Einfluss von Hölzern, Kesseldicken, Schichtanzahl und Gratung auf den Sound von Toms, Kick und Snares?

  • Sonst hätte man ja bei Gitarren nicht die Diskussion um Nitrolack und Co.

    Dünnes Eis! Gerade bei E-Gitarren ist man sich eigentlich mittlerweile fast einig, dass vor allem die Tonabnehmer und die Elektronik den Sound machen. Ein gutes Setup vorausgesetzt. Die Diskussion ist jedenfalls ganz ähnlich wie die Kesseldiskussion.

    Viel Pla-/Nocebo und auch Blindtest haben idR nur Setupunterschiede gehört...

  • Und bei Streichinstrumenten verwendet man am besten natürliche Leime, also Knochen- oder Fischleim o.ä.!

    Weniger wegen des Klangs, sondern wegen der Reparierbarkeit. Naturleim lässt sich wesentlich leichter wieder lösen, was dor im Falle einer Deckelöffnung gut 1000€ spart.

    Ich hab das alles schon selbst erlebt, ich hab ja Kontrabass studiert. Weißleim lässt sich quasi nur aufsägen. Naturleim kann man weichfönen.

  • Und bei Streichinstrumenten verwendet man am besten natürliche Leime, also Knochen- oder Fischleim o.ä.!

    Weniger wegen des Klangs, sondern wegen der Reparierbarkeit. Naturleim lässt sich wesentlich leichter wieder lösen, was dor im Falle einer Deckelöffnung gut 1000€ spart.

    Ich hab das alles schon selbst erlebt, ich hab ja Kontrabass studiert. Weißleim lässt sich quasi nur aufsägen. Naturleim kann man weichfönen.

    Weißleim ist eine Erfindung des 20. Jhdts.!

    Knochenleim beeinflusst schon den Klang, weil er gegenüber dem Weißleim, der Kunststoffanteile hat, eine kristalline Struktur hat.

  • Und eine Schellackbehandlung statt anderer Oberflächen wäre auch von Vorteil!

    Auch da tut es mir furchtbar leid das entzaubern zu müssen. Schellack wird vor allem deshalb benutzt, weil es zur Zeit der Entwicklung unserer heutigen Streichinstrumente der normale Lack war.

    Und weil klassische Instrumentenbauer eben sehr traditionell arbeiten. Es gibt durchaus fantastisch klingende Instrumente die gewachst, oder geölt sind. Die Oberflächenversieglung ist ja nur ein Schutz.

  • Und bei Streichinstrumenten verwendet man am besten natürliche Leime, also Knochen- oder Fischleim o.ä.!

    Weniger wegen des Klangs, sondern wegen der Reparierbarkeit. Naturleim lässt sich wesentlich leichter wieder lösen, was dor im Falle einer Deckelöffnung gut 1000€ spart.

    Ich hab das alles schon selbst erlebt, ich hab ja Kontrabass studiert. Weißleim lässt sich quasi nur aufsägen. Naturleim kann man weichfönen.

    Weißleim ist eine Erfindung des 20. Jhdts.!

    Knochenleim beeinflusst schon den Klang, weil er gegenüber dem Weißleim, der Kunststoffanteile hat, eine kristalline Struktur hat.

    Was schwingt denn beim Streichinstrument?

    Vor allem die Decke, die über den Steg angeregt wird.

    Bei Weißleim braucht es kaum Leim, das macht nicht so viel aus.

    Was allerdings was ausmacht, sind fehlende Spannungen, nach einer Deckelöffnung.

    Nach der Öffnung gewinnen die meisten Instrumente an Bass, was ja mit der Struktur des Leims nichts zu tun haben kann, da würde man ja Höhen gewinnen, nach deiner These. Wie gesagt, ich hab mehrere Deckelöffnungen erlebt und hatte das Gespräch auch mit 2 unterschiedlichen Geigenbaumeistern. Es geht vor allem um die Reparatur.

    Beim setzen eines Kontrabassdeckels, braucht man eine erhöhte Zimmertemperatur und 2 Leute um schnell arbeiten zu können. Das spart man sich in den ganzen günstigen Manufakturen...

  • Ich bezweifle nicht, dass gewachste oder geölte Instrumente auch gut klingen können.

    Aber je nach Oberflächenbehandlung gibt es Unterschiede. Öle dringen in das Holz in und härten aus. Es sättigt die Holzfaser, lässt aber das Holz offenporig. Wachse bilden einen Film auf dem Holz.

    Schellack hat eine kristalline Struktur und überträgt dadurch sehr gut Schwingungen.

    Solange der Klang gut ist, werden die Instrumentenbauer das verwenden, was der Kunde auch bereit ist, zu zahlen.

    Eine Schellackpolitur wäre sehr aufwändig.

  • Da der Fred immer noch weiterläuft, hier mal aus meiner Sicht ein Zwischenfazit. Der gesamte Strang dient allein dazu, mit reichlich Halbwissen seinen Glauben zu verteidigen, man könne bestimmten Zutaten ne bestimmte Wirkung zuschreiben. Kann man? Wir wissen es nicht, da sich nie jemand wissenschaftlich damit befasst hat. Trotzdem werden fleißig Behauptungen aufgestellt, ohne Beweise zu erbringen. Woher auch, es gibt ja keine.


    Leute, freut euch doch einfach über eure gut klingenden Instrumente und spielt sie, statt hier weiter so einen Käse breitzutreten.


    Noch kein Drummer wurde wegen seines Ahornsets berühmt, und Pappel reduziert nicht die Karrierechance. Oder doch? Könnte man eigentlich mal wissenschaftlich untersuchen, müsste doch möglich sein... :/

  • Da der Fred immer noch weiterläuft, hier mal aus meiner Sicht ein Zwischenfazit. Der gesamte Strang dient allein dazu, mit reichlich Halbwissen seinen Glauben zu verteidigen, man könne bestimmten Zutaten ne bestimmte Wirkung zuschreiben. Kann man? Wir wissen es nicht, da sich nie jemand wissenschaftlich damit befasst hat. Trotzdem werden fleißig Behauptungen aufgestellt, ohne Beweise zu erbringen. Woher auch, es gibt ja keine.


    Leute, freut euch doch einfach über eure gut klingenden Instrumente und spielt sie, statt hier weiter so einen Käse breitzutreten.


    Noch kein Drummer wurde wegen seines Ahornsets berühmt, und Pappel reduziert nicht die Karrierechance. Oder doch? Könnte man eigentlich mal wissenschaftlich untersuchen, müsste doch möglich sein... :/

    Lass sie doch.Ich lese hier gerne Schmunzelnd mit.

    😁

    formerly know as Dideldidel

  • Die DW Contemporary Classics bestehen ja zum Großteil aus Pappel, sind sauteuer und klingen ja nicht schlecht.


    Ich würde hier am liebsten Spaß halber einen Vergleich zwischen einer HLD590 machen,

    einmal mit Originalkessel und dann die Hardware an einen 14x8 Eimer aus Presspappe schrauben.

    Ob die wohl gleich klingen am Ende?

    Ich bezweifle es sehr stark.


    Ich weiß, im Titel steht, unterschied zwischen Hölzern,

    im Grunde ist die Frage, um die sich hier gestritten wird, das Kesselmaterial.

  • Da der Fred immer noch weiterläuft, hier mal aus meiner Sicht ein Zwischenfazit. Der gesamte Strang dient allein dazu, mit reichlich Halbwissen seinen Glauben zu verteidigen, man könne bestimmten Zutaten ne bestimmte Wirkung zuschreiben. Kann man? Wir wissen es nicht, da sich nie jemand wissenschaftlich damit befasst hat. Trotzdem werden fleißig Behauptungen aufgestellt, ohne Beweise zu erbringen. Woher auch, es gibt ja keine.


    Leute, freut euch doch einfach über eure gut klingenden Instrumente und spielt sie, statt hier weiter so einen Käse breitzutreten.


    Noch kein Drummer wurde wegen seines Ahornsets berühmt, und Pappel reduziert nicht die Karrierechance. Oder doch? Könnte man eigentlich mal wissenschaftlich untersuchen, müsste doch möglich sein... :/

    Nö.


    Der Thread dient dazu herauszufinden, welche Parameter relevant sind und welche eben nicht.

    Vor einer wissenschaftlichen Untersuchung wäre es aber gut den Parameterraum zu definieren und einzuschränken um eben nicht innerhalb der Fehlergrenzen Effekte zu messen die keinen interessieren.

    Ich behaupte nicht dass es geht aber eben auch nicht, dass es nicht geht. Die Unsicherheit eines offenen Ergebnisses kann ich aber aushalten.

    Aber das genauer zu beleuchten wäre doch das Ziel eines passenden Experimentes gerade auch um den ganzen Vodoo auszuklammern.

  • All meine Fürsprache bezüglich objektiver Bewertungskriterien von Fakten, so wichtig dies auch ist, und das ist es, löst sich in Wohlgefallen auf wenn ich mich mit einem Instrument nicht wohl fühle. Denn eines bin ich bei aller Anstrengung nicht. Objektiv!

    🤗

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Eigentlich könnte das Thema jetzt geschlossen werden.

    Jetzt, wo ich auf der Toilette war, fühlt sich mein Schlagzeuspielen ganz anders an!

    Ob das mit der geänderten Körperresonanz zu tun hat?

  • Vielleicht lassen wir das Wort „Wissenschaft“ mal weg, denn das hat glaub ich etwas ausgelöst.

    Gute Vergleichstests sind einfach interessant und für mich am aussagekräftigsten.

    Das ist ein guter Ansatz.

    Wir wissen es nicht, da sich nie jemand wissenschaftlich damit befasst hat.


    Na ja. Fragt man die Google-KI ob der Drumhersteller X eigene Forschung (= wissenschaftliches arbeiten) zu seinen Drums betreibt kommt:



    Und alle bieten sie unterschiedliche Hölzer an. Kann man dann nicht einfach darauf vertrauen, dass die Hersteller das machen, weil die wissen, dass der Kunde das hört, dass die Hölzer einen hörbaren unterschiedlichen Klang in den verschiedenen Serien erzeugen? ;)

  • Aber jetzt mal im Ernst:

    Wie bin ich zu meinen Schlagzeugen gekommen?

    Hatte ich mich mit den Themen Holz, Gratung, … beschäftigt?


    Eher nein!

    Mein erstes größeres Set: SonorLite. Kaufgrund: PhonicPlus war für mich eher ein „Billigset“. Sonor Signature zu teuer. Ich wollte außerdem ein Set mit dünnen Kesseln und nicht so fett wie PhonicPlus und die dicken Signatures! Außerdem wollte ich kürzere Kessel.


    Meine Tama Superstars (mehrere Sets) hatte ich, weil ich es immer für einen guten Gebrauchtpreis bekam.


    DW: weil ich einen guten Deal (gebraucht) hatte und weil mir der Klang von DW einfach gefallen hatte.


    Was würde ich mir noch kaufen wollen:

    Ein Yamaha 9000, weil es einfach geil klingt. Unabhängig von Kessel und Gratung.

  • Hatten wir das schon?

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    Ich habe (mit einem B&O Kopfhörer) praktisch keinen Unterschied zwischen Hölzern und Kesseldicken gehört.

  • Dass es einen Unterschied macht,

    kann wohl so ziemlich jeder hören, wenn er eine Stahl- und Holzsnare vergleicht.

    Bei den Hölzern untereinander wird es natürlich filigraner, mMn, aber nicht unrelevant, wie es manch einer darstellt.

    Ich habe jahrelang Birke, Buche und jetzt Ahorn gespielt, und bei Birke fällt mir immer wieder auf, dass sie schärfer klingt.

    Bei Snares bin ich auch der Ansicht, dass besonders Metall- vs. Holz-Snares sich sehr deutlich im Klang unterscheiden. Und meine Messing-Snare klingt auch anders als meine Stahl-Snare. Das hatte ich hier eingangs auch in etwa so gesagt.

    Und ich kann mich erinnern, dass ich den Klang von Birke und Ahorn auch unterschiedlich wahrgenommen hatte, als ich vor langer Zeit von einem Birke-Set auf ein Ahorn-Set umgestiegen bin. Das Ahorn-Set wirkte subtil fetter. Ich bin mittlerweile aber der Ansicht, dass dieser Eindruck auch einfach durch andere Unterschiede entstanden sein kann. Weil auf dem Birken-Set z.B. Gussreifen waren, während auf dem Ahorn-Set normale geflanschte Reifen sind.


    Bei den Holz-Sorten bin ich der Meinung, dass die Unterschiede verschwindend gering sind und die vielen anderen Paramter wie die Gratungen, Kesseldicke bzw. Gewicht, Hardware, Spannreifen, Aufhängung viel mehr ausmachen. Ich glaube auch, einen subtilen Unterschied zwischen zwei Ahorn-Toms verschiedener Hersteller zu hören, obwohl auf beiden z.B. geflanschte Reifen sind.


    Mich würde vor allem eine Gewichtung der vielen Einflussfaktoren einschließlich Felle und Stimmung interessieren. Zu welchen Prozentpunkten ist welcher Parameter am Sound beteiligt? Wenn man das überhaupt so einteilen kann.


    Aber ich sehe nicht, dass das jemand wissenschaftlich testen wird. Die Hersteller machen das in ihrem eigenen Interesse. Mit der Forschung soll letztendlich im Wettbewerb Geld verdient werden. Für wirklich aussagekräftige und unsereiner hilfreiche "Forschung" müsste schon ein unabhängiges Institut beauftragt werden.

  • Um Kosten zu minimieren könnte man auch ein paar nackte Kessel unterschiedlicher Hölzer bei ST-Drums bestellen und die Messung in einer Freefloating Konstruktion durchführen, wenn man es denn wirklich braucht.


    Es gibt ja immer verschiedene Motivationen ein bestimmtes Schlagzeug zu kaufen, weniger das Holz, sondern v. a. die Optik spielt da wohl eine Rolle. Und natürlich die Kohle.


    Ich hab z. B. mal ein kleines Gretsch gebraucht gekauft, weil es optisch besser in das Soul-Funk-Trio passte, in dem ich früher gespielt habe. Allerdings hat mich der Sound dann auch richtig überzeugt, den ich nie mit meinem Sonor vergleichen würde. Das Gretsch ist aus Mahagony, was ich erst nach dem Kauf rausgefunden habe. Schande über mein Haupt. Tropenholz...

  • Und, weil in diesen Thread bereits zwei Mal KI-Ausgaben zitiert wurden, hier noch ein lesenswerter Beitrag dazu aus der TAZ.


    Künstliche Intelligenz: Wenn wir das Denken an die KI auslagern
    ChatGPT und Co. entlasten uns vom Selbstnachdenken. Das ist keine effiziente Moder­ni­sie­rung, son­dern ein Angriff auf das, was uns wachsen lässt.
    taz.de


    Denkt mal drüber nach. Es lohnt sich. 😀

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • ein kleines Gretsch

    Das Gretsch ist aus Mahagony, was ich erst nach dem Kauf rausgefunden habe. Schande über mein Haupt. Tropenholz...

    Mit etwas "Glück" ist das ein Gretsch aus der Catalina Club - Serie. Das ist nämlich aus "Philippinischem Mahagoni", was mit dem beliebten und teuren Tropenholz außer dem Namen nichts zu tun hat. Man kennt es auch unter Lauan oder Meranti, es ist nicht besonders hochwertig und wird oft bei Billigsets verarbeitet. Tatsächlich klingen die Catalina-Sets aber wirklich gut, man braucht sich damit nirgends zu schämen.

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