DIY Subkick Mikrofon

  • Ich hab mal wieder was neues gebaut. Inspiriert vom Yamaha Subkick Mikrofon, aber abgeschreckt durch den verdammt hohen Preis hab ich mir so ein Ding selber gebaut.


    Zutaten:


    1x 8 Zoll Car Hifi Lautsprecher Chassis
    1x 10 Zoll NoName Tom
    1x 10 Zoll Mesh Fell
    1x Standart passive DI-Box
    1x 6,3mm Klinkenstecker


    Schrauben, Kabel, Lötkolben....


    Gekostet hat das ganze ca. 50 Euro, den Speaker gabs für 10 Euro bei Ebay, die Tom hat 20 gekostet und eine einfache DI Box gibts auch für 10-20 Euro




    Der Speaker fungiert hier quasi als Mikrofon mit einer riesigen Membran, welche es ihm ermöglicht tiefe Frequenzen ordentlich aufzunehmen.


    An den beiden Lötfahnen des Chassis wurden einfach zwei kurze Kabel mit einem Klinkenstecker am Ende eingelötet, der Pluspol kommt an die Spitze des Steckers, der Minuspol an den Schaft.



    Damit man den Lautsprecher besser vor einer Bassdrum platzieren kann hab ich ihn mit 4 Holzklötzchen als Abstandshalter in eine alte Tom eingebaut, was man auf dem Bild gut sehen kann. Die DI Box wurde dann auch hinter dem Speaker mit zwei Schrauben fixiert, am besten so dass man auf der Rückseite der Tom gleich das XLR Kabel in die Box einstecken kann.


    Die Klinke kann nun in die DI Box eingesteckt werden und am besten macht man auf die Vorderseite der Tom noch eine Meshfell um zu verhindern dass irgendwer auf die Lautsprechermembran drauflangt.
    Mit einer Tomhalterung, Stativ und Multiklemme kann das Subkickmikrofon nun sehr praktisch vor jeder Bassdrum platziert werden und sieht auch noch gut aus :)



    Ideen und Kritiken dazu sind immer gerne willkommen 8)

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

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  • Am Sonntag teste ich das Komplettsystem mal aus. Ansonsten hab ich den Speaker auch schon einzeln ohne das Gehäuse drum rum verwendet und das funktioniert einwandfrei. Wenn ich mal dazu komme mach ich ein paar Soundfiles wo man hört wie sich das Signal vom Subkick einzeln und zusammengemischt mit einem normaler Bassdrummikrofon anhört.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Schönes Teil.
    Aber wofür braucht man die Di-Box? Kann man den Speaker nicht direkt an einen Mixerkanal anschließen?
    Bleibt das Tom hinten offen? Ich dachte, das Original wäre hinten zu, und das Gehäuse etwas gedämpft (mit Kunstfaserwolle, wie ein Speakergehäuse) - habe allerdings noch keins von nahem begutachten können.

  • Theoretisch kannst du den Speaker auch direkt ans Mischpult anschließen, du hast nur das Problem dass ohne Übertrager die Verbindung dann unsymmetrisch ist und du keine langen Kabelstrecken legen kannst ohne dir Störsignale einzufangen. Mit der DI Box symmetrierst du das Signal und hast so gesehen keine Probleme mehr. Ausserdem kann man an vielen DI Boxen noch ein Pad dazuschalten was ab und zu nötig sein kann, weil der Speaker einiges an Ausgangspegel hat.
    Das mit dem Speaker hinten schließen hab ich mir auch schon mal überlegt. Theoretisch gelangt der Schall über das offene Gehäuse ja auch an die Rückseite der Speakermembran und könnte durch diesen Zeitversatz zu irgendwelchen Kammfiltereffekten führen. Allerdings hab ich da noch keine Erfahrungswerte in wie weit sich das in der Realität auswirkt, da müsste ich mal ein paar Tests durchführen :)
    Mach ich vllt. mal wenn die Prüfungen an der Uni diesen Monat rum sind :)

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Der hohe Eingangswiderstand der DI-Box dämpft die Schwingung elektrisch. Kann man ausprobieren wie stark/ob sich bei unterschiedlicher Dämpfung der Klang ändert (aber Pegelausgleich beim Hörvergleich nicht vergessen).


    Der Speaker fungiert hier quasi als Mikrofon mit einer riesigen Membran, welche es ihm ermöglicht tiefe Frequenzen ordentlich aufzunehmen.


    Man braucht keine große Membran um tiefe Frequenzen aufzunehmen, im Gegenteil. Originialgetreu wird das nicht, der Lautsprecher ergibt durch seine spezifischen Eigenschaften seinen eigenen Klang dazu.


    Das mit dem Speaker hinten schließen hab ich mir auch schon mal überlegt. Theoretisch gelangt der Schall über das offene Gehäuse ja auch an die Rückseite der Speakermembran und könnte durch diesen Zeitversatz zu irgendwelchen Kammfiltereffekten führen.


    So gebaut hat das Lautsprecher-Mikrofon eine Achter-Charakteristik, Schall von vorne und hinten bewegt ihn maximal, Schall von der Seite interessiert ihn ziemlich gar nicht.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ich denke, durch die große, relative schwere Membran wird das "Speaker-Mikrofon" die tiefen Frequenzen besonders hervorheben. Um hohe Frequenzen sauber abbilden zu können, müßte er sich ja viel schneller bewegen können - Bei Lautsprechern, diesmal in Richtung Wiedergabe, ist es ja analog - große, schwere Membranen übertragen bevorzugt tiefe Töne - kleine, leichte Membranen übertragen eben bevorzugt hohe Töne. Ein ungefilterter großer Basspeaker überträgt natürlich auch alle anderen Töne, nur in solch verschwindend geringer Lautstärke, sodaß sie nicht mehr wirklich hörbar sind.Er ist also im Prinzip ein, im herkömmlichen Sinn von Neutralität, schlechtes Mikrofon.


    P.S. Danke, der Sinn der Di-Box ist mir jetzt klar.

  • 00Schneider hat schon recht, der Membrandurchmesser hat nicht direkt was damit zu tun wie gut tiefe Frequenzen aufgenommen werden.
    Das mit der 8ter Charakteristik stimmt, das Chassis ist wie ein Druckgradientenempfänger anzusehen. Durch den Nahbesprechungseffekt hat das Subkick daher wohl auch den größten Effekt wenn es sehr nahe an der Bassrum steht. Aber wie gesagt, ich probier das Ding am Sonntag einfach mal aus und sag euch dann wies so war.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • echt toll gemacht!
    zum sound kann ich wenig sagen, weil ich mit subkick keine erfahrung habe. interessieren würd mich das ergebnis aber schon.


    rein optisch fände ich es schicker, wenn du den Kessel hinten gekürzt und dicht gemacht hättest. Dann würde es noch ein bisschen professioneller und irgendiwe "runder" aussehen.. ;)
    sonst spitze

  • 00Schneider hat schon recht, der Membrandurchmesser hat nicht direkt was damit zu tun wie gut tiefe Frequenzen aufgenommen werden.
    ....


    Doch, hat es in gewisser Weise schon.
    Natürlich nimmt jede Membrangröße zunächst mal alles auf/bzw. gibt es wieder.
    Aber über die Membrangröße wird eine Selektion/ Über/Unterbetonung bestimmter Frequenzen vorgegeben - sonst hätten die Ingenieure des Original Subkicks ja auch einfach ein normales Mikrofon in das Tom einbauen können. Und das die einfach nur zuviel Basslautsprecher rumliegen hatten, und sie deshalb genommen haben, kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen. Ich glaube eher, sie wollten die, über die Membrangröße vorbestimmte, frequenselektive Verhalten der Speaker nutzen, um Subbässe kostengünstig aufzunehmen.
    Ein anderes Beispiel sind Kopfhörerlautsprecher. Winzige Kapsel geben zwar, ein mehr oder weniger lineares Frequenzbild wieder (abhängig vom Preis), doch dieses wird durch einen immensen elektronischen Filteraufwand vor der Wiedergabemembran erreicht.
    D.h. die wegen der kleinen Membran bevorzugt wiedergegebenen Mitten und Höhen werden quasi mit einem Equalizer auf das Lautstärkeniveau der, natürlich auch, übertragenen Bässe abgesenkt.
    Sonst könnte man sich ja auch einfach zwei Piezoscheiben als Kopfhörer vor die Ohrmuscheln pappen.
    Das erschien mir bis jetzt eigentlich recht logisch, aber ich lasse mich auch gerne, mit Datenblättern/Messungen vom Gegenteil überzeugen (vllt einfach mal einen aufgenommenen Frequenzschrieb von dem Subkick posten - der müßte dann ja, lautstärkemäßig völlig linear, die aufgenommenen Frequenzen darstellen).

  • Ich würde ja auch gerne was sagen, aber darf nicht ;(
    Nur soviel: geiles Projekt! Nun wird es noch schwerer werden, an
    mein gesuchtes 10er Tom in der Bucht zu kommen ;)
    Gruß
    Inc.


  • beim ganz originalen originalsubkick hat einfach irgendjemand einen zerschossenen lautsprecher verwendet. der legende nach aus einem yamaha ns-10. ganz ohne theorie sondern einfach weil er da war. man muss nicht immer hitech vermuten weil etwas hitechmässig geld kostet ;)

  • Doch, hat es in gewisser Weise schon.
    Natürlich nimmt jede Membrangröße zunächst mal alles auf/bzw. gibt es wieder.
    Aber über die Membrangröße wird eine Selektion/ Über/Unterbetonung bestimmter Frequenzen vorgegeben - sonst hätten die Ingenieure des Original Subkicks ja auch einfach ein normales Mikrofon in das Tom einbauen können. Und das die einfach nur zuviel Basslautsprecher rumliegen hatten, und sie deshalb genommen haben, kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen. Ich glaube eher, sie wollten die, über die Membrangröße vorbestimmte, frequenselektive Verhalten der Speaker nutzen, um Subbässe kostengünstig aufzunehmen.


    Nein, da liegst du falsch. Schau dir Messmikrofone an, da gibt es Modelle die gehen von 3 bis 40.000 Hz und das ziemlich linear und mit 1/4" oder 1/2" Membran. Wenn ich ein normales Mikro das bis 20 Hz runter geht mit einem Equalizer auf den Frequenzbereich von einem Subkick beschneide hab ich eben dieselben Frequenzen, aber viel "linearer". Man will imho weniger das frequenzselektive Verhalten, sondern das Zeitverhalten, d.h. das Ein- und Ausschwingen. So ein Lautsprecher ist um einiges träger als ein Mikrofon, außerdem wird der Frequenzgang nicht groß optimiert. Das ganze gibt einen individuellen Klang. Kostengünstig sehe ich relativ, ich vermute man kann ähnliche klangliche Effekte mit Effektgeräten erreichen, wenn man weiß wie.


    Bei Kopfhörern muss man unterscheiden zwischen offenen und geschlossenen Systemen. Bei geschlossenen ergibt sich eine Druckkammer (mehr oder weniger abgeschlossen), und da gelten andere Gesetze. Deshalb können auch InEar-Systeme trotz sehr kleiner Membranen tiefe Bässe wiedergeben.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Keiner weis wie das Ding klingt, aber trotzdem wollen sich alle sowas bauen, irgendwie seltsam :)

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • ...liegt wahrscheinlich daran, dass jeder schonmal in Betracht gezogen hat, so n Yamahazeug zu kaufen, weils ja doch ganz interessant aussieht. Und wenn man sich sowas in billig auch selberbauen kann, wirds natürlich nochmal interessanter. ;)

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