kurz anzusetzende schnelle HH oder Snare-Ghosts, die zügig, aber nicht sonderlich laut sein müssen.


    2. Zeigefinger lose neben dem Stick

    Soweit das Bild eine Position zeigen soll, bei der der Zeigefinger lose neben dem Stick nach vorne zeigt, beziehungsweise sogar an der Seite runter hängt (so wie in dem Video von Hessler) ist dies die in den letzten Jahren eigentlich zunehmend verbreitete Stick-Haltung:


    Wesen dieser Haltung ist, dass Daumen und Zeigefinger keinen eigentlichen Grip bilden, sondern der Stick schwerpunktmäßig auf den hinteren drei Fingern liegt und der Daumen links eigentlich nur dafür da ist, dass der Stick nicht nach links und der Zeigefinger dafür verantwortlich ist, dass der Stick nicht nach oben und nach rechts ausbricht.

    Der Mittelfinger (und der Ringfinger) ist eigentlich das Zentrum dieses "Griffs", der genau genommen kein Griff ist, weil Mittelfinger zusammen mit dem Daumen gerade kein ausgesprochenes festes Fulcrum bildet, sondern der Stick eigentlich nur auf dem Mittelfinger liegt.


    Daumen und Zeigefinger bilden bei der Aufwärtsbewegung des Sticks dann letztlich nur ein Dach, (Bachmann spricht von "Ceiling) welches den Rückschwung des Sticks kontrolliert und gleichzeitig dabei hilft, den Stick wieder in der Gegenbewegung aufs Fell zu bekommen, gemeinsam mit dem anziehen der drei hinteren Finger, die sich unter dem Stick befinden, kommt so gut zusammen mit der Unterarm- und Handgelenks-Moeller-Bewegung eine kraftvolle Bewegung zu Stande, die zugleich optimal schnell, kontrolliert und ausdauernd ist.


    Man kann so auch problemlos - wenn gewünscht - sehr laut spielen, da der Stick mit dieser Halterung – wenn man es will – den maximalen Schwung bekommt und vorne nach Belieben offen bleibt, ohne die Kontrolle zu verlieren.


    3. Zeigefinger und Daumen halten Stick

    Aus dem Foto kann man allerdings auch die Haltung ablesen, dass tatsächlich mit Daumen und Zeigefinger ein Fulcrum gebildet wird, der Zeigefinger allerdings tatsächlich den Stick im ersten Gelenk Gelenk (von der spitze ausgesehen ) hält, so dass der Stick insgesamt relativ tief liegt und alle Finger den Stick im letzten Gelenk liegen haben.

    Dadurch wird der Schwerpunkt natürlich auf die Finger-Arbeit gelegt, die allerdings so auch die maximale Bewegungsmöglichkeit haben und sich diese Haltung dann sehr für Push-und-Pull-Bewegungen eignet, die man zusammen auch gut mit der Müller Technik kombinieren kann.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Ich denke, dass es so gemeint ist. Erstaunlich ist, dass viele diese Haltung noch gar nicht kennen oder gar von falscher Technik reden. Was ich aber nicht glaube, da man bei Claus Hessler wohl kaum von falscher Technik sprechen kann und auch mein Lehrer eine ausgezeichnete Handtechnik hat und das sogar eine seiner Spezialisierungen ist neben klassischer Percussion und Metaldrumming.

  • Alles Neue ist erstmal ungewohnt. Ich spiele so meist auch nur mit Rechts. z.B, Achtel auf der HiHat.

    Probleme? Was die Stickhaltung anbelangt eigentlich gar keine. Die Schlagbewegung flüssig und locker auszuführen bedurfte etwas Training.

    Dies hatte aber nur indirekt etwas mit der Stickhaltung zu tun. Die war einfach irgendwann da. Der Stick bildet eine Linie mit dem Unterarm-dies erleichtert die Schlagbewegung.


    Claus´s Video ist super-hat aber mit dem was ich meine erstmal nichts zu tun.

    Mein Zeigefinger zeigt auch nicht irgendwo hin, sondern stabilisiert und führt den Stick. Lasse ich ihn weg, dann ist auch das Anderes weg ;)

    Auch ein Drehpunkt zwischen den Finger gibt es nicht. Der Stick liegt zwar locker in der Hand-ändert seine Position in der Hand eigentlich nicht.

    Die Bewegung kommt allein aus dem Handgelenk und dem Unterarm.

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Ambitious: Wird denn tatsächlich von "falscher Haltung" geredet ? Also abgesehen davon, dass es bei Haltungsfragen bis auf einige grundlegende tödliche No-Nogos eigentlich kein "richtig oder falsch" gibt, sondern nur ein "günstiger oder ungünstiger für einen optimalen Bewegungsablauf" wüsste ich jetzt gar nicht mal, wer diese Haltung als falsch bezeichnet.


    Man sieht eigentlich zunehmend Drummer, die den Zeigefinger schwerpunktmäßig nur als Begrenzung und Unterstützung benutzen und weniger als Haltepunkt. Und selbst bei Drummern, die den Zeigefinger relativ dicht und eng am Stick haben, erkennt man beim genauen hinsehen relativ gut, wie locker der Stick vorne liegt.


    Als Alternativen wären da lediglich Drummer zu nennen, die tatsächlich klassisch das Fulcrum bilden und so bsp. eine Timpani Haltung einnehmen ( Simon Phillips) oder aber der auch sehr guten Murray-Spivack-Methode folgen und den Schwerpunkt auf die vordere Seite legen und mittels einer three-Point-Methode den Stick zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger halten, aber eben auch locker. (bsp. Bei Jimmy Chamberlin von den Smashing Pumpkins schön zu sehen bei oder Chad Wackerman).


    Die klassische Verwendung des Zeigefinger Daumens-Grips, bei falsche Anwendung eben auch das "Fulcrum of Death" genannt, sieht man eigentlich mE immer seltener. Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass das moderne Schlagzeugspiel einfach extrem dynamisch und stilistisch umfassend geworden ist und mit seinen unheimlich starken und schnellen Wechseln von Singles, Doubles und Paradiddles über das gesamte Set einfach einen maximal guten Grip erfordert. Viele Drummer insbseondere aus dem Gospelbereich legen da ja eine explosivartige Dynamik an den Tag, gegen die selbst Altmeister wie beispielsweise Simon Phillips oder Steve Gadd fast zuweilen etwas müde aussehen.


    (erwähnenswert wäre noch, dass bei der offenen Haltung man natürlich genau Austarieren muss, wie man Doubles spielt. Ohne das vordere Fulcrum mit Zeigefinger und Daumen, der die Bewegung von Unterarm und Handgelenk auf den Stick überträgt und sichert, ist es schon natürlich eine gewisse Übungssache, die Doubles sauber aufs Feld zu bekommen, aber wenn einmal der Dreh rausbekommen wurde, wird man natürlich extrem belohnt)

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    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Wird denn tatsächlich von "falscher Haltung" geredet ? Also abgesehen davon, dass es bei Haltungsfragen bis auf einige grundlegende tödliche No-Nogos eigentlich kein "richtig oder falsch" gibt, sondern nur ein "günstiger oder ungünstiger für einen optimalen Bewegungsablauf" wüsste ich jetzt gar nicht mal, wer diese Haltung als falsch bezeichnet.

    Ja, das wird es, es werden Witze gemacht, weil es so aussieht wie viele Anfänger ihre Sticks halten bevor sie einen der Grips lernen und das von vielen Drummern im Netz. Auch lese ich oft „Mein Arm schmerzt schon beim Anschauen.“, „Das ist der Anfang einer Sehnenscheidenentzündung“ etc.

    Und selbst bei Drummern, die den Zeigefinger relativ dicht und eng am Stick haben, erkennt man beim genauen hinsehen relativ gut, wie locker der Stick vorne liegt.

    Das ist bei mir beim German Grip auch so.

    Die klassische Verwendung des Zeigefinger Daumens-Grips, bei falsche Anwendung eben auch das "Fulcrum of Death" genannt, sieht man eigentlich mE immer seltener.

    Ich sehe das noch sehr oft, wobei aber der American Grip populärer zu sein scheint, als der German Grip.

  • Es kommt halt - wie so oft - drauf an. Insbesondere, was man wie spielen möchte und wie das am besten geht. Bei den meisten wirklich guten Drummern sieht man in aller Regel, dass sie ihre Schlagtechniken je nach Anforderung zigfach variieren, und zwar sowohl die Finger als auch die Hand-/gelenkhaltung bzw. -stellung und den Einsatz der Ellenbogen oder gar Schulter betreffend.


    Leise, filigrane und schnelle Passagen lassen sich oft besser mehr vorne mit eher enger und kontrollierter Daumen-Zeigefingerkontrolle spielen, während fette Backbeats auch gut mit lockerer Bierbuddelhaltung gedroschen werden können. Nur ein Beispiel von vielen möglichen.


    Ich kenne einen sauguten Drummer, der auch immer mal (aber eben nicht immer, s. o.) seinen Zeigefinger auf den Stick legt (zeitweise, wenn er so besser zurecht kommt in dem Moment). Probieren, nachspüren, selbst entscheiden, den Körper mal machen lassen (vieles ergibt sich von selbst ergonomisch, oder hat jemals jemand einem Baby erklärt, welche genauen Muskeln es in welcher Reihenfolge wie zu bedienen hat, damit es laufen lernt?).


    Lediglich ein Dogma ist sinnvoll: Keine Dogmen bitte! ;)

  • zum gripp und auch den fingern, und was die so alles tun (die verschiedenen finger, beider hände)

    passt imho das erst kürzlich verlinkte video im "dafür liebe ich das internet" post Nr. 1811 ganz gut

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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