Beiträge von Marcus

    Zuerst mal ein Dankeschön an alle, die sich zu diesem Thema geäussert haben!


    Ich erlaube mir, an dieser Stelle mal zusammenzufassen:


    - Die Evans Beschichtung ist haltbarer als die von Remo (auch das kann ich bestätigen, hat bei mir aber keine Priorität. Wichtiger finde ich, dass die Folie lange elastisch bleibt, d.h. sich nicht plastisch verformt)
    - Remos scheinen gegenüber Evans haltbarer zu sein
    - Remos lassen sich tiefer stimmen als Evans
    - Evans kann korrekte Bassdrum-Felle herstellen


    Was hier noch nicht geschrieben wurde:
    Remos muss man erst "knacken", d.h. den Leim an der Kante zwischen Fell und Alu-Ring aufbrechen, bevor man sie ordentlich stimmen kann. Bei Evans entällt dieser Punkt.


    Weiter geht's!

    Aus aktuellem Anlass habe ich diesen alten thread ausgegraben, um noch ein paar weitere Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema einzuholen, bzw. meine kürzlich gemachten Erfahrungen zu schildern.


    Ausgangsituation: Seit 30 jahren spiele ich ausschliesslich REMO und habe schon so ziemlich alle Variationen durchprobiert.
    Nachdem ich neulich erstmals ein Evans Emad aufgezogen habe und von diesem mehr als begeistert bin, habe ich beim letzten Fellwechsel etwas tiefer in die Tasche gegriffen und einen kompletten Evans-Fellsatz geordert.


    Letzter Stand der Dinge war:
    Toms (10, 12, 14, 16 Pearl SRX) EMPEROR clear/AMBA clear
    Snare (Pearl FF 14x8 Messing) AMBA oder CS coated/DIPLO reso
    Bassdrum (Remo Encore) PS3/PS3 ohne zusätzliche Dämpfung


    Neu bestellt:
    Für die Toms: EDGE CONTROL 2/G1 clear
    Snare: GENERA HD dry/HAZY 300


    Ergebnis:
    Auf den Toms hat mir die Kombination EDGE CONTROL 2/G1 clear auf Anhieb gut gefallen (typischer 80er-Rocksound, aber trotzdem noch einiges an Attack übrig), was natürlich auch auf den "Neue-Felle-Effekt" inkl. Resos zurückzuführen ist.
    Bei der ersten Bandprobe musste ich allerdings feststellen, das die Toms im Vergleich zu den Emperors um einiges leiser geworden sind und vom vermeindlichen Attack garnix mehr zu hören war.
    Daraufhin habe ich bei 10" und 12" die von innen aufgeklebten EDGE CONTROL Ringe entfernt, wodurch natürlich wieder mehr Obertöne hinzugekommen sind.
    Für den direkten Vergleich habe ich dann noch das alte EMPEROR auf das 12" geschraubt. -> Wie Seppel schon weiter oben erwähnte: "mir kommen die remos knackiger vor", vor allem auch lauter, möchte ich hinzufügen.


    Fazit: Für die kleinen Toms taugen die EC2 meiner Meinung nach nicht, da haben selbst ausgelutschte Emperors mehr Präsenz. Auch ohne die Aufkleber (=G2 bzw. Emperor) kommt es nicht an ein Emperor ran.
    Für 14 und 16 sind sie mit Sicherheit keine schlechte Wahl, wenn man auf fette, obertonarme Rocksounds steht. Fraglich ist allerdings, ob angesichts der höheren Preise nicht auch ein Emperor reicht.


    Snare:
    Bei der Snare war mir schon klar, dass ein doppellagiges Fell inkl. Dämpfungsring so ziemlich alles an Obertönen killt. Ich wollte aber im Gegensatz zum AMBA einen wärmeren und fetteren Snare-Sound erreichen. Ausserdem hatte ich die Hoffnung, dass die Haltbarkeit höher ist.
    Nicht klar war mir, dass meine 8" tiefe Snare mit dem HD dry selbst bei tiefer Stimmung plötzlich wie eine 5" klingt. Kaum Bauch, ziemlich knackig, aber insgesamt leiser.
    Durch das etwas dickere Snare Reso HAZY 300 (REMO DIPLO = 200) klingt die Snare auch irgendwie abgewürgter, zusätzlich ist es schwerer geworden, die optimale Spannung des Snareteppichs rauszuhören.
    Nachdem ich nach 3 Proben das HD dry wieder abgenommen habe, um den Dämpfungsring rauszuschneiden, fiel mir anhand der starken Wölbung nach innen auf, dass das Fell schon erheblich gelitten hatte.
    Noch erschreckender fand ich den Zustand des HAZY 300, welches schon nach dieser kurzen Dauer deutlich sichtbare "Eindrücke" des Snareteppichs davon getragen hatte, die ich normalerweise nur von betagten Remo-Snare-Resos kenne. Also nix mit längerer Haltbarkeit bei Evans, eher das Gegenteil...


    Summa summarum:
    Ich bin kein Markenfetischist, arbeite auch nicht für REMO oder spiele Remo etwa, weil mein Lieblingsdrummer das auch macht.
    Ich war/bin neugierig, was andere Firmen zu bieten haben und habe mich deshalb auf diese Experimente eingelassen, zumal das Experiment "Emad" durchaus erfreulich verlief.
    Vielleicht ist aber auch mein Gehör mittlerweile Remo-verseucht und lässt nichts anderes mehr an sich heran.
    Klar ist aber, dass ich beim nächsten Fellwechsel wieder auf altbewährtes zurückgreifen werde.


    Ich würde mich über andere Erfahrungen, Kommentare, Lob, Tadel oder ähnliches sehr freuen!


    Gruß
    Marcus

    Als Gegenstück zu meiner fetten Pearl Free Floating 14" x 8" mit Messingkessel habe ich das gleiche in der 3,5"-Version sehr hoch gestimmt auf der Seite stehen.
    Ursprünglich stand da eine 10" x 5" Basix aus Holz. Die steht jetzt bei meinem Neffen im Kinderzimmer...

    Soll das für deine Hauptsnare sein oder für eine Side-Snare?
    Wie auch immer, das wird nicht funktionieren, weil das Gebilde entweder umkippt oder - um das zu vermeiden - du mit der Snare so nahe an den Hi-hat-Ständer ran musst, dass die Snare von Hi-Hat verdeckt wird.

    Lieber Schnär Tramm,


    im Grunde wurde doch schon alles, teils mehrfach geschrieben:


    - Es gibt nur einen, der wie P. Rudd klingt, nämlich P. Rudd höchstselbst.
    - Es gibt Möglichkeiten, eine Snare mit entsprechenden Fellen auszustatten, um sich dem P. Rudd- Sound anzunähern, Beispiele hierzu wurden reichlich genannt - Tu es!
    - Ebenso benötigt man entsprechendes Stockmaterial und einen ausgeprägten Wumms in den Oberarmen.
    - Man darf von einer Basix Snare nicht die gleichen Soundeigenschaften erwarten, die eine High-End Sonor vorgibt, erst recht nicht, wenn das Material (Stahl, Holz etc.) und die Tiefen (5? 6,5?) unterschiedlich sind.
    - Der Sound, den du von P. Rudd kennst, wurde im Studio erzeugt. Wahrscheinlich wärst du sehr überrascht, wie seine Snare in natura klingt.


    Kurzum:
    Sorge dich weniger um dein (und Phils) Equipment, sondern versuche, sein Spiel zu analysieren, hör dir AC/DC-Songs an, spiele dazu und werde glücklich!

    Zitat

    Phil wechselt live seine Snare auch alle paar Songs, weil das Fell durch ist


    Bei aller Begeisterung für den rustikalen Stil des Meisters, aber das halte ich für ein Gerücht.
    Er lässt zwar auf diesem alten Live-Video während der Show die durchgewemste Snare wechseln, was aber nicht verwunderlich ist, wenn man die Snare im 45°-Winkel platziert.


    Zitat

    Bei Zurück in Schwarz tritt er aber wirklich sechs mal mit dem Fuß zur Entspannung oder haben das gewisse Leute wieder falsch rausgehört?


    hmmm, hab's mir gerade angehört, schwer zu sagen, ich tippe aber auf geschlagene Hi-hat, nicht getreten...

    Zitat

    Wo spielt der ein Ride? Bei "Ride on"?


    Ja, Jürgen,


    hol mal die "dirty deeds" aus'm Schrank, dimme das Licht, lege "ride on" auf, hol dir ein päckchen tempi , und geniesse...


    ansonsten stimmen deine angaben:
    Paiste 2002, möglichst groß, Sonor Drums, Pinstripes, linker Fuß locker auf der hi-hat abgestellt (2 Stunden lang) und heavy-hitter-stöcke.


    Mahlzeit!

    Zitat

    die haben das ridebecken unterschlagen


    genau! und zwar genau das ride, welches er genau 1x, nämlich auf der "dirty deeds..." im song "Ride On" (nomen est omen) gespielt hat.
    aber das ist schon lange her...

    was irgendeiner in youtube drunter schreibt, zählt nicht.
    du spielst das groove-mäßig ziemlich nah am original.
    hör dir aber nochmal genau das original-pattern an, da kommt die bassdrum jeweils am schluss (kurz nach dem tom-schlag) anders.
    wenn du das noch hinkriegst, gibt's eigentlich nix mehr zu meckern.

    Ein andere Frage könnte lauten:


    Warum gibt es hier massenweise threads über den Unteschied zwischen Maple, Bubinga und Deutsche Eiche oder Stahl, Messing oder Kupfer, wenn man das teuer erstandene Teil dann mit Gaffa totklebt oder verpilzten Decken vollstopft?

    Ich würde die Reihenfolge ändern, nämlich gemessen an der Anzahl bzw. Fläche der verwendeten Materialien:


    bei Remo
    1. Ambassador = einlagig
    2. Powerstroke 3 = einlagig mit Ring
    3. Pinstripe = doppellagig, bis auf den Rand
    4. Emperor = doppelllagig


    Bei Evans kenne ich mich nicht so gut aus, da hilft aber ein Blick auf deren website.
    Generell stimmt deine Auflistung, ziemlich am Ende kämen die EC2, ganz am Ende die Hydraulics.