Gehörschaden

  • Was hast du gesagt? Ich hör nix!


    Als ich mal auf dem Rummel war, konnte ich auch nur noch das Pfeifen hören. Aber nach ner Woche war es wieder weg.
    Ich spiele mit Kopfhörer oder IE-Moni. Da passiert also nichts Schädliches für meine Löffel.

  • Ich meine, auch einen Tinitus zu haben, allerdings schon seit ich denken kann. Könnte an der Mittelohrentzündung liegen, die ich in sehr jungen Jahren (ca. mit 4-5) mehrmals hatte. Da ich es aber außer bei absoluter Stille (sogar nachts im Bett hör ichs nicht, man wohnt ja in der Stadt) nicht mal hören kann, selbst wenn ich es versuche, störe ich mich nicht dran.
    Trotzdem (oder gerade deswegen) spiele ich, anders als meine Bandkollegen, immer mit Gehörschutz. Mir ist mein Gehör einfach zu wichtig, um es mir mit 17 schon zu versauen. Wozu ich mich aber noch nicht durchringen konnte, ist bei Konzerten auch Gehörschutz zu tragen. Ich hatte zwar noch nie Probleme mit Tiniti (?) nach Konzerten, aber nach 6 Stunden direkt vor der Bühne bei RaR '07 kam mir alles schon etwas dumpfer vor.. zum Hurricane dieses Jahr nehm ich auf jeden fall auch was zum Gehörschutz mit.

  • Ich war auch zuletzt nochmal bei einem Tinnitus-Spezialisten, da mich gelegentlich ein extrem hochfrequentes Fiepen (ca 12khz, in etwa wie ein Röhrenfernseher) plagt, dass ich besonders nachts wahrnehme. Ich wurde extrem gründlich durchgecheckt (Außen-, Mittel-, Innenohr, Typanometrie, DPOAE-Test, Frequenzgang) - Privatpraxis halt :rolleyes: - und dabei kam raus, das bis auf kleiner Abweichungen alles soweit in Ordnung ist :) . Er meinte auch, dass die Frequenz und die beidseitig gleiche Belastung eher ungewöhnlich für einen Tinnitus seien (höchstens bei Explosionen o. Ä.).
    Seine Vermutung: Ich nehme die Gehirnströme akustisch wahr - ist doch was Feines sich denken zu hören :) :( . Indikator dafür war auch, dass es nach Proben (natürlich immer mit Gehörschutz!!!) immer am besten war. Er meinte übrigens, dass der Zusammenhang mit Bluthochdruck eher ein Mythos ist und auch Zusammenhang mit Verspannungen im Nackenbereich eher ungewöhnlich (dann müsste der Tinnitus auch beim Bewegen variieren).


    Mir wurden Ruhe und Entspannung und ein paar Atemübungen verordnet. Wichtig: nicht damit beschäftigen. Leider habe ich das bisher nicht so richtig im Griff, bin die Sache aber nicht so richtig konsequent angegangen...


    Grüße, Philip

  • Mal eine ganz allgemeine Frage (wenn man die denn überhaupt einigermaßen pauschal beantworten kann):
    Angenommen ich trommel jetzt ca. 5 Minuten ohne Gehörschutz. Das ist dann wahrscheinlich auch schon schädlich für die Ohren oder? Oder wird es das erst, wenn man längere Zeit ohne Gehörschutz spielt?
    Ich frage das nur, rein interessehalber. Bisher spiele ich immer mit In-Ears im Ohr um meine Ohren zu schützen.

  • Auf Dauer kommt es zum Hörschaden. Nur mal kurz 5 Minuten ohne Gehörschutz zu trommeln, schadet m.M.n. nicht wie 'normaler' Straßenlärm.


    Zitat

    mit In-Ears im Ohr


    und dabei hast du sicher ein vom Gefühl her gutes Feeling!

  • Ich bin zwar kein Arzt, aber meine Erfahrungen besagen folgendes:
    Spielt man 5 Minuten ohne Gehörschutz spielt, wird man auch nicht nach zehnmaliger Wiederholung einen Tinitus davontragen. Das wirklich gefährliche sind Dauerbelastungen ohne Pause (schon Ohren zuhalten hilft).
    Allgemein ist natürlich jegliche Lärmbelastung schlecht, wenn man aber genug Pausen macht, sollte man (wenn mans nicht regelmäßig macht) bei kurzen Phasen keine Probleme bekommen.


    Edith:

    Zitat

    Original von drummer.max



    und dabei hast du sicher ein vom Gefühl her gutes Feeling!


    :D
    Ich denke aber er meint die speziellen In-Ear-Kopfhörer, die weiter ins Ohr gesteckt werden als normale Stöpsel und dadurch auch deutlich mehr an Lautstärke wegnehmen. Solche benutz ich auch als Gehörschutz und gleichzeitig für Playalongs, Monitoring etc.

  • Zitat

    Original von drummer.max


    und dabei hast du sicher ein vom Gefühl her gutes Feeling!


    :D Sorry, ungenau ausgedrückt. Ich habe In-Ear Headphones (oder: In-Ear Kopfhörer) im Ohr. Besser? ;)


    Zitat

    Ich denke aber er meint die speziellen In-Ear-Kopfhörer, die weiter ins Ohr gesteckt werden als normale Stöpsel und dadurch auch deutlich mehr an Lautstärke wegnehmen. Solche benutz ich auch als Gehörschutz und gleichzeitig für Playalongs, Monitoring etc.


    Bingo. Es war also doch verständlich ;)


    Danke für eure Antworten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannybaby ()

  • Ein lauter Knall (z.b. Rimshot) reicht aus um meine Ohren die ganze Nacht pfeifen zu lassen.
    Die Lautstärke macht es vor allem (zumindest bei mir) aus.




    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • auch nach 5 min kann im Ohr schon was irreversibel kaputt sein, es kommt einfach auf die Lautstärke an... Meist gibt es sich wieder und wenn man Glück hat, hat man nichtmal Knicke in der Gehörkurve (ich denke mit Schrecken an meine früheren Auftritte meiner Punkband, wo ich tagelang praktisch nichts mehr gehört habe auf links).
    Naja, seither gibts bei mir jedenfalls kein üben, keine Probe und kein Konzert mehr ohne Gehörschutz/IEM...


    Gruß
    wavey

  • Es wird ja von 88 Dezibel gesprochen, ab wann es schädlich ist und mir wurde vom Elacinverkäufer ja auch gesagt, man solle die Teile schon vor der Probe reinmachen. Während seiner Infoveranstaltung lief es einmal noch darauf raus, dass er meinte, wenn man jetzt eine Viertelstunde bei 100db (genaue Angaben weiss ich nicht mehr) ohne spiele käme es vom Schaden nicht mehr so drauf an, ob man die Elacin Teile noch reinmacht oder nicht. Natürlich soll man's trotzdem, aber bringen tut's wirklich am meisten, wenn konsequent immer.

  • Zitat

    Original von wavey
    auch nach 5 min kann im Ohr schon was irreversibel kaputt sein, es kommt einfach auf die Lautstärke an... Meist gibt es sich wieder und wenn man Glück hat, hat man nichtmal Knicke in der Gehörkurve (ich denke mit Schrecken an meine früheren Auftritte meiner Punkband, wo ich tagelang praktisch nichts mehr gehört habe auf links).
    Naja, seither gibts bei mir jedenfalls kein üben, keine Probe und kein Konzert mehr ohne Gehörschutz/IEM...


    Gruß
    wavey


    Genau das hatte ich vor drei Jahren auch - Damals gerade mit Schlagzeug angefangen und im Keller geprobt - Ohne Gehörschutz.
    Es war damals an der Tagesordnung dass ich den folgenden Tag immer sehr Taub war. Bis mir ein Freund sagte ich kann ja mal (nett ;) ) Ohrstöpsel reintun.
    Da wars aber schon zu spät - Habe seitdem einen gottseidank sehr leisen Tinitus.
    Daraufhin holte ich mir die Earprotex von Thomann, welche mir eigentlich zu groß fürs Ohr waren. Sie passten wohl in den Gehörgang, aber drückten doch zu sehr.
    Die Dämpfung war aber super!
    Daraufhin hab ich mir die alpine Musicsafe geholt (Die mit der blauen Tasche). Bei diesen war die Dämpfung zu niedrig - Mit dem stärksten Filter hatte ich trotzdem wieder eine kleine Taubheit nach der Probe.
    Nun habe ich die Musicsafe Pro und benutze sie mit dem goldenen Filter - Ergebnis: Auch zu niedrige Dämpfung.


    Werde mir wohl oder übel in Zukuinft wohl diese Elacin Dinger anfertigen lassen müssen. Und ich und meine Band leiser proben ;)

    Einmal editiert, zuletzt von DeNNz ()

  • Hi DeNNz,


    ich habe selbst die Elacin mit 15 und 25 dB, die sind für laute Sachen immer noch mit zu wenig Dämpfung. Wenn es wirklich um Gehörschutz geht und das andere zu wenig Schutz bietet nimm Oropax (diese Knet-Dinger), die dämpfen deutlich mehr als 25 dB. Zumindest zum üben oder wenn Du beim Proben die Band trotzdem hörst eine gute Alternative. Ich habe auch schon Elacin plus MickyMaus genommen. Als IEM habe ich die UE SF5 PRO, die dämpfen ungefähr gleich wie die Elacin25, ich empfinde es aber subjektiv als mehr und ausreichend für Proben (wir spielen auch Proben voll abgenommen).


    Aber beim Gehör würde ich keine Kompromisse eingehen, sonst ist es bald vorbei mit dem Schlagzeugspielen... Viel Glück beim probieren


    Gruß
    wavey

  • Also eigentlich sollten Musicsafe und Co selbst für laute Rockmusik schon ausreichen. Die Ohropax sind nur bedingt zu empfehlen, da das wegen der Klangverfälschung keinen Spaß mehr macht (Höhen werden zu stark gedämpft). Wenn man besonders empfindliche Lauscher hat, bleiben nur noch Maßgefertigte, die dämpfen noch etwas besser als Musicsafe etc..


    Grüße, Philip

  • klar verfälscht es, aber dämpfen tun die am stärksten. Und zum üben ist mir das schnuppe, wie stark es verfälscht, hauptsache mein Gehör ist nach ein paar Stunden auch noch fit. Ich habe für mich auch ohne Oropax eine gute Lösung gefunden, aber jeder muß da für sich suchen. Das Gehör wäre mir aber jederzeit wichtiger als ein Hi-Fi-Sound.


    Gruß
    wavey

  • Hey!
    Ich bekomm in letzter Zeit nach dem spielen immer eine Art "Schluckauf" in den Ohren!
    Das fühlt sich an, als ob die Ohren Auf- , und gleich danach wieder zufallen,
    und zieht dann auch ein richtiges Gähnen nach sich.
    Hat das schon mal jemand gehabt??


    Ich übe in letzter Zeit viel mit Click oder Musik,
    und meine Kopfhörer sind irgendwie nicht die besten -
    was haltet ihr von denen:
    http://www.thomann.de/de/the_tbone_ep_4.htm ?
    Ich denke mal,
    durch diese billige in-ear Variante würde ich den Click/Musik wesentlich leiser stellen können,
    da ja Umgebungsgeräusche so gut wie wegfallen?


    Würd sie eigentlich nur zum Üben nehmen,
    für proben und gigs benutze ich Musicsafe,
    bin damit eigentlich sehr zufrieden.

  • Hi-Fi ists auch nicht mit den Hearsafe, leider :( . Ich möchte eigentlich immer einen möglichst optimalen Sound, aber du hast sicher recht: Gerade beim stundenlangen Üben nur der Drums, tuts auch die Micky Maus. Wobei ich denke, dass auch für längere Sessions die Musicsafe ausreichen sollten - ich hab selbst nach langen Proben keine Probleme (Schmerzen oder Pfeifen - abgesehen vom Üblichen ;) ), wenn ich hingegen komplett "ohne" spiele, ist das schon nach wenigen Minuten unangenehm.


    Nachdenklich macht mich jedoch eine Sache: Einzelne Impulse (Snare oder Becken) gehen deutlich über 110dB rauszugehen (mein Zoom H2 mit 110dB Grenzschalldruck clipt X( ); ist aber wohl soweit normal, Becken und Snare erzeugen wohl Impulse um 115dB.
    Uns als Band würde ich mal (ohne die Impulse) auf um die 100dB schätzen, Schlagzeug allein vielleicht nochmal ca. 10dB weniger (alles nur Schätzungen). Dank Musicsafe wird der Pegel also auf etwa 75dB bzw. 65dB nur Drums gedrückt, das ist soweit in Ordnung (ab 85dB wirds gefährlich).
    Aber was ist mit den Impulsen, denn die sind ja immer noch bei etwa 90dB? Okay, die sind immer nur kurz, aber das dürfte sich bei einigen Stunden spielen ja schon summieren.


    Interessante Seite zum Thema übrigens hier: http://www.laermorama.ch/


    Grüße, Philip

  • Kleine Empfehlung am Rande, für die, denen der Vic-Firth (oder ähnliches) mit ca 24 dB nicht stark genug dämmt: Ich habe in einen Peltor Optime III (SNR 35 dB) die Treiber eines HiFi-Kopfhörers eingebaut. Jetzt habe ich ein sehr gut dämmendes System mit ordentlichem Klang, das ich verwenden kann um den Klick oder Playalongs mitlaufen zu lassen. Der Klang prima und der Komfort gegenüber meiner früheren Lösung (Walkman Ohrhörer unter Peltor angezogen) ist wesentlich verbessert.


    Der Umbau ging recht schnell (ca. 2h) und einfach (hauptsächllich alten Kopfhörer schlachten, Löcher in Peltor bohren, zusammenlöten).

  • @ Philip, Hi-Fi ist's bei mir auch nicht, allerdings liegt das wohl hauptsächlich an uns selbst, dass der Mix oft nicht wirklich gut ist, meine Ohrhörer sind wirklich Ok (zumindest ein 2-Wege-System, ja ich träum auch von mehr....) :D

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