ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • Es ist doch wie überall, Produktpiraterie und Copyright Verletzungen sind doch in jedem Land geregelt. Aber es ist halt ziemlich aufwendig. Und wie im Steuerrecht gibt es nur neue Regelungen wo die Durchführung fast nicht kosten soll. Man will Beamten sparen. Das dabei die Gerechtigkeit und der Rechtsstaat auf der Strecke bleiben, interessiert keinem. Man will pauschal und mit niedrigen Kosten ein Rechtssystem schaffen. Das geht aber nicht. Ein Rechtsstaat kostet Geld und muss bezahlt werden. Wenn man jemanden beschuldigt muss man Beweise haben. Der Staatsanwalt muss beweisen, dass man etwas getan hat, nicht wie im Steuerrecht umgekehrt! Und all dies will man aushebeln da der Industrie die Kosten der Beweisführung zu hoch sind. Nur um das geht es! Es zahlt sich nicht aus die Rechtsanwälte wegen eines kleinen Downloaders, der zehn Filme im Monat zieht, zu bezahlen.
    Ich bin Österreicher, aber das die jetzige Klage in Deutschland gegen Premiumkunden von kino.to durchgeht kann ich mir nicht vorstellen. In Österreich ist es besser. Denn bei uns ist nur die Weitergabe geschützter Daten geregelt. Das alleinige Downloaden/Entgegennehmen ist weder straf- noch zivilrechtlich geregelt. Somit ist die Usegroupssache als Downloader eindeutig legal!
    Unter dem Kostendruck geht schön langsam alles den Bach runter, dass will keiner verstehen. Ich spreche jetzt von Österreich, Justiz kaputtgespart, Gesundheitswesen aufgrund des Sparens knapp vorm kollapieren, Bildungswesen aufgrund des Sparens unter jeder Sau.Diese US Doktrin - der Staat muss sparen - zerstört die europäischen Werte. Ich weiss gar nicht in welchem Naturgesetzt dieser Sparzwang festgeschrieben ist, verstehen tue ich ihn nicht.


    lg

    Suche TAMA Artstar Cordia Snare 14x5 und 20" Floor Tom, sowie TAMA Mastercraft und Starphonic Snares. Auch eine Ludwig Supraphonic 6,5 tube lugs (LM 402 T)


    Suche TAMA Starclassic Bubinga NCD BN (Natural Cordia Black Nickel Hardw) Bass Drum, 22 oder 24


    Suche Paiste Sig Line Reflector Bell Ride 22 "Powerslave", Top von Sound Edge und Power HH 14, sowie Heavy China 20, Full Crashes und grosse 2002er Crashs! Giant Beat 19" und 22" :P

  • Die GEMA (Gruppi Eliminatori Musica Artica) ist eine Geheimorganisation zur Behinderung der Enfaltung von Kunst und Kultur.
    Sie sperrt Videos auf Youtube durch gemeine Hackerangriffe und hat den Staat unterwandert. Jeder Kneipenwirt zittert vor den schwarzen Männern, die unangemeldet aus dem Nichts erscheinen und mit nachdrücklichen Hieben auf den Hinterkopf dafür sorgen, dass der Wirt einen Musiklieferungsvertrag unterzeichnet. Danach darf er nur noch lizensierte Volksmusik auftreten lassen.


    Ist Anonümus eigentlich Gema-Mitglied?
    Das wäre ja perfide.

  • Fakt ist, dass eine Narrenfreiheit, ja quasi eine Anarchie der Überwachung und deren Umsetzumg legetimiert wird. @ drumdidi mann könne glauben wenn man deine Texte liest du bist von der GEMA oder sonstigem (nich gleich wieder angegriffen fühlen). Das Youtube gesperre ist so auch nicht so richtig ;) aber das ist eine andere Geschichte. Fakt ist zumindest eines und zwar wissen wir nicht was auf uns drauf zu kommet. Wir ahnen alle schlimmes und es wird auch schlimm werden und sein. Raubkopieren ist mies und kostet uns dem Musiker ein haufen Geld (ich pers. kenn das aus meiner letzten Band) es lässt sich ewig darüner streiten was kommen wird, was richtig ist und was umgesetzt wird. Welche Quellen sprechen Wahrheit und welche nicht ?? Nobody knows..weils uns verheimlicht wird.. so viel Spaß beim Zanken

    meine Band...
    http://www.pressure-band.de
    [url="http://backstagepro.regioactive.de/pressure" target="_blank" title="Pressure bei Backstage PRO"><img width="125" height="31" src="http://backstagepro.regioactive.de/media/button/bt/button-125/ct/artist/guid/N0WWFxVs43" alt="Pressure bei Backstage PRO" border="0"></a>[/url]

  • @ drumdidi mann könne glauben wenn man deine Texte liest du bist von der GEMA oder sonstigem (nich gleich wieder angegriffen fühlen).


    Keine Sorge! Da fühle ich mich nicht angegriffen.
    Ist ja logisch, das man das denken könnte, weil ich auf Grundlage von Recht&Gesetz argumentiere.
    Das scheint ja so manchem schon "verdächtig".
    Komische Zeiten, in denen wir leben.

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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Tatsache ist folgendes: die größten und mächtigsten Unternehmen der Welt sind jene, die ein großes Interesse an einem für den Nutzer interessanten Internet haben. Google, Apple, Facebook, Microsoft. Diese Unternehmen geben Milliarden dafür aus, um die Vormachtstellung bei den Kommunikationsplattformen von Milliarden Nutzern zu erlangen. Gerade hat Google Motorola gekauft. Für 12,5 Milliarden Dollar!


    Warum haben sie das getan? Sie möchten Zugriff auf Patente haben, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil in der Gunst der User bescheren. Ein komplett durchzensiertes Internet ohne Videos wäre ein Supergau für diese Bestrebungen, denn was soll der User sich denn mit seinem Super Smartphone ansehen, wenn es nichts mehr gäbe und er Angst haben müsste, mit jedem Schritt was Illegales zu tun??


    Die Verschwörungstheoretiker sollten sich lieber mal fragen, ob sie ihre Aufmerksamkeit nicht lieber woanders hinlenken sollen als auf die GEMA! Vielleicht zur Frage, ob es gut ist, dem schlafenden Riesen Facebook sein Leben in den Rachen zu werfen, damit es von der Industrie analysiert und dazu benutzt werden kann, den Leuten an jeder Ecke Dinge anzudrehen, die sie nicht brauchen.


    Ist es nicht auffällig, dass mittlerweile jeder zweite Inhalt mit Werbung versehen ist? Ist es nicht komisch, wenn einem auffällt, dass man etwas googelt und in den Wochen danach überall entsprechende Werbung aufpoppt? Und ist es nicht beängstigend, wenn man merkt, dass es zu bestimmten technischen Geräten kaum Alternativen gibt? Und wenn man dann liest, dass sich im Grunde zwei Unternehmen die Weltherrschaft untereinander aufteilen?


    Beängstigend finde ich auch, dass die doch so aufgeklärte Netzgemeinschaft offenbar zu großen Teilen nur sehr oberflächlich Ahnung hat und nur dann aufschreit, wenn vermeintliche Vorteile wie kostenlose Filme, Musik und Programme nicht mehr verfügbar sein sollen. Und dann schwafeln, dass die Musikindustrie den Trend verschlafen hätte...Tatsache ist, dass "die Musikindustrie" mittlerweile auch youtube und Apple usw. ist. Und die haben nichts verschlafen, im Gegenteil!


    Und kurios finde ich auch, wie einfach es ist, per youtube mit einem technisch verständlich gemachten Video Propaganda zu verbreiten, die dann auch sofort "geteilt" und für richtig befunden wird...von Leuten, die keine Ahnung haben. Solche Überzeichnungen sind gefährlich, denn sie ruinieren langfristig das Vertrauen.


    lg
    max

  • Um mal um Thema ACTA zurückzukommen:
    Zitat aus der gestrigen FAZ: "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten". Das sagt der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung Peter Schaar. Aner der hat bestimmt keine Ahnung und hat sich die 52 Seiten bestimmt nicht durchgelesen.

  • Vertrauen in wen? die Konzerne? oder den Staat? wie komm ich denn dazu? Jaja ich weiss, sie wollen nur unser Bestes...ich gebe es ihnen aber nicht!!


    Es ist besser zu hinterfragen als zu vertrauen, meiner Meinung nach.


    Vertrauen muss man sich auch verdienen und grade in Sachen der Datenverarbeitung haben die Behörden nur Mist gebaut. Wenn es das nicht den CCC gäbe, der punktuell öffentlich macht, was die für einen Scheiss bauen,würde es noch nichtmal einer merken. Ich weiss zudem auch nicht, warum man sich hier an den Videos hochzieht... kritische Informationen wurde zu dem Thema hier schon mannigfaltig reingestellt. In Form von Analysen eines Anwalts, SPON, oder eine Stellungnahme der Provider. Komischerweise hat da noch niemand Stellung zu bezogen. Das wird einfach ignoriert.


    Deswegen geht die Diskussion immernoch am Ziel vorbei. Es geht ja bei ACTA auch gar nicht hauptsächlich um Urheberrechtsverletzungen durch Raubkopierer falls das noch keiner gemerkt haben sollte. Sondern um Produktpiraterie und Fälschungen wodurch der Wirtschaft Schäden in Milliardenhöhe entsteht. Ganz vorne dabei sind die Chinesen, die ganz unverblümt hunderte Staatsdiener "in Betrieb" haben, die nichts anderes machen, als Informationen zu stehlen. Und auch hier finde ich ACTA in gewisser Weise unnütz, denn was hilft es in der EU so etwas zu installieren, wenn die Chinesen uns beklauen? Wir haben bereits Urheberrechtsgesetze und Abkommen. Diese kann man auch einfach erweitern. Ein neues Abkommen macht meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn die wichtigsten beteilgten Nationen an Board sind und das sind sie defakto nicht.


    Es findet auch Des- und Fehlinformation statt, ja. Aber man kann nach Sichtung der glaubwürdigeren Quellen zu dem gleichen oder ähnlichen Schluss kommen.

  • Um mal um Thema ACTA zurückzukommen:
    Zitat aus der gestrigen FAZ: "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten". Das sagt der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung Peter Schaar. Aner der hat bestimmt keine Ahnung und hat sich die 52 Seiten bestimmt nicht durchgelesen.


    Im gleichen Datenschutzforum, aus dem die FAZ das Zitat hat, sagt Herr Schaar allerdings auch:


    Zitat: "Im Übrigen bin ich auch bei den ACTA-Gegnern auf manches Argument gestoßen, das einer näheren Prüfung nicht standhält. Es geht weder (wie in einem einschlägigen YouTube-Video suggeriert) darum, den Austausch von Kochrezepten oder sonstiger privater Informationen zu verfolgen, noch sieht ACTA die lückenlose Telekommunikations- und Internetüberwachung vor."

  • Um mal um Thema ACTA zurückzukommen:
    Zitat aus der gestrigen FAZ: "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten". Das sagt der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung Peter Schaar. Aner der hat bestimmt keine Ahnung und hat sich die 52 Seiten bestimmt nicht durchgelesen.


    Des weiteren steht hinter diesen und ähnlichen Aussagen diverser Politiker auch partei-politisches Kalkül, man möchte sich ja ein paar Wählerstimmen von den Piraten zurückholen.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten".


    Dass sich aus dem Vertrag Datenschutzbedenken ergeben, liegt gerade daran, dass er keine konkreten Maßnahmen vorsieht. Als noch Maßnahmen wie "Three Strikes" (längst vom Tisch) oder wie das heißt vorgesehen waren, waren die gravierend, deshalb wurden sie aus dem Vertragswerk entfernt. Nun liegt natürlich nahe, dass einzelne Vertragspartner solche Ideen weiter verfolgen könnten, das hat aber dann mit ACTA nichts mehr zu tun. Die Gefahr liegt eben in der Unkonkretheit der Regelungen.


    Daher bin ich auch kein Freund von ACTA; dafür, das ganze nicht unkritisch zu verfolgen, dagegen, dass vorschnell Unklares vereinbart wird. Jedoch bin ich deutlich dagegen, dass sich Gegner so äußern und benehmen, dass sie nicht ernst genommen werden und sich damit in's eigene Fleisch schneiden, wie es bei den demagogischen Angst-Szenarien getan wird. Hier hatte ja sogar ein leichtgläubiges Mitglied schon Angst, nicht mehr zitieren zu dürfen.


    Das wichtigste: Die Entscheidung für oder gegen ACTA ist nicht gleichzusetzen mit der Entscheidung für oder gegen den Schutz geistigen Eigentums. Gern wird es so von zerstreuten Piraten-Nerds gesehen, allerdings braucht man nicht einer konservativen Bewegung anzugehören, um den Sinn gewerblichen Rechtsschutzes an sich zu verstehen. Gerade in dieser Hinsicht geht es um Grundrechte, die weder durch multilaterale Abkommen, noch durch faktische Anarchie außer Kraft gesetzt werden werden.


    Und auch hier finde ich ACTA in gewisser Weise unnütz, denn was hilft es in der EU so etwas zu installieren, wenn die Chinesen uns beklauen?


    Gerade dazu, u.a. chinesischen Plagiat-Exporten entgegenzuwirken, sollen die (teilweise bedenklichen) Grenz-Bestimmungen dienen. Die Bösen in China müssen dazu nicht unterschreiben, solange es nicht um Importe nach China geht. Die geschürte Internet-Diskussion lenkt davon völlig ab, schließlich geht es ja dem naiven Downloadvolk nicht um fremde Wirtschaftskriminalität.

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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ja, da kann ich dir nur zustimmen PBU.


    Natürlich geht es aber auch um Patentklau über das Internet. Schön, wenn auch idealistisch gedacht, wäre es dennoch, wenn China sich da mit der EU und anderen Staaten an einen Tisch setzen würde.


    In gewisser Weise ist es ja auch ein grundsätzliches Problem, dass das Internet gewerblich und privat genutzt wird. Es ist natürlich schwer, hier Regelugen und Mechanismen zu finden, die beiden Situationen gerecht werden. Bisher wurde bei Steuerungsmechanismen im Internet abgesehen davon, dass Amerika eine sehr starke Rolle ausübt bei der Regulierung im Internet, sich immer bemüht, das Internet als möglchist FREIE Kommuikationsplattform zu erhalten. Und genau hier ergibt sich eine Art Bedrohungsszenario eben für diese Freiheit.


    Nunja, warten wir mal ab, was letztendlich dabei rauskommt. Zumindest wird Acta nun erstmal genauer unter die Lupe genommen, bevor es ratifiziert wird. Das ist ja schonmal was.

  • Bisher wurde bei Steuerungsmechanismen im Internet abgesehen davon, dass Amerika eine sehr starke Rolle ausübt bei der Regulierung im Internet, sich immer bemüht, das Internet als möglchist FREIE Kommuikationsplattform zu erhalten. Und genau hier ergibt sich eine Art Bedrohungsszenario eben für diese Freiheit.


    Freie Kommunikation ist nicht im geringsten von ACTA berührt. Das ist ja schon ein Ammenmärchen.
    Und was die ständige Bemühung des Freiheitsbegriffs angeht, muss man vielleicht erst mal den Begriff definieren.
    Ich hab schon mehrmals geschrieben, das Freiheit nicht ein Synonym für Anarchie sein darf.
    Und wenn wir Immanuel Kant zur definition von Freiheit heranziehen, so ist Freiheit auch immer im Kontext mit Verantwortung und Respekt gegenüber dem anderen verbunden (Stichwort:kategorischer Imperativ).
    Nach dieser Definition ist ziemlich vieles, was gerne als Ausdruck von Freiheit im Zusammenhang mit dem Internet genannt wird, in Wirklichkeit Ausdruck von Unfreiheit.
    Auch unter Hegel gibt es eine klare Verknüpfung des Freiheitsbegriffs mit der Achtung und Einhaltung des Rechtes.
    Friedrich Hayek äusserte z.B. in seinen Ausführungen zum Thema Freiheit: "Freiheit ist ein Zustand, in dem ein Mensch nicht dem willkürlichen Zwang durch den Willen eines anderen oder anderer unterworfen ist“.


    Nur mal so viel zur ständigen Verwendung des Begriffs Freiheit, nicht selten in falschem Verständnis zumindest in der Tradition der grossen Philiosophen, Theoretiker.
    Ich könnte noch weiter ausführen, Aussagen von Alexis de Tocqueville zum Thema, oder Voltaire, Rousseau.
    Schenk ich mir jetzt.
    Das Ergebnis lautet jedenfalls immer, nicht alles, was als Freiheit verkauft wird, ist wirklich welche. Oft verbirgt sich dahinter ein ganz wesentlicher Mangel, der im Widerspruch zu wirklicher Freiheit steht: die Negation der Freiheit des anderen, die Verweigerung der Rechte des anderen.
    Echte Freiheit versucht immer einen Interessenausgleich herzustellen. Da bekleckert sich das Internet in manchen Bereichen durchaus nicht mit Ruhm


    War wohl mein Politikwissenschaftsstudiumexkurs in jungen Jahren doch nicht ganz umsonst...


    Ansonsten schließe ich mich dem Statement von PBU an.
    Das man an ACTA auch einiges kritisieren kann, schrieb ich auch schon mal viel weiter oben...

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Ich möchte auch nochmals betonen, das ich nicht ein Befürworter von ACTA bin. Man kann daran vieles kritisieren und ein breiter gesellschaftlicher Diskurs ist nötig,


    Nur mal der Vollständigkeit halber - Post Nr.29 in diesem Thread. Diesen Satz von mir haben manche sehr wahrscheinlich nicht wahrgenommen...

  • Die GEMA (Gruppi Eliminatori Musica Artica) ist eine Geheimorganisation zur Behinderung der Enfaltung von Kunst und Kultur.
    Sie sperrt Videos auf Youtube durch gemeine Hackerangriffe und hat den Staat unterwandert. Jeder Kneipenwirt zittert vor den schwarzen Männern, die unangemeldet aus dem Nichts erscheinen und mit nachdrücklichen Hieben auf den Hinterkopf dafür sorgen, dass der Wirt einen Musiklieferungsvertrag unterzeichnet. Danach darf er nur noch lizensierte Volksmusik auftreten lassen.


    :P fast hätte ich gesagt: Spinner!


    Hier ist ja noch einiges gekommen - toller Thread!


    Es ist aber insgesamt schon irgendwie befremdlich, wie alle den Zug fahren sehen und meinem, sie müssten aufspringen, ohne vorher zu sehen, wohin er fährt. Jetzt sogar noch die Jungen Liberalen.
    Fair Use, wie in den USA ist auch in der Schrankenregelung hierzulande berücksichtigt, wobei man das schwer justiziable Anknüpfen an kommerzielle Interessen weglässt und auch nichtkommerziell nicht billigt, solange es nicht privat ist.


    Erneuerungsbedarf für das ganze Urheberrecht, zur Anpassung an eine neue digitale Realität, sehe ich da eigentlich nicht. Selbst das angebliche Verbraucherschutzargument "ich kann meine digitale Kopie nicht weiter verkaufen" lässt mich völlig kalt. So lange eine CD mehr kostet, als ein file: so what?
    Und Wissenschaft ist eh frei - nur die Bücher nicht. Aber die Erkenntnis schon: es hindert niemanden daran, die Erkenntnis in eigene Worte zu fassen und weiter zu geben - auf Kosten des Steuerzahlers am besten, denn für Umme will das ja keiner tun.



    Um mal um Thema ACTA zurückzukommen:
    Zitat aus der gestrigen FAZ: "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten". Das sagt der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung Peter Schaar. Aner der hat bestimmt keine Ahnung und hat sich die 52 Seiten bestimmt nicht durchgelesen.


    Ja! Das ist leider die Realität in der deutschen Politik. Man vertraut auf seine Zuträger. Die Schlamperei setzt sich fort.


    Und noch ein letzter Edit von einem Juristen mit Erfahrung auf dem Gebiet des Gewerblichen Rechtsschutzes und Urheberrechts:


    Generika und Produktpiraterie haben nichts miteinander zu tun. Generika sind Medikamente, die nach Ablauf der Patenschutzfrist nachgebaut werden - sie haben aber andere Namen, andere Verpackungen und sind natürlich billiger - und das ist gut so. Patentmonopole sollen ja nicht ewig gelten - Eigentum verpflichtet (auch wenn der Satz nicht im Grundgesetz steht, sondern in der Weimarer Reichsverfassung) ja doch.
    Piraterie die in der Dritten Welt vorkommt wird von ACTA natürlich erfasst - so kommen natürlich auch keine Kopien neuer Wirkstoffe als illegale Klone günstig in die Länder der Dritten Welt. Das ist schade. Das spricht gegen ACTA. Andererseits werden diese Medikamente ja nicht immer von Firmen hergestellt, die ihr Handwerk verstehen - gerade bei Piraterieprodukten ist es manchmal eben anders. So kommen auch Wirkstoffe in den Handel, die, wegen Fehlern bei der Herstellung und der Lagerung, Nebenwirkungen haben können. Anders als die Pharmalobby das uns verkauft, ist dies allerdings wohl eher auch eine Ausnahme. Aber für leicht herzustellende Medikamente gilt auch das Preisargument nicht - Aspirin z.B. ist weltweit billig (ausser bei uns).


    Aber, wer nicht heuchelt, sondern ernsthaft die Menschen in der Dritten Welt gut versorgen, aber dennoch vor schädlichen Medikamenten schützen will, muss die Pharmaindustrie zu kostengünstiger Hilfe auf anderem Wege zwingen, als über die Duldung von Piraterie. Der politische Wille vorausgesetzt, wäre dies möglich und ACTA würde solche Ideen auch nicht behindern.

  • hier dreht sich immer noch alles im Kreis ...


    jetzt wurde das thema auf facebook ausgweitet..


    sehts ein: es wird sich am langen ende nichts ändern, trotz acta, mark my words.

    sieg natur.

  • Und wenn man sich die Kommentare darunter anschaut, wird einem schon wieder anders ob solch geballten intellektuellen Tiefgangs.
    Statt platter Parolen vielleicht einfach mal sachlich in den gesellschaftlichen Diskurs einsteigen! Da kommt dann auch was bei raus.

  • Und wenn man sich die Kommentare darunter anschaut, wird einem schon wieder anders ob solch geballten intellektuellen Tiefgangs.
    Statt platter Parolen vielleicht einfach mal sachlich in den gesellschaftlichen Diskurs einsteigen! Da kommt dann auch was bei raus.


    Da hilft meistens sich die Kommentare einfach nicht anzuschauen, die sehen nämlich bei 90% aller YT-Videos so oder so ähnlich aus. Dann ärgert man sich auch nicht. ;)


    Ich habe heute mit einem 15jährigen Nachbarskind über ACTA gequatscht, der hatte sich auch schon die Anonymous-Maske besorgt, will zur Demo usw.
    Da haben wir uns einfach mal ein bisschen unterhalten und zumindest will er jetzt mal neben dem Anonymous-Video auch noch ein paar andere Quellen angucken...was nicht heißt, dass er nicht zur Demo geht oder gehen soll, aber zumindest geht er vielleicht mit einem differenzierteren Blick dorthin


    Manchmal ist ein persönliches Gespräch eben doch über das Internet erhaben :)

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