Double Strokes üben

  • Kaum vorstellbar, aber ich spiele schon seit Ewigkeiten Schlagzeug, doch habe, da ich Autodidakt bin, erst vor kurzem überhaupt von der Existenz der Double Strokes erfahren :baby:


    Peinlich, peinlich - ich weiss bis heute nicht, wie ich überhaupt ohne ausgekommen bin. Ich hab mich immer nur gefragt, warum das so verdammt anstrengend ist, wenn man schnell spielen will :(


    Dann hab ich im Internet ZUFÄLLIG ein Double Stroke-Video gefunden und wie man das übt:


    http://www.vicfirth.com/educat…ique/04doublestrokes.html


    Ja, und seit zwei Monaten übe ich fleissig an den Techniken und es wird besser und schneller, doch man ist natürlich ungeduldig :evil:


    Jetzt meine Frage: wie lange habt ihr so gebraucht, bis ihr Doubles einigermaßen gut hinbekommen habt?
    Wie habt ihr die Doubles dann auf die Toms rübergewechselt, bzw. war das schwer, über die Toms zu scrollen, wenn man jedenfalls die Doubles an sich beherrscht?


    Bei mir ist als Linkshänder das Problem, dass meine rechte Hand arg schwach ist und die Doubles nicht so intensiv kommen wie von der linken und auch noch nicht so schnell wie die linke könnte (ich spiel mit der linken dann halt im Moment langsamer und sanfter).


    Würd mich über ein paar Antworten freuen, auch wenn mein Outing doch eher ziemlich unangenehm für mich ist :rolleyes:


    Danno


    P.S.: Noch ein Outing - ich spiele das Schlagzeug mit ungekreuzten Armen auf Rechtshänder-Setup (um dem ganzen die Krone aufzusetzen). Macht das überhaupt jemand so wie ich?

    It makes me feel so good to see the suffer in your face

  • mach das mit dem set so wie DIR es am besten passt.


    mit doubles kann man ganz gut auf die kacke haun, ohne viel üben zu müssen. nach 2 jahren kannste das, wenn du das zeugs regelmässig spielst, ohne extra dafür zu üben.
    dann machste schön doubles auf der snare und kombinierst das mit akzentuierten singles auf den toms, becken usw. . dann halten dich alle ahnungslosen für einen grossartigen techniker und du wirst gehuldigt, ohne wirklich etwas zu können.


    so mach ich das seit 15 jahren.


    hilfreich ist es, wenn du einigermassen grooven kannst. ist das nicht der fall nützen dir auch keine doubles.

    Satellite of Love

    2 Mal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Hab täglich ne halbe Stunde geübt dann lüppte das nach einem Monat.


    Schwierig wirds wenn man versucht die Dinger bei höheren Geschwindigkeiten zu akzentuieren, z.B rlrRlrlL oder rlRrlrLl, aber man kanns schon ganz gut am Set anwenden, seis nur ein Wirbel über alle Toms.

  • @ redrum,


    das sind doch paradiddle. alos double strokes werden icht akzentuiert.
    ist schon schwer genug die dinger zumklingen zu bringen und das auch bei hoher schnelligkeit.


    da heißt es wirklich üben üben üben. da gibt es auch kein netz oder doppelten boden.


    aber übe jetzt nicht stundenlang doubles, weil man dann irgendwann das sowieso nicht mehr aufnimmt und dann das stundenlange üben vergeudete zeit ist.


    so im rahmen von 15 -30min ist ok. auch muss man sehr langsam anfangen,
    damit sich der bewegungsablauf ins gehirn "einbrennt" auch sollte man die geschwindigkeit langsam steigern, denn wenn man versucht zu schnell schnell zu spielen, wir die sache unsauber.


    auch selbst aufnehmen zu selbstkontrolle. alles muss immer ob langsam oder schnell sehr entspannt und locker gespielt sein.


    Lg
    Drumtheater

  • bei 32steln akzentuiere ich persönlich nicht mehr.


    täglich ne halbe stunde zu üben hilft enorm!


    bei einmal die woche proben mit der band, 2-3 stunden, dauerts 2 jahre, bis es relativ rund läuft. bei mir jedenfalls.


    mit doubles kann man jedenfalls schön einen auf dicke hose machen ohne sich dafür den arsch aufreissen zu müssen.
    doubles sind eine art lametta am weihnachtsbaum.
    ohne baum nützt dir das lametta leider nix.


    darum gings mir, red.

    Satellite of Love

  • was man brauch oder nicht brauch wird immer eien streitfrage bleiben.


    aber wichtig ist doch zu wissen welchen job man als drummer eigentlich hat.
    es interessiert die mitspieler nicht wie schnell man double stroke spielen kann,
    oder möller onehanded roll oder weiss der geier, die haben ganz andere erwartungen an den drummer.


    grooven timing und rhythmusgefühl ist für die vielwichtiger als der ganze technik kram.


    vieles von dem was erwartet wird setzt aber auch eben eien gute technik vorraus, um grooven zu können bedarf es bestimmter vorraussetzungen.
    auch fürs timing, wenn man in dem sicher ist was man spielt, ist das auch für das timing gut, ebenso für das rhythmusgefühl, denn wenn ich mir noch gedanken machen muss um mein eignes spiel fehlt natürlich die konzentration
    für timimg und rhythmus.


    Man muss selbst wissen was man will un deben darauf hinarbeiten.


    Lg
    drumtheater

  • Zitat

    Original von Chuck-Boom
    Ich üb die Scheiße seit zig Jahren und kann´s immer noch nicht. Ihr seid Helden!


    Same Shit here.... allerdings läufts bei mir einigermaßen mittlerweile da ich jeden Tag 30-60min am üben bin... gerade bei Metalgebolze kann man sich mit Doubles die ein oder andere Schweißperle ersparen.

  • also die technik die im ersten video gezeigt wird halte ich für falsch. so sollte man die doubles NICHT spielen! was der herr da in dem video (meiner meinung nach) falsch macht ist, dass er beide strokes aus der selben bewegung heraus spielt. das is bei hohem tempo eine zu große belastung für die muskeln. ich hab hier ein video von dave weckl (und wenn du mal die suche benutzt dann wirst du hier noch viele andere threads zu dem thema finden. ich erinnere mich daran dass ein member mal ein video gepostet hat in dem man die richtige technik auch schön sieht) in dem er die beiden strokes der einzelnen hand auf 2 bewegungen aufteilt:
    dave weckl - double stroke roll
    dave dreht dabei seine hand noch ein wenig nach aussen, also quasi von french nach german. dass muss man nicht unbedingt nachmachen, is aber auch nicht verkehrt. wenn du alles im german grip spielst kommst du zu dem gleichen ziel. diese technik entlastet die muskel ungemein, da jeder muskel (bzw jede muskelgruppe) nur noch für einen einzigen schlag zustämdig ist, und nicht mehr 2 schnell aufeinanderfolgende schläge ausführen muss. schau dir diese technik doch auch mal an. das wird ne zeit lang dauern bis man die bewegung drin hat, aber man kann damit viel bessere effekte erzielen. und wenn man die finger richtig einsetzt dann wird auch immer der 2. schlag automatisch betont.

  • Hatte neulich mit meinem Lehrer ne schöne Diskussion drüber, wo wir letztendlich zu dem Entschluss gekommen sind, dass der Weg eigentlich egal ist, das Ziel zählt :-).
    Heißt dann soviel dass die genaue Technik nicht sooo wichtig ist. Ich mache auch viel Übungen mit dem Rebound der Sticks (einzelne Finger springen lassen, Zeigefinger als Achse) und irgendwann hab ich gemerkt verschmelzen die Techniken dann eh ineinander.
    Wichtig ist meiner Meinung nach dass es wie Seppel schon sagt groovt !!!
    Was sagt ihr dazu ?

    That's a signature!

  • Ich sage, daß das ziemlicher Quark ist. Sorry.


    Du meinst wahrscheinlich das Erreichen des Ziels. Wenn das Ziel ein sauberer Double Stroke Roll ist, ist es natürlich nicht egal, welche Technik man anwendet. Es gibt einfach Unterschiede und man erleichtert sich das Leben, wenn man zielfürende Techniken anwendet. Bestimmte Bewegungsabläufe fördern das halt mehr, andere weniger.


    Die Aussage "Technik is wurscht, Hauptsache es groovt." ist genau so sinnig wie wenn Schumi gesagt hätte "Der Motor ist egal, Hauptsache wir gewinnen." Es gibt beim einen wie beim anderen einen elementaren Zusammenhang zwischen beiden Punkten. Schau doch mal den ausgewiesenen Groove-Trommlern wie Jeff Porcaro, Bernahrd Purdie, Andy Newmark , Steve Ferrone, John Robinson undundund auf die Finger. Die können vielleicht nicht so schnell Doublebass blasten wie Derek Roddy und möglicherweise auch nicht 19 über 17 verstecken wie Mangini. Aber Du irrst gewaltig, wenn Du glaubst die hätten keine gute Technik!


    Nur mal so
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Klar braucht man eine gute Technik. Aber mir fällt hier im Forum immer wieder auf, dass die Leute meinen, ihre Technik bringt's und anders sollte man es nicht machen. Viele Wege führen nach Rom... und wenn Dave Weckl es so macht, heisst das nicht, dass der Herr von der Vic Firthseite es falsch macht- sondern lediglich anders.


    Und das muss ja per se nicht schlecht sein, gell?

  • ja darum habe ich auch betont dass es meine persönliche meinung ist. ich hab schon damit gerechnet dass einer kommt und sagt dass das wieder blödsinn ist. fakt ist aber, dass die eine technik vorteilhafter für die muskeln ist als die andere. ob man sich es jetzt leicht machen will oder es einfach ein wenig schwerer braucht muss dann natürlich jeder für sich entscheiden


    EDIT: ausserdem spiele ich diese technik nicht weil dave weckl sie spielt. ich hab sie so gelernt und hab nur nach einen video gesucht auf dem das so gezeigt wird. diese technik wird von vielen drummern verwendet.

  • Zitat

    Original von syrinx
    ja darum habe ich auch betont dass es meine persönliche meinung ist. ich hab schon damit gerechnet dass einer kommt und sagt dass das wieder blödsinn ist. fakt ist aber, dass die eine technik vorteilhafter für die muskeln ist als die andere. ob man sich es jetzt leicht machen will oder es einfach ein wenig schwerer braucht muss dann natürlich jeder für sich entscheiden


    die frage ist auch was du spielst...
    wenn einer in einem drum corp marching music spielt, dann ist er weg vom fenster wenn er mit der push-pull-technik doubles spielt... da kann man sich noch soviel selbst davon überzeugen wollen, dass das andere "falsch" ist... der soundunterschied ist nunmal zu hören und man kann nicht überall darüber hinwegsehen...


    was den rest angeht teile ich seppels meinung nur bedingt... klar muss man sich fragen was einer will und wie schnell man etwas lernt... hätte ich allerdings keine guten lehrer gehabt die mir die technischen grundlagen vermittelt hätten, dann würde ich noch heute keine ausreichend guten doublestrokes spielen (und ich bin mit meinen trotzdem noch lange nicht zufrieden...)...


    dass es mehrere techniken gibt, die einem zu einem guten doublestroke roll verhelfen (gut bedeutet, dass er gut klingt, auch mit wenig rebound) und deshalb finde ich es auch blöd "die richtige" von "den falschen" unterscheiden zu wollen... aber EINE gute technik ist imho unumgänglich damit sie wirklich sauber klingen...


    Drumtheater

    Zitat

    alos double strokes werden icht akzentuiert


    werden sie nicht? man kann akzente mitten hinein setzen oder auch nicht.. man kann sie auch ganz weglassen... aber wieso man da keine akzente spielen sollte ist mir ein rätsel...

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • oh mann, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es da soviele verschiedene meinungen gibt über die doubles!!!
    aber danke euch allen auf jeden fall schon mal für die infos, ich werde weiterhin jeden tag an meinen doubles arbeiten, bis ich auch mal einigermaßen zufriedenstellende rolls spielen kann, denn DAS ist mein ziel:


    schnelle snare-rolls und scrolls über die toms - alles andere ist natürlich auch erlernenswert bzw. unumgänglich, doch für mich dann bonus.

    It makes me feel so good to see the suffer in your face

  • Zitat

    von syrinx
    ausserdem spiele ich diese technik nicht weil dave weckl sie spielt. ich hab sie so gelernt und hab nur nach einen video gesucht auf dem das so gezeigt wird


    Ich wollte Dir auch nicht unterstellen, dass Du ein Wecklianer bist und das nur deswegen gut findest. Aber Du hattest Dich auf ihn bezogen und darum habe ich das aufgegriffen. Im Kern hast Du auch recht, aber es ist halt nicht die alleinseeligmachende Wahrheit. Es gibt immer mehrere Betrachtungsweisen, die ihre Berechtigung haben, das ist halt irgendwie mein Credo ;).

  • Ich konnte einen wirklich sauberen Double Stroke Roll bereits nach 2-3 Wochen.
    Ich übe Doubles nicht stur mit dem RRLLRRLL Prinzip immer auf der Snare, natürlich hab ich das auch oft gemacht aber vllt am Tag nur 5 Minuten,sondern binde ich sie oft in Grooves ein wie z.B. Ich spiele einen 8tel Groove mit Tempo 120 und gehe dann mit der linken Hand auf die HiHat und spiele immer wieder ein paar Doubles, jedoch muss der Groove immer weiter laufen, oder das Gleiche dann auch noch wenn man auf dem Ride ist. Rechte Hand Ride linke Hand HiHat. Manchmal auch so kleine zwischen einwürfe die vllt eine Viertel lang sind nur kurz RRLL auf der Snare und dann sofort weiter mit dem Groove.

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • Zitat

    Original von catastrophy


    Drumtheater


    werden sie nicht? man kann akzente mitten hinein setzen oder auch nicht.. man kann sie auch ganz weglassen... aber wieso man da keine akzente spielen sollte ist mir ein rätsel...


    ja ja ich denke mal du weisst genau was ich meine. ein wirbel wird normalerweise straight durchgespielt ohne frickelkram, aber wir beide wissen
    das bei allem gefrickelt werden kann .


    @all,


    ein schlechter techniker muss noch lange nicht ein schlechter groover sein und umgekehrt. und beim spielen bekommt man alles mit einem normalen single stroke hin. wie schonmal gesagt, wenn man die band gut begeleitet bzw. den rhythmus gut zum laufen bringt ist den leuten in der band und den leuten vor der bühne egal wie das gemacht wird.


    Lg
    drumtheater

  • wichtig ist es, mit den gegebenen mitteln das bestmöglichste aus sich heraus zu holen. ob man da jetzt dieses und jenes beherrscht ist im grunde nebensächlich.


    ich bin nicht bereit dazu alles zu üben was schonmal gespielt wurde. mir ist das nicht wichtig genug. oder: ich bin einfach zu faul.
    üben ist für mich arbeit. darauf habe ich nach feierabend keinen bock.
    diese einstellung mag für manchen ungewöhnlich klingen, sie ist aber von grund auf ehrlich.
    ich habe mich damit abgefunden, daß ich kein supertrommler werden werde.
    es lebt sich so sehr entspannt und das musizieren macht mir immernoch freude.


    die jenigen, die richtig gut sind am instrument, die haben einfach bock darauf und empfinden das nicht als "arbeit". die müssen das einfach tun weil sie es wollen, nicht anders können!


    ich bin so nicht, und deshalb sind die am gerät besser als ich.
    zu recht!


    "was muss ich tun um ein guter trommler zu werden?"
    wer sich diese frage stellt sollte besser feuerwehrmann werden oder federball spielen.

    Satellite of Love

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