Rauchverbot in Kneipen

  • Leute, die keinen Rauch vertragen, vermeiden solche Orte seit jeher und haben ohnehin nur wenig Bezug zum Kneipenleben. Was wird mit dieser Regelung überhaupt bezweckt?


    Vielleicht wegen dem Rauch, müßte man abwarten, ob sich das ändert nach ner Zeit...


    Mal kurz OT @ Hochi:


    Dein Avatat is cool, haste den Hagen Rether auch schon mal live gesehen???

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

    Einmal editiert, zuletzt von kride20 ()

  • Zitat

    Original von KickSomeAZZ ... Bei Konzerten, wo man 50€ für die Karte hinlegt, mag es auch anders laufen ...


    Ich war in einer Kneipe, bei freiem Eintritt - ...der Wirt bitte nimmt aber gerne eine Spende, entsprechend der sozialen Befindlichkeit der Besucher (wer kein Geld hat zahlt auch keines für die Musik, besser situierte Menschen geben einen entsprechenden Obulus), weil er ganz reguläre (gute!!) Gagen zahlt.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Also, für mich als Raucher, der versucht aufzuhören (und seit 3 Wochen erfolgreich ist), liegen die Vorteile klar auf der Hand: Keine stinkenden Sachen mehr, kein Rauch im Auge, kein Rauch mehr beim Essen, von den gesundheitlichen Vorteilen ganz zu schweigen.


    Die Nachteile allerdings genauso: Wer geniesst nicht die Zigarette nach dem Essen, wer geniesst nicht eine Zigarette beim Tanzen?

    Zufrieden?

  • 3


    Ich finds wirklich angenehm, wenn jetzt nach einem Cliubgig meine KJlamotten UND mein Equipment nicht mehr nach vollem Aschenbecher stinken... abgesehen davon, dass der "Auswurf" am nächsten morgen nicht mehr grau ist - ich finds gut.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Zitat

    Original von Palme
    Also, für mich als Raucher, der versucht aufzuhören (und seit 3 Wochen erfolgreich ist), liegen die Vorteile klar auf der Hand: Keine stinkenden Sachen mehr, kein Rauch im Auge, kein Rauch mehr beim Essen, von den gesundheitlichen Vorteilen ganz zu schweigen.


    Die Nachteile allerdings genauso: Wer geniesst nicht die Zigarette nach dem Essen, wer geniesst nicht eine Zigarette beim Tanzen?



    HALLO?! Du bist gerade mal 16! Du solltes noch nicht mal angefangen haben mit rauchen. Wer dir Zigaretten gibt, gehört bestraft. Aufgehört bleiben! Aber sowas von! Investier dein Geld ins schlagzeug das ist was Körper und Geist - und dabei noch gesundheitlich unbedenklich.


    Im Eifer die Gramatik verhauen...

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

    Einmal editiert, zuletzt von Pressroll ()

  • Demokratie ist grundsätzlich ja schon in Ordnung , aber


    erstens ist das Drummerforum vielleicht nicht gar so repräsentativ, wie viele es meinen - vielleicht rauchen viele Drummer nicht weils beim spielen nicht soo cool aussieht wie bei Keith Richards oder weil sie sich schon die Felle verbruzzelt haben oder mit dem Stick die Kippe aus der Fresse geballert haben oder weil oder weil...


    und zweitens sind Mehrheitsbeschlüsse manchmal auch nicht das Gelbe vom Ei.


    Rechenbeispiel: BRD hat so um die 80 Mio Einwohner und ca. 4-5 Mio Arbeitslose = 6% ?
    So könnten doch die nicht arbeitslosen mal kurz mit einer sagenhaften Mehrheit in einer "echtn Demokratie (mit Volksentscheid)" die Arbeitslosenbezüge, Hartz & Co abschaffen, weils 70, 80 oder 95 und mehr % nicht passt.


    Das Beispiel is bewusst bescheuert gewählt weil es denn potentiellen Irrsinn der Demokratie verdeutlichen soll.


    Wenn denn nun, bleiben wir bei "unserer Gruppe", die Drummer (auch Menschen ?!) zu 70% alles rauchfrei haben wollen, dann sollen diese 70% sie gerne Einfluss auf 70% der Kneipen haben.


    Warum müssen aber 100% der Lokale rauchfrei sein ?
    (Weil Raucher zu blöd sind um zu erkennen, dass sie sich und anderen schaden, gell! - sorry ich find den IRONY-Button nicht)


    Ich hab kein Problem, wenn die Kneipenbesucher (und oder auch das Personal, oder der Chef) einer Kneipe entscheiden "Hier wird nicht mehr geraucht" - dann kann ich mich entscheiden dort hinzugehen oder nicht, als Raucher wie als Nichtraucher.


    Ich hab ein Problem wenn eine Regierung (sei es Brüssel oder auch Berlin) ein Gesetz zum Schutze der Nichtraucher erlässt ohne den Bürger einzubeziehen und sinnvolle Lösungen zu eruieren.


    Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen, bzw leider werden gewisse Zahlen immer miteinender gekoppelt um eine zu genaue Differenzierung nicht zu erlauben.


    Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller, dem Kneipenbesitzer die Entscheidung zu überlassen aber die Busse im OPNV z.B. ALLE rauchfrei fahren zu lassen - dann das betrifft wirklich alle - nicht nur die Kneipenbesucher.


    Es gäbe viel sinnvolleres, arbeitsplatzschaffendes zu tun, aber mit derart kontrovers diskutierbaren punktuellen "Eingriffen", schafft man es eben sehr leicht einerseits was getan zu haben (man sind wir gut :) ? ) und andererseits die Menschen zu beschäftigen - siehe hier im Forum.


    In der gleichen Zeit hätte jeder von uns hier im Forum (nichts gegen den tollen, lobenswerten Gedankenaustausch hier) sicher auch einen Baum pflanzen können - ums mal methaphorisch zu beleuchten....

  • Zitat

    Original von steve.hatton
    So könnten doch die nicht arbeitslosen mal kurz mit einer sagenhaften Mehrheit in einer "echtn Demokratie (mit Volksentscheid)" die Arbeitslosenbezüge, Hartz & Co abschaffen, weils 70, 80 oder 95 und mehr % nicht passt.


    Vermutlich wissen die meisten eh, zu welchen katastrophalen Zuständen dies führen würde.

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    Absoluter Neuzustand incl. Versandkosten nur VB 70,00 Euro.

  • Hallo,


    Zitat

    Original von steve.hatton
    Demokratie ist grundsätzlich ja schon in Ordnung , aber


    Ja?


    Diktatur ist sicherlich manchmal auch nicht schlecht.
    Wir hatten da mal so einen, wenn der heute noch leben würde und sein auf ein paar Jahre mehr angelegtes Reich, dann würden die Raucher in den Kneipen wahrscheinlich standrechtlich erschossen und für Hartz und den Kunden der Arbeitsgemeinschaften gäbe es sicherlich auch eine finale Lösung.


    Das Drummerforum hätte einen Führer und alle Mitglieder müssten in die rauchfreie Kneipe gehen zur Musterung. Wer keinen Marsch ordentlich trommeln kann, bekommt die Lizenz entzogen und kann im Exil weiter trommeln.
    Gesetze zum Schutze der Nichtraucher gäbe es nicht, schon gar nicht in Brüssel. Eine simple Verordnung würde genügen. Und die käme natürlich aus Berlin.
    Und von dort gäbe es dann auch schöne bombige Grüße an die Insel.


    Zu viel Rauch vernebelt das Hirn.


    Peace,
    Jürgen


    P. S.: In unserer Verfassung gibt es ein Sozialstaatsgebot und Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung. Ein Recht auf die Ausübung von Körperverletzung gibt es dagegen nur im Ausnahmefall.

  • Nicht gleich übertreiben Jürgen. Demokratie an sich ist schon eine tolle Erfindung. Allerdings braucht Demokratie auch mündige Bürger, was man durch Erreichen einer Altersmarke leider nicht unbedingt automatisch wird.


    Aber das ist ein ganz anderes Thema.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Kurzes copy & paste zum 3. Reich:
    Gründungsdirektor des Instituts war Karl Astel, SS-Obersturmbannführer und bedeutender Eugeniker
    des Dritten Reiches. Astel war auch Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die er mit Unterstützung
    der SS zu einem einflussreichen "rassen- und lebensgesetzlich" ausgerichteten NS-Forschungsverbund
    ausbaute. Er war mitverantwortlich für Massensterilisierungen, Deportationen und die Ermordung
    von Behinderten. Am 2. April 1945 erschoss sich Karl Astel in seinem Dienstzimmer.


    Die Erforschung der Tabakgefahren war Teil einer Gesundheitspolitik, in der es um die Wehrfähigkeit,
    Fruchtbarkeit und Reinheit aller Deutschen ging und der Tabak als ein „schleichend wirkendes Rassengift“ betrachtet wurde –
    – als ein von Juden über die finsteren Kneipen eingeschlepptes Unterweltlaster.


    Gleichzeitig erreichten jedoch die deutschen Tabakunternehmen in den 1930er und 1940er Jahren mit ihren
    Zigarettenbildern ein Millionenpublikum. Zusätzlich waren sie durch informative und aufwendig gestaltete
    Sammelbände zu verschiedenen Themen in fast allen Wohn- und Kinderzimmern präsent.


    Während die Soldaten an der Front mit Zigarettenkontingenten versorgt wurden, führte man bei der Reichsbahn
    die ersten Nichtraucher-Waggons ein und untersagte das Rauchen in Krankenhäusern, bei der Post
    und in vielen anderen Behörden. Hitler gab die Losung aus „Die Deutsche Frau raucht nicht“ – und scheiterte kläglich damit.


    Aber auch militante Nichtraucher wie Adolf Hitler oder Karl Astel ließen es sich nicht nehmen, Gelder von
    denen anzunehmen, die sie angeblich bekämpften. So wurde 1948 der größte deutsche Zigarettenhersteller
    Reemtsma zu einer Strafe von 10 Millionen DM verurteilt, weil er die NSDAP großzügig und illegal gesponsert
    hatte. Und Reichsmarschall Hermann Göring hatte von dem Hamburger Unternehmen nur allzu gerne
    eine persönliche Spende in Höhe von 13 Millionen Reichs-Mark angenommen.


    Zu der Verflechtung zwischen Politik und Tabaklobby, gekauften Wissenschaftlern und der unrühmlichen
    Vergangenheit mit ihrer Ideologie vom gesunden und rassisch reinen „Volkskörper“ kommt ein dritter
    Grund hinzu, warum sich die Deutschen mit dem Nichtraucherschutz so schwer tun: Die Zigarette steht
    symbolisch für das Ende des Nationalsozialismus und den Beginn einer neuen Zeit. Denn mit den West-Mächten
    gelangten auch neue Zigaretten ins Land, die so genannten „Amis“. Zuerst kamen sie mit den Soldaten und
    über den Schwarz-Markt, dann mit Carepaketen und 1948 schließlich mit dem Marshall-Plan, durch den
    Deutschland mit amerikanischem Tabak versorgt wurde. Schon bald darauf gab es mit „Fox“ und „Collie“
    die ersten deutschen American-Blend-Marken.



    Copy & paste zur Demokratie und Selbstbestimmung:
    Diese enorme Dynamik des Tabakhandels und der Popularisierung des Rauchens
    wäre ohne öffentliche „Tabakunruhen“ und so genannte „Rauchrummel“ nicht möglich gewesen.
    Die vermutlich erste Demonstration für die Freiheit des Rauchens fand am 9. November 1800
    in London statt. Sie verlief friedlich. Blut floss hingegen am 3. Januar 1848, als sich im „Mailänder
    Zigarrenrummel“ der Unmut gegen das verhasste „System Metternich“ Luft machte. Demokratisch-liberal
    gesinnte Nationalisten
    hatten zu diesem Raucherboykott gegenüber der österreichischen Steuerverwaltung aufgerufen.


    Wie in London oder Mailand war auch in Berlin die Forderung nach einem freien Rauchrecht
    in einen Katalog demokratischer Forderungen wie Versammlungs- und Pressefreiheit eingebettet.
    Werner von Siemens erzählt in seinen Lebenserinnerungen, wie am 19. März 1848 die
    aufständischen Berliner gerade noch davon abgehalten werden konnten, das Schloss zu stürmen.


    Mitten im Trubel () bestieg ein junger Fürst Lichnowsky einen Tisch, um die Volksmenge mit lauter Stimme
    anzureden. Er sagte, Seine Majestät der König habe in seiner großen Gnade und Güte dem
    Kampf ein Ende gemacht, indem er alles Militär zurückgezogen und sich ganz dem Schutze der
    Bürger anvertraut habe. Alle Forderungen seien bewilligt, und man möge nur ruhig nach Hause
    gehen. Auf die Frage aus dem Volke, ob auch wirklich alles bewilligt sei, antwortete er: „Ja, alles,
    meine Herren.“ „Ooch det Roochen?“ erscholl eine andere Stimme. – „Ja, auch das Rauchen“,
    war die Antwort. – „Ooch im Tiergarten?“ wurde weiter gefragt. – „Ja, auch im Tiergarten darf
    geraucht werden, meine Herren.“ Das schlug durch. „Na, denn können wir ja zu Hause gehen“,
    hieß es überall, und in kurzer Zeit räumte die heiter gestimmte Menge den Platz.



    Gruss von Godwin.


    Disclaimer:
    Ich habe das so aus einem Script und Mitschnitt aus meinem Besitz gelesen, gehört und geglaubt.

  • Ja ja ich weiß,


    ich hab ds Thema Demokratie angestossen, sodass man wenn man unbedingt will auch auf
    Hitler kommt, aber bitte lasst uns gewisse Reizthemen, wie Antisemitismus und Hitler hier raus halten, denn ich denke dann hat selbst die friedlichste Diskussion einen Beigeschmack, der den Beigeschmack für Nichtraucher im Raucherladen deutlich übertrifft.....


    Ich zitiere hier chesterhead (nicht chesterfield) :


    "Nicht gleich übertreiben Jürgen. Demokratie an sich ist schon eine tolle Erfindung. Allerdings braucht Demokratie auch mündige Bürger, was man durch Erreichen einer Altersmarke leider nicht unbedingt automatisch wird."

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