Guten Morgen,
es ist mal so und mal so und mal ganz anders.
Pauschale Aussagen sind gut, um gewisse Diskussionen im Keim zu ersticken.
Oder sie erst so richtig anzutreten.
Ich kenne den Spruch aus diversen größeren Formationen eher dahingehend, dass das, was man
singen könne auch spielen könne.
Das ist bedingt richtig.
Es setzt voraus, dass man spielerisch gewisse Fertigkeiten bereits besitzt.
Kann man gerne ausprobieren, man lässt jemanden in der Fußgängerzone ein bekanntes Lied trällern
und anschließend soll der Proband das auf der mitgebrachten Oboe mal halbwegs tauglich eintröten.
Lesen wird im Dorfrocker- und Pseudojazzer-Milieu gerne als hochnäsigen Scheiß von Adeligen missbilligt.
Ich würde jedem raten, lesen zu lernen, denn wer lesen kann, kann auch mal ohne Kopfhörer und ohne
die Mitbürger zu belästigen, Musik "hören".
Das klappt natürlich auch nur, wenn es gewisse Vorerfahrungen gibt, man also schon Musiker ist, sonst
kann man jemanden in der Fußgängerzone auch gerne einen Paradiddle oder sogar den Bolero klöppeln lassen,
nachdem man ihm die Noten erklärt hat, aber klingen wird das halt nicht so richtig schön.
Was ist "Können"?
Ja, das ist die Kunst, das zu er-kennen.
Hat sich das jemals gelohnt?
Jein.
Wenn man solche und ähnliche Leute nimmt und meint, da alles oder vieles adaptieren zu wollen, wird das nichts.
Aber: man kann von jedem (von wirklich jedem!) etwas lernen. Vom Thomas L. habe ich auch etwas gelernt bzw. hat es mich in meinem Konzept bestärkt, so dass ich da jetzt selbstbewusster damit umgehe. Und leider habe ich es noch nicht geschafft, den Stock so hoch zu werfen, dass er nicht mehr herunter kommt.
Grüße
Jürgen