Doublebass Übeplan

  • Die diskussion geht zwar gen Off Topic, aber wer sich für Doubles interessiert sollte sich auf jeden Fall mit Francesco Paoli und John Longstreth auseinander setzen.
    Laut World Fastest Drummer Website schafft Tim Waterson übrigens über 1500 Anschläge in 60 Sekunden mit Doubles!!!


    Dann muss er nur noch warten, bis diese Disziplin olympisch wird, sonst wird er damit nicht viel anfangen können. Ich für meinen Teil kann net beantworten, ob man da noch nen Unterschied hört obs 350 oder 400 bpm sind...


    Aber selbstverständlich Chapeau für soviel Disziplin...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo,


    die Kritiker der Doppelschläge monierten hier bislang nicht die Geschwindigkeit, sondern die Lautstärke.


    Nebenbei sind diese Sechzig-Sekunden-Wettbewerbe sicherlich ein netter Spaß, aber haben mit Musik nichts
    zu tun. So etwas zu üben, ist für Leute, die sonst schon alles oder eben nichts können, vielleicht ganz witzig,
    erstere könnten Chancen haben, letztere eher nicht.


    Das übliche Sechzehntelgeballer ist auf Dauer enervierend, das machen dann auch Doppelschläge letztendlich
    nicht besser. Interessanter wären da mal neue Figuren und gelegentlich hört man die ja auch, das sind dann
    aber meistens Leute, die viel geübt haben, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.


    Die Variante nix (SD) - R - R - L finde ich interessant, ich frage mich nur: ist das einfacher oder klingt es schöner
    als dito - L - R - L? Ah, eben kommt es mir: der rechte Fuß ist der bessere und dann ist es tatsächlich einfacher.
    Wobei das ja dann, wenn man dann wieder Sechzehntel ballert mit der nächsten Zählzeit (nix - R - R - L - R) einen
    halben Paradiddle ergibt. So viel zum Thema Rudiments sind für die Hände.


    Man muss wohl seine eigene beschränkte Zeit so einteilen, dass man sich die schönsten Teile aussucht oder einfach
    mal etwas, was die anderen so meistens nicht machen.


    Grüße
    Jürgen

  • ... john longstreth ist mir gerade auch als erstes eingefallen. abartig. ist zwar getriggert, aber trotzdem genial.
    ben harclerode von whitechapel beherrscht diese technik auch sehr gut. es gibt einige drummer, die das super drauf haben. schon sehr beeindruckend.
    allerdings spielt die tontechnik hierbei eine große rolle. ohne trigger und nem guten tonmenschen sind die meisten aufgeschmissen. dazu das bd-fell stark angezogen, um möglichst viel rebound zu erzielen, so dass es rein akkustisch überhaupt nicht mehr klingt und vollgestopft mit material zum dämpfen, damit die trigger sauberer ansprechen. Und ich muss sagen, ich bin auch mit single strokes sehr schnell geworden, so dass es sich ohne trigger relativ sauber bis etwa 220 bpm anhört. alles übungssache. und es gibt meist wichtigeres zu üben^^... ich finde mittlerweile drummer wie georg kollias (obwohl nat. ein top-drummer!) und dessen raserei langweilig und gleichförmig und wer braucht schon songs bei 250bpm wenn man nach 4 songs die schnautze voll hat^^?

    "A painter paints pictures on canvas. But musicians paint their pictures on silence." / Leopold Stokowski

    Einmal editiert, zuletzt von Alex Scherf ()

  • Also ich muss schon sagen, dass mich speziell das Video von Claus Hessler überrascht und beeindruckt hat. Dieses Basler Zeug mit den Füßen zu spielen - Wahnsinn! Trotzdem wüsste ich gerne mal, wo der das einsetzt, von Soli vor Fachpublikum mal abgesehen. Außer, dass es andere Schlagzeuger staunen lässt, bringt es doch überhaupt nichts, sowas zu üben! Da seh ich das wie Alex Scherf - viele andere Sachen sind einfach wichtiger.


    Was Bodo geschrieben hat, relativiert das aber natürlich noch mal. Dazu kann ich einfach nichts sagen, weil Snare-RR-L auf 250bpm schlichtweg meine Vorstellungskraft überfordert... :wacko:

  • Also ich bin hier der Blinde. Aber das RRL-Ding
    lohnt der genaueren Betrachtung. Das ist zum
    einen nicht schwer zu spielen und wenn man
    diese 3er-Figur als 16tel spielt, gibt das einen
    schönen Verschiebeeffekt. Das kann man sogar
    richtig einsetzen. RRLL hingegen funktioniert
    bei mir überhaupt nicht gescheit. Dafür ist
    mein linker Fuß einfach zu faul, der Hund.


    Wg. Doubles live: Ich habe neulich Claus Hessler
    live gesehen und zwar mit einer jazzy-bluesy-funky
    Truppe. Er spielt da auch BD-Doubles: klar im
    Solo, aber auch ganz geschmackvoll, während
    Grooves und Fills. Das kommt ganz geschmeidig
    daher, weil's nett in den Flow eingebettet ist.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Falls Du mich meinst: Ich weiß schon wie das gemeint
    ist, aber filme das ruhig mal. Das macht den Thread
    griffiger. Spiel's bitte auch in einem niedrigen Tempo,
    denn da macht es imho auch ordentlich was her, wenn
    es richtig heavy groovt.


    thx
    fwdrums


    Ich poste in eienm DB-Fred. Bin ich noch nüchtern?
    Ich schau gleich ma nach.

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ich glaube ich nehme die Tage mal die Kamera mit in den Proberaum und filme diese "SN RR L" Geschichte mal, damit sich jeder etwas darunter vorstellen kann.

    Ich weiß schon, was das bedeutet. Das Konzept ist ja sehr einfach - nur kann ich es mir in der Geschwindigkeit nicht vorstellen... ;(


    Aber natürlich würde ich (und andere bestimmt auch) sehr gerne sehen und hören, wie du das umsetzt!


    Er spielt da auch BD-Doubles: klar im
    Solo, aber auch ganz geschmackvoll, während Grooves und Fills.

    Okay, da kann ich mir nun doch ein paar ziemlich coole Patterns vorstellen.

  • Ah: Du schriebst ja, die Snare auf die Viertel, oder? Ne klar, dann natürlich dies ;)


    Hm, bei meiner Variante isses ja letztlich nur so, dass man immer nach der Snare den "falschen" Fuß nimmt... Ich denke aber, dass das eigentlich wirklich nichts bringt ;) Vielleicht hätte es in der Situation den Vorteil, dass man die 2a bzw. 4a dann leichter betont spielen könnte, wenn man das wollen würde, da man den linken Fuß auf seiner eigentlich üblichen "e" - Position pausieren lässt, aber sonst... Gut, denke in diesem Leben kommt sowas für mich net infrage, aber vielleicht konnte ich Dich "inspirieren", Bodo :D :D :D

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Mahlzeit!


    Ich dachte ja auch erst, das wäre so

    RLRL SRRL RLRL SRRL


    gemeint, aber da merkt man wieder, dass ich nur deshalb so langsam bin (werhustet da jetzt schon?),
    weil ich immer alles unnötig kompliziert mache (ich hätte da halt RLRL SLRL RLRL SLRL daraus gemacht
    und das dann drei mal geübt, um festzustellen, dass das Gewackel bei Tempo 60 irgendwie peinlich wirkt).


    So

    SRRL SRRL SRRL SRRL


    wird es wohl konstruktiver, jedenfalls dann, wenn man übt, wobei ich gerade furchtbare Schmerzen spüre,
    ich weiß gar nicht, ob ich heute zum Üben komme und wenn doch, jedenfalls nicht dazu, der Wiener Walzer,
    der Bossa Nova, wollten die nicht alle auch mal wieder? Und erst der Discofox, der wird doch vernachlässigt.


    Um mal wieder zum Thema zu kommen:

    Ich poste in eienm DB-Fred. Bin ich noch nüchtern?
    Ich schau gleich ma nach.


    Eindeutig nein, aber ich hebe mein Glas (äh, die Tasse Kaffee) und rufe: "Slainte!"


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Mal ganz weg vom Thema: ich habe auf meinem Übeplan doch tatsächlich ein paar Doppelschläge gefunden, ei, ei, ei, wo soll
    das hin führen? Tempo 250 klappt gut, man muss nur die richtigen Noten spielen. Ein Viertele ist mehr wie ein Achtele und
    ein Sechzehntele oder gar Zweiunddreißigstele will doch keiner im Glas haben, das wäre ja Veräppelung beim Schoppe.

  • Also mir ging es in dem Thema mehr um ein solides umfassendes Arbeiten an der DB. Ich will hier keine GEschwindigkeitsrekorde aufstellen sondern Musik damit machen. Die Doppelschläge im rechten Fuß versuche ich auch einmal noch einzubinden. Ansonsten sollte ich mich vielleicht erstmal auf Heel Up und Heel Down mit Figuren und Rudiments kümmern. Doublestroke-Rolls ist wohl etwas dass man mal üben kann wenn man das andere schon echt gut kann.....

    Macht Musik um der Musik willen! Denn nur wenn ihr wirklich Spaß an eurer Musik habt und sie gern spielt, ist es gute Musik....

  • Noch eine Ergänzung: Claus Hessler spielt die Doppelschläge übrigens immer


    R-L-L-R-R-L-L-R


    was dem "Moeller-Fuß" (Akzent auf dem zweiten Schlag) entgegenkommt!!

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

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