Ausdauer beim Üben

  • Hallo Michelchen,


    ich find's gut, daß Du ein Ziel hast und offenbar bereit bist, viel dafür zu tun. Hier mein Senf, der an ein paar Punkten vielleicht etwa ot ist.
    Zu den Weckl-Marathonsessions: Die 10-Stunden-Übephase hatte er in der Highschoolzeit während der Ferien. Ganz intensiv übte er auch während seines Studiums als er sich das Zimmer mit Joel Rosenblatt teilte, allerdings beschäftigte er sich mit mehr als "nur" Drumming. Heute übt er keine 10 Stunden mehr, da er die Zeit dafür nicht mehr hat. Aber er übt selbstverständlich immer noch. Ich finde es auch nicht vermessen, sich in diesem Punkt Weckl oder sonstwen als Vorbild zu nehmen. Wen den sonst? Vielleicht den grottigen Trommler der Tanzkapelle aus dem Nachbarkaff?


    • Das Wichtigste ist, daß Du auf Deine innere Stimme hörst, das machst Du ja offenbar schon - zumindest teilweise. :)
    • Falls Du keine Lehrer hast, dann suche dir einen und zwar den besten, den Du in Deiner Nähe kriegen kannst.
    • Suche oder gründe eine Band. In 99 % der Fälle ist Schlagzeugspielen Teamplaying. Nur mit Ballhochhalten, Konditionstraining und Taktikschulung wäre nicht mal Beckenbauer Weltmeister geworden.
    • Viel entscheidender als die Tatsache, daß du sechs Stunden übst, ist die Frage was Du übst und wie Du übst. Ich vermute aber mal, daß Du Dir hierüber bereits Gedanken gemacht hast.
    • Pausen sind enorm wichtig. Deine 25/5etc.-Regel ist ja schon mal ganz o.k., aber sieh das doch mal etwas entspannter. Wenn's gut läuft würde ich auch mal länger als 25 Minuten üben und wenn 5 Minuten Pause mal nicht reichen, dann mach halt 'ne halbe Stunde. Wenn in der letzten Stunde nichts mehr zu holen ist, dann würde ich sie weglassen. Schlagzeugspielen ist eben kein Marathontraining.
    • Donfarlaub hat imho was ganz Wichtiges erwähnt: "Get a life!" Kunst wird mit Leben gefüttert. Aber falls Du nur auf Trommelinzestveranstaltungen spielemn möchtest, kannst Du diesen Punkt getrost vergessen. Zum Beeindrucken von uns Trommlern mußt Du nur mit einem Vorschlaghammer 16tel bei 250 BPM spielen können. Die Anbetung ist Dir sicher. :)
    • Bei Deinen Ausführungen beschleicht mich das Gefühl, daß Du eine Spur zu militärisch an die ganze Sache ran gehst. Disziplin ist gut und Voraussetzung, damit bestimmte Sachen erreicht werden können. Aber übertreibe es nicht. Auf Dauer hältst Du das nur durch, wenn es Dir richtig Spaß macht. Also sieh zu, daß Du genug davon abkriegst. Lockeres Spiel geht nur mit gelockertem Geist. Unser alter Kumpel Weckl gibt auch hierzu ein prima Beispiel ab. Hör Dir an, wie er früher spielte und wie heute.


    Viel Erfolg
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Übermäßiges trainieren ist nie gut.


    Danke Einstein ;) Eine wissenschaftlich sehr fundierte Aussage. Nicht nur dass sie inhaltslos und durch keine Parameter definiert werden kann. Ich nehme mir mal heraus, dass Du meinst "falsches Üben" ist nie gut. Da gebe ich Dir vollkommen recht. Wenn Michel den Enthusiasmus aufbringt und eine musikalische Karriere anstrebt spricht überhaupt nichts gegen ein 6 stündiges Übungsprogramm!!! Hypoglykämische Schocks und Metabolische Azidosen schließ ich da mal aus (der is echt gut Jungs :thumbup: ). Die wichtigsten Aspekte, die vom gesundheitlichen Standpunkt zu beachten sind, wären eben die korrekte Haltung und das Dehnen. Ausreichendes Trinken (Rehydrierung) wär auch noch zu erwähnen, aber jeder halbwegs zivilisierte Mitteleuropäer unterdrückt sein Durstgefühl länger als 3 Tage :P . fwdrums ergänzt die musikalischen Punkte denk ich mal sehr gut.


    Viel Spass beim Üben Michel. Hoffentlich lohnt sich der Aufwand für Dich.


    child


    Das Einzige womit ein Schlagzeuger heute noch wirklich glänzen kann ist ein "sparkle" finish!

  • Der fw hat da mal wieder sehr passende Worte gefunden, würde ich sagen.


    Michelchen: ich denke, gegen ein ehrgeiziges Übungsprogramm ist nichts einzuwenden. Zur Ernährung kann ich nur sagen, dass sie ausgewogen sein muss. Präparate sind unsinnig. Ich selbst gehe alle zwei Tage ins Fitnesstudio (insbesondere für den Rücken) und habe daher oft Gespräche mit den Trainern dort. Selbst für ein Programm wie meines ist Nahrungsergänzung Unsinn. Wenn deine Mama dir normal ausgewogene Sachen kocht, bist du für alles gerüstet. Viel trinken ist wichtig.


    Ich muss allerdings dem fw auch in folgendem Punkt zustimmen: die Cracks haben zwar in Spitzenzeiten sehr viel geübt, aber 6 Stunden konzentriertes Üben ist enorm. Vergiss nicht, dass zum guten Musiker auch die Fähigkeit gehört, sich selbst einzuschätzen und seine Grenzen zun kennen. Schließlich muss dein Körper die Informationen und Anstrengungen auch verarbeiten können.


    Ich habe schon viele gute Trommler zu ihren Übeprogrammen befragen können und selbst Übejunkies wie Benny Greb und Steve Smith haben eingeräumt, dass in vier Stunden Üben ein großer Teil Daddelei ist. Viele der bekannten Drummer üben irgendwann kaum noch. Zumindest, wenn sie als Musiker erfolgreich sind.


    Stichwort Musiker: ohne Musik ist üben sinnlos.


    lg
    max

  • Traubenzucker halte ich für Schwachsinn. Er hebt den Blutzuckerspiegel nur für 20-30 Minuten. Danach sinkt dieser realtiv weit, was zu starkem Konzentrationsverlust führt ;). Coffein hat in etwa den selben Effekt. Würde dir eher während dem Üben zu Obst/Müsli raten. Damit hältst du wesentlich länger durch. Jede Stunde einen Apfel oder eine handvoll Studentenfutter. Abgesehen davon, dass ich 6 Stunden üben für Schwachsinn halte. Du musst deinem Hirn schon Zeit lassen, das geübte zu verarbeiten.


    Deswegen (jenachdem wie deine Tagesplanung aussieht) Maximal 3 Stunden täglich (3x1 Stunde, 6x 30 Minuten etc.). Eventuell am Folgetag nur eine Stunde üben. Am Tag darauf wieder 3 usw.


    Grüße
    pudding

  • Mir gings mal ungefähr genauso. Habe von vielen angehenden "Profis" gehört, wie viel die am Tag üben usw. und hab das bei nem bekannten E-Gitarristen sogar selber mitbekommen. Der war unheimlich diszipliniert, ausdauernd und ehrgeizig. Als ich mal dort war hat er 4 stunden lang das selbe lick auf der Gitarre geübt - Wahnsinn.
    Ich selbst habe dann auch angefangen morgens früher aufzustehen, auf dem Pad alle Stickcontrol Sachen zu spielen, die ich besaß und dann nachher am Set noch dies zu üben und dann das zu üben...
    Im Endeffekt hat es mir aber nicht viel gebracht, außer, dass ich ein gutes Gefühl fürs Trommeln bekommen habe. Ich habe uneffektiv und unmusikalisch geübt. Zwei Attribute, die beim Musizieren weniger vorteilhaft sind.
    Was mir wirklich in Sachen üben geholfen hat war nicht die Anzahl der Stunden an einem Tag (klar, zu nem gewissen Grad schon), sondern konstantes Üben über die Woche. Wenn man sich ein paar Tage hintereinander hinsetzt und wenns nur 1-2 Stunden sind, ist das auf jedenfall mit Fortschritt gekrönt. Nun ist es ja so, dass das für dich keine Rolle spielt und du sogar 6 Stunden Tag für Tag aneinander kittest. Aber schau mal lieber drüber wie viel davon wirklich Musik ist und wie viel von dem was du übst du später auch im musikalischen Kontext gebrauchen kannst. Beispiel: Was nützt es dir, wenn bei Gary Chesters New Breed die advanced Ostinato Figuren mit den Leseübungen spielen kannst? Richtig, du kriegst wahrscheinlich eine super Unabhängigkeit und kannst gut Lesen. Das Ostinato bzw. der Groove ist aber so ausgefuchst, dass du ihn in 10 Jahren vielleicht ein mal in einem Song einsetzen kannst. In der selben Übezeit hättest du dich aber auch mit essentiellen Stilen auseinandersetzen können. Dazu gehört - wie hier auch schon oft gesagt - nicht nur der Physische Teil. Wieder ein Beispiel: Früher hab ich gedacht Samba, Son, Cumbia, bla und blub - alles Latin! Stimmt. Aber ist eine Pauschalisierung, die unheimlich weit gefächert ist. In welche Region gehört denn was? Wie sieht das Instrumentarium aus? Was spielen da die anderen Musiker genau? usw. usw. Das gehört auch zum musizieren dazu! Einfach bescheid zu wissen, was man da macht. Sich dafür begeistern, was man gerade übt.
    Ich könnte das noch stundenlang ausführen, aber ich denke mein Punkt ist klar geworden. Pures reinbolzen von irgendwelchem unhinterfragtem Zeug bringt dich nicht voran. Da musst du schon - wie man in der Schule immer so schön sagt - näher am Thema arbeiten.
    Du willst vielleicht Musik studieren und spielst nicht mal in einer einzigen Combo. Das ist das wichtigste überhaupt! Es sei denn du willst ewig Soloschlagzeuger werden, aber wenn nicht: spiel in so vielen Bands, wie es dir momentan möglich ist in den unterschiedlichsten Stilen. Wenn du ein Jahr Zeit zur Vorbereitung hast, muss das sein! An vielen Hochschulen musst du auch mit Combo vorspielen. Wie soll das gehen?

    • Das Wichtigste ist, daß Du auf Deine innere Stimme hörst, das machst Du ja offenbar schon - zumindest teilweise. :)
    • Falls Du keine Lehrer hast, dann suche dir einen und zwar den besten, den Du in Deiner Nähe kriegen kannst.
    • Suche oder gründe eine Band. In 99 % der Fälle ist Schlagzeugspielen Teamplaying. Nur mit Ballhochhalten, Konditionstraining und Taktikschulung wäre nicht mal Beckenbauer Weltmeister geworden.
    • Viel entscheidender als die Tatsache, daß du sechs Stunden übst, ist die Frage was Du übst und wie Du übst. Ich vermute aber mal, daß Du Dir hierüber bereits Gedanken gemacht hast.
    • Pausen sind enorm wichtig. Deine 25/5etc.-Regel ist ja schon mal ganz o.k., aber sieh das doch mal etwas entspannter. Wenn's gut läuft würde ich auch mal länger als 25 Minuten üben und wenn 5 Minuten Pause mal nicht reichen, dann mach halt 'ne halbe Stunde. Wenn in der letzten Stunde nichts mehr zu holen ist, dann würde ich sie weglassen. Schlagzeugspielen ist eben kein Marathontraining.
    • Donfarlaub hat imho was ganz Wichtiges erwähnt: "Get a life!" Kunst wird mit Leben gefüttert. Aber falls Du nur auf Trommelinzestveranstaltungen spielemn möchtest, kannst Du diesen Punkt getrost vergessen. Zum Beeindrucken von uns Trommlern mußt Du nur mit einem Vorschlaghammer 16tel bei 250 BPM spielen können. Die Anbetung ist Dir sicher. :)
    • Bei Deinen Ausführungen beschleicht mich das Gefühl, daß Du eine Spur zu militärisch an die ganze Sache ran gehst. Disziplin ist gut und Voraussetzung, damit bestimmte Sachen erreicht werden können. Aber übertreibe es nicht. Auf Dauer hältst Du das nur durch, wenn es Dir richtig Spaß macht. Also sieh zu, daß Du genug davon abkriegst. Lockeres Spiel geht nur mit gelockertem Geist. Unser alter Kumpel Weckl gibt auch hierzu ein prima Beispiel ab. Hör Dir an, wie er früher spielte und wie heute.


    Viel Erfolg
    fwdrums


    zu 2.: Ich hatte wie gesagt einen, aber der is wegen dem Umzug futsch. Allerdings bin ich schon auf der Suche, gibt auch schon einen, werde wohl bald meine erste Stunde haben.
    zu 3.: Hab ich aufjedenfall vor, bin ich schon ewigkeiten hinterher. Nur leider kenn ich hier in der Eifel nun wirklich niemanden, hoffe dass das irgendwie über die Musikschule geht,
    falls ich da bald Unterricht habe.
    zu 6.: Nein, ich möchte schon Musik machen... aber ich hab ein Leben, keine Sorge, und es ist an den Wochenenden bunter denn je :D
    zu 6.: Gut, dass "Lockeres Spiel geht nur mit lockerem Geist" nehm ich mir aufjedenfall zu Herzen. Und ja, vielleicht geh ich das etwas zu streng an, aber ich hab ja auch ein hohes Ziel,
    und das MUSS ich unbedingt erreichen. Aber mal ruhen ist wichtig, das sagt mir mein alter Lehrer auch immer.


    Aber schau mal lieber drüber wie viel davon wirklich Musik ist und wie viel von dem was du übst du später auch im musikalischen Kontext gebrauchen kannst. Beispiel: Was nützt es dir, wenn bei Gary Chesters New Breed die advanced Ostinato Figuren mit den Leseübungen spielen kannst? Richtig, du kriegst wahrscheinlich eine super Unabhängigkeit und kannst gut Lesen. Das Ostinato bzw. der Groove ist aber so ausgefuchst, dass du ihn in 10 Jahren vielleicht ein mal in einem Song einsetzen kannst. In der selben Übezeit hättest du dich aber auch mit essentiellen Stilen auseinandersetzen können. Dazu gehört - wie hier auch schon oft gesagt - nicht nur der Physische Teil. Wieder ein Beispiel: Früher hab ich gedacht Samba, Son, Cumbia, bla und blub - alles Latin! Stimmt. Aber ist eine Pauschalisierung, die unheimlich weit gefächert ist. In welche Region gehört denn was? Wie sieht das Instrumentarium aus? Was spielen da die anderen Musiker genau? usw. usw. Das gehört auch zum musizieren dazu! Einfach bescheid zu wissen, was man da macht. Sich dafür begeistern, was man gerade übt.
    Ich könnte das noch stundenlang ausführen, aber ich denke mein Punkt ist klar geworden. Pures reinbolzen von irgendwelchem unhinterfragtem Zeug bringt dich nicht voran. Da musst du schon - wie man in der Schule immer so schön sagt - näher am Thema arbeiten.
    Du willst vielleicht Musik studieren und spielst nicht mal in einer einzigen Combo. Das ist das wichtigste überhaupt! Es sei denn du willst ewig Soloschlagzeuger werden, aber wenn nicht: spiel in so vielen Bands, wie es dir momentan möglich ist in den unterschiedlichsten Stilen. Wenn du ein Jahr Zeit zur Vorbereitung hast, muss das sein! An vielen Hochschulen musst du auch mit Combo vorspielen. Wie soll das gehen?


    Jaa, in einer Combo wäre ich echt gerne. Ich versuch auch schon seit ich Schlagzeug spiele irgendwie mit anderen Leuten Musik zu machen, aber es will einfach nicht funktionieren.
    Werd mich aber ransetzen. Es wohnt nicht zufällig jemand in der Nähe von Darscheid, und hat lust zu jammen? =D
    Und das mit dem üben: Ich übe momentan weniger Unäbhängigkeitszeug und komplizierte Figuren, sondern eher Funky Grooves mit viel Ghostnotes. Und dann auch Jazz.
    Einen Teil der Zeit spiel ich auch zu Musik.



    Danke für die ganzen tollen Antworten :)

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Ich nehme mir mal heraus, dass Du meinst "falsches Üben" ist nie gut


    Nein, ich meinte, dass übermäßiges Training nicht gut ist. Egal was da trainiert wird. Das Stichwort ist, wie schon gesagt, Regeneration. Das gilt für Körper und Geist.
    Deinen Ton kannst du dir im Übrigen sparen.

  • zur Ernährung: Wasser... viel Wasser... regelmäßig über den ganzen Tag verteilt... (und lass bloß den Kaffee weg)... klingt einfach, is aber so!


    Im ernst... Dehydrierung (und die setzt schneller ein als man ahnt!) führt zum Abfallen der Leistungsfähigkeit und wird meist nicht so schnell, bzw. einfach erkannt wie zu wenig Energie in Form von fester Nahrung...

  • Ich spiel in der Woche 6 Stunden, über 6 Tage..wie ich die verteil...ist mir nach Lust und Laune überlassen, denn wenn es an einem Tag mal nicht so fluppt und die K.Onzentration einfach nicht vorhanden ist, dann ist das einfach so.
    Desto länger man sich Konzentriert desto länger wird man sich auch in Zukufnt konzentrieren, ist ja wie eine bestimmte Übung machen, üben üben üben irgendwann klappts einfach wie von Selbst. :thumbup:


    zur Ernährung: Wasser... viel Wasser... regelmäßig über den ganzen Tag verteilt... (und lass bloß den Kaffee weg)... klingt einfach, is aber so!


    Wasser ist wichtig, Kaffee macht kurz wach, aber nach ner Zeit bist du noch müder und musst aufs Klo(genau wie diese Energy und Traubenzuckerscheiße) ist nur empfehlenswert wenn du nachts um 4 noch irgendwas fertig recorded haben musst.


    Regeneration. Das gilt für Körper und Geist.


    viel Schlafen ist auch gut für Konzentration.


    und bleib mal locker... du MUSST schonmal garnichts schaffen, ausserdem kann man alles besser erreichen wenn man sich selber nicht unter Druck setzt.

    Mein Zeug


    Meine Band


    "I'm not something like a talker, I'm a drummer" Michael "Moose" Thomas


    "I am not the best drummer, sue me! Well..just kidding don't sue me I hate paperwork"

  • Zunächst: fw's weise Worte nehmen mir dieselbigen aus dem Mund.


    Von mir daher nur soviel (auch wenn unerwünscht):


    Dein Vorhaben des einjährigen konzentrierten Vorbereitens auf das Musikstudium ist grundsätzlich nicht verkehrt, ob es auch sinnvoll ist, entscheidet sich daran, ob du tatsächlich derzeit die Anlagen hast, mit einer einjährigen Drum-Auszeit so fit zu werden. Nach deinem Gallerieintrag spielst du überhaupt erst seit ca. 3 1/2 jahren und das - im wesentlichen - ohne Lehrer und ohne Band. Du solltest daher einmal von einem wirklich kompetenten Menschen beurteilen lassen, ob das Vorhaben sinnvoll ist (das heißt, wie weit du bist) und - fw sprach es ja schon an - WAS du überhaupt üben musst, um weiter zu kommen. Ich meine, du hast bislang ja überhaupt keinen objektiven Gradmesser für das, was du vorhast.


    Den kann man sich aber beschaffen: Wenn jemand derart ernsthaft an sowas rangeht, wäre daher die Kontakaufnahme zu einem Profi wirklich sinnvoll. Wende Dich doch mal an einen der Profis hier (matzdrums etc) und mach mit Ihnen einen Termin aus, dass einer von denen sich das mal anschaut, was du derzeit kannst und wo die Reise hingehen könnte. Dass das etwas Kohle kostet ist klar, aber es werden keine Unsummen sein und bei deinem Vorhaben mit Sicherheit gut angelegtes Geld sein.


    Oder veröffentliche zumindest mal Aufnahmen von Dir hier (video oder Audio), sodass du einen Gradmesser bekommst, für das, was du vorhast.


    Ohne diesen Gradmesser ist es absolut müßig, sich Gedanken über Traubenzucker, Stundenzahl, Blutwerte, Fitnesstraining oder Dave Weckl oder eben auch ein Hochschulstudium zu machen.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    4 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • ppppffffffffffffffffffffffff. Also Jungs jetz echt mal. Ich will da jetz ja nicht klug scheißen, aber haltet Euch mit solch wirklich nutzlos und zum Großteil inhaltlich falschen Ratschlägen mal zurück. Ich denke das wirkt eher abschreckend auf den Michel. Der junge hat ein Ziel vor Augen. Sechs Stunden am Tag gehen ohne Bedenken ok, ohne einen Trophologen oder Diätologen zu Rate zu ziehen. Jetz wos bekannt is dass er am WE auch noch genügend "Regenerationszeit" :rolleyes: hat is es eher musikalische Tipps die er braucht. fwdrums hat da eh tolle Tipps gegeben. 6 Stunden Schlagzeugspielen hat (solang es jetz nicht highspeed death metal ala NILE ist) absolut nichts mit körperlicher Ausdauer zu tun sondern eher mit psychologischer und Aufmerksamkeitsausdauer. Ähnlich wenn man 6 Stunden Rekursionsgleichungen lösen muss (was auch immer das is).


    *giek*


    Das Einzige womit ein Schlagzeuger heute noch wirklich glänzen kann ist ein "sparkle" finish!

  • Nur Technik daddeln bringt nichts. In jedem Fall auch Bandmusik praktizieren, möglichst breit gefächert kann nichts schaden. Gerade wenn du Ambitionen als Profi hast: Auf Sessions gehen und jammen, interagieren lernen. Außerdem Theorie und andere Instrumente aneignen - gerade wenn du Schlagzeug studieren willst, solltest du auch ein Melodieinstrument beherrschen. Statt zocken mal gedanklich ein Solo arrangieren, ist ja auch "üben". Oder "vom Blatt spielen" üben - will auch gelernt sein.
    Wie Luddie würde ich sagen: Auf das Gefühl hören, nicht auf irgendwelche Zahlen, die du von Profis gehört hast (und von denen du nicht wirklich weißt, was dahinter steckt) und diese schon gar nicht aufs reine Spielen beziehen. Auch nicht starr irgendein Programm mit Gewalt durchziehen, manchmal bringen einen auch längere Spielpausen einen weiter. Qualität ist das Stichwort, nicht Quantität. Vielleicht kann dir da ein Lehrer auch helfen, dein Programm zu analysieren. hier lohnt sich u. U. auch ein entsprechend renomierter Vertreter.


    Wenn es dir Spaß macht: Zieh es durch, solange du durchhälst. Aber wenn du merkst, dass es keinen Spaß mehr macht oder du nicht weiterkommst, lieber mal runter fahren oder Pause machen und den Kopf frei bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kondition mit der Zeit vielleicht kommt.
    Ich bleibe allerdings bei der Meinung, dass je nach Intensität nach ca. 3-6h einfach Schluss mit Konzentration ist. Ist ja im Arbeitsalltag nicht viel anders: Irgendwann ist Schluss. Es gibt gewisse Grenzen und subjektiv kann man die ausreizen/ überschreiten, aber wenns dumm läuft gibts am Ende noch psychische/ physische Schäden.


    Grüße, Philip


  • Ähm... wo steht denn das ich im wesentlichen ohne Lehrer und Band spiele? Ich hatte jetzt 3 1/2 jahre einen Lehrer, bis ich vor kurzem umgezogen bin. Das ist jetzt 2 Monate her ungefähr. Hab aber auch schon
    einen Anruf vom mir vermittelten Schlagzeuglehrer bekommen, Dienstag ist die erste Stunde. Der hat studiert, und kann mir hoffentlich so helfen, wie matz es könnte. Wenn nicht, werd ich matz vielleicht doch mal auf eine Probestunde ansprechen. Die Idee ist gut. Übrigens werd ich wenns glatt läuft mitm Chris Baem so eine Stunde haben.


    ppppffffffffffffffffffffffff. Also Jungs jetz echt mal. Ich will da jetz ja nicht klug scheißen, aber haltet Euch mit solch wirklich nutzlos und zum Großteil inhaltlich falschen Ratschlägen mal zurück. Ich denke das wirkt eher abschreckend auf den Michel. Der junge hat ein Ziel vor Augen. Sechs Stunden am Tag gehen ohne Bedenken ok, ohne einen Trophologen oder Diätologen zu Rate zu ziehen. Jetz wos bekannt is dass er am WE auch noch genügend "Regenerationszeit" :rolleyes: hat is es eher musikalische Tipps die er braucht. fwdrums hat da eh tolle Tipps gegeben. 6 Stunden Schlagzeugspielen hat (solang es jetz nicht highspeed death metal ala NILE ist) absolut nichts mit körperlicher Ausdauer zu tun sondern eher mit psychologischer und Aufmerksamkeitsausdauer. Ähnlich wenn man 6 Stunden Rekursionsgleichungen lösen muss (was auch immer das is).


    *giek*


    DANKE!^^
    Ich hab befürchtet dass mir fast jeder sagt dass 6 Stunden müll sind. Auch wenn ich gesagt hab dass das nich erwünscht is, aber
    sowas kann man wohl nicht so einfach einhalt gebieten. Ich denke ich werde bei dem ganzen Thema einfach mal mein größtes Vorbild,
    den Herrn Greb, anschreiben, der hat mir schonmal geantwortet und vielleicht nimmt er sich ja wieder die Zeit mir zu helfen.
    Also einen Lehrer habe ich, bzw hatte und werde ich nun auch wieder haben, diesmal sogar einen Studierten :thumbup:


    Danke für die vielen Antworten =)

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Hey Michelchen,


    ich hab das auch ein Jahr lang intensiv praktizieren können. Das A und O ist echt ein guter Lehrer, dass du nicht ins "Blaue" übst. Also such dir da nen wirklich kompetenten Mann und investier lieber ein bisschen mehr Kohle.


    Bei mir war nicht die Ernährung das Problem sondern mein Rücken. Wenn du den ganzen Tag übst über ein paar Wochen wirst du es vlt. auch merken, egal welche Haltung du hast. Also viel Sport zum Ausgleich treiben! So bekommst du körperlich Ausdauer. Kognitive Ausdauer bekam ich duch vollwertiges Essen und viel zu Trinken. Trommeln mach unglaublich durstig. Aber deine beste Ausdauer ist deine intrinsische Motivation! Dein Wille und dein lohnendes Ziel. Ich hab zum Beispiel eine Woche lang 6h täglich am Pad langsam Doubles geübt, um sie zu perfektionieren. Sonst hab ich nichts geübt sondern nur ab und zu am Set gebolzt.


    cya

    wohoo c ya!

  • Wie meinst du das?

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Ob Louie Bellson, Buddy Rich, John Bonham, Dennis Chambers, Vinnie Colaiuta, Steve Gadd, Elvin Jones, Dave Weckl, Tony Williams und der Gene Krupa auch soviel in einem virtuellen Forum (über Pausen auf dem Sofa, den Blutzuckerspiegel und Muckis) diskutiert hätten, bezweifle ich.
    Sie haben vermutlich neben dem Talent einfach „nur“ sehr, sehr hart geübt, gute Lehrer gehabt und alle möglichen Gigs gespielt die machbar waren. Sich intensiv mit Musik zu beschäftigen, sozusagen um mit dieser eins zu werden…in die Welt zu gehen um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, gehört wohl auch dazu. Ebenso wie von den Richtigen protegiert zu werden.


    Da könnte ein Jahr knapp werden. Die „Projektdauer“ ist wohl einmal lebenslänglich..

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