Piezos löten --> Stress

  • Ich baue seit einer Woche an meinem e-drum.
    Ich schaue darauf alles sehr genau und richtig zu machen. Alles hat bis jetzt funktioniert, aber diese PIEZOS!!! Argh!


    Das Problem ist: der Lötzinn haftet einfach nicht gut auf dem Goldrand. Ich habe schon probiert Piezo und draht mit feinporigem Tuch zu reinigen, also, dass kein Fett auf den Flächen ist, aber das ändert nichts. Es hält erst nach dem 3-5ten Lötversuch und das nicht besonders gut.
    Meine größte Sorge ist, dass ich die Piezos durch das viele Löten durchschmore, so wie Mitglied Eisi im "Einbau von Drumtriggern" bereits gewarnt hat.


    Kann ich einfach nicht löten?
    Irgendwelche Tips oder Erfahrungsberichte?


    Noch was: Kann man "danach" wirklich mit der Heissklebepistole drübergehen um die Lötung zu festigen? Ich dachte doch, dass die Hitze das Piezo zerstört.


    Danke für eure Antworten.

    ### Ungeprüftes Mitglied forever ###

  • Hm also ich weiss ja nicht, was an so nem Teil kaputt gehen kann, sehe ich das richtig, dass sowas hier Piezos sind?


    http://www.timebend.net/projec…and_bass/photos/piezo.jpg


    Normalerweise musst du ja beim löten den Werkstoff an den du löten willst so erhitzen, dass das/der (kA^^) Lötzinn schmilzt wenn du den Werkstoff berührst.
    heisst du müsstest dein Piezo irgendwo einspannen, mit dem Kabel auf die eine Seite von dem Goldrand, mit dem Lötkolben von der anderen Seite dagegen, mit dem Lötzinn auf den Draht und wenn dann das/der Lötzinn zerfliesst ist die Verbindung auch ordentlich!


    Falls da irgendwas durch die Hitze schmilzt geht das natürlich nicht ;)
    Und falls dus so gemacht hast und es trotzdem nicht geht ka, und will dir nicht unterstellen, dass du nicht weisst wie man lötet, nur hab ich früher auch "falsch" gelötet!

  • Servus dual,


    probiere mal folgendes: Kratze dort, wo du löten willst, mit einem Schraubendreher die Oberfläche an. Vielleicht befindet sich auf dem Randbereich ein Schutzfilm. Die weise Oberfläche mitten im Piezo kannst du auch vorsichtig, im Lötbereich, abkratzen. Dann lötet es sich besser.


    Viel Erfolg.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Wieviel Watt hat denn dein Lötkolben?


    Deiner Beschreibung nach scheint sich das Lot nicht richtig mit dem Metall des Piezos zu verbinden, wahrscheinlich weil selbiges nicht heiss genug wird bzw. zuviel Wärme abführt. Abhilfe schafft ein Lötkolben mit mehr Leistung, lieber "kurz und heftig" als ewig mit einem zu kleinen Kolben dranrumzubraten.
    Die vergoldete Schicht sollte das Lot ab einer bestimmten Temperatur wohl perfekt annehmen, weil vergoldete Teile bekannterweise ja nicht oxidieren...
    Auch der Heisskleber macht den Piezos nichts aus, so empfindlich sind die nicht...


    Gruss,
    Nico

  • Vielen Dank für die raschen posts!


    Das hilft mir nämlich alles sehr viel weiter.
    Ich habe anscheinend wirklich falsch gelötet. Ich wusste weder, dass man den Werkstoff selbst erhitzen muss, noch, dass man das Piezo ankratzen darf.
    Ich habe einen mit äh... 52 Watt? Ich habe aber noch einen zweiten irgendwo in einer Kiste. Den werd ich Mal Watt checken.


    Danke nochmal! Jetzt ist alles viel klarer. Ich werd Morgen berichten obs funktioniert hat.

    ### Ungeprüftes Mitglied forever ###

  • Zitat

    Original von Gsälzbär
    probiere mal folgendes: Kratze dort, wo du löten willst, mit einem Schraubendreher die Oberfläche an. Vielleicht befindet sich auf dem Randbereich ein Schutzfilm.


    Noch eleganter geht das Entfernen eines Schutzfilmes mit einem Glasradierer, wie ihn Architeketen u.ä. für ihre Zeichnungen auf Transparentpapier gebrauchen, bzw. früher benutzt haben. Sollte auch im CAD-Zeitalter im guten Scheibwarenhandel noch zu bekommen sein. Damit kann man sehr gut und gezielt "schleifen".
    Auch angegammelte Steckkontakte lassen so sich wieder blank machen.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • - leistungsstarker Lötkolben
    - Litzen vorverzinnen
    - Lötfett verwenden
    - alles gut zurechtlegen und fixieren, dann so lange wie nötig ohne hin-und-
    her-Gefahre des Lötkolbens die Lötstelle erhitzen. Das ist kein Pinsel! Lötzinn
    zerfliessen lassen, abkühlen lassen! Fertig.


    Achtung beim verlöten der inneren Verbindung:
    Dort löst sich die dünne Metallschicht vom hin- und her-löten im flüssigen Zinn.
    Machte mir zumindest den Eindruck, kann mich aber täuschen.


    Viel Erfolg!

  • Danke Leute!
    Es funktioniert jetzt einwandfrei. Und zwar so:
    (Mein Kolben hat übrigens doch nur 15W)


    -Goldstelle leicht mit Elektrikerschraubenzieher angerauht. Silberstelle noch leichter angerauht.
    -Draht auf Goldstelle gelegt (!).
    -Lötzinn auf Lötkolben geschmolzen.
    -Flüssigen tropfen mit Lötkolben auf lötstelle übertragen.
    -Heissklebetropfen draufgeschmiert.
    Bombenfest.


    Ich weiss, ich löte noch immer falsch ;D
    Aber wenn ich versuche die Goldstelle zu erhitzen tut sich mit dem Lötzinn nichts!
    So funktionierts jedenfalls jetzt und ich erhitze das Piezo so auch kaum.


    Hab bereits 3 Piezos getestet und ALLE haben den exakt gleichen Pegel. Kann also nichts falsch gemacht haben.
    (Jemand hat im Forum Mal behauptet die Piezos von Conrad haben unterschiedliche Pegel... vielleicht stimmt das nicht?)

    ### Ungeprüftes Mitglied forever ###

  • Funktionierts denn so?
    Denn wenn einer der Stoffe, die durch Lötzinn verbunden werden sollen kalt ist kommt es oft vor, dass sich eine so genannte "kalte" Lötstelle ergibt. Dann hast du die Dinger zwar aneinander, aber es funktioniert nix!

  • btw: wo kann man denn überhaupt ungelötete Piezos kaufen?


    ich hab ehrlich gesagt immer nur vorgelötete gesehen, wusste gar nicht, dass es die auch ohne Kabel gibt. Was haben die denn im Vergleich zu den anderen gekostet? Lohnt sich die Ersparnis?

  • [quote]Original von Psycho
    btw: wo kann man denn überhaupt ungelötete Piezos kaufen?


    ich hab ehrlich gesagt immer nur vorgelötete gesehen, wusste gar nicht, dass es die auch ohne Kabel gibt.
    [quote]
    http://www.conrad.de


    Dann in der Suche Piezo eingeben.

    4 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • @Anubis
    Ja es funktioniert so. Wahrscheinlich weil der Piezo durch den kurzen Kontakt mit dem Zinn und Kolben ohnehin sehr heiss wird. Ich bleib schon so 2 Sekunden drauf bis ich die Stelle eben schön hinbekommen hab.


    Habe nun schon 10 Piezos gelötet. Funktionieren alle. Und haben wirklich alle den gleichen Pegel. Ich schliesse sie an meine MiniDV Kamera an denn die hat eine Mikroanzeige. Alle schlagen bis zum gleichen Pegelstrich aus. Ob das akkurat ist weiss ich nicht. Aber vielleicht kann jemand aus dem Forum was dazu sagen.


    @Psycho
    Die hab ich wie Hammu bereits erwähnt vom Conrad. Ich glaube sie sind sogar leider teurer als andere, aber pollin.de scheint die guten ja nicht mehr zu haben.

    ### Ungeprüftes Mitglied forever ###

  • ich kenne es von metallen das diese erst heiß werden müssen


    die Kupferlitzen (also massive kupferleitung 1mm stark) läst sich gar nicht löten, erst wenn das ding ne temperaturum die 250 °C hat, dann fließt das Zinn über das Kupfer und hält.


    Pizos sind nur 2 Metalle aufeinandergeklebt, die halten kurzzeitig bis 300° aus..also halt mal länger ran bis das lötzinn von alleine! zerfließt (also nich wie n tropfen drauf ist sondern soch der oberfläche anschmiegt)

  • Zitat

    Original von dual
    -Lötzinn auf Lötkolben geschmolzen.
    -Flüssigen tropfen mit Lötkolben auf lötstelle übertragen.


    Würde ich nicht so machen, probiers nächstes Mal noch etwas anders. Wie schon geschrieben erhitzt man normalerweise erst die Stellen die man löten will, d.h. den Lötkolben direkt an die Stelle, und dann erst den Lötzinn hinhalten. Und dieser muss dann gar nicht groß an den Lötkölben, sondern kann direkt an die Lötstellen gehalten werden, denn diese sind nun heiß und ziehen das Lötzinn an.
    Wenn man das Lötzinn erst am Lötkolben erhitzt, bleibt meist ein großer Teil dran "kleben". Also leichter lötet es sich anders.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Kosten bei Conrad € 0,61. Und ich wußte leider nicht, daß ich ungelötete Piezos gekauft habe. :( Jetzt hab ich den Salat und hab hier im drummerforum noch nicht gefunden, wie/wo man die Kabel am Piezo anlötet zur Verbindung mit dem Klinkensteckermodul. Kann jemand helfen, bevor ich mir neue Piezos mit vorgefertigten Kabeln kaufe?
    Wenn ich das doch tun muß, welche empfehlt Ihr?

  • Zitat

    wo man die Kabel am Piezo anlötet


    Ein Kabel kommt auf die weiße Keramikfläche. Das andere Kabel kommt auf die Messing-Ring um die Keramikfläche. Wichtig ist, dass Du keine Kurzschluss zwischen diesen Bereichen baust.


    Auf der Keramikfläche lässt sich das Kabel normalerweise einfach anlöten. Schwieriger wirds beim Messingblech, da man dieses mit einem 25W-Lötkolben nicht so ohne weiteres heiß genug bekommt. Mit einem großen Tropfen Lötzinn zwischen Lötspitze und Blech gehts aber einigermaßen.


    Und nich vergessen Lötstelle auf dem Blech (Kermaik nicht!) vorher aufrauhen.


    tonsel

  • Jap.... was auch noch helfen könnte ist:


    Den Piezo beim Löten nicht auf eine feste Unterlage legen (Tisch, Werkbank usw.)
    Soll heißen, der Piezo sollte sowenig Kontakt wie möglich zum Untergrund haben, da sich die erzeugte hitze zu schnell dahin ableitet...
    Es hilft schon wenn man den piezo auf ein gröberes Metallgitter legt, oder eben so eine Löthalter mit Krokodilklemme benutzen.
    So kann man auch mit nem schwachen Lötkolben bessere Ergebnisse erziehlen.

  • Also bei mir hats auf dem Messingblech ohne Probleme funktioniert.
    Hatte den Lötkolben glaub ich auf 280°.

    Roland TD-10 (+TDW1), PD-120, 4 x 10" DIY Tompads, KD-8, CY-14C, 2 x CY-15R, CY-12H, PD-7, MDS-10, Axis Longboards (Pearl Quad Beater + Toe Riser)
    Mapex V LTD 22/12/13/16/14, Paiste 2000 14" HH, 18" Crash, 20" Powerride, 2002 16" Crash, 802 18" China, Ufip Class 14" Crash, 8" Splash, Pearl Eliminator (Blaue Cam)

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