Fußmaschine mit mehr Widerstand?

  • Hey Zusammen,

    ich hab da mal ne Frage wo ich die DrummerInnen-Schwarmintelligenz brauche.

    Ich hab seit ca. nem halben Jahr das Gefühl das mein rechter Fuß beim spielen der Kick ins leere tritt bzw. das rechte Pedal meiner Fußmaschine mir nicht genügend Widerstand bietet.

    Witziger Weise ist das beim linken Fuß nicht der Fall. Da passt Widerstand und Spielgefühl🙈


    Ich spiele eine Iron Cobra Powerglide, hab die Heavy Tenison Federn nachgerüstet, und das Cobra Coil auf schnellen Rebound.

    Da ich dachte das es evtl. auch an der Kick selber liegen kann hab ich mal durch gewechselt, doch sowohl auf der 24“ Tama als auch auf der 22“ Pearl passiert mir das (beide sind mit dem Emad2 bespannt und mit dem Tune-bot auf 66Hz gestimmt).


    So jetzt die Fragen:

    Wie bekomme ich das Gefühl weg?


    Wie bekomme ich mehr Widerstand auf meine Trittplatte?


    Hat jemand von euch Erfahrungswerte die er/sie teilen kann?


    Zur Ergänzung, ich spiele jetzt schon seit ca. 20 Jahren die Cobra. Die aktuelle die ich spiele ist knapp 1 Jahr alt.


    Vielen Dank schonmal😊


  • mc.mod

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Du scheinst dich ja auszukennen, aber trotzdem rein vorsorglich, um es abgehakt zu haben: du hast nachgesehen, dass die Feder noch genug Spannung hat, sich nicht gelockert hat? Bei deiner Schilderung kommt das spontan in den Sinn.


    Ansonsten: den Beater etwas rausziehen ergibt auch ein schwereres Spielgefühl. Und / oder ihn noch etwas weiter nach hinten einstellen (Abstand zum Fell / Winkel vergrößern). Ggf. einen anderen Beater testen (mit schwererem Kopf).

  • Die Cobras haben eher leichte Beater, da kann auch ein Beater mit schwererem Kopf helfen. Wenn ich allerdings lese, dass du schon harte Federn an der Achse UND unter der Trittplatte fährst, glaube ich eher, dass du mal den umgekehrten Weg gehen solltest und mal deine Fußtechnik an geringere Widerstände anpasst.


    Was du uns beschreibst, steigert irgendwann nur noch den benötigten Kraftaufwand, ohne dass sich deine Pedalkontrolle dadurch verbessert. Ich bin kein besonderer Bassdrum-Virtuose, der alle möglichen Fußtechniken bis Lichtgeschwindigkeit beherrscht. Aber wenn du dich mal mit den Könnern beschäftigst, wirst du feststellen, dass die mit moderater und sogar leichter Federspannung krass schnell sind.

  • Bin auch langjähriger Iron Cobra - Spieler und kann das Problem überhaupt nicht nachvollziehen. Man kann die normalen Federn schon sehr hart einstellen, wenn man will. Zusätzlich kann man die Gewichte montieren. Oder einfach einen schwereren Beater nehmen - z.B. die normalen von DW oder Pearl sind relativ schwer / heavy.


    Weißt du, wie du die Federspannung einstellen kannst?


    Ich nutze die Iron Cobra ohne die Cobra Coil, ohne die Fußstopper und ohne die Gewichte.

    Kriege mit der Rolling Glide aber trotzdem genug Punch rein (ich hau auch gern richtig drauf), wenn ich will. Nur halt ohne Kraftverschwendung. ;)

  • Warum ist das bei mir genau umgekehrt? Meine Feststellschraube liegt genau auf der Unterkante des Gewindes und schließt bündig ab, die Federn sind also recht locker eingestellt und ich komme so gut zurecht, liegt es daran weil ich noch zu langsam an der Doublebass bin? Ich kenne auch andere die Doublebass üben, bei den ist das BD-Fell und die Feder immer stark auf Spannung?

  • Hallo,


    könnte es sein, dass der Schlegel zu viel oder zu lange pendelt?

    Und die Pendelei gerade gut genug im Takt der Fußschläge ist?


    Wenn der Schlegel nach dem ersten Schlag zurück pendelt und sodann wieder etwas nach vorne schwingt, während du den nächsten Schlag ausführst, könnte es sich so anfühlen, wie die es beschreibst.

    Dann ist der Schlegel beim zweiten Schlag "von sich aus" schon wieder auf dem Weg Richtung Fell, du brauchst also viel weniger Kraft, und es könnte sich so anfühlen, wie "ins Leere" zu treten.



    Wenn der Schlegel nach dem (ersten) Schlag von der Feder zurückgeholt wird, über die Ruhelage hinaus zurückpendelt, und dabei die Feder wieder spannt, wird der Schlegel allein durch die Feder wieder nach vorne Richtung Fell beschleunigt.

    Ist das so über Textnachricht her, verständlich?


    Evtl. könnte es helfen, den Winkel vom Schlegel, die Position der Feder zur Achse und die Ruhe-Pedalhöhe so einzujustieren, dass der zurück federnde Schlegel von deinem Fuß auf dem Pedal "abgefangen" wird - wollte der Schlegel weiter zurück, so würde er das Pedal anheben müssen, da "stoppt" aber dein Fuß in Ruheposition das Pedal und somit den Schlegel ab. Was die Pendelei verhindern oder mindern sollte.


    Die Feder am Pedal ist also immer etwas gespannt, und zwar so, dass sie den Schlegel zurückholen will. Vielleicht hilft eine solche Einstellung des Pedals?



    Mehr Masse ("Gewicht") am Schlegel ändert an der Pendelei prinzipiell nichts, sondern verringert nur die Pendelfrequenz - der Schlegel pendelt langsamer. (Kommt also auch langsamer vom Fell wieder zurück.)

    Höhere Federspannung ändert prinzipiell an der Pendelei auch nichts, sondern vergrößert die Pendelfrequenz - der Schlegel pendelt schneller.


    Die natürliche Ruhelage (kein Fuß auf dem Pedal) ist dadurch bestimmt, dass der Federknebel an der Achse nach unten zeigt - minimale Ausdehnung der Feder.



    Bewegt man nun den Schlegel nach hinten (vom Fell weg), so spannt sich die Feder. Lässt man los, so schwingt der Schlegel Richtung Fell.

    Legst du deinen Fuß auf das Pedal, sodass die Feder sich nicht oder nur kaum spannt, und bewegst den Schlegel nach hinten (vom Fell weg), und lässt ihn los, ohne den Fuß zu bewegen, so schwingt der Schlegel Richtung Fell, das Pedal geht runter (oder auch nicht, wenn es durch eine eigene "Rebound-Feder" gehalten wird), und wenn du nun drauftreten würdest, trittst du erstmal "ins Leere".


    Ist die Rebound-Feder unter dem Pedal zu stark eingestellt, liegt die Ruhelage vom Pedal womöglich "mit schlapper Kette" höher als die natürliche Ruhelage vom Schlegel. Der Schlegel könnte pendeln, ohne, dass du es (groß) im Fuß spürst.



    Ich spiele zwar kein Pedal mit Rebound-Feder, aber eines, was sehr leicht läuft und gut pendelt ohne Fuß auf Pedal.

    Damit das nicht unkontrolliert pendelt beim spielen, habe ich es so eingestellt, dass ich mit meiner natürlichen Ruheposition des Fußes sozusagen den zurück federnden Schlegel "einfange" oder "stoppe", sollte ich meinen Fuß schneller zurück bewegen, als der Schlegel durch die Feder zurück pendelt... oder so ähnlich...

    Ich hoffe, der Text war etwas verständlich, und hat dein Problem adressiert, anstatt dran vorbei zu reden, und gibt dir womöglich etwas Ideen, dein Pedal für dich passend einzustellen.


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

    Einmal editiert, zuletzt von Burkie ()

  • Guten Abend,


    ich bin eigentlich recht froh, wenn die Maschine widerstandslos läuft.

    Womöglich hängt das auch mit der Übung zusammen. Manch einer hat ja mehr rechts.

    Wobei ja so ein Doppelpedal schon konstruktionstechnisch links träger läuft als rechts.


    Grüße

    Jürgen

  • Die linke Maschine hat wegen der Welle und den vielen Gelenken mehr Reibung, was die Pendelei schneller ausklingen lässt...!

    Passende Dämpfung (Reibung) an der rechten Achse würde gegen die Pendelei auch helfen...


    Alte vintage Pedale hatten keine Kugellager, sondern nur mehr oder weniger gut geschmierte Gleitlager mit gewisser Reibung.

    Nicht ganz so alte Pedale hatten zwar Kugellager an der Welle, aber nur Gleitlager am Pedal-Scharnier, am Federknebel auf der Achse und an der Federeinspannung an der Bodenplatte, was alles etwas Dämpfung (Reibung) machte.

    Das wirkte einer übermäßig langen Pendelei entgegen.


    Heutige Top-Pedale haben ja alles Bewegliche kugelgelagert, wodurch die Reibung und somit Pendeldämpfung sehr gering ist.

    Da muss schon der Fuß auf dem Pedal den zurück federnden Schlegel einfangen und die Pendelei stoppen bzw. dämpfen.



    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Ich hab seit ca. nem halben Jahr das Gefühl das mein rechter Fuß beim spielen der Kick ins leere tritt bzw. das rechte Pedal meiner Fußmaschine mir nicht genügend Widerstand bietet.

    Witziger Weise ist das beim linken Fuß nicht der Fall.

    Hast du zum Vergleich mal das linke Pedal mit rechts und das rechte Pedal mit links gespielt?

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

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