Meinl-Preise in den USA

  • Mir ist schon ein paar mal aufgefallen, daß die Meinl Byzance in den USA deutlich günstiger als bei uns angeboten werden. Ich habe kurz recherchiert und möchte Euch das Ergebnis kurz mitteilen.


    Recherche mit Froogle
    Dollarkurs 1,45
    Ausreißer wurden nicht berücksichtigt (es könnte ja sein, daß der Händler nur dieses eine Becken zu diesem Preis anbietet)


    Hier das Ergebnis:


    Meinl Byzance Traditional China 20“
    USA: 270 $ = 186 € D: 290 € + 55 %


    Meinl Byzance Medium Sizzle Ride 22"
    USA: 325 $ = 225 € D: 425 € + 90 %


    Meinl MB-20 Pure Metal Ride 24"
    USA: 450 $ = 310 € D: 575 € + 85 %


    Meinl Byzance Medium Thin Crash 17"
    USA: 210 $ = 145 € D: 230 € + 58 %


    Ja ich weiß, das kann man natürlich gar nichts vergleichen, denn die Marketingstrategie und die Preissituation in den USA und das Wetter und blablub das kann man alles so schon mal gar nicht und überhaupt.


    Liebe Freunde bei Meinl: Geht's noch??? Die Dinger werden in der Türkei gedengelt. Bei allen ins Feld zu führenden Argumenten: Ich fühle mich kräftig verarscht (sry)!


    Und genau aus diesem Grund muß Meinl zumindest vorläufig auf mich als Kunden verzichten. Das wird die werten Herren möglicherweise nicht großartig stören (sind mit Geld zählen zu beschäftigt). Ich ziehe es so lange vor, mein sauer verdientes Geld beim Hütchenspiel am Bahnhof zu investieren oder die ortsansässige Brauerei zu unterstützen..


    So long
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • DAS ist ja echt ne Frechheit.
    Ich hänge mich an und werde, mal abgesehen davon ob ich vorhatte oder nicht, kein Becken bei denen kaufen und weiterführend, bei Bedarf, die oben erhaltene Information an Trommlerkollegen weitergeben. X(


    So nicht !


    Danke für dieße Information @ fwdrums

    " Alles lesen zu können, was Du spielst, alles spielen zu können, was Du liest, alles aufschreiben zu können, was Du hörst, und alles vergessen zu können, um "frei nach Gefühl" zu spielen, das sollte Deine höchst erstrebenswerte Fähigkeit als Schlagzeuger sein."
    -Siegfried Hofmann-

  • Es scheint, als sei der US-Markt noch nicht erobert. Da muss man dann eben über den Preis ran. Auch wenn ich das für die falsche Methode halte - hier funktioniert es mit den Byzance Becken ja auch ohne Dumping.


    Aber wenn jemand versucht mit seinem Produkt Geld zu verdienen, dann ist das nicht per se unehrenhaft. Genommen wird, was der Markt bereit ist zu zahlen.


    Die Unterschiede zu den USA sind allerdings sehr hoch und mit Fracht- und Zollkosten nicht zu erklären. Der Eindruck, mit meinem Byzance-Ride den Markteinstieg in den USA mitfinanziert zu haben, liegt zumindest nahe.

  • Das ist kein Meinl-Problem.
    Der selbe Tatbestand herrscht bei etlichen europäischen Produkten in den USA.
    Schaut euch mal Preise von Werkzeugen (Bosch usw.) an.


    Die müssen dort konkurrenzfähig sein. Hier im eruopäischen, vor allem deutschen Raum herrscht im Hinterkopf oft "was nix kost, taucht nix". Das hat sich in unserer Gesellschaft manifestiert.
    Die höhere Preibereitschaft wird natürlich genutzt.
    Ich wäre ja schön blöd, wenn ich die nicht nutzen würde.


    In den USA muss Meinl wahrscheinlich auch erstmal Marktanteile sichern (gegen Zildjian und Co ;)).

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Wir Deutschen haben bei Drumfirmen m. E. eh schon lange den Ruf weg, einfach doof zu sein und/ oder zu viel Geld zu haben.


    Man denke doch nur mal an die beständige Verarschung mit dem Dollarkurs: wieviele (teils deutliche) Preiserhöhungen wurden nicht schon mit einem hohen $ begründet? Ich habe aufgehört zu zählen. Demzufolge müssten Ami-Produkte derzeit eigentlich für fast die Hälfte zu bekommen sein. Und?

  • Zitat

    Original von Broadkaster82
    Es scheint, als sei der US-Markt noch nicht erobert. Da muss man dann eben über den Preis ran. Auch wenn ich das für die falsche Methode halte - hier funktioniert es mit den Byzance Becken ja auch ohne Dumping.


    Aber wenn jemand versucht mit seinem Produkt Geld zu verdienen, dann ist das nicht per se unehrenhaft. Genommen wird, was der Markt bereit ist zu zahlen.


    Die Unterschiede zu den USA sind allerdings sehr hoch und mit Fracht- und Zollkosten nicht zu erklären. Der Eindruck, mit meinem Byzance-Ride den Markteinstieg in den USA mitfinanziert zu haben, liegt zumindest nahe.


    Eben deshalb sollte man sie hier boykottieren - keine Nachfrage = geringere Preise. Ich möchte garnicht wissen, wie niedrig deren Einkaufspreis in der Türkei ist. X(
    Das ist keine soziale Marktwirtschaft mehr, das ist schlimmster Kapitalismus. Und das läßt sich durch nichts schön reden! :evil:
    Aber anders herum werden wir ja auch beschis... Durch den hohen € Kurs müßten ja eigentlich amerikanische Waren (DW, Zildjian etc.) hier viel billiger sein. Ich habe davon noch nichts bemerkt - in wessen Taschen bleibt denn das ganze Geld?


    Ketzerfrage: Ist sicher, dass Meinl überhaupt noch eine deutsche Firma ist?

    3 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Tja, das mit Meinl Becken ist mir auch schon aufgefallen.


    Ich finde es schade, dass gerade Meinl als (immerhin) deutsche Firma eine solche Preisdifferenzierung betreibt. Zumal ja die Becken türkischer Fertigung, bekanntermaßen, eine sehr große Spanne (Preis - Herstellungkosten) haben.


    Naja, dass Meinl auf den Ami-Markt drängt ist ja absolut nachzuvollziehen; aber ich denke nicht, dass die Firma - trotz dieser günstigen Preise - "drauflegt" und auf die deutschen Kunden die Kostenunterdeckung abwälzt. Die werden auch in Amiland ihren (evtl. auch geringen) Gewinn machen.


    Wenn wir in Deutschland solche Preise hätten, bestünde mein Becken-Set wahrscheinlich zum größten Teil aus Byzance-Tellern, aber so hängt halt keins an meinem Set. Schade!


    Vom Dollarkurs als Preiserhöhungs-Argument fang ich jetzt gar nicht erst an...das ist ja wirklich öffentlicher Betrug am Kunden!

  • ist bei Paiste nicht anders:


    2002 - 14" HiHat
    USA 308 $ = 213 € D: 339 €


    2002 - 16" Crash
    USA 184 $ = 127 € D: 199 €


    2002 - 18" Crash
    USA 224 $ = 154 € D: 249 €


    2002 - 20" Ride
    USA 258 $ = 178 € D: 289 €


    Fazit: in D (Thomann-Preise) alles rund 60% teurer als USA (music123.com)


    Bleibt also nur der Re-Import (natürlich zzgl. 3,2% Zoll und 19% MWSt und Versandkosten) - schon irgendwie pervers...


    Ach ja - Felle sind auch so ein Thema. Die haben bei uns (seit Euro) preislich ja auch ordentlich zugelegt - im Ernst, wer hätte Ende der 90er für ein BD-Fell knapp 100,- DM bezahlt???

  • Ich erinnere mich an viele Special-Preiskampagnen von Drumshops früher. Remo-Felle z.B. Ambassador für eine DM (D-Mark) pro Zoll!

  • Hallo!


    Wirklich eine Frechheit X(


    Auch wenn's OT ist: Ist es denn eine Alternative, wenn man die Möglichkeit hätte sich die Teile selbst aus den USA zu holen oder sich von jemandem mitbringen zu lassen (also kein Versand) oder sind da die anfallenden Kosten ähnlich krass?


    Gruß

  • Die "Marktmechanismen" und dergleichen sind mir schon klar. Ich will Meinl auch nicht zum Tode verurteilen. Ich habe nur keine Lust das Spiel mitzuspielen. Zumindest nicht in diesem Fall. Daß andere Firmen das Gleiche oder "Schlimmeres" tun - nun gut. Man muß ja nicht immer das schlechteste Beispiel zum Vorbild nehmen. Wenn ich immer den Mund halte, besteht nicht mal die Chance, daß sich was ändert.


    Andere Mütter haben auch schöne Töchter, z. B. Paiste. ?-! Wäääääääh!!!
    Bosphorus - die sind bestimmt nicht so, oder UFIP, die ganz bestimmt, ehrlich.


    Ich geh wieder zum Bahnhof - hütchenspielen
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hmm... aber das ist doch mit fast allen Dingen so.... Schaut Euch das iPhone an, die Mercedes E-Klasse... (hier ab ca.38.000 Euro , in den USA ab ca. 35.000 Euro...) Drum-DVDs und Bücher kosten hier auch oft das doppelte....


    Das hat sicher auch damit zu tun, daß wir halt immer bereit sind das zu zahlen, aber sicher nicht nur. Die Vertriebskosten im jeweiligen Land, die Löhne der dortigen Mitarbeiter, die Steuerbelastung etc. etc.


    Auch hier muß man sicherlich differenzieren...
    aber interessant wärs schon mal! :)

  • Lange Rede kurzer Sinn...


    ...es würde doch soo einfach gehen wenn man die sachen aus Amerika bestellt und dann seh viel Versand bezahlt. Is klar...angemessen sind die Preise nicht aber verständlich dass die mehr Geld verdienen wollen wenn unser Markt so angepasst ist!


    Wenn du für dein Auto 3000 € kriegen würdest, würdest du es dann um 2000 verkaufen?


    Ich versteh die Firma....Obwohls fürn Endverbraucher nie so gut aussieht! :D



    glg Dully

  • Tsja klassische regionale Preisdifferenzierung. Wieso kostet der Liter Diesel in Frankfurt zum Teil 10 Cent weniger als in Gießen 60 km weiter?


    Die Unternehmen machen das zur Gewinnmaximierung. Ist so ziemlich die beste Art und Weise die maximale Zahlungsbereitschaft der Kunden abzuschöpfen.


    Und warum machen die bösen Firmen das? Weil sie es können ;)


    Kann man verärgert sein wie man will, machen tut das letztendlich jede Firma.


    Wieso bekommen Studenten die lokale Tageszeitung billiger? Ist doch dasselbe Produkt? Preisdifferenzierung nach sozialen Merkmalen


    Wieso kostet ne Last Minute Reise weniger oder wieso ist das Hotel in den Ferien teurer als außerhalb? Preisdifferenzierung zeitlicher Art.


    Es passiert jeden Tag und bei fast allem was man käuflich erwerben kann...

  • JA! Genau!


    Somit hätten wir das geklärt! Dagegen tun kann man ja auch nichts außer becken von anderen Firmen vorziehen... oda nach Amerika fliegen und dort Becken kaufen" ;)

  • Ihr dürft auch nicht den Fehler machen den Dollar umzurechnen. Gut, gerade ist es schon extrem, aber z. T. ist der $ zwar recht schwach im Vergleich zum €, aber der inländische Wert ist durchaus vergleichbar. Nicht unbedingt 1:1, aber ähnlich...
    Bei so gewaltigen Preisunterschieden würde ich einfach in den USA kaufen. Ist wirklich kein Problem. Oder hier handeln, da geht meistens auch noch einiges.


    Grüße, Philip

  • Seltsamerweise beobachte ich grade ein völlig anderes Szenario.


    Hintergrund: Ich will mir ne neue Konsole kaufen, es wird wohl ne PS3 (unwichtig)
    Jetzt ist es dort tatsächlich so, dass in den USA eine Variante mit 80Gb Festplatte rauskommt, während bei uns das 60Gb Modell gestrichen ist und eines mit 40Gb kommt (wo sogar 2 USB-Anschlüsse wegrationalisiert sind & die Konsole ist nicht PS2 Abwärtskompatibel)


    Offizieller Grund: Die Kunden in Europa wollen das so (wers glaubt wird selig :rolleyes:)


    Und jetzt kommen wir zum Casus Cnaxus - das Ding kostete 100€ weniger als die 'große' Version bzw. jetzt sogar nochmal 100€ weniger (beide Versionen).
    Demzufolge scheint der Grund eher der zu sein, dass Deutsche bzw Europäer generell WENIGER zahlen wollen.


    Ob es da jetzt Branchenschwankungen gibt weiß der Teufel, billiger als hier ist die PS3 meines Wissens nach nur in Asien.


    Und das mit den Autos - die werden doch für den selben Preis nach Asien vertickt, nur mit sehr viel schlechterer Ausstattung. Noch so ein Gegenbeispiel?

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Die Abteilung der sturen Preisschildvergleicher müsste eigentlich schon kollektiv aufs Land gezogen sein, da sind die Mieten für vergleichbare Wohnungen
    günstiger.


    Andere Märkte, andere Sitten das war schon immer so. Schonmal in Amerikanien die Preise für europäisches Kraftfahrzeug gesichtet? Kleiner Trost: Bis der kalifornische Volvo hier ist, ist er teurer geworden.


    Italien hat(te?) eine Luxussteuer ab zwei Litern Hubraum, so gab es für den italienischen Markt feine Gefährte mit eben zwei Litern Hubraum, die es hier nicht (sofort) gab, z.B. BMW 320 iS


    Zum Thema US-Produkte müssten bei dem Dollarkurs billiger werden: Bitte mal alle aufzeigen, die ihr Gehalt an den Dollarkurs gekoppelt haben möchten.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

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