Krasses 3D gedrucktes Schlagzeug Equipment / München

  • Huch, ein Thread, der Sonntag nachmittag von einem Neuling eröffnet und nach etlichen, teils konstruktiven Bemerkungen vom TS anscheinend nicht einmal intensiv verfolgt wird?


    Ein Designer mit Teenie-Slang und Arbeitsmustern, die neben der noch zu prüfenden Funktion (nach meinem Geschmack) wenig Linie im Design erkennen lassen, eher wie "Gebastel" daher kommen?


    Irgendwas scheint hier nicht zu passen.


    Bin trotzdem gespannt, denn den Ansatz finde ich grundsätzlich mal sehr spannend. Wohne übrigens im Münchner Raum.


    Grüße
    Jan

  • sind wir Kollegen oder Rivalen???


    Nein, Schlagzeuger - mehr muss man dazu gar nicht wissen...
    ;)
    Zu den "Erfindungen": als Kind hab ich auch viel gebastelt...

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Hallo,


    Ding 1 erinnert mich an Kerzenständer aus Metall, Ding 2 an Fußteile, bei denen der Filz abhanden gekommen ist. Rein optisch.


    Deshalb die Frage - und die muss erlaubt sein: was ist die Funktion der Teile?
    Beim Beckenhalter wirkt das Ganze optisch luftiger, ist die Gesamtauflagefläche zusammen kleiner und weniger dämpfend? Ist das Ding aus Pappe, Gummi, Holz?
    Beim Klöppel ist mir nach vielen Erfindungen der Industrie (Filz, Holz, Gummi) nicht ganz klar, was das jetzt bewirken soll: soll es leiser werden? Ist das weicher Kunststoff?


    Auch wenn ich nicht in München wohne, das Zeug ist ja eben mal schnell in einen Karton gepackt, ich würde es testen. Den Beckenhalter mit der Einschränkung, dass er bei erster Betrachtung in der Hand nicht so wirkt, als würde er mir die Becken verkratzen, bei den Fellen bin ich unempfindlich.


    Krass oder crazy sieht das jetzt erst mal nicht aus, eher bieder und fragwürdig, aber bestimmt gibt es noch eine Erklärung dazu, welche bislang versehentlich nicht erteilt wurde. Muss ja irgendeinen Sinn haben.


    Grüße
    Jürgen

  • Hey,


    Erstmal vielen Dank für die zahlreichen positiven wie kritischen Antworten! Ist ja ganz schön was los hier!


    Was die meisten von euch gestört hat, aber einige richtig geraten haben sind die Gründe, warum ich diese Dinge so entworfen habe.
    Und um es vorwezunehmen, es ist tatsächlich ein erster Entwurf, also schreibt einfach, was euch stört, z.b. scharfe Kanten bei dem Beater, oder dass ihr Angst habt, dass euch das Becken von der Halterung zerkratzt wird, etc. Das hilft mir schon mal einen nächsten Entwurf zu machen.


    Zu den Teilen im Detail:


    1. Die Beckenhalterung besteht aus 2 Teilen (was man auf dem Bild nicht sieht). Jeweils eines dieser Teile liegen von oben und unten am Becken an. Mich hat interessiert, wie das Becken klingen würde, wenn es nicht durch die Filze, auf denen es normalerweise aufliegt, gedämpft werden würde. Vielleicht ist hier eine Kegelform besser geeignet. Ursprünglich habe ich versucht quasi eine mechanische Feder zu entwerfen. :P


    2.Der Drumbeater ist tatsächlich 3D gedruckt. Was ich hier versucht habe, war die Auflagefläche auf dem Fell zu verringern, da ich oft das Problem hatte, dass die Base für z.B. Jazz manchmal zu laut ist. Also habe ich die Auflagefläche in viele gleich aufliegende Ringe geteilt. Dass dadurch das Fell stärker beansprucht wird, stimmt natürlich. Evtl. kann man das ausgleichen durch einen oft benutzten, runden Aufkleber auf der Base. Natürlich will das nicht jeder.


    Das Material ist übrigens extrem belastbarer und flexibler Kunststoff. Das ist viel belastbarer als normal gespritzte Kunststoffteile. Alternativen gibt es je nach Wunsch auch andere Farben, bzw. auch Metalle wie Alu oder Stahl, was in diesem Fall eher wenig Sinn macht.
    Die Formen werden je teuerer, desto dicker sie sind.


    Falls Ihr noch Kommentare habt, freue ich mich gerne, ansonsten kommt bald der nächste Entwurf.
    An alle die gerne testen möchten: Ich denke, dass es im Moment eher noch nicht so viel Sinn macht und ich noch eine oder zwei Iterationen fahren sollte.


    Was haltet Ihr generell von der Idee zu versuchen, das Becken weniger zu dämpfen und den Beater etwas leiser zu machen?


    Danke!
    BernyBoy

  • Mir kommt gerade die Idee, die Bassdrum-Resoseite zu verschönern. Und zwar nicht wie bisher mit Bildchen (was auf jeden Fall cool ist, nicht falsch verstehen ;) ), sondern mit einer Art Gitter. Z.B. einem Spinnennetz, so Spidermanoptik, in Silber, wenn das geht. Zur Not silbern ansprühen. ;) Oder auf diese Weise das Bandlogo in 3D vorne drüberklemmen. Stellt euch vor, ihr dreht mit den Fingerspitzen ein Einmachglas auf, dann wisst ihr, was ich meine ;) Nur logischerweise ohne so lange Streben, wie es die Finger wären.
    Das würde dann gaaanz grob in die Richtung von diesen "Axt-E-Drumpads" von Rolidrummi gehen.


    Würde sowas gehen?
    Zu bedenken ist dabei nur die BD-Mikrofonierung.. :/

  • Was haltet Ihr generell von der Idee zu versuchen, das Becken weniger zu dämpfen ?


    Sofern man den Beckenständer nicht als Schraubstock verwendet, ist die Dämpfung des Beckens durch den Filz ohnehin recht gering und fällt klanglich kaum ist Gewicht. So gesehen hätte Dein Beckenhalter nicht viel Sinn.


    ABER


    ich denke, dass es der Haltbarkeit eines Beckens gut tun würde, eine wesentlich breitere Auflage (günstigere Hebelverhältnisse) ohne viel Dämpfung zu bekommen. Im Ansatz ist dies bei Deiner Konstruktion schon so erkennbar, weil die Auflagepunkte weiter vom Mitteldorn entfernt sind, als bei einem Filz. Vielleicht versuchst Du, den Durchmesser noch größer zu machen, um die entlastende Wirkung zu erhöhen.


    Nils

  • Die Becken weniger dämpfen KANN sinnvoll sein, da müsste man mal Vergleichsaufnahmen machen ob der Unterschied so deutlich ist.


    Was den Beater angeht: Ich glaube um die Lautstärke zu reduzieren ist eher ein weicheres Material sinnvoller, wobei man das sowieso über die Kraft steuern sollte.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Hi,
    mich würde interessieren, welche Kunststoffe ihr da verarbeiten könnt. Und vorallem, mit welchem System ihr da arbeitet? Gibt da ja Unmengen an Möglichkeiten. Z.B. mittels Laser und Metall-, bzw. Polymerpulver. Oder gezieltes Aushärten der Schichten...
    Extrem belastbar ist im übrigen jeder Kunststoff, wenn man den Hersteller oder Vertrieb fragt ;)
    Die Frage ist, unter welchen Bedingungen?


    kreative Grüße


    Moigus

  • hab noch ne saualte fußmaschine von sonor rumstehen, da is die eine hälfte vom beater ledern und die andere mit sonem schafsfell überzogen, ich glaub, sowas würde schon reichen, um die lautstärke zu dämpfen. und is schonender fürs fell. kann mir auch iwie noch nich vorstellen, wie das spielgefühl bei dem neu "erfundenen" beater sein soll...

  • Ein Becken weniger zu dämpfen dürfte selten gefragt sein. In Musikrichtungen, wo es um Nuancen bei Becken geht (Jazz zB ), wird eher abgeklebt, also weiter gedämpft. Und bei härteren Musikrichtungen gehts mehr drum, dass das Becken auf seinem Ständer hält :P Da wäre eine so filigrane Feder evtl. bald keine mehr.

  • [...]da is die eine hälfte vom beater ledern und die andere mit sonem schafsfell überzogen,[...] is schonender fürs fell.


    8|
    /OT bzw. Quark aus (und ja ich weiß schon, was gemeint ist ;) )


    Edith will anmerken, dass der Gedankengang gehabt worden ist, dem Schaf zu erzählen, dass es schonender für sein Fell wäre, wenn ebendieses auf einem Beater gespannt wogegen gehauen würde.
    :rolleyes:

    Gestatten: Ich

    Einmal editiert, zuletzt von MetalAddict ()

  • Ich würde es gern auch mal konstruktiv versuchen und hier die Kreativkräfte des Forums bündeln bzw. mit einem Aufruf entfachen :D !


    Welche konkret-sinnvollen Anwendungen des 3D-Druckes in Bezug zum Drummeralltag fallen uns denn ein, um dem Threadstarter den Weg in genial-sinnhafte Formen und Anwendungen zu erleichtern?


    Um nochmal auf diesen Aufruf zurueckzukommen.


    Ich brauchte mal ein ganz spezielles Steckergehaeuse fuer einen Adapter um ein Geraet an den seriellen Port des PCs anzuschliessen.


    Damals wurde ueber die Community eine Kleinserie eines solchen Steckers industriell erstellt. Nur durch die grosse Anzahl der Nutzer
    konnte man einen akzeptablen Preis erzielen. Mit so einem Fabber sind nun auch Einzelstuecke bezahlbar. In der Richtung kann
    ich mir was vorstellen. Oder Ersatzteile fuer Dinge die man lieb gewonnen hat. Repliken von Drehknoepfen fuer alte Vintage Amps,
    Synthies etc.


    Oder Mikro- oder Triggerhalterungen individuell auf die Toms abgestimmt.



    @ BerniBoy: Lass Dich auf jeden Fall nicht demotivieren. Man muss ja mal klein anfangen.
    Zum Glueck gibt es noch Leute die sich mal was ausdenken und vor allem auch umsetzen.
    Es muss/kann auch nicht alles gleich perfekt sein.

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

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