Le Tour est mort?

  • Wie seht ihr das Versinken des Profi-Radsports im Dopingsumpfes oder besser die Lichtung des Nebels über dem Dopingsumpf?


    Sind Sinkewitz, Morine, Vinokourow usw. nur die Spitze des Eisberges?
    Sollte man wirklich den Radsport medial sterben lassen (à la ARD/ZDF) oder einen Kampf für die Aufklärungsarbeit und gegen das Doping unterstützen?


    Ich persönlich bin deswegen zur Zeit ziemlich aufgewühlt, da ich mich schon seit Jahren mit dem Radsport befasse und nun irgendwie Angst habe, dass da langfristig zerstört wird...


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    Elu on nagu hernes.

  • Ich denke, dass uns in anderen Sportarten ähnliches bevorsteht. Ausnahmen bilden da wohl nur die Motorsportarten und Schach. Im Motorsport wird eher die Karre illegal frisiert und im Schach bringts einfach nix.
    Wo Geld zu holen ist, wird auch betrogen.


    Nils

  • Ich denke dass es jetzt aufeinmal so viel Doppingfälle gibt, liegt (leider) nur daran das immer mehr getestet wird und die Radfahrer immer dreister werden. Meiner Meinung nach sind die, die zum Beispiel in der Tour de France mitfahrn schon seit langem gedoppt, den beim besten willen niemand kan mir erzählen das man nur mit enormen Training drei wochen Täglich 200km mit einer durchschnitts Geschwindigkeit von 40 Km/h fahrn kann und das auch noch ohne dabei kaum zu schwitzen.
    Finde es aber trozdem sehr Schade das durch sowas Sportarten zerstört werden.


    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurst-Brat-Gerät :D

  • Radsport ist zunächst klasse. Viele Sportarten sind klasse, da sie das körperliche und seelische Wohlbefinden sehr positiv beeinflussen und massiv zur Lebensfreude und einem ausgeglichenen Charakter beitragen können.


    Die Tour De France und vieles mehr im Hochleistungssport ist hingegen Scheiße! Da dort das obengenannte völlig ausblendet wird - ja noch schlimmer: ins GEGENTEIL verkehrt wird! Diese Form des Tour De France- Profi-Radsports ist eng verknüpft mit Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, kriminellem Umfeld, selbstzerstörischen Persönlichkeitseigenschaften und vielem unschönem mehr!


    In Deutschland haben bislang die wenigsten den Mut gehabt das auszusprechen, da viele Sparten des Hochleistungssports nationales Heiligtum sind. Die Gründe dafür gehen sehr weit zurück...


    In Bezug zur Tour de France gab es seit den späten siebzigern und frühen Achtzigern zig Interviews und Aussagen ehemaliger Stars/Betreuer etc. das einige derer die ganz vorne dabei sind systematisch!!! DOPEN! Das viele der Strapazen ohne Doping in den erforderlichen Zeiten, um vorne mitzumischen nicht (oder kaum?) zu schaffen sind.


    Ich erinnere das so genau, da mich das damals als junger Bursche angekotzt hat und ich die Verlogenheit mit der alles einfach so ungehemmt weiterging - als wäre nichts ernstes vorgefallen, und die glorifizierende, heroisierende Berichterstattung nicht fassen konnte.


    Wie soll eine Antidrogenpolitik (die ich für sehr wichtig und richtig halte) greifen, wenn junge Menschen in den Medien, immer wieder verlogene (kriminelle) Sportler sehen die sich Drogen und Hormone reinpfeiffen, schlimmer wie jeder Vampir mit Blut panschen, engste Kontakte zu kriminell ausgerichteter Ärzteschaft etc. unterhalten, dafür noch auf´s Siegertreppchen kommen, zig Sendezeit und Platzierungen in den Medien sowie millionschwere Werbeverträge erhalten, sich von den Tour De France-Hostessen flachvögeln und sich feiern lassen, wie Gott-Kaiser!


    Personen die da mitspielen sind für mich erst in zweiter Linie Opfer. In erster Linie ehrlose Kriminelle die Schaden an der jungen Generation anrichten, der meiner Meinung nach (durch hoffentlich bald erfolgende) strafgesetzliche Veränderungen in der Gesetzgebung schwer! geahndet werden müßte.


    Ich möchte von diesem Sport nichts mehr hören! Und zwar auf Jahre nicht mehr. Die immer wieder zitierten Selbstheilungskräfte durch eine engere Verzahnung der Anti-Doping-Kontrollinstanzen und Funktionärsebenen greifen nicht! Seit Jahrzehnten nicht.


    Monsieur Scharping ist da für mich der personifzierte Looser. Seine inhaltlosen Lippenbekenntisse die einen Tag später schon wieder ad absurdum geführt werden und von der Tagespresse schneller aufgeholt sind als Jan Bullshit bei der Bergetappe von den Medienbegleitern auf dem ps-starken Motorrad. Immer wieder einem Rital gleich, ein massives, entschiedenes "Durchgreifen" anzukündigen... dann aber wie vor wenigen Wochen mit einem Wutanfall allzu kritisch fragende Journalisten in einer Pressekonferenz über die Fresse zu fahren "NEIN, DAS LASSE ICH NICHT ZU"... etc. Ich ertappe mich bald bei dem bösen Gedanken ihn auch noch im Hinterzimmer eines Dopingarztes zu sehen und sich sprach- und redefluß-beschleunigende Medikamente einzustecken.


    Der Höhepunkt sind einige Radsport-Würstchen, die in Pressekonferenzen vor die Kamera gehen, und seltsamerweise immer nur jene Ereignisse ihres Dopings schilden, die ganz zufällig zig Jahre zurückliegen. Und dann spielen da Medienvertreter noch mit, filmen die geheuchelt reuigen Blicke und nehmen ihnen diesen Scheiß noch ab! Wie naiv muß man sein!


    Ist doch seltsam, dass die Selbstbezichtigung (wenn überhaupt) ins letzte Jahrtausend zurückreicht. Heute machen sie das NATÜRLICH nicht mehr.... hahaha.


    Diese Personen, sollen ihre Aussagen beim Staatsanwalt machen! Aber keine Medienplattform für ihr geheucheltes Selbstmitleid und die sehr einseitige schwarzweiß-malende Mär der "Opfer-Rolle" mehr bekommen.


    Wenn die Kurve gestattet sei, da es inhaltlich paßt: es gab da einen viertklassigen Statisten (manche nennen ihn B-Darsteller) der irgendwas mit Rom in einem Filmepos zu tun hatte. Der zog vor Monaten durch dt. Schulen, ließ sich als Star feiern und erzählte in Diskussionsrunden den Schülern von seinem tollen Fleiß und dass auch die Ghetto-Kids es schaffen können. "Ihr müßt an Euch glauben und ganz hart arbeiten - ihr könnt es schaffen".


    Dann fragte ihn einer keck: "Haben sie auch gedopt um diese Muskeln zu bekommen?"


    Und er sagt "Ja!"


    Es stimmt was nicht mit den Leitbildern in unserem Land.


    Viel toller ist der Breitensport. Tausende drehen täglich ihre Runden ohne Aufbaupräparat oder gar Hormone oder Drogen. Das ist so viel wichtiger, als viele der verlogenen "Helden"... die noch dazu täglich das Ansehen der redlichen Leistungssportler beschädigen!


    Ich schaue mir lieber ein Video der Laufrunden oder des Fahrradtrainings eines engagierten Nachbarn an, als die manchen Schwachkopfs der Tour De France der den mannhaften Helden mimt... seine Urinprobe aber unter dem Rock versteckt!


    Die Glorifzierung, die Definition und der Umgang mit sogenannter "Leistung" in unserer Gesellschaft ist eine Schande! Es ist ebenso pervers und gefährlich! für eine Gesellschaft selbstzerstörerische Blutpanscher, Vampire und Hormonjunkies zu bejubeln (oder Sportler durch Druck von außen dazu zu machen) und zu Idolen zu erheben! Es ist eine folgenschwere Katastrophe Kindern und Jugendlichen, verantwortungslose und zumindest teilweise offensichtlich persönlichkeitsgestörte Personen mit selbstzerstörerischen Tendenzen als "Helden" und "Idole" zu verkaufen... an denen noch dazu illustre, zusammengewürfelte kriminell und gewinnsüchtig ausgerichtete Zweckbündnisse, aus Betreuern, medizinischem Personal, Funktionären, Sponsoren etc. Gewinn ziehen!


    Nein, von diesem Scheiß will ich in den Medien nichts mehr sehen! Die Medienübertragung dieses "Sportereignisses" Tour De Blood bzw. Tour De Anabol soll sofort beendet werden. Juristisch sollen die aber alle belangt werden. Jeder einzelne, der Dreck an seinem Anabolika geschwängerten Stecken hat! oder zum Doping genötigt/veranlaßt hat.

  • @Drumstudio:


    Hossa... du hattest aber ordentlich Chili heute im Mittag ;)


    In vielen Punkten stimme ich dir überein (teilweise Verhamlosung des Dopings, Kriminalisierung des Sports und seiner Umgebung ... --> Fahrradmafia?), allerdings stört mich eine Sache in deinem Beitrag:


    Du scheinst medienwirksamen Sport oder besser Profisport generell abzulehnen (unabhängig vom Doping).
    Habe ich das jetzt falsch aufgefasst?


    Falls nicht:
    Ich kann generell keine Kritikpunkte am Profi-Sport finden, da (insbesondere im Fall der Tour de France) Tausende animiert werden, eben auch diesen Sport zu treiben.
    Normalerweise verbreiten eben solche Veranstaltungen einen Mythos von Helden, die man sich zum Vorbild nimmt.
    Ich weiß auch nicht, ob ich ohne die Tour jemals das Verlangen danach gehabt hätte, Alp d'Huez, den Mt. Ventoux und andere Bergankünfte auch einmal zu bewältigen um einmal zu sehen, wie der Mensch sich dort eigentlich fordert (ist fest geplant für das nächste Sommersemester).


    Das heutige Problem ist eben die Verschiebung des Wettbewerbes vom sportlichen zum medizinischen bzw. kriminellen. Wer schafft es, zu dopen ohne entdeckt zu werden? Wer hat die besten Netzwerke aus Mittätern?


    Das hat du nun ja gut geschildert.
    Letztendlich ist es gut, dass die Aktiven nun Druck durch die womöglich in Zukunft entfallenden Sponsorengelder durch die Gefahr des Wegbruchs der Präsentation in den Medien und somit existenziell bedroht sind. Vielleicht gibt es wirklich ein Umdenken.
    Aber einen generellen Abstand vom Profi-(Rad)Sport halte ich wie gesagt falsch.


    Ich brauche einfach solch ein Event, auf das man sich eigentlich wochenlang freut, dass man mitverfolgt wie andere Leute Konzerte, dessen Spirit man erfahren möchte.
    Ich bin da sicherlich nicht ganz alleine.


    Wer war schonmal bei der Tour?


    Bin ich vielleicht zu optimistisch um nicht die Hoffnung zu verlieren?
    Ich glaube (hoffe), dass zumindest die Hälfte der Tourteilnehmer in der letzten Zeit dopingfrei war und ist.


    Kotze steigt mir den Hals hoch, jetzt, wo sichtbar wird, wie durchseucht und falsch die ganze Geschichte ist. doch trotz des Kampfes gegen die Windmühlen, sollte weiter gekämpft werden.


    Und warum sollte man den Leuten, die versuchen in der Hinsicht etwas zu drehen, die Plattform nehmen?


    [...]


    Ich bin gespannt, was zu nächsten Olympiade passiert.


    Resumée:
    - unsere Leitbilder sind wie Drumstudio sagt, schwer nicht in Ordnung
    - es wird fast unmöglich sein die wahrscheinlich dem Menschen angeborenen Drang zum Verbotenen und zur Kriminalität aus dem Sport zu entfernen
    - die mediale Abstinenz vom Sport auf lange Sicht ist tötlich und trägt zur Verarmung der (Sport)Kultur bei
    - Doping ist Moppelkotze



    ... TO BE CONTINUED... STUDIUM RUFT

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  • Zitat

    Du scheinst medienwirksamen Sport oder besser Profisport generell abzulehnen (unabhängig vom Doping).
    Habe ich das jetzt falsch aufgefasst?


    Ja, Du hast es leider falsch aufgefaßt ;) Sauberen Sport finde ich klasse. Den schaue ich auch ab und zu. Auch Profisport kann! gut und sinnvoll sein - und auch Vorbildfunktion haben! Ganz eindeutig.


    Wenn er aber mit Drogen vermischt wird oder von Personen vorgelebt wird, die Hormone & Drogen nehmen und Blutpanschereien veranstalten ohne Rücksicht auf Folgewirkungen (für sich körperlich/psychisch und in der Wirkung nach außen), ist er allerdings gefährlich! Nochmals: auch und gerade! in der Signal- und Medienwirkung nach außen.


    Auch ich bewundere nicht selten die Beharrlichkeit, Dispziplin, Ausdauer, Fähig- und Fertigkeiten von einigen Profisportlern. Es ist auch ganz fatal, dass die redlichen und jene, die ihre Grenzen ausloten wollen, ohne sich körperlich und geistig zu zerstören, durch die kriminell agierenden in ihrem Ansehen mit beschädigt werden: eben da viele im Volksmund ja schon seit Jahren sagen "dopen tun sie doch alle".... was ich bestreite!


    Aber ich gebe zu: die Trennung wird immer schwerer: gerade weil in den letzten Jahrzehnten so viele medienwirksam agierende Saubermänner hinterher als Schmutzfinken überführt wurden. Und noch schlimmer: die ganzen "Kontrollinstanzen" (welche Kontrolle?) sich seit Jahren radikal verarschen lassen.


    Trotzdem stehe ich manchen Auswüchsen des Leistungssports auch ohne Doping kritisch gegenüber:
    Das führt hier aber zu weit und liegt eben unter anderem daran, was von unserer Gesellschaft als "Leistung" definiert wird, und welche Opfer man als legitim ansieht, um diesem Leistungsanspruch gerecht zu werden. Das ist eher eine politische Frage.

  • "Die Fahrer konnten ohne Aufsicht in die Kabine gehen und ein Röhrchen mit Urin füllen, mit dem des ungedopten Masseurs etwa oder der ungedopten Freundin. So kam es, dass bei einem Fahrer eine Schwangerschaft festgestellt wurde und bei Thurau der Nikotinrückstand eines Kettenrauchers. Obwohl er Nichtraucher war."


    Anekdoten aus der Dopinggeschichte ;)


    @Drumstudio: Ah... ok. Die Ansicht wäre sonst auch etwas zu krass gewesen. ;)

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  • Ich find, die sind alle ueber 18 und koennen damit selbst entscheiden, was sie tun oder lassen und ggfs. welche Konsequenzen das fuer einen hat. Wenn sie sich fuer Ihren Spocht umbringen wollen, sollte man sie nicht so sehr dran hindern. Wenn sich 2 Boxer die Fresse polieren oder UFC im FErnsehen laeuft, halte ich das fuer krimineller...
    Doping hat ja mittlerweile was Kriminelles und keiner weiss warum: ganz ehrlich das Opfer ist eigtl. der Doper selbst... ich bin fuers Freigeben des Ganzen. Sowas reguliert sich von selbst.
    Tour de Dope kann man nicht mehr gucken, seit Festina aufgeflogen ist, das war 97, oder so? Seitdem gehts nur noch um Mittel und wie mandas am geschicktesten macht.. Und wenn man marktschreierische Artikel mal richtig liest: Kessler ist mal auffaellig geworden mit einem Mittel, was erst 2 Jahre spaeter auf die Dopingliste kam.... Wie kann das Dope sein, wenn's nicht mal draufsteht?


    Die Kriminalisierung des Ganzen finde ich viel schlimmer, man denke nur an Turin 2006 und uns Evi "Schutzsperre" Sachenbacher... da war nach 4 Tagen alles ok... Nachtigall ick hoer Dir trapsen....

  • Zitat

    Original von drummertarzan
    ...Doping hat ja mittlerweile was Kriminelles und keiner weiss warum: ganz ehrlich das Opfer ist eigtl. der Doper selbst... ich bin fuers Freigeben des Ganzen. Sowas reguliert sich von selbst.
    ...


    Da reguliert sich nichts.
    Das wird eher ein Standard, ohne den gar nichts läuft. :(

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  • Mal die Frage andersrum gestellt: Wie viele Menschen kennt ihr, die in der Lage sind, in 6-7 Stunden einen 2000m hohen Berg mit 20km langen Ansteigen gresser 13% zu radeln. Und dass nicht einmal, sondern innerhalb einer 20taegigen Rundtour auf mind. 180km am Tag. Selbst wenn ich die Zeit auf 10 Stunden hochsetze: ich keinen.


    Unter Stimulanzien fahren die alle. Teilweise ist das erlaubt und nennt sich dann medizinische Betreuung. Beispiel: im Fahrerfeld der Tour de Dope sind weit ueber 60% Astmathiker laut Meldebogen. Komisch, in der Normalbevoelkerung ist der Anteil unter 10%. Da ich selbst mit allergisch bedingten Asthma ein paar Wochen im Jahr zu kaempfen hab und weiss, inwieweit das Spray der Atmung hilft, halt ich das doch fuer ein enorm hohen Anteil, bei dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Wie bei vielem im Leben legt der Betrachtungswinkel fest, was erlaubt ist und was nicht.


    Doping ist das was auf der Liste steht und wird von WADA usw. festgelegt. Bis es auf der Liste steht, ist es erstmal kein Doping. Macht einer nur das, was erlaubt ist, dann ist das kein Doping, aber trotzdem gesundheitsschaedlich.... Blutwaesche zB gehoerte in den 70igern auch zu den erlaubten Mittelchen, verboten wurde das erst in den 80igern....


    Was bringt die Herren denn dazu, ein solches mit sich anzustellen: Die Gier nach Ruhm, schnellen Geld usw. usf. Wieso? Weil eine Plattform fuer geboten wird und Masseninteresse da ist. Das lockt immer die Werbungsindustrie an und damit das grosse Geld an. Tour de Dope ist ein krasses Beispiel. Habt ihr euch mal die Kolumnen von Voigt ueber die Jahre durchgellesen, wie die "Sportler" kriminalisiert werden? Voigt nehm ich sogar ab, dass der nicht dopt. Medizinische Betruung nutzt der aber auch.... Btw. auch Cola gehoert zu den verbotenen Mittelchen....


    Nicht immer fuehrt Freigabe vormals verbotener Dinge zu extremen Nutzen. Das wird auch beim Dopen nicht so sein. Sicher werden einige das bis zur Selbstverstuemmelung ausnutzen, aber das werden wenige sein. Das ist wie bei Darwin....das regelt sich selbst.


    2 Beispiele seien hierzu genannt: Die Hollaender haben irgendwann die leichten Drogen freigegeben. Fuehrte nicht dazu, dass eine Nation staendig in Trance ist und kifft, sondern fuehrte zu einigen Kuriositaeten im Umgang miteinander und die Beschaffungskriminalitaet fiel massiv, da auch die Marktpreise fuer den Stoff fielen.
    Weiteres Beispiel: 200 auf der Autobahn, in D tw. erlaubt, sonstwo eigentlich nicht. Wird desweegejn in D schlechter weil schneller gefahren? Ist der Missbrauch der sogenannten Freiheit dann umso groesser? Gerast wird in allen Laendern, auch in denen, wo es nicht erlaubt ist? Nicht mehr und nicht weniger als in Deutschland.


    Was ich damit sagen will? Bedarf regelt die Nachfrage und diese den Preis, so auch hier. Wenn keiner dopende Radler will, dann darf man einfach nicht mehr solche Profirennen sich anschauen. Kein Medieninteresse, kein Hyperwerbung, kein Druck fuer Sportler. Sicher werden einige beim Dopen draufgehen, aber Pantani als nachgewiesener Doper durfte sein Gelbes Trikot behalten, Riis soll es abgeben. Pantani ist mit dem Druck nachher nicht fertiggeworden, Riis schon. Wo ist die Logik?


    Zitat

    Buddler
    Das wird eher ein Standard, ohne den gar nichts läuft.


    Was glaubst Du, wieviel von den ca. 180 gestarteten Fahrern sind da noch nie mit Doping in Beruehrung gekommen? Glaubst Du wirklich, Mr. Armstrong hat die Schleife 7mal ohne Mittelchen gewonnen? ?(



    Edith: Saubere Tour

  • Zitat

    Original von Crossroad


    2006 wurde die WM wegen Cheating - elektronischem Doping - deswegen kurzzeitig unterbrochen. http://sport.guardian.co.uk/chess/story/0,,1885775,00.html


    8o 8o 8o Ich fass es nicht!


    Wie schön, dass, bis auf WFD, das Schlagzeugerdasein keinen Wettbewerbscharakter hat und deshalb anders ist als typische Hochleistungssportarten.

  • Interessante Diskussion!


    Ich denke nicht, dass alle Hochleistungssportler gedopt werden. Und man kann auch genau erkennen, welche nicht zu Mitteln greifen :D .


    Grundsätzlich hat Doping im Sport nix verloren, denn die Leistung wird nicht mehr durch den Sportler erbracht, sondern durch das Mittelchen. Allerdings wird der Zwang zu Dopingmitteln zu greifen immer grösser- es sei denn, man ist gerne letzter. Und die Gesellschaft hat keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen- ausser durch Boykott.


    Von daher war die Reaktion von ARD/ZDF konsequent! Aber leider wird sie ann den Verhältnissen nichts ändern- man müsste sonst nämlich auch die Olympiade boykottieren und,, und, und...


    LG

  • Zitat

    Original von drummertarzan
    Beispiel: im Fahrerfeld der Tour de Dope sind weit ueber 60% Astmathiker laut Meldebogen. Komisch, in der Normalbevoelkerung ist der Anteil unter 10%.


    Frag da bitte erstmal einen Medinziner. Die Normalbevölkerung beansprucht ihre Lunge nicht in Ansätzen wie ein Ausdauersportler, asthmatische Beschwerden sind da nicht selten, das ist nicht aus der Luft gegriffen.



    Zitat

    Original von drummertarzan
    Die Hollaender haben irgendwann die leichten Drogen freigegeben.


    Das stimmt soweit ich weiß so auch nicht. Jede Stadt bzw. Gemeinde kann selbst über den Umgang mit weichen Drogen entscheiden. Technisch gesehen sind aber sowohl Handel als auch Besitz immer noch Straftaten, nur werden die kleinen Vergehen (Besitz und Konsum kleinster Mengen) nicht weiter verfolgt. Ebenso ist Einfuhr und Anbau von Drogen verboten.



    Zitat

    Original von drummertarzan
    Btw. auch Cola gehoert zu den verbotenen Mittelchen....


    Ganz sicher? Verboten glaube ich nicht. Nur ist eine zu hohe Koffeinkonzentration nicht erlaubt. Allerdings wirkt bei Cola viel mehr der Zucker, das ist schnelle Energie. Deshalb beliebt bei Ausdauersportlern kurz vor dem Ziel.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Die Leistungssteigerung bei Profiradsportlern durch Doping beträgt zwischen 3 und 5 Prozent. Heisst: die kommen auch ohne irgendwelche Mittelchen über die Berge, nur halt 10 Minuten langsamer. Dieses Gebrabbel, dass man durch EPO oder haste-nich-gesehen auf einmal 30% schneller fahren kann ist Bullshit.


    Aber mir ist eine Tour, in der ordentlich ausgesiebt wird, 100x lieber als eine, bei der man nicht weiss, ob der Gewinner jetzt ehrlich gewonnen hat. Der Weg bis zum sauberen Radsport ist imho seeeehr lang (und mit sehr vielen Höhenmetern..).

  • Zitat

    Original von arrowfreak
    Die Leistungssteigerung bei Profiradsportlern durch Doping beträgt zwischen 3 und 5 Prozent. Heisst: die kommen auch ohne irgendwelche Mittelchen über die Berge, nur halt 10 Minuten langsamer.


    Ja, und genau darum geht es in diesem Sport ;).


    Das gute, alte Epo wird heutzutage fürs Doping doch eh so gut wie nichtmehr benutzt. Ich möchte mir garnicht vorstellen wie das vor 2000 war, als man es nicht nachweisen konnte... Gewüsst hätte ich gern wie naiv man eigentlich sein muss um sich weiter mit nachweisbaren Mitteln zu dopen. Fremdblut beispielsweise...
    Eine Dopingfreigabe für alle wäre der völlig Falsche Weg. Doping sollte meiner Meinung nach zum Schutz der Sportler verboten sein, mal ganz abgesehn von der angesprochenen Vorbildfunktion.

    miau

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