Geschwindigkeit: Übung, Technik oder Veranlagung?

  • *OT an*


    Zitat

    Musikalisch hatten die Herren Malmsteen... doch eher wenig neues im Gepäck


    Dem muss ich widersprechen... Es gibt wirklich fantastische Alben von Yngwie... dass er bei jedem Song seine Fingerfertigkeit zeigen muss, ist zwar irgendwann echt anstrengend, aber Malmsteen macht schon auch Mucke. ;)


    *OT aus*

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen


  • Lieber Mattmatt,
    ach so. Na dann. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Julia127 ()

  • Kommentare über den Sinn und Unsinn bestimmte Tempi zu erreichen sind wie so oft bei diesen Threads völlig überflüssig. Wenn jemand Bock darauf hat schnell zu spielen weil er seinen Helden nacheifern will soll er es machen...


    Ich habe fast 20 Jahre nie schneller als etwa 150/160 bpm spielen können weil ich das in meiner Band einfach nie benötigt habe. Seit etwa 1 1/2 Jahren spiele ich jetzt in einer Death/Core Band und dort sind Tempis über 200bpm angesagt. Ob das immer sinnvoll ist oder nicht steht gar nicht zur Diskussion. Bei meinem Einstieg waren die Songs fertig und die Drumarrangements standen auch also muss man sich den Kram drauf schaffen wenn man in der Band spielen will...


    Wenn Du wie ich ein konkretes Zeil hast, ist es wie Luddie bereits anmerkte zum größten Teil eine Frage des "WOLLENS". Mit 2-3 Std. pro Woche wirst Du allerdings nicht weit kommen. Für mich bedeutet das immer noch min. alle 2 Tage für 1-2 Std. "Sportdrumming" um das Level zu halten bzw. zu erweitern. Bis auf wenige Ausnahmen trommle ich aber nur zur Musik. "Sologetrommel" ist bei solchen Ausdauerübungen irgendwann ziemlich langweilig. Lediglich zum Warmspielen gehe ich meist nach dem folgendem Muster von Dirk Verbeuren vor:


    DoubleBass Workout


    Infos zu Fußtechnik etc. gibt es ja hier und auch bei YT mehr als genug...


  • Andreas, es ist witzig, aber an dich habe ich auch gedacht, als ich das hier geschrieben hatte. :)


    lg
    max

  • das sehe ich regelmässig bei meinen Schülern über 30


    Ich fand deinen Beitrag eigentlich ziemlich gut und dieser Teil hat mich dann bewogen auch mal was zu schreiben...


    Noch ein kurzer Nachtrag zum Stichwort Veranlagung:
    Ich glaube in diesem speziellem Fall spielt die Veranlagung eine eher untergeordnete Rolle. Es gibt sicherlich Drummer denen es leichter fällt sich bestimmte Dinge anzueignen aber wenn es um die reine Geschwindigkeit geht haben alle extrem viel trainiert. Extrem viel heißt dann über viele Jahre mehrere Stunden pro Tag am Set spielen, spielen spielen. So wie es eigentlich alle Spitzendrummer gemacht haben...

  • Hi Leute,


    sorry für das verspätete Einschalten in die rege (sehr schön!) Diskussion. Mich hatte die Seuche gepackt.... Vorab vielleicht ein paar Informationen zu meiner Person: Bj. 69, spiele seit 1985 (Pete York sei Dank) Schlagzeug. Anfangs hatte ich bei einem Jazz-Drummer Unterricht, der mir u.a. die Technik mit dem aufgelegten Fuß beibrachte (um Traditional Grip bin ich noch mal drumrumgekommen :P ) Dann kamen die ersten Banderfahrung Ende der 80ieger. Bis vor ca. 5 Jahren war ich bandtechnisch noch recht aktiv. Zur Zeit habe ich aber nur eine Art "Spaß-Projekt" ohne feste Probe mit max. 4-5 Gigs im Jahr. Den letzten Unterricht hatte ich vor 8 Jahren. Da ich u.a. beruflich doch sehr eingespannt bin, ist für mich 3 x Mal die Woche eine Stunde üben schon verdammt viel. Es gibt auch Wochen, da schaffe ich es nicht 1 x die Woche Schlagzeug zu spielen...
    Das Anliegen meines Threads war nicht, wie werde ich eine zweiter Thomas Lang. Ich bin mittlerweile 100% Hobby-Mucker und habe auch keine Ambitionen mehr, an jeder Steckdose zu spielen. Mein zu Hause ist der 4/4 Takt, und jegliche Takt-Verschiebungen etc. kommt bei meiner/unserer Musik nicht vor (liegt wohl an meiner musikalischen Herkunft). Ich finde eine schöne Hardrock Nummer à la Whitesnake, Rainbow oder Kiss um Längen toller, wie dieses endlos Gefrickel à la Tool, Dream Theater & Co KG. Und diese ständigen Taktwechsel gehen mir sogar schon bei den neueren Iron Maiden Scheiben auf die Nerven. Ein Stück muss für mich banddienlich und kräftvoll gespielt werden. Melodie sollte es auch haben, und der Gesang sollte eine menschliche Stimme erkennen lassen. Schlagzeuger die mich in den 80iegern beeinflusst/geprägt haben sind u.a. Cozy Powell, Tommy Aldridge, Nicko Mc Brain, Alex Van Halen, Stefan Kaufmann und Simon Philips.


    Mir ging nur schon lange diese Frage im Kopf herum, woher kommt die Geschwindigkeit :?:



    Aber es ist wohl auch eine Frage der Fokussierung. Wenn man "Speed Drumming" als oberstes Ziel vor Augen hat


    Hi, also Speed Drumming oder gar Blast Beats sind nun wirklich nicht mein Ziel.


    Es gibt keinen Grund, bestimmte Geschwindigkeitsmarken zu knacken, es sei denn, man macht damit Musik. Fazit: man braucht ein musikalisches Ziel, eine Motivation. max


    Hi Max, ich möchte nicht einen neuen Tempo Rekord aufstellen. Brauche ich auch garnicht für diese Old School Rock Dinger die wir spielen. Es ging mir wirklich nur darum, eine Einschätzung von unterschiedlichen Drummern zu bekommen, woher ihrer Meinung nach die Geschwindikgeit herkommt.
    Mit der Motivation hast Du völlig Recht. Die ist zur Zeit bei mir natürlich eher bescheiden. Mein Ziel war es einfach, wieder fit zu werden, und in 1-2 Jahren wieder in eine Band einzusteigen. Oder ich überlege wieder mal Unterricht zu nehmen. Finde bloß mal einen Lehrer, der dir gute alte Rocknummer auf einem Double Bass Set nachspielen kann. Hier bei uns gibt es meist nur junge (und sehr gute!) Schlagzeuglehrer, die mit dieser Art von Musik nichts mehr anfangen können, bzw. die Krätze bekommen, wenn die mein Schlagzeug sehen! Die Jungs spielen mich alle mit ihrem einen Tom und max. Doppelpedal an die Wand, aber sie verstehen nicht, was ich hören will. Ich will keine Technik Rudiments auf der Snare! Ich will geschmackvolle Double Bass und Tom-Läufe :thumbup: Das ganze Schlagzeugspiel von dieser Generation Lehrer hat doch keine "Balls" mehr 8)
    Oder Du bekommst so einen alten Mucker, der irgendwo in einer Coverband schon seit 30 Jahren Stones oder Beatles spielt. Was soll der mir noch beibringen? So wie Charlie Watts das Hi Hat zu spielen ?(
    Du findest eher jemanden, der Dir sämtliche Takte zerlegen kann, und am Ende im 7/8 Takt Triolen mit der linken Hand über Sextolen mit der rechten Hand spielt...(geht das überhaupt :rolleyes: )
    Ich bin leider kein Typ, der sich die Sachen via Youtube rausguckt. Ich möchte einen Typen gegenüber haben, der mir individuell Antworten geben kann. Das Thema wieder Unterricht zu nehmen ist also nicht so einfach...


    Ich verstehe diese Faszination DB auch überhaupt nicht.


    Wenn Du in der Dekade mit den oben genannten Bands aufgewachsen wärst, würdest Du es verstehen! Voraussgesetzt Du wärst wie ich musikalisch in den 80iegern stehengeblieben ;)



    Wir müssen ja dem OP nicht unterstellen, dass er von A bis Z ausschliesslich Technik und Geschwindigkeit übt,
    und nicht weiss, dass man damit eigentlich Musik macht, oder?


    Hi,


    meine Übungseinheiten sehen meist so aus, verschiedene Double Bass Figuren /Fills /Takte etc. zum Metronom zu spielen. Wenn dann noch Zeit ist, spiele ich zu MP3´s (momentan läuft Grace Jones: Slave to the rhythm). Reines Technik üben findet bei mir nicht statt. Ich bin zu alt bzw. zu uninteressiert in die Welt der Drum-Mathematiker wie Benny Greb, Thomas Lang, Derek Roddy, Terry Bozzio oder Garvin Harrison einzutauchen ;)


    Gruß


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Lediglich zum Warmspielen gehe ich meist nach dem folgendem Muster von Dirk Verbeuren vor:
    DoubleBass Workout


    Also der Typ ist schon krass, keine Frage! Du musste aber bitte bedenken, dass ich (leider) mit aufgesetzter Ferse spiele!
    Was mir aber bis jetzt der Thread gebracht hat, ist, dass ich mit dieser Spielweise wohl nicht viele schneller werden kann...


    War (ist) genau das selbe bei mir.
    Ich spiel mit Hacke down so bis 150 bpm und es ist immernoch die für mich unangenehmste Geschwindigkeit, an schlechten Tagen sogar nur 140. Ab 160~170 nutz ich die Heel - Toe Technik und komm dann an guten bis 235 bpm und übe fleissig für die 250bpm.


    Wie hast Du das geschafft, auf diese völlig neue Technik umzusteigen? Ich habe das natürlich auch schon mal probiert, habe aber jegliche Balance und Kontrolle während des Versuchs verloren :thumbdown:
    Ich hatte das Gefühl, ich kippe vom Hocker! Das war für mich extrem unangenehm, keinen Kontakt mehr mit den Füßen zum Boden/Pedal zu haben! Jegliche Kontrolle und Präzession ging verloren.


    Gruß


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Hallo,


    ich muss da mal wieder schlechte Stimmung verbreiten:


    man ist nie zu alt.


    In meinem Fall: Baujahr 1967.


    Und die Geschwindigkeit kommt vom Üben. Und ja: es haben schon einige Leute ins selbe Horn gepustet: regelmäßiges Üben.
    Wenn das nicht geht: Pech gehabt.


    Übrigens hat gerade Simon Phillips die Rudiments geübt. Auch unten.


    Ok, pragmatisch: wenn es wirklich nur um schnell im 4/4 gehen soll und eben keine Sextolen und auch keine Triolen:

    Hi-Hat (oder Ride):_x x x x x x x x
    Snare Drum:_____________x_______x
    Bass Drums:_________RLRLRLRLRLRLRLRL

    Aber dann jeden Tag fünf Minuten und wenn es im ICE oder am Schreibtisch ist.
    Und schön langsam anfangen.
    Mit Ferse unten komme ich damit aber auch nicht auf 150, vor einigen Jahren bestenfalls auf 80, heute wohl irgendwo bei knapp 100.


    Meinen Übeplan zeige ich besser nicht.


    Grüße
    Jürgen
    arm, sexy und übeschwach

  • meine 2 cents… :


    in Richtung Sportwissenschaften gehend möchte ich nur mal erwähnen, dass es sogenannte fast-twitching und slow-twitching Muskelphasern gibt: schnell und langsam zuckend! die Konzentration dieser unterschiedlichen Phasern ist bei jedem Menschen unterschiedlich und ist wohl die hier besagte Veranlagung. Muskelphasern kann man leider nicht vermehren, nur vergrößern. In der Regel haben schwarze Menschen einen größeren Anteil von ft-phasern und sind daher auch im
    Sport (besonders leichtathletik) im häufig Vorteil.
    Dieser Fakt wirkt sich aber sehr sehr minimal, wenn überhaupt auf das Schlagzeugspielen aus, würde ich sagen. Daher ist der Punkt "Veranlagung" marginal und getrost zu vernachlässigen. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist das Handtuch zu schmeißen, weil man bei sich mangelnde Veranlagung für Geschwindigkeit vermutet/diagnostiziert.


    Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass eine gute Technik hohe Geschwindigkeiten entspannt möglich macht.
    Ob man aber jetzt ewig an seiner Technik feilt oder mit seiner Wurst-Methode solange übt, bis man sein Wunschtempo erreicht - geübt werden muss so oder so.


    Und das Credo drang hier ja auch schon durch: Am Ende soll musiziert werden, so schnell wie es die Musik erfordert. Wie man das ganze dann erreicht ist vollkommen egal für Musik und deren Zuhörer.

  • Also der Typ ist schon krass, keine Frage! Du musste aber bitte bedenken, dass ich (leider) mit aufgesetzter Ferse spiele!
    Was mir aber bis jetzt der Thread gebracht hat, ist, dass ich mit dieser Spielweise wohl nicht viele schneller werden kann...


    Je nachdem wo Du hin willst wird es mit reiner Heel Down Fußtechnik wahrscheinlich schwierig werden höhere Tempi zu erreichen. Ich spiele immer noch mit meiner hier bereits erwähnten Heel Up "Wurst Methode" . Es findet in Abhängigkeit der Geschwindigkeit ein leichter Übergang von reinem Heel Up zu etwas mehr Bewegung aus dem Fussgelenk statt. Eine komplette Umstellung meiner Technik auf z.B. Heel Toe ist für mich zeitlich gar nicht möglich, es gibt ja neben der Trommellei auch noch ein paar andere Dinge im Leben... Ausserdem glaube ich nicht das z.B. mit der Heel Toe Methode ein kraftvolles Doublebassdrumming ala Tommy Aldridge etc. möglich ist. Auch wenn ich jetzt "modern" unterwegs bin liegen meine Wurzeln ja auch eher bei den von dir erwähnten klassischen Powerdrummern. D.h. die Bassdrum sollte auch bei höheren Tempi ohne Hilfsmittel wie Trigger etc. knackig und kraftvoll klingen und genau das funktioniert bei vielen jüngeren Drummern nicht mit ihrer "Zittermethode" bei über 240 bpm. Sauber gespielte DB bei ~120 bpm sind meist auch nicht drin...


  • Wenn du mit "Hacke unten" wirst du die Heel Toe Technik die ich benutze auf jeden Fall schneller lernen als ich.


    Die Technik wurde mir in den 4 Schlagezugstunden die ich im Leben hatte, von einem 50 jährigen Lehrer gezeigt der damit locker seine 200 BPM erreicht hat.


    Du siehst, Alter zählt hier nicht :)

  • Meiner Meinung nach hat die Geschwindigkeit etwas mit Üben und Technik zutun.
    Ich selbst habe eine zeitlang mich relativ intensiv mit dem Thema "Doublebassdrum" befasst und tägl. 2h irgendwelche Übungen durchgespielt.
    Zu der Zeit war ich ziemlich fit auf den Füßen, mittlerweile konzentriere ich mich auf andere Themen beim üben und habe jetzt festgestellt
    das ich das Tempo dass ich damals erreicht habe heute nicht mehr schaffe.(Ist ja eigentlich auch logisch)

  • Ich habe den ganzen Thread nicht gelesen. Vielleicht hat jemand schon die einzig richtige Antwort gepostet: Es ist natürlich alles eine Frage der Veranlagung. Wenn Du nicht weiter kommst bringt auch üben nichts mehr. Sei demütig, begnüge Dich mit dem Dir möglichen Tempo und freu Dich des Lebens.


    Das ist jetzt nicht ernst gemeint oder?! Wenn Du so an alle Dinge im Leben rangehst dann man zu....

  • Meiner Meinung nach spielt alles in einem gewissen Maß eine Rolle! Spieltechnik, richtige Sitzposition, Einstellung der Fussmaschinen,... und gaaaaanz viel üben!
    Veranlagung? Mag ja sein das es Leute gibt die das haben und gleich los fetzen konnten! Ich hingegen mußte mir alles erarbeiten, die ganzen Techniken und Einstellungen,... und dann gaaaaanz viel üben! :)

  • bei mir kommt der speed weil ich früher und noch heute sehr viel metal gehört habe. allerdings ist es auch eine frage der eigenen fähigkeit der motorik.
    ich habe imer versucht schneller als 210 bpm zu sein es geht aber nicht da meine motorik ab dann nicht mehr mitmacht weil ich immer selbst bei hoher gesschwindigkeit vole power zu verfügung haben will und selbst bui 210 bpm mein kompletes bein bewege inklusive heelup da es die meiste power bringt in der bassdrum und genauso behersche ich weder die open/close/moeller oder free finger technick weil diese technicken alle bei hohen geschwindigkeiten kaum lautstärke mnitbringen ich möchte bei 210 bpm noch rimshots machen das geht bei den anderen technicken nicht.da hab ich mal ein video gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=z1qG67Za2Gc

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